TVD 1.3 Versorgungsmodul zum direkten Netzanschluß an 3 x AC 380...480V
DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-P
Anwendungsbeschreibung
Rexroth
Indramat
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
Schutzvermerk
Verbindlichkeit
Herausgeber
© INDRAMAT GmbH, 1994
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mittei- lung ihres Inhaltes wird nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestan- den. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadensersatz.
Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder Gebrauchsmuster-Eintra- gung vorbehalten (DIN 34-1).
Die Elektronische Dokumentation (E-Dok) darf zum Zweck des bestimmungs- gemäßen Produktgebrauchs beim Besteller beliebig oft kopiert werden.
Änderungen im Inhalt der Dokumentation und Liefermöglichkeiten der Pro- dukte sind vorbehalten.
INDRAMAT GmbH • Bgm.-Dr.-Nebel-Straße 2 • D-97816 Lohr Telefon 0 93 52 / 40-0 • Tx 689421 • Fax 0 93 52 / 40-48 85 Abt. ENA (DE)
Titel
Art der Dokumentation Doku-Type interner Ablagevermerk
Referenz
Zweck der Dokumentation
Änderungsverlauf
TVD 1.3
Versorgungsmodul zum direkten Netzanschluß an 3 x AC 380...480V Anwendungsbeschreibung
DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44
• Mappe 6
• TVD13_AN.pdf
• 209-0049-4309-01
Diese Elektronische Doku wurde erstellt auf Basis der Papierdoku mit Doku-Kennzeichnung: DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-P Diese Dokumentation dient der:
• Definition des Anwendungsbereiches
• elektrischen Anlagenkonstruktion
• mechanischen Schaltschrankkonstruktion
• Montage und Installation
• Auswahl der Zusatzkomponenten
• Störungsbeseitigung
Doku-Kennzeichnung bisherige Ausgaben Stand Bemerkung
209-0049-4309-00 DE/07.96 Jul./96 Arbeitsstand ohne Drucklegung DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 Aug./96 Erstauflage
DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 Dez./96 Korrekturen
Inhaltsverzeichnis
1. Aufbau des modularen INDRAMAT AC-Antriebssystems 7
1.1. Aufbau des Versorgungsmoduls TVD 1.3 ... 8
2. Anwendungsbereich 9 2.1 Leistungsmerkmale des TVD 1.3 ... 10
2.2. Leistungsabstufungen des TVD 1.3 ... 11
2.3. Überlastfähigkeit des TVD 1.3 ... 11
2.4. Technische Daten TVD 1.3 ... 12
2.5. Einsatzbedingungen ...13
3. Elektrischer Anschluß – Installationshinweise 14 3.1. Anschlußplan TVD 1.3 mit Netzanschlußmodul NAM 1.3 ...15
3.2. Anschlußplan TVD 1.3 mit vorgeschalteten Einzelkomponenten ..16
3.3 Vorschaltgeräte ...17
3.4. Netzanschluß Leistungsteil ... 19
3.5. Absicherung bei direktem Netzanschluß ...21
3.6. Erdbedingungen des Versorgungsnetzes ...21
3.7. Kommutierungsdrossel ...23
3.8. Gleichspannungs-Zwischenkreis ... 23
3.9. Zwischenkreis-Glättungsdrossel ...24
3.10. Zusatzkapazitäten am Zwischenkreis ...24
3.11. Brückenkapazität ... 24
3.12. Zusatzbleedermodul TBM ...25
3.13. Externer Bleederwiderstand ... 26
3.14. Elektronik- und Lüfterversorgung ... 27
3.15. Elektronikpuffer ...28
3.16. Busverbindung für Elektronikversorgung und Signalaustausch ....29
3.17. Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ...30
3.18. Schaltschrank-Prüfung ... 31
