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1.1Einleitung 1L¨osungenzuAnalysis1/8.¨Ubung

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1 L¨ osungen zu Analysis 1/ 8. ¨ Ubung

1.1 Einleitung

1. Beispiel Wie im 3. Beispiel der 7. ¨Ubung wird Cdurch hinzuf¨ugen des Elements (∞) erweitert. Wir setzten C∪ {∞} = C. Die chordale Metrik χ wird durch die Inverse der stereografische Projektion σ gegeben, indem man σ auf ganz S fortsetzt und σ(N) =∞ definiert. χ:C×C→R sei dann

χ(z, w) :=d2−1(z), σ−1(w)).

BH 1: χ ist eine Metrik aufC. Beweis :

χ(w, z)≥0 Das ist klar da d2 Metrik ist.

χ(w, z) = 0⇔w=z Folgt aus der Bijektivit¨at von σ und da d2 eine Metrik ist.

χ(w, z) =χ(z, w) Folgt aus der symmetrischen Definition vonχ und ausd2 ist Metrik

Dreiecksungleichung F¨ur allew, z, v∈Cgiltχ(w, z) =d2−1(z), σ−1(w))≤d2−1(z), σ−1(v))+

d2−1(v), σ−1(w)) =χ(z, v) +χ(v, w) BH 2: χ(w, z) = √ |w−z|

1+|w|2·

1+|z|2

Beweis : Seiw=x+iyund z=x+iy . Mit −2(xx+yy) =|z−w|2− |z|2− |w|2

(2)

folgt:

χ(w, z)2 =

=

x

1 +x2+y2 − x 1 +x′2+y′2

2

+

y

1 +x2+y2 − y 1 +x′2+y′2

2

+

x2+y2

1 +x2+y2 − x′2+y′2 1 +x′2+y′2

2

=

= |w|2 1 +|z|22

−2 (xx+yy) 1 +|w|2

1 +|z|2

+|z|2 1 +|w|22

+ |w|2− |z|22

(1 +|w|2)2(1 +|z|2)2 =

= |w|2 1 +|z|22

− |z|2+|w|2

1 +|w|2

1 +|z|2

+|z|2 1 +|w|22

+ |w|2− |z|22

(1 +|w|2)2(1 +|z|2)2 + + |z−w|2

(1 +|w|2) (1 +|z|2) =

= |w|2 1 +|z|2

|z|2− |w|2

+|z|2 1 +|w|2

|w|2− |z|2

+ |w|2− |z|22

(1 +|w|2)2(1 +|z|2)2 + |z−w|2

(1 +|w|2) (1 +|z|2) =

= |z|2− |w|2

|w|2 1 +|z|2

− |z|2 1 +|w|2

+|z|2− |w|2 (1 +|w|2)2(1 +|z|2)2

| {z }

=0

+ |z−w|2 (1 +|w|2) (1 +|z|2)

Damit istχ wie gew¨unscht darstellbar.

BH 3:F¨ur eine Folge (xn)n∈Nin (C, χ) gilt, dassx= limχn→∞xn⇔σ−1(x) = limdn→∞2 σ−1(xn).

Beweis : Die Behauptung folgt sofort durch Einsetzten in die Definition der Metrik:

∀ǫ >0∃K ∈N ∀n > K : χ(xn, x)< ǫ ⇔

∀ǫ >0∃K ∈N ∀n > K : d2 χ−1(xn), χ−1(x)

< ǫ

2. Beispiel welches die Fortsetzung des 1. Beispiels ist: Um die verlang- ten Sachverhalte zu zeigen ist es nicht unbedingt notwendig weit auszuholen.

Mir erscheint es aber sinnvoll, die wesentlichen Zusammenh¨ange zu beweisen.

Zum Beispiel jenen Aspekt der die stereografische Projektion f¨ur die Karto- grafie interessant macht und das ist unter anderem die kreistreue bez¨uglich der Breitenkreise. Im allgemeinen m¨ussen Kreise jedoch nicht auf Kreise pro- jeziert werden. Das liegt daran, dass jeder Kreis aufSeinen ’Projektionskegel’

(3)

mit Spitze N bestimmt und, als Kegelschnitt mit der komplexen Ebene nur dann Kreise entstehen, wenn die Ebene senkrecht auf die Kegelachse steht, also wenn diese die z-Achse ist. BH 2 und BH 3, k¨onnen f¨ur die gestellte Aufgabe ignoriert werden, sind aber geometrisch sehr nette Feststellungen.

