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Sprachliches
aus den Zeltlagern der syrischen Wüste.
Mitgetheilt von Dr. I. G. Wetzstein.
Die einzigen Sprachproben ans der syrischen Wüste, welche,
so viel dem Schreiber Dieses bekannt, zur Zeit veröffentlicht sind,
verdanken wir Wallin. Dieser der Wissenschaft leider zu früh
entrissene vorzügliche Arabist — er starb im Jahre 1852 als Pro¬
fessor der orientalischen Sprachen an der Universität zu Helsing¬
fors im 34sten Lebensjahre — batte auf zwei Reisen in Nord¬
arabien und der syriscben Wüste eine Anzahl Gedichte gesammelt,
von denen er im 5. und 6ten Bande der Zeitschrift der Deutschen
morgenl. Gesellschaft unter dem Titel „Proben aus einer Anthologie
neuarabischer Gesänge in der Wüste gesammelt" mehrere mittheilte.
Es sind sieben Gedichte, welche im Urtexte mit Transscription,
Uebersetzung und einem spracblichen und sachlichen Commentare
gegeben werden. Dass mit diesen meist kurzen Stücken, die zu¬
sammen nur 89 Verse zählen, erst ein kleiner Theil seiner Antho¬
logie veröffentlicht ist, unterliegt keinem Zweifel. Er hielt sich in
den Städten Ma'an, Tema, Häil, Düma und Meähed 'Ali
auf, lauter Orte, in denen Jemand obne Mübe eine Menge Lieder
sammeln kann, weim er die Kosten nicht scheut, denn die arabi¬
schen Sänger gewöhnlichen Schlags theilen sowohl ihre eigenen
Gedichte, als auch fremde, die sie wissen, nur gegen Bezahlung
mit. Werthvolles fand er, wie man annehmen darf, in IJäil, der
Residenz des Fürsten der Semmar, in welcher er zweimal ver¬
weilte; es war die§ bald nacb Beendigung der langjährigen Kämpfe
zwischen den Semmar und K u s m ä n , während welcher die Poesie
dort zu Lande reiche Nahrung gefunden und sich wuchernd entfal¬
tet hatte. Dieser Liederfrühling war auf dem Tai-Gebirge noch
lange nicht vorüber, als Wallin das letzte Mal (im Jahre 1848)
dort war.
Freilich liesse sicb fragen, warum uns Wallin, im Besitze
einer reicbbaltigen Anthologie, so bald auf schmale Kost setzte, was
schon die drei letzten jener sieben Gedichte sind; denn das eine
(Bd. VI S. 206) ist nach Form und Inhalt werthlos, das andere
(S. 368) ein allzu dürftiges Bruchstück und der Text des dritten
70 Wetzstein, Sprachliche» atis den Zeltlagern der tyrischen Wilste.
(S. 373) ist in der Copie, welche Wallin erhielt, hässlich ver¬
unstaltet. Desgleichen sind unter ihnen, genau genommen, wenig¬
stens sechs keine Beduinengesänge, denn vier sind von Einwohnern
der Stadt Düma im G6f gedichtet und zwei vom Petrarca der
Araher, dem Scheich Nimr el-'Adwän; die'Adwän aber, welche
zwischen dem Jordan und den Ruinen von'Amm 6 n zelten, gehö¬
ren zu den Localstämmen (dem Ahoi ed-dira), nicht zu den
Wanderstämmen der grossen Wüste (dem Ahel el-bedu), und
ihre Sprache gleicht der der alteinheimischen Bevölkerung Hau¬
rans mehr, als der der Beduinen. Nur das siebente (aus 6
Versen bestehende) Gedicht könnte von einem Beduinen sein. Dem¬
ungeachtet sind Wal lins Proben die erste sprachliche Mittheilung
aus der Wüste und wir geben ihm die Ehre, welche das Sprüch¬
wort „el-fadl lil-mutekaddim" dem Vorgänger zuerkennt.
Als Sammler war Wallin eigentlich nicbt der Erste. Durch
Hrn. Dr. W. Pertsch, Bibliothekar in Gotha, habe ich gelegentlich
erfahren, dass sich dort eine Sammlung neuarabiscber Gedichte be¬
findet, welche von Seetzen herrührt und, wie mir unzweifelhaft,
im Ostjordanlande angelegt worden ist. Von dem lebhaften Inte¬
resse, welches Seetzen für dortige Poesie und Dichter hatte, zeugt
neben mancher andern gelegentlichen Notiz in seinen Reisen naraent¬
lich ein Excurs in Bd. I, S. 404 f., den er in Salt, dem
Vereinigungspunkte der Nomaden der Belka und von jeher der
Pflanzstätte der Dichtkunst niedergeschrieben hatte. Seine Samm¬
lung wird tbeils wirkliche Nomadengesänge, theils Nachbildungen
derselben enthalten, denn östlich vom Jordan darf in keiner Ort¬
schaft ein Dicbter auf Anerkennung rechnen, wenn er sich nicbt
der Sprache, der Versarten und sonstigen Manieren des Nomaden-
dichters bedient. Da Seetzen das Arabische nur sprach, nicht
las und scbrieb, so wird seine Sammlung von Eingebornen angefer¬
tigte Copien enthalten, welchen vermutblicb nur selten eine erklä¬
rende Glosse, oder eine Bemerkung über die Veranlassung eines
Gedichts beigeschrieben sein dürfte. Es wird sich daher schwerlich
für sie ein Erklärer und Veröffentlicher finden. Ja es steht sehr
zu fürchten, dass auch der noch unedirte Theil von Wallin's An¬
thologie kein besseres Schicksal haben wird. Zwar durfte Wallin,
da er sammelte, um selbst zu publiciren und als gelehrter Arabist
die gänzliche Unzulänglichkeit unserer Wörterbücher für das Ver¬
ständniss der Wüstensprache kannte, es nicht unterlassen, sich
gleichzeitig mit der Copie eines Gedichts auch den Commentar zu
verschaffen; auch gedenkt er in seinen „Proben" dieses Original-
commentares fortwährend, ob aber derselbe, so weit er ihn eben
nöthig hatte, auch einem Andern, der die hinterlassene Anthologie
herausgeben möchte, genügen wird, ist sehr zweifelhaft. Dazu
kommt, dass Wallin selbst nicht immer Zeit und Gelegenheit ge¬
habt haben mochte, sein Verständniss eines Gedichts vollkommen
zu machen; lasseu doch schou jene sieben Gedichte, welche als die
Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste. 71
zuerst veröffentlichten wohl zu den bestverstandenen seiner Samm¬
lung gehört haben, noch Manches zu erklären übrig, und wir wer¬
den in diesen Blättern hin und wieder zu Berichtigungen Gelegen¬
heit haben.