3.19. Montage des TVD 1.3 im Schaltschrank ... 31
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.20. Verlustwärme im Schaltschrank ...33
3.21. Sicherheitsabstand im Schaltschrank ...33
3.23. Frontansicht TVD 1.3 ...34
4. Ansteuerung des TVD 1.3 35 4.1. Möglichkeiten der Ansteuerung ...35
4.2. Ansteuerung des TVD mit Zwischenkreiskurzschluß ...36
4.3. Ansteuerung des TVD durch NOT-AUS-Relais mit Zwischenkreiskurzschluß ...38
4.4. Ansteuerung des TVD ohne Zwischenkreis-Kurzschluß ... 40
4.5. Ansteuerung des TVD zum lagegeregelten Bremsen der Antriebe ... 42
5. Schnittstellenbeschreibung 44 5.1. Zwischenkreiskurzschluß ...44
5.2. Leistung AUS ...44
5.3. Leistung EIN ... 44
5.4. Stillsetzen der Antriebe bei NOT-AUS oder bei Netzfehler ... 45
5.5. Signalspannungen ...46
5.6. Betriebsbereitschaft ...46
5.7. Leistungseinspeisung in Ordnung ... 48
5.8. Rückspeiseleistung zu groß ... 48
5.9. Temperaturvorwarnung ... 49
5.10. Netzschütz abgefallen ... 49
5.11. Netzschütz angezogen ... 49
6. Hinweise zur Störungsbeseitigung 50 6.1. Störungssuche ...50
6.2. Diagnoseanzeigen ...53
6.3. Bedeutung der Anzeigen ...54
6.4. Typenschildangaben ...57
7. Maßangaben 58
7.1. Maßblatt Versorgungsmodul TVD 1.3 ...58
7.2. Maßblatt Netzanschlußmodul NAM 1.3 ... 59
7.3. Maßblatt Pufferkapazität CZ 1.2-01-7 ...60
7.4. Maßblatt Kommutierungsdrosseln KD 23/26 ... 61
7.5. Maßblatt Zwischenkreis-Glättungsdrosseln GLD 16/17 ...61
7.6. Maßblatt Zusatzkapazität CZ 1.02 ... 62
7.7. Maßblatt Zusatzkapazitätsmodul TCM 1.1 ...62
7.8. Maßblatt Zusatzbleedermodul TBM ...63
7.9. DST Spartransformatoren mit einer Sekundär- bzw. Ausgangsspannung von 380...460 V ...64
8. Bestellinformationen 65 8.1. Typenschlüssel TVD ...65
8.2. Lieferbare Ausführungen Versorgungsmodul TVD 1.3 und Zubehör ... 65
8.3. Übersicht elektrisches Anschlußzubehör ... 66
8.4. Übersicht 16-polige Buskabel für das NAM 1.3 ...66
8.5. Bestellstückliste der Netzversorgung mit TVD 1.3 ... 67
9. Stichwortverzeichnis 68
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
Leerseite
1. Aufbau des modularen INDRAMAT AC- Antriebssystems
Das modulare INDRAMAT AC-Antriebssystem setzt sich zusammen aus
• Vorschaltgeräten
• Versorgungsmodul und
• Antriebsmodulen
welche je nach gewünschter Leistung oder Funktionalität miteinander kombiniert werden können.
3xAC 380 ... 460V 50 ... 60Hz L1 L2 L3
Netz Versorgung Antrieb
Versorgungsmodul TVD 1.3 Antriebsmodul
internes Leistungsschütz
interner Zwischen- kreiskurzschluß
Bleeder Signal- spannungen
Programmiermodul Regelung, Überwachung, Diagnose
M
G n ist
Vorschubmotor Kommutierungs-
drossel Zwischenkreis- glättungsdrossel
Pufferkapazität
Vorschaltgeräte
TVD/AntriebAufbau
Abb. 1.1: Das Versorgungsmodul TVD 1.3 als Teil des modularen INDRAMAT AC-Antriebssystems.
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
1.1. Aufbau des Versorgungsmoduls TVD 1.3
Der Leistungsgleichrichter richtet die 3-phasige Netzwechselspannung gleich und stellt eine geregelte Zwischenkreis-Gleichspannung für die Leistungs- versorgung der Antriebe bereit. Eine Pufferkapazität sorgt für die nötige Glättung.
