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Wir wollen, daß Sie uns weiterempfehlen.A1-2658 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 41, 15. Oktober 1993 SPEKTRUM
LESERBRIEFE
Kuranstalten ein ungeheurer Verpflegungsluxus betrieben wird, so, wie es sich kaum ei- ner der zu Kurierenden zu- hause leisten kann Besteht hier keine Möglichkeit, diese, möglicherweise als Waffe im Konkurrenzkampf eingerisse- ne, Unsitte abzustellen, etwa durch Herabsetzung der Ver- pflegungspauschale?
Tierversuche
Zu dem Leserbrief ,,Merkwürdig"
von Prof. Dr. Klinke in Heft 25-26/1993:
Unser Dasein auf der Erde relativieren
Gedanke eins: Niemand und nichts, auch kein Ärz- teethos, gibt uns das Recht, auch nur ein Tier für einen Versuch zu mißbrauchen.
Gedanke zwei: Wir ver- gehen uns täglich an der Na- tur und meinen, die daraus entstehenden Krankheiten wiederum an Tieren untersu- chen zu dürfen. Wir müssen aus existenziellen Gründen (neu?)lernen, unser Dasein auf der Erde zu relativieren und auch den anderen Ge- schöpfen Gottes das gleiche Recht einräumen, das wir ge- nießen wollen.
... Mein Gewährsmann hat trotz (glaubhafter) Zu- rückhaltung bei den Mahlzei- ten ein Kilo an Gewicht zuge- nommen (er benützt zwei Un- terarmstockstützen). Auch auf die kurärztliche Betreu- ung wirft ein derartiger Kur- erfolg kein gutes Licht.
Dr. Hans Degel, Von Bezzel- straße 21, 91054 Erlangen
Die Natur ist dabei, uns unsere Verantwortungslosig- keit in Dimensionen zu be- antworten, die wir allenfalls ahnen. Vielleicht können wir noch umkehren. Ich wünsche uns viel Kraft.
Hans-Detlef Reising, Stene- bergstraße 21, 32657 Lemgo
Fortschritt
Zu der Meldung „Gesundheit und Automobil" in Heft 22/1993:
Vorschlag
Sie weisen auf eine vom Hartmannbund Baden-Würt- temberg und weiteren Institu- tionen initiierte Veranstal- tung hin. Thema: „Autover- kehr unverzichtbare Errun- genschaft modernen Lebens oder ökologische Katastro- phe?"
Ich meine, dieselben Insti- tutionen sollten auch einmal folgendes Thema zur wissen- schaftlichen Diskussion stel- len: „Medizinischer Fort- schritt — unverzichtbare Er-
Gebührenordnung
Zu dem Kurzbericht „Was bei der Minderungspflicht zu beachten ist"
von Dr. med. Bernhard Kleinken, Bundesärztekammer, in Heft 28-29/1993:
Bauernfängerei
... Hier wird vom Tatort- prinzip bezüglich der Minde- rungspflicht bei Liquidatio- nen für stationär und teilsta- tionär erbrachte privatärztli- che Leistungen gesprochen.Ich gehe davon aus, daß Herr Kollege Kleinken die ganze Sache durch die Wortwahl nicht in die kriminelle Szene- rie hat bringen wollen, ob- wohl er damit nicht ganz un- recht hätte, denn wo gibt es eine gesetzlich vorgeschriebe- ne Minderungspflicht für eine Leistung ohne Rücksicht dar- auf, ob, bei wem und in wel- cher Höhe Sach- und Perso- nalkosten für diese Leistun- gen im Einzelfall entstehen?
Und zwar selbst dann, wenn im Krankenhaus für diese
rungenschaft modernen Le- bens oder ökonomisch-ökolo- gische Katastrophe?"
Dr. Claus Einberger, Max- Enderlin-Straße 27, 68259 Mannheim
Leistungen effektiv gar keine Kosten entstehen, weil näm- lich der Arzt das Personal, die Geräte oder die Materia- lien bezahlt hat? Dann kann ja wohl nicht mehr von Rechtssicherheit und Rechts- klarheit gesprochen werden.