Ueber den poetischen Werth solcher Anthologien darf mau
sich keine Illusionen machen; von dieser Seite betrachtet, würden
wir wahrscheinlich unter zehn kaum ein Gedicht finden, dessen
NichtVeröffentlichung oder, was dem gleich, dessen Untergang wir
zu bedauern hätten;^ der Nomadendichter ist trotz der eminenten
geistigen Befähigung der arabiscben Race und trotz der Dressur
der Sitte, dieses strengen Schulmeisters in den Zeltlagern, immer
nur Naturmensch und als solcher ausser Stande, ein Gedicbt zu
machen, welches den Anforderungen der Kunst genügt, wie sehr es
auch von seinen Landsleuten bewundert werden sollte. Es gilt dies
gleichfalls von jenen uns überlieferten Beduinengesängen des ara¬
bischen Alterthums, bei denen wir häufig die Schönheit eines Ge¬
dankens, die Kühnheit eines Bildes bewundern, die wir aber stets
unbefriedigt aus der Hand legen, während wir in dem Diwane (der
Gedichtsammlung) eines feiner gebildeten Ha dari Mancbes (beson¬
ders unter den sogenannten Rüh äni ät) finden, was sich den
besten poetischen Erzeugnissen anderer Völker an die Seite stellen
lässt. Dagegen ist die Nichtveröffentlicbung von derartigen Sammlun¬
gen von Nomadengesängen insofern ein Verlust für uns, als sie eine
ganz vorzügliche Quelle für die Kenntniss des Lebens und der
Sprache der Beduinen sind. Zwar besitzen wir über die Zustände
und Gebräuche dieser vielfache zum Theil sehr gute Nacbrichten,
aber ich finde sie oberflächlich, unsicher und steril neben der Un¬
mittelbarkeit, in welcber sich das ganze innere und äussere Leben
des Nomaden aus seiner Poesie uns offenbart. Was nun die Sprache
anlangt, so behauptet der Hadari, dass die Wüsten „el-'ara-
bät" die ursprünglicbe Heimat des Arabers und die Zeltlager die
Wiege seiner Sprache sind, weil sicb der Charakter der Nation und
ihre Sprache hier am reinsten erhalten haben. Er könnte bezüg¬
lich der Sprache hinzusetzen, dass an einem grossen Theile des
arabischen Sprachgutes der beduinische Ursprung unverkennbar ist
und von einem andern Theile, welchen der Hadari nur noch in
übertragener Bedeutung hat, die primitive unter den Nomaden fort¬
lebt. Ist jene Ansicht von dem Ursitze des Arabischen (zu dem
dann wohl auch die übrigen semitischen Dialecte gezäblt werden
müssen) richtig, so gewinnt das heutige Idiom der Wüste ein er¬
höhtes Interesse. Dieses Idiom aber kennen zu lernen, giebt es
kaum eine andere Möglichkeit als die Veröffentlichung jener Antho¬
logien der Roisenden.
Ich gehe nunmehr auf eine Erzäblung über, welche ich vor
sieben Jahren in einem Lager der 'Aneza niedergeschrieben habe
und hier mittheilen will. Das Vorbemerkte überhebt mich einer
weitern Motivirung dieser Mittheilung. Dass sie nicht schon vor
72 Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wiiste.
Jahren geschehen ist, kam daher, dass ich die Absicht hatte, meine
reiche Sammlung über das Idiom der Beduinen ungetbeilt in einer
besondern Schrift niederzulegen, damit Jeder, welcber sich mit dem¬
selben bekannt zu machen wünscht, das nöthige Material beisammen
fände und nicht genöthigt wäre, es sich mübsam zusammen zu
suchen. Während nun diese Schrift, ihres bedeutenden Umfanges
und voraussichtlich geringen Absatzes wegen, noch ihres opferfreu¬
digen Verlegers harrt , wurden in Franz Delitzsch's Commentar
des Propbeten Jesaia, Leipz. 1866 S. 654 f. aus der hier mit¬
getheilten Erzählung ein Paar Citate abgedruckt, welche die Aul-
merksamkeit einiger Fachgenossen auf sich zogen und Veranlassung
gaben, mich um die Veröffentlichung des Ganzen anzugeben, ein
Verlangen, dem ich hiermit nachkomme.
In den Besitz der Erzählung gelangte icb auf folgende Weise.
