Barth, Die Casusreste im Hebräischen. 599
a) rt— ist allein ein Überrest der alten Casusflexion der ge¬
wöhnlichen Nomina, deren Accusativ. Es ist kurz und unbetont,
wie es die 3 Sing.-Casus gewesen sind.
b) und i sind innerhebräische Analogiebildungen nach dem
Genitiv und Accusativ der Verwandtschaftswörter in deren Stellung
vor dem Genitiv, wo diese allein auf i, ä (i) ausgingen.
So entföllt die Schwierigkeit der ungleichen Längen- und Be-
tommgsverhältnisse von n— einerseits, i andererseits; das i hat
neben den anderen Endungen seinen natürlichen Platz; es finden
der Gebrauch von , innr vor Genitiven und ihr Vorkommen
nur im Hebräischen durch diesen sekundären Analogieursprung
ihre natürliche Erklärung.
Über das Alter
von Bhaskararaya oder Bhasuranandatirtha,
Sohn von Gambhiraräya-Dikshita.
Von Theodor Aufrecht.
Bhandarkar in seinem Report of 122 MSS., datiert Bombay,
7. Juli 1880, Nummer 50, giebt das Alter des Kommentars zum
Lalitäsahasranäman nach seiner Handschrift als Samvat 1685 an.
Dieser Bestimmung liegt die Buchstabenbezeichnung 'ft^^tlT zu
Grunde , die sich auch in Lälmitra's Notices 2287 findet. Aber
nach dem System von Whish ergiebt sich die Zahl Samvat 1785,
also nach unserer Zeit 1728. Ein Beweis für dieses spätere Alter
ist auch der folgende ümstand. Umänandanätha , ein Schüler von
Bhäsuränandanätha, hat seine Schrift Hridayämfita im Jahre 1742
verfasst. Sieh Stein's Catalogue p. 226.
Bd. LIII. 40
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Maschallah,
Eine Bemerkung zu der im Fihrist I, 273 gegehenen Deutung seiner
hehräisehen Namensform Mlää.
Von L. H. BnmstelD.
Schon vor drei Jahren, als ich zum ersten Male die Stelle im
Fihrist über Maschallah mit der dazu gehörigen Note Flügels las^
machte ich mir zu derFrage Flügels: „Woher sie (die Araber) die
Deutung^) durch „er wird zahlreich' genommen haben",
folgende Notiz:
Die Araber haben niZ3:n mit seinem Bruder D'^'nCN verwechselt
(was übrigens nach der Bibel ja auch von dem Patriarchen Jacob,
allerdings absichtlich, geschah. Gen. 48, 14 f.), dessen Etymologie
von mD ja Gen. 41, 52 gegehen ist und mit welcher
~ ^ « O'
(und äi*'^ vollständig deckt. —
Als ich darauf die Konjektur Steinschneiders in seinem Werke
Hebräische Übersetzungen —: "TOatt las -), wurde ich nur in meiner Ansicht bestärkt, da die seinige gegen die ausdrückliche Erklämng
des Fihrist verschlägt. Seine Wiederholung aber in dieser
Zeitschrift Band 53, p. 440, Anm. 2 veranlasste mieh nun, ge¬
mäss dem eignem Wunsche des hochverehrten Autors zu Beginn
seines Aufsatzes, meine Meinung zu äussem. Ich möchte noch zur
Entschuldigung en-Nedims hinzufügen, dass einem Araber, der die
Stellen Gen. 48,19.20 und Deut. 33, 17 nur in (arab.) Über¬
setzung kennt, sehr wohl die beiden Namen etymologisch synonym
erscheinen können.
Vielleicht ist aber die Verwirrung infolge eines andem Um¬
standes entstanden. Es ist nämlich möglich, dass Maschallahs Vater
O'iicN hiess (cf. i^yS ^ei Ahlwardt, Catal. Mss. Ar. Berl.
V, 5876), also '-idN p norW = ^i wobei die Er¬
klärung des Vaternamens dem Sohne untergeschoben wurde.
Wie dem sei, die Zuverlässigkeit des Fihrist, erhält auch hier, trotz des Versehens, eher eine Bestätigung.
1) Seil., des Namens ^^^^^^ = "a:':. 2) p. 599.