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Archiv "Müllverbrennung: Behauptungen nicht konsensfähig" (20.08.1993)

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LESERBRIEFE

einfachen Hausmüll-Deponie in Warsall in England ab. An- dere deutsche Müllverbren- nungsanlagen brachten ihre Filterstäube nach Britain- Ferry in Wales, wo das Gift in aufgeplatzten Säcken im Frei- en lagerte. Regen und Wind verteilten das Gift in Luft und Grundwasser.

Zur Zeit prüft man, ob sich der hochgiftige Filter- staub in ausgedienten Berg- werksschächten ablagern läßt. In Gelsenkirchen jedoch forderte der Umweltausschuß am 12. Januar 1993, dieses Experiment sofort zu unter- brechen wegen erhöhter Schadstoffwerte im Gruben- wasser .. .

Prof. Gregor Oberholz, Dipl.- Ing., Nordsternstraße 37, 45899 Gelsenkirchen

Behauptungen nicht konsensfähig

. . . Die Meinung des Wis- senschaftlichen Beirates ist aber in der Öffentlichkeit kei- neswegs unumstritten bezie- hungsweise Ausdruck eines wissenschaftlichen Konsen- ses. Durch die Präambel und insbesondere durch den Satz:

„Eine moderne Restmüllver- brennungsanlage bietet eine in der Praxis erprobte Ver- fahrenstechnik mit sehr nied- rigem Risikopotential" hat die ärztliche Standesvertre- tung die oben genannten An- forderungen mißachtet.

„Modern" steht vermut- lich für Anlagen, die die Grenzwerte der 17. BlmSchV einhalten. Es handelt sich aber hier um eine Fiktion.

Keine moderne Anlage hält im Moment die Grenzwerte verifizierbar auf Dauer zuver- lässig ein. Durch diese Wahl eines Emissionswertes wird die Stellungnahme beliebig.

Der Begriff „Restmüllver- brennungsanlage" suggeriert, daß „Restmüll" sich von Müll unterscheidet. Toxikologisch ist es aber völlig belanglos, ob Müll oder Restmüll verbrannt wird. Der Begriff dient zur Verharmlosung der Tatsache, daß in der BRD mehrere Dutzend neue Müllverbren-

nungsanlagen für notwendig erachtet werden (Umwelt- bundesamt).

Ob es sich um eine „in der Praxis erprobte Verfahrens- technik" handelt, entzieht sich weitgehend der Beurtei- lung der ärztlichen Körper- schaft. Es handelt sich um ei- ne nicht belegte und auch nicht belegbare Unterstel- lung. Es gibt nämlich noch keine „modernen" Anlagen, die ihre Leistungsfähigkeit über längere Zeit unter Be- weis gestellt haben. Gerade die fehlende Bewertung von Störfällen und die Konzeptlo- sigkeit der Schlacken- und Filterbehandlung machen die Stellungnahme unvollständig und damit fragwürdig. Mit der Präambel verläßt die Bundesärztekammer den Bo- den der sachlichen Diskussi- on und stellt im Namen aller Ärzte Behauptungen auf, die nicht konsensfähig sind.

Die Mitglieder des Um- weltausschusses und des Vor- standes des Ärztlichen Kreis- verbandes Augsburg sehen sich in diesem Fall durch den Vorstand der Bundesärzte- kammer nicht vertreten.

Dr. Paul Flämig, Fuggerstra- ße 16, 86150 Augsburg, und 8 weitere Unterzeichner.

Schlußbemerkung: Bei den vorstehenden Leserbriefen han- delt es sich um eine charakteri- stische Auswahl der der Redak- tion übermittelten Stellungnah- men. Verwiesen sei außerdem auf die in diesem Heft erschei- nende Diskussion innerhalb des medizinisch-wissenschaftli- chen Teils, die zu inhaltlichen Fragen der Bekanntgabe des Wissenschaftlichen Beirats ge- führt wird. DA

Bedarfsplanung

Zu dem Kurzbericht von Josef Maus

„Weniger Aussichten auf die eigene Praxis" in Heft 27/1993:

Im Regen stehen gelassen?