Im Spätsommer des Jahres 1860 ereignete es sicb, dass in Folge
der Regenlosigkeit des vorhergegangenen Winters die Landseen bei
Damask austrockneten und ihre Bassins sich Ende September in
grüne Wiesen verwandelten. Dieses unerhörte Ereigniss war ein
Glück für die Nomaden, weicbe in dem weidelosen Jahre mehr als
die Hälfte ihrer Heerden durch Hunger verloren hatten. Von weit
und breit kamen sie zu den Seen, welche im October mit Heerden
und Zeltlagern bedeckt waren. Stämme, welche seit Jahrzehnten
blutige Fehden mit einander hatten, zwang die Noth, sich friedlich
zu vertragen. Ich wollte eine Vorstellung von dem Bilde der in
Wiesen verwandelten Seen und der Rauchsäulen so vieler Lager
haben. Am 28. Oktober ritt ich von Damask nacb Harrän und
am 29. stieg ich im Zelte des Scheichs Sälih et-faijar, des
Feldherrn ('Akid) derWeld-'Alt ab, welche im See von'Ateba
lagerten. Hier nur das zur Sache Gehörige. Nach der Abendmahl¬
zeit setzte sich in der Nähe des Zeltes ein Haufen Menschen, unter
ihnen meine eigenen Leute, um einen alten Beduinen, welcher den
Erzähler macbte. Ich musste natürlich aus Gründen des Anstandes
in der Nähe meines Wirths bleiben und kounte nicbt unter die
Zuhörer treten, aber icb wollte die Gelegenbeit, ein tüchtiges Stück
Prosa im 'A n e z a - Dialekt zu erhalten, wahrnehmen und beauf¬
tragte meine Kawassen, den Erzähler für den ganzen näcbsten Tag
in Lohn zu nehmen. Am andern Morgen brachen wir nach dem
östlichen Ufer des Sees auf uud stiegen dort bei einigen einsam
gelegenen Zeiteu ab, um die Novelle des Erzählers niederzuschreiben.
Ich brauchte den Bleistift, mein Schreiber den Kalam und die
Tinte. So lange der Alte nur zu diktiren brauchte, ging es gut,
wenn ihn auch das Aufschreiben ängstigte; als es aber an den
Commentar ging, riss seine Geduld und wir wären schwerlich mit
ibm fertig geworden, wenn nicht mehrere Leute, die nach und nach
gekommen waren, erklärten, dass sie die ganze Nacbt sitzen und
erklären wollten, wenn ich ihnen nurFingäl undBezbi'iz „Tasse
und Pfeife" immer füllen liesse. Dies wurde zugestanden, worauf
Wetztlein, Sprachliches aus den Zeltlagern der tyrischen Wüste. 73
auch der Alte wieder vernünftig wurde. Die Erzählung wurde viel
getadelt. Unsere Wirthin war entrüstet. Sie stellte sich vor den
Alten hin und sagte : Hatte dieser Graukopf nichts Besseres in sei¬
nem Lügenschlauche? Ist denu dergleichen möglich? Wahrlich nur
Du schielst nach der fremden Berza, weil Dir niemals eine auf¬
gebaut wurde! Man sieht, dass Du nicht zum Bedu gehörst, son¬
dern ein Öa rari bist. Es war spät in der Nacht, als wir mit der
Erzählung und einigen Gedichten, an denen die sachlich sehr inte¬
ressanten Einleitungen das Beste sind fertig wurden. Der Diwän
war allmählig so zahlreich geworden, dass das Lamm, welches ich
zu guter Letzt auftragen liess, in wenigen Minuten verschlungen
war. Es bestätigte sich, dass der Erzähler eiu Öarari und kein
Uiede'l (j^ölij) war, aber er lebte seit 30 Jahren unter den
'Aneza und hielt sich für Ihresgleichen. Die Niederl£|,ssungen
seines Volks, der Öarärät, liegen vereinzelt auf dem weiten Ter¬
rain von Tebük bis zum Göf; da sie aber die Sterilität ihrer
Heimat kaum das Leben fristen lässt, so findet man viele Männer
des Volks bei den 'Aneza, bei den Stämmen der Belka und
Haurän's, von denen sie als kühne Reiter gerne in Dienst genom¬
men werden. Auch sind sie sehr gastfrei ; aber nirgends gelingt es
ihnen, ihr Gesiebt völlig weiss zu macben: es haftet an ihnen der
Makel des Fremdlings und des Söldners. Sie gelten für die besten
Dichter der syrischen Wüste, baben einen glücklichen Humor, sind
gute Gesellschafter und Reisegefährten. Unser Alter schien von
solchen Eigenschaften wenig zu besitzen. Die Frage, ob seine Er¬
zählung mehr das S^arärät- oder 'Aneza-Idiom repräsentire,
kann zur Zeit als unerheblich gelten. Einzelne auffällige Abwei¬
chungen von der Ausdrucksweise der 'Aneza werden wir vorkom¬
menden Falls kennzeichnen. Einige Male ertappte ich den Erzäh¬
ler, wie er bei der Wiederholung eines Diktats den zuerst gebrauch¬
ten Beduinenausdruck wahrscheinlich in der besten Absicht gegen
einen andern, dem Hadari geläufigen vertauschte; es mag dies
trotz meiner Ermahnungen öfters vorgekommen sein und liess sich
den Umständen nach nicht ändern.
Wir geben von der Erzählung den Urtext nnd die Ueberse-
1) Eines dieser Gedichte ist von dem Scheich Ken«'ftn et-Taijftr (jUlaJI ^.^IxiS'j^ dem Grossvater des Sftlih. Es ist eine Klage über den Verlust einer heissgeliebten Gattin, deren Ehrgefühl er dadurch, dass er in einer Anwandlung von Eifersucht ihre Treue auf die Probe gestellt, so verletzt hatte, dass sie ihn verliess und nie mehr zurückkehrte. Diesen Ken»"&n erwähnt auch Seetzen einmal (Bd. I. S. 405) als gefeierten Dichter , sodann S. 423
(wo irrig Kinin Feijär steht) als Oberscheich der 'Aneza. Diese Angabe
ist unrichtig, denn nur die Feldhermwürde ist iu der Familie Taij&r erhlich;
der Phylarch (Scheich) ist dagegen immer «us dem Hause Ibn SumSr. Doch
sind beide Familien eng verschwägert.
