• Keine Ergebnisse gefunden

Aufgabe 2: NaCl: Bindungsenergie und Kompressibilit¨ at

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Aufgabe 2: NaCl: Bindungsenergie und Kompressibilit¨ at"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Festk¨ orperphysik Prof. K. Ensslin HS 2007

4. ¨ Ubungsblatt: L¨ osungen

Verteilung 16. Oktober 2007 Besprechung 24./25. Oktober 2007

Aufgabe 1: Kovalente Bindung in einer Dimension

1. Wir teilen diex-Achse in die drei Bereiche I:x <−d/2, II:−d/2< x < d/2 und III:x > d/2, wobei der Urspung zwischen den beiden Kernen liegt. Die Wellenfunktionen in den drei Bereichen lauten (siehe Haken-Wolf, Teilchen imδ-Potential):

ψI = Aexp(kx)

ψII = Bexp(−kx) +Cexp(kx) ψIII = Dexp(−kx),

wobeik= q

2m|E|/¯h2. Da wir uns f¨ur Bindungszust¨ande interessieren, w¨ahlen wirE <0. Aus Parit¨atsgr¨unden gilt f¨ur den symmetrischen ZustandD=A undC=B, wohingegen f¨ur den antisymmetrischen Zustand gilt: D=−AundC=−B.

F¨ur den symmetrischen Zustand lauten daher die Randbedingungen

Aexp(−kd/2) = 2Bcosh(−kd/2)

−2Bksinh(kd/2)−Akexp(−kd/2) = −2m

¯

h2u0Aexp(−kd/2) Daraus gewinnt man die Bestimmungsgleichung f¨ur die Energie

1 + tanhkd 2

= 2mu0

¯

h2k =K( 2

kd) =F (1)

wobei in K die Potentialst¨arke u0 einfliesst. F¨ur den antisymmetrischen Zustand lauten die Randbedingungen

Aexp(−kd/2) = −2Bsinh(kd/2) 2Bkcosh(kd/2)−Akexp(−kd/2) = −2m

¯

h2u0Aexp(−kd/2)

Daraus gewinnt man die Bestimmungsgleichung f¨ur die Energie des antibindenden Zustandes

1 + cothkd 2

= 2mu0

¯

h2k =K( 2

kd) =F (2)

Die L¨osungen findet man z.B. graphisch indem wir F gegen kd/2 auftragen.

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5

0 0.5 1 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5

kd/2 1+coth(kd/2)

1+tanh(kd/2)

K x 2/(kd) K = 2

F

Interpretation: Hierf¨ur m¨ussen wir verstehen, wie die Gr¨osse F mit der Energie des Elektrons zusammenh¨angt. Es gilt

2mu0

¯

h2k =F ⇒ |E|= 2m

¯ h2(u0

F)2

F¨ur kleinere F, erh¨oht sich die Bindungsenergie|E|(also−|E|st¨arker negativ).

(2)

2. F¨urd→ ∞gehen die beiden Gleichungen f¨ur die Energie ¨uber in k=mu0

¯

h2 ⇒E=−2m

¯ h2

u0

2 2

.

F¨urd→0 geht die Energie des symmetrischen Zustandes gegen E0(s)=−2m

¯ h2u20.

Der vollst¨andige Verlauf der Energien ist nachstehend in (a) abgebildet:

0 5 10

0

d (arb. units) bonding state

antibonding state

E0 E0/4 0

d (arb. units)

E0/4

(a) (b)

3. Die Gesamtenergie des Molek¨uls ergibt sich aus der Summe der Energie des Elektrons und der

elektrostatischen Kern-Kern-Abstossung. Letztere divergiert f¨urd→0 und geht f¨urd→ ∞gegen 0. F¨ur die Gesamtenergie ergibt sich daher ein Minimum beim Gleichgewichtsabstandd0, falls die Konstanteγ klein genug ist. Die Gesamtenergie ist im Bild in (b) gezeigt.

Aufgabe 2: NaCl: Bindungsenergie und Kompressibilit¨ at

1. Aus der thermodymamischen RelationdE/dV =−pfolgt durch weiteres Ableitend2E/dV2=−dp/dV. Letzterer Ausdruck kann mit der Definition des Kompressionsmoduls zuK=V d2E/dV2 umgeformt werden. Ein W¨urfel n¨achster Nachbarn (siehe Musterl¨osung Serie 2) beinhaltet ein halbes NaCl-Molek¨ul.

F¨ur das Volumen V des Kristalls erh¨alt man alsoV = 2N r03. Mit der Formel f¨ur die Gesamtenergie E(r) ergibt sich das Kompressionsmodul

K= 1 18N r0

d2E

dr02 = Ae2

72π0r04(n−1),

wobeidV = 6N r02dr0 verwendet wurde. Die Konstante B kann mit der Gleichgewichtsbedingung dE/dr0= 0 eliminiert werden. Nach n aufgel¨ost erhalten wir:

n=72π0r04K

Ae2 + 1≈7.8.

2. F¨ur eine quantitative Aussage ¨uber die Bindungsenergie starten wir mit der Gesamtenergie des Kristalls und teilen diese durch die Anzahl Bindungen (benutze wieder die Gleichgewichtsbedingung)

E(r0) N

= 1

0 Ae2

r − B

rn = Ae20r0

1− 1

n

≈7.82eV . In der Literatur wird die NaCl-Bindungsenergie typischerweise mit 7.95 eV angegeben.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Fachbereich Mathematik und Informatik Sommersemester 2009 Universitat

[r]

[r]

Die Energie des Systems nimmt im Gleichgewicht ein Minimum ein. Sie setzt sich aus der elasti- schen Energie und der Adhäsionsenergie zusammen. a) Berechnen Sie die Gesamtenergie

Now, the spectrum of the parametrically generated light extended to the ultraviolet part of the spectrum (X ^ 2000 A). It is felt that photofluorescence occurs from the

Jahrhundert, wobei offen blieb, was man sich darunter vorzustellen hatte, man ging einfach formal damit um – so wie wir es zu Beginn ja auch getan haben..

der Elektronenverteilung eines ungestörten H-Atoms und dem anderen Kern (Coulomb-Integral),

[r]