Nach den jetzt vorliegen- den Zahlen über die Arztsitz-

A1-2152 (8) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 33, 20. August 1993

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LESERBRIEFE

verteilung für die einzelnen Fachgruppen und Zulas- sungsbezirke erscheint es dringlichst angezeigt, von of- fizieller KV-Seite eine geziel- te Niederlassungsberatung zu initiieren.

Nur so besteht noch eine Chance, die durch das „See- hofer-Gesetz" eingeleitete Kurzschluß-Niederlassungs- welle in geregelte Bahnen zu lenken und derzeit unver- meidlich erscheinende Praxis- schließungen und Existenz- verluste abzuwenden.

Zahlreiche übereilt ge- stellte Niederlassungsanträge in Wunschgebieten werden sich so vermutlich noch in un- terversorgte Niederlassungs- bereiche „umleiten" lassen, da sich die Antragsteller bei der in Aussicht stehenden Umsatzentwicklung (Rück- gang bis zu 30 Prozent) den Standort ihrer Praxisgrün- dung reiflich überlegen wer- den.

Um allerdings derartigen Entscheidungen noch einen Realisierungsspielraum zu geben, ist schnelles Handeln und eine unvoreingenomme- ne Informationspolitik von- nöten. Die KVen sowie die Berufsgruppenvertretungen seien hiermit zu diesbezüglich umgehendem Handeln aufge- rufen .

Übrigens haben schließ- lich auch die bereits vertrags- ärztlich organisierten Pflicht- mitglieder der KVen ein Recht auf Bewahrung ihrer Existenzgrundlagen und ei- nen angemessenen Beitrag und Einsatz hierfür durch ih- re KVen.

Für eine diesbezüglich fundierte und unverzügliche Orientierung muß erwartet werden können, daß die vor- liegenden Zahlen nicht erst in

„einem der nächsten" Ärzte- blätter, sondern per separater Aussendung als Eilmitteilung den Vertragsärzten zur Kenntnis gebracht werden.

Der „Unternehmer Arzt"

muß ebenso wie Unterneh- mer der freien Wirtschaft in die Lage versetzt werden, die Situation seines Betriebes mittel- wie langfristig zu über- blicken und zu planen.

Können wir dabei auf die Kooperation unserer gewähl- ten Standesvertreter hoffen, oder werden wir wieder im Regen stehen gelassen?

Dr. med. Ekkehard Ziemer, Häfnersgäßchen 44, 91126 Schwabach

Enormer Sprengstoff

Es ist schon erstaunlich, mit welcher Nonchalance, um nicht Gleichgültigkeit zu sa- gen, über die berufliche Zu- kunft von weit über 100 000 Ärzten und Medizinstuden- ten diskutiert wird. Offenbar regt es kaum jemand auf, daß dem gesamten ärztlichen Nachwuchs beinahe jegliche berufliche Zukunft genom- men wird.

Was sagen die Eltern ih- ren Kindern, denen sie gera- ten haben, den schönen Beruf des Arztes zu ergreifen und die ihnen jetzt nicht einmal die eigene Praxis übergeben dürfen?

Was sagen wir Hochschul- lehrer unseren derzeit über 80 000 Medizinstudenten?

Müßten wir nicht raten, so- fort das Studium abzubre- chen, da keine beruflichen Aussichten bestehen? Kön- nen wir es verantworten, Me- dizinstudenten für die Ar- beitslosenhalde auszubilden?

Was sagen die Funktionä- re der Ärztekammern und der Kassenärztlichen Verei- nigungen ihrem ärztlichen Nachwuchs, außer, wie J.

Maus die KBV zitiert „das zur Verfügung stehende Ho- norar muß nunmehr auf eini- ge tausend zusätzliche Ärzte verteilt werden, was bereits niedergelassene Vertragsärz- te völlig unverschuldet in teil- weise existentielle finanzielle Probleme geraten lassen kann".

Die ohne Bedauern ausge- sprochene Feststellung klingt fast wie Hohn, wenn er von den jungen Medizinern höhe- re Mobilität einfordert, da ja zum Beispiel für die Ortho- pädie in Südbaden noch eine Arztstelle und in Niedersach- sen und Bayern sogar noch 34 Arztsitze frei sind.

FUJINON (EUROPE) GmbH, Heerdter Lohweg 89 Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 33, 20. August 1993 (9) A1-2153 40549 Düsseldorf, Germany, Tel.: 021115205-0, Fax: 021115205-19

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