Wir zeigen

BH 1: ∀z ∈Cgilt

d2−1(z), N)2 = 1 1 +|z|2 Beweis :

d2−1(z), N)2 =

= x2

(1 +|z|2)2 + y2 (1 +|z|2)2 +

x2+y2 (1 +|z|2)2−1

2

=

= |z|2−1

(1− |z|2)2 = 1 1 +|z|2

BH 2: ∀s∈S gilt, wenn wirC :=d2(s, N)2 und s=

 ξ η ζ

 setzen,

−ζ+ 1 =C

Beweis : Wir kombinieren die Gleichung die den Abstand vom Nordpol beschreibt (1) und jene der Kugeloberfl¨ache (2)

ξ22+ (ζ−1)2 =C (1)

ξ22+

ζ−1 2

2

= 1

4 (2)

indem wir (2) von (1) subtrahieren und erhalten

−ζ+3

4 =C− 1

4 ⇔C= 1−ζ

BH 3: Eine sch¨one Darstellung des Betrags einer Komplexen Zahl ergibt:

∀z ∈ C gilt, falls σ−1z =

 ξ η ζ

, gilt |z|2 = 1−ζζ = 1−dd221(z),N)1(z),N)22 . Damit ergibt sich der einfache Zusammenhang ζ = 1−d2−1(z), N)2.

(4)

Beweis : Wir verwenden Gleichung (1) und BH 2:ξ22 =C−(ζ−1)2 =ζ−ζ2= ζ(1−ζ) Damit gilt

|z|2 =|σσ−1(z)|= ξ

1−ζ 2

+ η

1−ζ 2

= ζ(1−ζ) (1−ζ)2 = ζ

1−ζ

L¨ost man nun BH 1 nach|z|2 auf ergibt sich der zweite Teil der Betragsdar- stellung.

Aufl¨osen von ζ

1−ζ = 1−d2−1(z), N)2 d2−1(z), N)2

nach ζ ergibt dann die letzte Behauptung.

BH 4: F¨ur eine Folge (zn)n∈N ∈Cist gleichwertig:

∀M >0∃K ∈N ∀n > K : |zn|> M und

∀ǫ >0∃K ∈N∀n > K : d2−1(zn), N)< ǫ

Beweis : Zu Anfangs stellen wir fest, dass die Abbildung θ : R+ → R+, wo θ(r) =

1

1+r2 eine Zusammensetzung von Bijektionen ist und damit eine Bijektion.

Wir beweisen eine Richtung der Beweis der zweiten wird analog gef¨uhrt:

∀M >0 ∃K∈N∀n > K:|zn|> M

θM R+

⇔ ∀M >0 ∃K∈N∀n > K: 1 +|zn|2> M2+ 1 = θ(M1 )

BH 1⇔ ∀M >0 ∃K∈N∀n > K:d2−1(zn), N) = 1+|z1

n|2 < M21+1 =θ(M)

θbijektiv

⇒ ∀ǫ >0 ∃M >0 ∃K∈N∀n > K:d2−1(zn), N)< θ(M) =ǫ

⇔ ∀ǫ >0 ∃K∈N∀n > K:d2−1(zn), N)< ǫ

BH 5:F¨ur eine Folge (zn)n∈N∈Cist gleichwertig zn→z mit σ−1zn →σ−1z (jeweils in der euklidischen Metrik).

Beweis : Der Fall zn → ∞ ⇔σ−1zn →N folgt aus BH 4. Im anderen Fall hat man einerseitszn→z∈Cund daraus folgt mit Satz 3.3.5 im Skriptum (Satz ¨uber die Vertauschung des lim, der eigentlich die Stetigkeit der K¨orperoperationen +, ·und .−1 zeigt), dassσ−1zn→σ−1Z. Umgekehrt sieht man ebenso, dass mit sn → s ∈ S\ {N}, die Umkehrabbildung definiert ist. Man schliesst, dass dann die einzelnen Komponenten von sn = (ξn, ηn, ζn) → (ξ, η, ζ) = s konvergieren und damit wieder Satz 3.3.5 auf die Komponenten von σ anwendbar ist.