9
74 Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste.
tznng, jenen mit sprachlichen, diese mit sachlichen Erläuterungen.
Sind dieselben der Originalcommentar meiner Gewährsmänner, so
steht die Parenthese (Orig.) dabei. Oft gab es anderweitige Anga¬
ben zu berichtigen und dann überschreiten wohl die Anmerkungen
das fürs blosse Verständniss einer Stelle erforderliche Maass. Um
die Transscription des Originals überflüssig zu machen, wurde das¬
selbe, so weit es nöthig, mit den Lesezeichen verseben; auch er¬
hielten die beiden Consonanten und «il, wo sie vom Erzähler
wie d (tsch) und g (dsch) ausgesprocben wurden, eine diakritische Be¬
zeichnung (..). Da indessen die lautlichen Eigenthümlichkeiten dieser
so wie anderer Buchstaben einige weitere Bemerkungen nöthig mach¬
ten, da femer die beduinische Accentuation der Worte im arabi¬
schen Texte nicbt angegeben werden konnte, auch der auffällige
Gebrauch, den wir vom Gezm (") gemacht baben, seine Erklärung
verlangt, so werden wir das Ganze mit einem Anhange phonetischen
Inhalts bescbliessen.
I. Arabischer Text der Erzählung.
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78 Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste.
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Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste. 79
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80 Wetzstein , Sprachlichet aus den Zeltlagern der syrischen Wilste.
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Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wilste. 81
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Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste. 85
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II. Uebersetzung.
Die Er.-iäliluug vom Cliäliditen und Öeminariten
Es war der Scheich der Beni Chälid ein Mann, dem Gott
[Glücksgüter] gegeben hatte, doch besass er nur einen Sohn, der
uoch ein Knabe war und Habbäs hiess. Alle Stammgenossen
folgten diesem Scheich , einem Manne von vielem Verstände : Milch
waren seiue Rathschläge wenn es einem Raubzuge galt. Wie er
1) Die Beni ChMid nomadisiren gegenwärtig im Norden des centralen Arn biens, nämlich in demjenigen Theile des Negd-Landes, '»■elchcr bei den arabischen Geographen Seribba heisst und im X. von dem grossen Wadi der
liumma und im O. und S. von dem "Wadi Gerib begrenzt wird. Vergl.
über dieses Land Zeitschr. f. allgem. Erdkunde 1865. Bd. 18 p. 4G u. 49.').
— Die Som mar bewohnen tbeils als Nomaden theils als Hadar den nörd¬
iicben Tlii'il der Halbinsel, nämlicb die Umgebungen der beiden Gebirge Agä mul Selma. also dasjenige Land, welches bei Entstehung des Islam von dem
ri;i-\'olke bewohnt war, nacl) dein jene zwei Geliirge von dom arab. Geogra¬
phen die Tai-Gebirge genannt worden. Indess wanderte ohngefähr die llällte dieser .'ölkcrschal't , näralich der Gerb ä - Stamm , welcher sich nieht dem ..Sclieicli von Negd" (dem \Vabhabideii-Oberhnupte) unterwerfen wollte, gegen Ende des vorigen JabrliHiiderts nach Mesopotamien aus, wo er sich noch be¬
findet.
2) l'as Bild nrgirt nnr die weisse Farbe dor Milch: seine Rathschläge waren niiikol- und tadellos und von glänzendiin Erfolge. Zu den Attributen eines .Stamniuberliauptos geliört nicht auch die FeldhcrriiwUrde , denn die Ver-
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Wetzstein, Sprachliches au» den Zeltlagern der syrischen Wüste. 91
immer eine Sache angriff, liess ihn Gott des Nagels Kopf treffen
und das Glück wehte ihm S). Als ihn aber Gott stürzen wollte —
Gott steh' uns bei! — da verfolgte ihn das Missgeschick so, dass
es ihn in [eine Lage nicht besser als] die Lage des Hirten brachte.
Die Stammgenossen trennten sich von ihm und wünschten nicht
mehr um ihn zu lagern. Dagegen trat ein Anderer auf, dem die
Welt tanzte und dessen Erfolge glänzend waren — Gott steh'
uns bei ! — Mit diesem zusammen machten nun die Nomaden ihre
Feldzüge, mit ihm wanderten und lagerten sie; sein war der Rath
und Befehl, während der Hirt bei ihnen mehr Ansehen hatte, als
jener erste Scheich , dem von seinem Eigenthume eine Stute mit einem
ins zweite Jahr gehenden Füllen, ein Ringelpanzer, zwei Paar Pi¬
stolen, zwei Schwerter und eine Lanze übrig geblieben waren; auch
besass er ungefähr zwanzig Kameelinnen, aber seine Lage war
schlecht unter seinen Stammgenossen: sie hatten ihn zura Gegen¬
stand des Spottes gemacht. Da sprach der Scheich zu seinem
Weibe: Frau, ich bin dieser Nomaden und ihrer Wohnsitze über¬
drüssig, und schwöre, mich nur in einer Gegend niederzulassen,
wo kein menschliches Wesen wohnt, damit ich Niemanden sehe und
Niemand mich sieht. Und er befahl seinem Weibe, ihm die Reise¬
kost zurecht zu machen, er weichte einen Wasserschlauch ein,
sattelte sein Dromedar, schnürte den Hinter- und Vordergurt, warf
cinigung aller Macht in seiner Hand würde ihn zum Tyrannen machen. Der
Feldherr ( aldd) ist ein Anderer und dieser tritt in Function, wenn der Scheich den Krieg erklärt. Beim Scheich versammelt sich das Collegium (diwän) der Senioren der Stammzweige (haiuäil) uud grossen Familien {'asäir) zum Kathe in allen wichtigen Dingen, er präsidirt und seine Stimme ist von grossem Ge¬
wichte und selbst über Krieg und Frieden meistens entscheidend. Die Aus¬
führung der Beschlüsse liegt ihm ob; er ist der Ordner (mudebbir), der
Befehlsinbaber (emir oder .sähib el-amr) des Stammes. Der Name S eic Ii
lässt sich aus dem Arabischen nicht mehr erklären, denn alle von dieser Kadix noch vorkommenden Wörter sind Denominativa von !!ieioh; wohl aber finden wir seine Etymologie in dem hebräischen Zeitworto .Sich „reden". Er ist also, wie cr auf S. 1 des arab. Textes heisst, Sähib es-sör wa '1-köl „der Herr des Käthes und des Wortes". Für diese Abloilung spricht auch sein plur. Ma- säi'ch, welehem ein verloren geg.angener Sing. n'lC'j (Part, hif.) „der Wort¬
führer" zu Grunde liegt. Dieselbe Bedeutung hat das Wort kei, was hei den 11 i mj aride 11 den Fürsten bezeichnete und dessen plur. akjäl noch jetzt bei
den Stämmen Sem m a r und Harb die im Rathe des Phylarchen sitz- und
stimmberechtigten Grossen des Volks bezeichnet.