Bei generatorischem Betrieb der Antriebe wird die rückgespeiste Energie vom Bleeder aufgenommen und in Wärme umgewandelt.
Durch das interne Leistungsschütz können die Antriebe vom Netz getrennt werden.
Das TVD 1.3 stellt die Spannungen +24VL und +/-15VM für alle angeschlos- senen Antriebsmodule bereit.
Bei Netzausfall werden die Signalspannungen aus der Zwischenkreis-Gleich- spannung versorgt. Bei generatorischem Betrieb der Antriebe ist dadurch die Antriebselektronik noch funktionsfähig.
Das TVD 1.3 ist mit umfangreichen Überwachungsfunktionen ausgestattet.
Diese korrespondieren über den Signalspannungsbus mit den Antriebs- modulen.
Von übergeordneter Bedeutung für die Betriebsbereitschaft des Antriebs- systems ist der Bb1- Kontakt. Erst wenn er geschlossen ist, kann das interne Leistungsschütz zugeschaltet werden.
Leistungsversorgung der Antriebe
DC DC 1U1
1V1 1W1
K1
Versorgung und Überwachung der Antriebe Antriebe bereit
Versorgung bereit
& Bb1
~
=
Zwischenkreis- kurzschluß Bleeder
320 V DC zur Leistungs- versorgung der Antriebe
AufbauTVR3
Abb. 1.2: Aufbau des Versorgungsmoduls TVD 1.3
Elektronikversorgung
Überwachung des Antriebssystems
2. Anwendungsbereich
An Versorgungsmodule der Baureihe TVD können INDRAMAT-Antriebe bis zu einer mechanischen Dauerleistung von 12 kW betrieben werden.
Das TVD 1.3 arbeitet ohne Netzrückspeisung.
Für Rückspeiseleistung größer 2 kW stehen Geräte mit Netzrückspeisung zur Verfügung.
Netz- Einspeisung
15 kW
≤ 1 kW*)
Pm Pm
mechanische Dauerleistung bis zu 12 kW
TVDLeistbereich
Netz L 1 L 2 L 3
Versorgungsmodul Antriebsmodule
*)Durch Kombination mit Zusatzbleeder 1,5 bzw. 2,0 kW
Abb. 2.1: Leistungsbereich für den Einsatz des Versorgungsmoduls TVD 1.3
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
2.1 Leistungsmerkmale des TVD 1.3
• Netzanschluß
Das TVD 1.3 kann ohne Transformator an 3 x AC 380..480V, 50...60Hz Netze angeschlossen werden. Zusätzlich werden Vorschaltgeräte (NAM 1.3..) angeboten, die Netzrückwirkungen unterdrücken.
• Leistungsabschaltung durch geräteinternes Schütz
Das Schütz, um die Leistungsversorgung der Antriebe abzuschalten, ist Bestandteil des TVD 1.3.
• geräteinterner Zwischenkreiskurzschluß
Bei gestörter Antriebselektronik können Motore mit Permanentmagnet- Erregung durch geräteinternen Zwischenkreiskurzschluß gebremst stillge- setzt werden.
• die Reaktion des Antriebssystems auf Netzausfall ist durch Einlegen einer externen Brücke programmierbar:
– ohne Brücke bremsen die Antriebe mit max. Drehmoment
– mit Brücke erfolgt über einen potentialfreien Kontakt eine Meldung an die NC-Steuerung und die Antriebe können von der NC geführt stillgesetzt werden
Kostenintensive Werkzeuge oder Werkstücke werden so vor Beschädigung geschützt.
• geregelte Zwischenkreisspannung
Keine verminderte Antriebsdynamik bei Netzunterspannung.
• Ladestrombegrenzung der Zwischenkreiskondensatoren
Der Einschaltstrom braucht bei der Auswahl der Schaltgeräte für die Leistungs- versorgung nicht berücksichtigt werden. Die Lebensdauer der Schaltgeräte erhöht sich.