Die an den Krankenhäu- sern tätigen, privat liquidie- renden Ärzte werden als Gruppe zur Honorarminde- rung gezwungen, unbeküm- mert um die Tatsache, daß die meisten geltenden Ver- träge zwischen Kranken- hausträgern und privat liqui- dierenden Ärzten Abgabesät- ze vorschreiben, die durchaus mit den Praxisunkosten nie- dergelassener Kollegen ver- gleichbar sind. Wir werden al- so doppelt zur Kasse gebeten, und man will uns noch vorma- chen, daß das im Interesse von Rechtssicherheit und Rechtsklarheit geschehe.
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SPEKTRUM LESERBRIEFE
nennen. Was hier vornehm umschrieben ist, nennt man landläufig Bauernfängerei.
Hinter den Verordnungsge- bern, auch das läßt Ihr Kurz- bericht erkennen, steckt die Lobby der privaten Kranken- versicherungen. Eben jene, die das Gesundheitsstruktur- gesetz als Erfolg feiern und in ganzseitigen Anzeigen dafür werben, daß jetzt der Zeit- punkt zur privaten Kranken- versicherung gekommen sei.
Man sieht dann einen Chef- arzt, der sich mit einer ganzen Korona vereint und sich um den ach so teuren Kranken verdient machen möchte.
Es liegt auf der Hand, daß Herr Seehofer die Behand- lungskosten reprivatisieren möchte. Dafür, daß das Spiel- chen nicht zu teuer wird, hat er ebenfalls Vorsorge getra-
gen. Auf ihn kann man sich verlassen. Das hat der Beifall beim letzten Deutschen Ärz- tetag ihm ebenso gezeigt wie Ihr Kurzbericht zur amtlichen Gebührenordnung.
Dr. U. Steenblock, Kreiskran- kenhaus Bad Säckingen, Mai- senhardtweg 14, 79713 Bad Säckingen
Homöopathie
Zu dem Beitrag zum 150. Todestag Samuel Hahnemanns „Der ,ärztliche Rebell' von Prof. Dr. phil. Robert Jütte in Heft 25-26/1993:
Balance-Akt
Der Beitrag ist ein schwie- riger Balance-Akt: Der Autor möchte es weder mit den An- hängern noch Gegnern der
Homöopathie verderben; er bleibt, wie es einem Medizin- historiker zusteht, scheinbar neutral.
Nur scheinbar? Ich finde ja, denn einige Formulierun- gen schreiben dem posthum Gewürdigten faktische Lei- stungen zu, die in Wirklich- keit stets Spekulationen ge- wesen und geblieben sind.
Da ist von der „Entdek- kung des Simile-Prinzips"
durch Hahnemann zu lesen, das sich bereits als Idee des Hippokrates und Paracelsus finden lasse und dem Samuel Hahnemann empirisch auf die Spur gekommen sei. Hier wird suggeriert, es sei etwas Fundamentales entdeckt, also gefunden oder nachgewiesen worden.
Dem ist zu widersprechen.
Es handelte sich vielmehr um
eine Erfindung, eine Frucht spekulativen — wenn auch vielleicht genialischen — Den- kens des ausgehenden 18.
und des frühen 19. Jahrhun- derts.
Die ominöse Potenzie- rungstheorie Hahnemanns wird glücklicherweise kri- tischer gesehen. Die am Schluß angesprochenen Grenzfragen („Erscheinun- gen . . „ die gegenüber dem
‚Wissen' prinzipiell in der Schwebe bleiben") lösen As- soziationen zu Heilungserfol- gen von Priestern und Medi- zinmännern von Naturvöl- kern aus, die ja als Suggestiv- wirkungen durchaus ver- ständlich sind (Placeboef- fekt).
Dr. med. Dr. sc. med. Claus Reinicke, Stolzingstraße 10 g, 95445 Bayreuth
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 41, 15. Oktober 1993 (11) A1-2659