3) Es strömte ihm zu wie ein erquickender Westwind. Die Nomadenfiau
ruft dem ankommenden Gaste zu: jä mä hallet el-beraka, jä inä lieb-
bct er-ri"b ,.0 wie kehrt der Segen ein, o wie wehet der Wind!' d. h.
Wie glücklich macht uns deine Ankunft!
4) Die AVeit tanzte vor ihm, wie die aufgeputzte Braut, welche am Hoch¬
zeitstage vor ihrem Bräutigam den Ehrcntanz auftülirt. Dieselbe Anschauung liegt auch dem 87 sten Siirüchworte bei Burckbardt zu Grunde: urkus lil- kird fi dole tub ,,wenn der Aflfe regiert, so tanze vor ihm".
92 Wetzstein , Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste.
die Satteltasche über , hieng den Schlauch an , und schwang sich
auf den Rtlcken des Thiers, dem er die Richtung nach Osten gab,
und er reiste in Gottes Namen ab. Am Tage trieb er das Dromedar
vorwärts, des Nachts rastete er und so acht Tage in Einem fort,
bis er in jene ^) Aue gelangte, welche die man nichfal tigsten Weide¬
kräuter hatte, wie Roketa, Chäfür, Bachteri, Merrär, Ne-
l el ') und andere unbekannte Arten. Er liess sein Dromedar knieen
und legte ihm die Fessel an , aber (bei der Fülle an Kräutern)
sättigte es sich schon an seiner Lagerstätte. Hier weilend gieng
der Scheich in den Pflanzen hin und her, da blickte er auf und
siehe eine Lunte ^) glühte wie die Feuerkohle. Es war ein Schütze ;
derselbe hatte ihiv nämlich von Weitem gesehen und sich herange¬
schlichen in der Absicht ihn zu schiessen. Da erblickten sie sich
gegenseitig und der Chälidit rief: Mann, wer bist du? Dieser sagte:
Ich bin der, den du siehst ") und wer bist du? Der Chälidit er-
5) Die Satteltasche (e 1 - c h u r g) besteht aus einem festen Gewebe , wel¬
ches zwei , beim Kameele drei Spannen breit ist und an den beiden Enden mit zwei grossen durch Schnüre verschliessbaren Taschen versehen ist. Sie wird so über den Sattel gelegt, dass die beiden Taschen an den Seiten des Thieres hängen. In ihr trägt der Reiter seine Reisekost, etwas Kleider u. dergl.
6) Auch der Hadari wendet das Demonstrativ in der Erzäblung sehr
häufig an, um dem Zuhörer einen Gegenstand als beachtenswerth zu bezeichnen, z. B. da traten wir in jenes (sc. prächtige) Zimmer, in welchem jene (zahl¬
reichen) Kerzen brannten und jene (reiebgekleideten) Diener uns empfingen u. s. w.
7) Lauter Namen vorzüglicher Weidekräuter. Cbäfftr heisseu mehrere
unter sich verschiedene Arten wilden Hafers. Bachteri, oder , nach der
Aussprache der Aneza, Bachatri ist dor Gosammtiiamo für eine Menge Pflan¬
zen aus der Gattung des Erodium; eine in der Traclionitis häufige dem Er.
viscosum ähnliche Art ist von den Nomaden besouders geschätzt. Einige Arten, bei denen die Storchschnabelform der Samenschote minder ausgebildet ist, heis¬
sen bei den Bauern in der Umgebung von Damask Igrat cl-asfüra „Sper¬
lingsfuss". Merrär heissen mehrere gelb und roth blühende Arten der Cen- t.aurca, die gleich der C. procurrcns sämmtlich starke uud spitzige Stacheln um die Blüte herum liaben, aber von den Kamoelcu gierig gefressen werden. Ncfel ist die Collectivbezeichnung für eine Menge Arten weiss-, gelb-, roth- und blau¬
blühenden wilden Klees, die ihrerseits wieder durch Beinamen unterschieden werden, welche grösstentheils von der Mannicbfaltigkeit der Scbotenbilduiig her¬
genommen sind
8) Man nöthigt das Kameel liegen zu bleibon, indem man ihm den einge¬
bogenen Unterschenkel mit einer aus einem hänfenen Strick gemachten Fessel, welche 'ik.äl heisst, an dem Oberschenkel festbindet.
9) Die Beduinen haben bekaniitlich nur Luntenflinten, weil diese nicht versjvgen und nicht leicht Kcparatnren brauchen, die in der Wüste oft gar nicht möglicli sind.