• hohe Belastbarkeit der Steuerspannung
An einem Versorgungsmodul können typisch 10 Antriebsmodule ange- schlossen werden.
• servicefreundlich
Anschluß der Signalleitungen über Steckschraubklemmen
• in 2 verschiedenen Leistungsabstufungen verfügbar
Das Versorgungsmodul TVD 1.3 ist mit Zwischenkreisdauerleistungen von 7,5 kW oder 15 kW erhältlich. So kann die Netzversorgung optimal an die Erfordernisse der jeweiligen Anwendung angepaßt werden.
• Überlastfähigkeit des TVD 1.3
Zum Beschleunigen von Vorschub- und Hauptantrieben kann das TVD 1.3 kurzeitig überlastet werden.
Die maximal möglichen Beschleunigungsleistungen, bezogen auf die Beschleunigungsdauer, entnehmen Sie bitte Abschnitt "Überlastfähigkeit des TVD 1.3". Die angegebenen Werte müssen bei der Projektierung berücksichtigt werden und dürfen nicht überschritten werden.
• UL-gelistet
Problemlose Geräteabnahme bei Einsatz in den USA
PDC PKB-3 PKB-03 PBD PBM Wmax Pm PmKB-3 PmKB-03 TVD 1.3 Netzanschluß- Zusatzbleeder-
kW kW kW kW kW kWs kW kW kW modul modul
7,5 15 22,5 0,5 20 30 6 12 18 -08-03 NAM 1.3-08 ---
7,5 15 22,5 1,5 60 130 6 12 18 -08-03 NAM 1.3-08 TBM 1.2-40-W1
15 30 45 1,0 40 60 12 24 36 -15-03 NAM 1.3-15 ---
15 30 45 2,0 80 160 12 24 36 -15-03 NAM 1.3-15 TBM 1.2-40-W1
2.2. Leistungsabstufungen des TVD 1.3
Das TVD 1.3 ist mit Zwischenkreisdauerleistungen von 7,5 kW und 15 kW lieferbar. Es kann mit einem Zusatzbleedermodul kombiniert werden. Da- durch kann die Netzversorgung optimal an die Erfordernisse der jeweiligen Anwendung angepaßt werden.
Netzversorgungskomponenten
(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9)
Abb. 2.2: Leistungsabstufungen der Netzversorgung mit TVD 1.3
2.3. Überlastfähigkeit des TVD 1.3
Das TVD 1.3 kann zum Beschleunigen von Vorschub- und Hauptantrieben kurzzeitig überlastet werden.
Die maximalen Beschleunigungsleistungen müssen bei der Projek- tierung berücksichtigt und können nicht überschritten werden!
Leistungsbegrenzung
Einschaltdauer t/s
Belastung P/%
100 200 300
0,3 3 10
Spitzenleistung für 0,3 s zum Beschleunigen der Vorschubantriebe
Kurzzeitbetriebs-Leistung für 3 s zum Beschleunigen der Hauptantriebe
Dauerleistung für Einschaltdauer größer 10 s
TVRBelastungsdiagr
Abb. 2.3: Belastungsdiagramm TVD 1.3
(1) PDC = Zwischenkreisdauerleistung (6) Wmax = max Rückspeiseenergie
(2) PKB-3 = Zwischenkreis-Kurzzeitleistung für (7) Pm = mechanische Leistung für Einschalt- 3s (Beschleunigen Hauptantriebe) dauer > 10s
(3) PKB-03 = Zwischenkreis-Spitzenleistung für (8) PmKB-3 = mechanische Kurzzeitleistung für 0,3s (Beschleunigen Servoantriebe) 3s (Beschleunigen Hauptantriebe) (4) PBD = Bleederdauerleistung (9) PmKB-03 = mechanische Spitzenleistung für
0,3s (Beschleunigen Servoantriebe) (5) PBM = Bleederspitzenleistung