(5)

3. Beispiel Gegeben zwei Folgen komplexer Zahlen (wn)n∈N, (zn)n∈N, so- dass P

i=1|wn|2 und P

i=1|zn|2 konvergieren.

Wir zeigen:

BH 1: P

i=1|wnzn| und P

i=1|wn +zn|2 konvergieren. Ausserdem erf¨ullen werden, die Cauchy Schwarzsche und die Minkowski Ungleichung erf¨ullt:

X

i=1

wnzn

2

≤ X

i=1

|wn|2

!

· X

i=1

|zn|2

!

vu ut

X

i=1

|wn+zn|2 ≤ vu ut

X

i=1

|wn|2+ vu ut

X

i=1

|zn|2

Beweis : Wir zeigen die Konvergenz im Folgenden indem wir Monotonie und Be- schr¨anktheit der jeweiligen Folgen nachweisen.

Aus dem 10. Beispiel der 7. ¨Ubung wissen wir, dass f¨ur alle N ∈Ngilt

XN i=1

wnzn

2

≤ XN

i=1

|wn|2

!

· XN

i=1

|zn|2

!

≤ X

i=1

|wn|2

!

· X

i=1

|zn|2

! (3)

vu ut

XN i=1

|wn+zn|2 ≤ vu ut

XN i=1

|wn|2+ vu ut

XN i=1

|zn|2 ≤ vu ut

X i=1

|wn|2+ vu ut

X i=1

|zn|2. (4) Wir haben dabei Satz 3.3.5 verwendet und, dass ∀n ∈ N : |wn|2,|zn|2 >

0 und damit die Summen in der Mitte damit streng monoton gegen ihre Grenzwerte wachsen. Aus (4) folgt die Konvergenz von P

i=1|wn +zn|2. Ausserdem gilt f¨ur alle N ∈N:

XN i=1

|wnzn| ≤ XN i=1

max{|wn|2,|zn|2} ≤ X i=1

|wn|2+ X

i=1

|zn|2

Somit folgt auch die absolute Konvergenz vonP

i=1wnzn.

Wenn wir nun die Mengel2(C) aller Folgen (zn)n∈Nbetrachten deren Summe P

i=1|zn|2 inRexistiert, wollen wir diese Menge zu einem metrischen Raum machen. Wir definieren daher d: l2×l2 →R durch d((wn)n∈N,(zn)n∈N)2 :=

P

i=1|wn−zn|2. In den n¨achsten Semestern werden Sie feststellen, dass ei- gentlich

(wn)n∈N,(zn)n∈N

:= P

i=1wnzn ein Skalarprodukt, dieses dann automatisch die Norm ||(zn)n∈N|| := P

i=1wnwn = P

i=1|wn|2 und dieses wiederum automatisch die Metrik d((wn)n∈N,(zn)n∈N), auf der Menge l2(C)

(6)

induziert. (l2(C), d) ist als metrischer Raum vollst¨andig, und (l2(C), < . >) ist vollst¨andiger normierter Vektorraum. Solch ein Raum wird auch als Hil- bertraum bezeichnet.

Dieser Ausblick soll uns jetzt aber nicht zusehr ablenken. Wir begn¨ugen uns zu zeigen:

BH 2: (l2, d) ist metrischer Raum.

Beweis : Seien in Folge z= (zn)n∈N,w= (wn)n∈N,r= (rn)n∈N ausl2(C).

d(w, z)≥0 Klar wegen ∀n∈N: |wn −zn| ≥0

d(w, z) = 0⇔z=w Ebenso klar, da die Summe von Betr¨agen nur dann 0 sein kann, wenn jeder Summand Betrag 0 besitzt, also∀n∈N: |wn−zn|= 0 ⇔ ∀n∈N: wn =zn. d(w, z) =d(z, w) Folgt aus∀n∈N: |wn −zn|=|zn −wn|.

Dreiecksungleichung Hier hilft uns die Minkowski Ungleichung (4). Wir setzen in (4) f¨ur wn = wn−rn und zn=rn−wn ein und erhalten sofort

d(w, z) = vu ut

X

i=1

|wn−rn+rn−zn|2

≤ vu ut

X i=1

|wn−rn|2+ vu ut

X i=1

|rn−zn|2 =d(w, r) +d(r, z)

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