10) Der Araber liebt es nicht unter fremden Leuten seinen Namen und den seiner Heimat oder seines Stammes zu nennen, weil das nicht selten gefahr¬
bringend für ihn ist. Hat Jemand eine Forderung an einen seiner Stamm- oder Ortsangehöiigen, so kann er als Geisel zurückbehalten, oder vom Bluträcher an des Schuldigen Statt getödtet werden. Fast iramer befindet sich ein Stamm mit einem andern im Kriegszustand (k öm) ; trefl'en sich nun Leute beider Stämme irgendwo und erkennen sie sich , so kommt cs in der Regel zu Blutvergiessen.
Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der S7jrisehen Wüste. 93
widerte : Und ich bin der, den du siehst, aber ich habe das Schwert,
du die Flinte und das Recht des Schwertträgers ist dem Flinten¬
träger gegenüber ein schlechtes. Der Andere sprach : Was hat dich
hierher gebracht? und er antwortete: Bei Gott, mein Sohn, nichts
als das Ungemach der Zeit. Jetzt senkte sich die Hand des Flin¬
tenträgers, denn was dem Chäliditen widerfahren war, war auch
ihm widerfahren , und er fragte denselben nach seinem Stamme.
Dieser antwortete: Bei Gott, lieber Gefährte, ich bin ein Chälidit
zu Schimpf uud Glimpf i'). Wahrhaftig, rief der Andere, dann sind
wir Feinde : ich bin ein Öemmarit, aber die Einöde ist eiue Scheide¬
wand zwischen Ehrenmännern ; doch erzähle mir nunmehr, was dich
hierher gebracht. Da begann der Chälidit ihm Alles zu erzählen,
was mit ihm geschehen, vom Firsten bis zum Letzten, und siehe
da, dem Semmarilen war Gleiches widerfahren und auch er war
gekommen, sich eine Gegend zu suchen, in welcher Niemand wohnte
und Gott hatte beide zusammen an diesen Ort gebracht. Jetzt
giengen beide auf einander zu, begrüssten sich und brachten jene
Nacht dort zusammen zu. Am zweiten Tage sprach der Chälidit
zum ^ennnariten: Was hast du für Kinder? Ich habe, antwortete
dieser, eine Tochter, Namens Harn da, und was hast du für Kinder?
Auch ich habe eine Tochter, sagte der-Chälidit, während er doch
einen Sohn hatte, aber er dachte, dass der Andere zu kommen sich
weigern würde, wenn er sagte, dass er einen Sohn habe *^). Darauf
sprach der Öemmarit : Da sirh die Sache so verhält, so wollen wir
uns beiderseits versprechen, nach dieser Aue zu kommen. Sie nah¬
men von einander Abschied, jeder reiste mit Gott in sein Land und
erreichte seinen Wohnort.
Der Chälidit nahm seinen Sohn her und sprach : Mein Kind,
ich traf mich mit einem i^omniaritcn und obgleich er unser Feind
war, machten wir Freundschaft und übernachteten zusammen. Am
andetn Tage fragte ich ihn nach seinen Kindern und er sagte mir,
dass er eine Tochter habe; auf seine Frage nach meinen Kindern
erklärte ich, gleichfalls eine Tochter zu haben, und wir bestellten
uns einander nach dem Oi'te, wo wir uns getroffen hatten. Ich
will dir also Mädchenkleidcr an/.iehn, mein Solm ; wessen darf ich
mich zu dir verschon? Ilttte dich, zu ilir unnütze Dinge zu spre¬
chen! Woim sie dich küsst, so wirst du sic nicht küssen, wenn
ihr zusammen schlaft, so ziehe deine Kleider nicht aus! Die Mäd¬
chen baden sich im Wasser, hüte dich, vor ihr dich zu baden!
Horst du , mein Soiin , braucht cs noch weitere Ermahnungen ?
Daiici" gfl.urt CS zur guten .Sitte, (i.ass sicli zufjillig rrctit iulc rioiM-iirlc erst dann nacli ihren Namen fragen, wenn sie zusaminen gegessen liali'-n: denn der gcnieiii- sainc («cnuss von llro<i und Salz vcri»flichtet sic za einer niohrtiigigcn W'afiVnruhe.
11) D. Ii. CS mag sich nun zi-igcn , ob ich als Cliäl'dit dein Feind oder Freund liin.
VS) Dir Oiund dieser voraussichtlichen Weigerung wird siiiitcr angegeben.
1 0 *
94 Wetzstein, Sprachliches aus den Zelllagern der syrischen Wilste.
Habbäs antwortete: Mein Vater, du hast von mir alles Gute zu
erwarten. Da kaufte ihm sein Vater Mädchenkleider: einen seide¬
nen äembarmit Franzen, ein Men dii"*), eine Beräma '•'')
und den Weiberrock i") nebst einem Gürtel ^'), zwei Paar Arm¬
bändern, Ringen und gelben Stiefeln, uud seine Mutter schnitt ihm
eine Kidla'*). Darauf sattelten sie die Kameele und zogen in
13) Der Sembar ist ein zwei Spannen breiter und gegen sieben Ellen langer Streif Seidenzeug von schwarzer oder dunkelrothcr Farbe, der zweimal um die 'Asäbe (die Kopfbedeckung) geschlungen wird; von seinen beiden unten mit seidenen Franzen besetzten Enden bängt das eine vorn, das andere hinten
berab. In Burckbardts Beduinen ( deutsche Uebers. ) S. 40 lautet das
Wort mit Druckfehler: Sehauber. Wenn dort der Sembar mit der MakrÜna
identilicirt wird, so ist das nicht ganz richtig ; die letztere ist nicht über 4 Ellen lang und dient zugleich jils "Asäbe und Litäm d. h. wird erst um den Kopf
und dann auch um das Kinn geschlungen. Doch wird der Sembar und dio
Makr Qua niemals zusammen getragen. Auch die II au r an e r i n n e n tragen
den Semhar; in einem Gedichte des hauran. Dichters Käsim el-Chinn,
in welchem die Aussteuer einer vornehmen Landsmännin beschrieben wird, heisst es: wa-gib e.s-sembar Dei räni w' a.s gä kub Beirötiät ,, und bring den Semb.ar, einen Deiranischen, mit Beiruter Franzen". Beides die Deiranüscben S.