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
2.4. Technische Daten TVD 1.3
Bezeichnung Symbol Einheit TVD 1.3-15-3 TVD 1.3-08-3
Leistungsteil
Eingangsspannung U(ACN) (V) 3 x 380 ... 480 (± 10%)
Frequenz f(N) (Hz) 50 ...60
Zwischenkreisgleichspannung U(DC) (V) 320 (± 5%)
Zwischenkreisdauerleistung P(DC) (kW) 15 7,5
Zwischenkreisspitzenleistung (für 0,3 s) P(KB-03) (kW) 45 22,5
Bleederdauerleistung P(BD) (kW) 1 0,5
Bleederspitzenleistung P(BM) (kW) 40 20
maximale Rückspeiseenergie W(max) (kWs) 60 30
Verlustleistung bei max. Dauerleistung
(ohne Bleederverluste) P(v) (W) 330 180
Grundverluste (W) 75
Leistungsverluste pro kW Zwischenkreis- (W) 17 14
dauerleistung
Gewicht m (kg) 11,2 10,5
Elektronikversorgung
Eingangsspannung U(AC) (V) 3 x 380 ... 480 (±10%)
Frequenz f(N) (Hz) 50 ... 60
Leistungsaufnahme S(el) (VA) 300
Steuerspannungsausgang
+ 24V Lastspannung U(L) (V) 22 ... 26
+ 24VL Dauerstrom I(UL) (A) 7,5
+ 24VL Welligkeit (%) 2
± 15V Meßspannung U(M) (V) 14,9 ... 15,1
+ 15VM Dauerstrom I(+UM) (A) 2,5
- 15VM Dauerstrom I(-UM) (A) 1,5 (2,0) 1)
± 15VM Welligkeit (%) 0,1
Einsatzbedingungen zul. Umgebungstemperatur
bei Nenndaten T(um) (°C) +5 ... +45
max. zu. Umgebungstemperatur
bei reduzierten Nenndaten T(umr) (°C) 55
Lagerungs- und Transporttemperatur T(L) (°C) -30 ... +85
Aufstellhöhe ohne Leistungsreduzierung max. 1000m über NN
zulässige relative Luftfeuchte max. 95%
zulässige absolute Luftfeuchte 25g Wasser / m3 Luft
Schutzart IP 10 nach DIN 40 050
Verschmutzungsgrad nicht leitfähige Verschmutzung; keine Betauung
Passende Vorschaltgeräte NAM 1.3-15 NAM 1.3-08
1) Die -15VM können max. mit 2 A belastet werden.
Die Belastung der + 15VM und der - 15VM darf jedoch zusammen 4 A nicht übersteigen.
Abb. 2.4: Technische Daten Versorgungsmodul TVD 1.3
2.5. Einsatzbedingungen
Die im Datenblatt angegebenen Leistungen und die Belastbarkeit der Steuer- spannungen gelten für Umgebungstemperaturen von +5 ... +45oC. Die max.
zulässige Umgebungstemperatur kann +55 oC betragen. Die Leistungsdaten reduzieren sich dann entsprechend nachstehendem Diagramm.
Erhöhte Umgebungs- temperatur
Abb. 2.5: Reduzierung der Leistungsdaten bei erhöhter Umgebungstemperatur
Bei Aufstellhöhen größer als 1000 m über NN reduzieren sich die Leistungs- daten entsprechend nachstehendem Diagramm.
100 80 60 40 20 0
0 1000 2000 3000 4000 5000 Aufstellhöhe in m
Reduktionsfaktor in %
DGHöheDDS3
Abb. 2.6: Reduzierung der Leistungsdaten bei Aufstellhöhen größer als 1000 m
Aufstellhöhe größer als 1000 m
100 80 60 40 20 0
0 10 20 30 40 50 60
DGTemp
Reduktionsfaktor in %
Umgebungstemperatur ϑ in °C
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3. Elektrischer Anschluß – Installationshinweise
Die Anschlußpläne in dieser Unterlage sind Empfehlungen des Geräteherstellers.