(nacb ihrem ersten aus D ä r e i a gebürtigen Fabrikanten benannt) und die in Beirüt geknüpften Franzen galten noch bis vor wenigen Decennien als die vorzüglichsten ihrer Art.
14) Das Mendil ist in D.ama.sk der Gesiohtsschleier , ein feines dünnes
baumwollenes Tueh mit bunten Blumen bedruckt. Das Fabrikat kommt aus
der Schweiz. Die Beduininnen , welche sich niclit verschleiern , lassen es den liücken hinab hängen, und es steht ihnen wegen ilirer stolzen Haltung sehr gut.
Ih) Die Ber,am a ist das Fr.auenliemdc und entspricht völlig dem Tob der Männer; sie besteht aus einein indigoblau gefärbten dauerhaften Baumwol- lenzcug und reicht bis auf die Knöchel. Eigentbümlicb sind ibre oben engen, aber nllmählig dütcnartig sich so erweiternden Aermel, dass sie boi waagerecht gehaltenen Armen mit der untersten Spitze fast die Erde berühren. Diese flü¬
gelartige Schnittforin des Acrmels erklärt jenen Vers, mit dem die Dichterin Koh eia (vom Stamme der Mezä wide in der Traclionitis) ein Licbeslied be¬
ginnt: Ergiz genäliak ridni, gäz elbedel jä tciri ,, Anstecken möcht'
ich deinen Flügel statt des Acrmels; Wär', o Vogel, doch der Tausch ge¬
stattet".
16) Der Weiberrock (gibr, aucb zebftu genannt) besteht aus einem
meist dunkelbraunen Wolleu.stoö' und ist mit grünem oder blauem Kattun gefüt¬
tert. Er entspricht dem Kumbäz der Männer, ist mit Aermeln und einem
schmalen stehenden Kragen versehen und wird vorn zugeknöpft, so dass er
den ganzen Oberkörper vom Kinne an einschliesst. Er reicht bis zum Kniee.
Ueber denselben trägt das Weib in der kalten Jahreszeit noch den Maiael.
'abäh genannt.
17) Der Gürtel, die Süwchia, ist ein 4 P'inger breiter mit bunter Sti¬
ckerei von lebhaften Farben bedeckter wollener Gurt, den sieh die Weiber 3 bis 4 mal um den Leib schlingen.
18) Die Kidla sind die vordersten Kopfhaare nach vorn gekämmt und
so weit abgeschnitten, dass die untere Hälfte der Stirne ihrer ganzen Breite nach sichtbar und die obere Hälfte durch die Kidla d. h. die Stümpfe dor weggeschnittenen Haare bedeckt i.st. Uebrigens wird zur Kidla nur ein ge¬
ringer Tbeil dor Vorderhaare verwendet. Die übrigen werden gescheitelt und in 8 bis 12 Zöpfe geflochten, welche theils auf die Brust theils auf den Kücken herabhängen.
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Wetzstein , Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wiiste. 95
Gottes Namen gerade gegen Osten sieben Tage lang in Einem fort
und gelangten am achten in die Aue. Habbäs stieg von seinem
Füllen , zog die von seinem Vater ihm gekauften Mädchenkleider
an, vertauschte seinen Namen gegen den des ^emmar-Mädchens
H a m d a und trieb nun die Kameelinnen vor sich her, bis sie zum
Lagerplatze inmitten jener schönen Aue kamen, und die Ladung
von dem Rücken der Thiere nahmen. Während sie daselbst be-
schäftigf waren, das Haus zu bauen, siehe da langten die beladenen
Kameele des Öemmariten an. Als das Semmar-Mädchen aufschaute
und das Chälid-Mädchen erblickte, verliess sie ihre Kameelinnen
und das Geschäft des Abiadens, lief auf sie zu, grüsste und küsste
sie. Von da ab pflegten die Mädchen ihre Kameele auf die Weide
zu treiben und diese Graubärte und Mütterchen sassen in ihren
Häusern , bei ihrem Kaffee , ihrem Tabak und ihren Gesprächen.
Die Mädchen weideten , trieben des Abends ein und schliefen zu¬
sammen ; die i^emmaritin zog ihre Kleider aus, legte sich [nach der
Sitte der Nomaden] ausgezogen zu Bette und sprach zu ihrer
Gefährtin: Schwester, ziehe dich aus Diese antwortete : Es ist mir
unmöglich, mich auszuziehen; ich schlafe nur in den Kleidern. Da
legte sich jene, unterhielt sich mit der Andern und küsste sie;
diese aber küsste sie nicht. Des Morgens sassen sie, strichen
summend die Euter der milchenden Kameelinncn und molken
sie, dann nahm jede ein Stück Brod, setzte sich auf ihr Leitthier
und zog den Lockgesang anstimmend vor ihren Kameeliinien her ^*),
19) Ucbcr die gen-is.s uralte Sitte der Nomaden, des Nachts ohne Kleider zn schlafen (was der TTadari nieht thut^ vergl. m. Anni. zu Delitzsch Com- mcnt.ar des Bnclics Job. S. 287.
20^ ITat die Kameelin ibr Junges vor Augen, so lässt sie sicb leiclit ntel- ken ; im andern F.alle ist es schwierig, von ibr Milch zu erhalten: man muss ihr dann erst eine Zeit lang dio Euter streichen und dazu einen leisen (iesang summen. Dieses Verfahren heisst T.itif.
21) Das Kameel, auf welchem der Hirt zu reiteu pflegt, ist eigentlich nicht das Leitthier der Heerde; dieses folgt jenem unmittelbar nach, ist gewöhnlicli eine schöne grosse Kameelin mit einem hübschen Namen wie ,, Gazelle" fg a- zäla), ,, Falkin" (Swehina), ,, Schwarzäugige" (K'''liälä) u. dorgl. An sic richtet sich der Lockgesang (cl-musäjaa) des Hirten, in welchem imnier die AVorte: Derd ja gazftla ^wenii das Thier so lieisst) wa-lieiliä „Komm, Gazelle, hierher!" wiederholt werden. Nicht zu verwechseln mit der Miisä-
ja'a des Kameelbirten ist die Hidäh, oder der Gesang des Vorreiters der
Karawanen; jene geschieht in den höchsten Tönen mit schnellem Tempo und bat eine sehr heitere Melodie; diese bewegt sicb in Mitteltönen, ist langsam, dem Gange der Lastthiere angemessen , und klingt für uns schwerinüthig und klagend; jene ist ein mehr kunstloser, immer gleich der Stimme eines Vogels unverändert wiederkehrender Natnrgesang, diese dagegen ist mehr kunstgerecht und wechselt die Melodien und Verse, im J. 18(il ritt ich auf der Strasse von
Damask nach Adrä an einer von Hit am Euphrat kommenden Karawane
vorüber, als der Hädi folgende zwei Verse sang:
96 Wetzstein, Sprachliches aus den Zeltlagern der syrischen Wüste.
bis sie an das Ufer des Giesbaches gelangten. Dort stiegen sie
hinunter und unterhielten sich mit einander [am Wasser sitzend],
während die Thiere um sie herum weideten. Wenn die Sonne heiss
wurde und die Mittagsglut eintrat, sagte das Semmar-Mädchen:
Schwester, wollen wir uns baden und einander waschen! und da
die Andere nicht wollte, rief sie: Ich beschwüre dich bei meinem
Leben, warum badest du dich nicht? Die Chäliditin antwortete:
Schwester, ich hatte einen jüngern Bruder, der stieg ins Wasser
und ertrank ; da schwur ich, lebenslang meine Haut nicht ins Was¬
ser zu tauchen. Das Semmar-Mädchen gieng und badete sich und
als sie ihre Kleider auszog, entfernte sich die Chäliditin von ihr
der Einöde zugewendet. [Dies wiederholte sich,] bis eines Tags
die Semmaritin gieng und bei ihren Eltern über die Andere Klage
führte: Wie kommt es, ich küsse sie und sie küsst mich nicht?
Warum , ist mein Mund übelriechend , dass sie mich nicht küssen
mag? Ich ziehe meine Kleider aus und sie zieht sie beim Schlafen
nicht aus ; ich bade und sie badet sich nicht. Da antworteten sie :
Liebes Kind, vielleicht dass sie sich schämt; dergleichen geschieht
nach Belieben. Und das Öemmar-Mädchen gieng zu ihren Kameelinnen.
Eines Tags waren die Mädchen mit der Heerde auf der Weide,
da geschah es, dass Gott einen Raubzug über sie schickte, der sic
überfiel und die Heerde nahm. Da schrieen die Mädchen : Die
Heerde ist genommen! [Zu Hülfe] ihr Reiter!^'") Ihre Väter hörten
den Ruf, sattelten ihre Rosse, ritten und erreichten die Heerde,
um sie zu befreien und die Mädchen liefen liinter ihnen her. Die
Alten riefen dem Feinde zu: Die 'Okla^''), ihr Reiter! Der An-
lÄ ma sereiiA, wan-netlä ininservi Wa alÄ, beratimliin agäg el-berri.
Iä mä Serena, wai - cliäwäga iiäimi Wjimvileflif er-riglena bil-'amäimi.
O wio zieben wir, wübrend der Tban ausgestreut ist.
Und AN'üstenstaub die T..el'zeu der .Saumtliiere bedeckt!
O wie zieben wir, wübrend der Stüdtcr scblüft.
Die licine eingewickelt in Dcck.oi!
Von der TTi dah wiederum verschieden ist die Iladäwa. oder dns M.arseb- lied der Heiter und Krieger; von ihm finden sicb bei Seetzen (Uelsen, lid. ly.
p. 140) ein Paar wenti sehon entstellte Originalversc.
'ila) Diese Wcu'tc, arabisch: jahcl el-chcl, sind der Notbruf (Sinh oder Söt) der Xom.iden. Die Stimme erhebt sich dabei allmühlig anschwellend bis zu den höchsten und grellsten Tönen (die immer auf die Laute CMi e in Cliel koniuicn), und senkt sich wieder allmühlig schwächer werdend. Jeder einzelne Schrei geschieht in Einem Athemzu^e. Es ist kaum glaublich , wie weit man bei Windstille den Notbruf hören kann. Dass die Sitte, welche verbietet, den Hirten am Schreien oder an der Flucht zu den Seinigen zu hindern, eine sebr humane ist. braucht nieht bemerkt zu werden. Nur \A-cnn die Hirten mit be¬
waffneter Hand sich dem Gazu widersetzen, werden sie bckänijjft.
2"2) Die 'Okla ist die liiickgabe eines Theils der licute; sic wird in der Regel zugestanden, wenn die Ulannsclinft des Raubzugs überzeugt ist , dixss die Geplünderten ohne dieselbe aus Mangel umkommen wüi'dcn.