Maßgeblich für die Anlageninstallation ist der Schaltplan des Anlagenherstellers.
3.1. Anschlußplan TVD 1.3 mit Netzanschlußmodul NAM 1.3
L- L+
+ -2L+ X 7
X7
R2 X16 UD BB +15V 0VM -15V +24V 0VL UESS Schirm Bb1 UD BVW TVW
ZKS ZKS AUS AUS EIN EIN +15VM 0VM -15VM
3xAC (380 - 480) V (50 - 60) Hz
PE L3 L2 L1 Leistungs- versorgung Elektronik- versorgung
2U1 2V1 2W1 1U1 1V1 1W1 EPU+
EPU -
PE K1 1 2 3, 4 5, 6, 7, 8 9, 10 11, 12 13, 14 15 16
NCB
X 2 X 3 X 4X 5
X 12 X 9 X1
Q1 K1 K1
1L+
2L+
EB IB
RB1 RB2
1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6 7 81 2 3 4
C1R1 EB
C2TBM U1W1V1 U2W2V2
NAM 1.3 1L+
X1 11,12 13,14
+24V 0VL X7/EB
L-L+
X7 X7 X 8
PN X8
P N
X 7
+24V 0V
X1512
TVD 1.3
Versorgungsmodul zum direkten Netzanschluß - mit eingebautem Bleeder - mit geregeltem Zwischenkreiszentraler Erdungspunkt für alle Antriebsmodule Ver- sorgung für Servo- antriebe und / oder Haupt- spindel- antriebe
DC 300V Stromschienen Elektronik- versorgung, Signal- austausch, 16polige Bus- verbindung Betriebsbereit Bleedervorwarnung Temp. Vorwarnung
Quittierung Power off Quittierung Power on
ZKS AUS EIN Optionen R1 - Bleeder, geräteext. montierbar (wahlweise) R2 - Zusatzbleedermodul TBM C1 - zusätzlicher Elektronikpuffer C2 - zusätzlicher Powerpuffer
max. 2 A
NC-kontroll. Bremsen max. 100 mA Leistungsspannung in Ordnung
NAM - Netzanschlußmodul BR1 - Brücke zum Umschalten der Bleederw
Anschlußplan für Versorgungsmodul TVD 1.3 mit Netzanschlußmodul NAM 1.3 mit 380 ... 480V Netzanschluß für Leistungs- und Elektronikteil - geräteinterne Leistungsschaltung 1 2 3 4 5 6 +24V 0VL
7 8
BR1
- +
vom TVD Stecker X1: 16polige Busverbindung für Lüfterversorgung für TBM mit DC 24V Lüfter- verfsorgung
TVD12/NAM12Anschlpl
Schirm
Abb. 3.1: Anschlußplan Versorgungsmodul TVD 1.3 mit Netzanschlußmodul NAM 1.3
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.2. Anschlußplan TVD 1.3 mit vorgeschalteten Einzel- komponenten
Abb. 3.2: Anschlußplan Versorgungsmodul TVD 1.3 mit vorgeschalteten Einzelkomponenten
L- L+
+ -2 X 7
R2 X16 UD BB +15V 0VM -15V +24V 0VL UESS Schirm Bb1 UD BVW TVW
ZKS ZKS AUS AUS EIN EIN +15VM 0VM -15VM
3xAC (380 - 480) V (50 - 60) Hz
PE L3 L2 L1 Leistungs- versorgung Elektronik- versorgung
2U1 2V1 2W1 1U1 1V1 1W1 EPU+
EPU -
PE K1 1 2 3, 4 5, 6, 7, 8 9, 10 11, 12 13, 14 15 16
NCB
X 2 X 3 X 4X 5
X 12 X 9 X1
Q1 K1 K1
1L+
2L+
EB IB
RB1 RB2
1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6 7 81 2 3 4
C1R1 EB
C2TBMU1W1V1 U2W2V21 X7/EB
L-L+
L2 X 8X 7
+24V 0V
X1512
TVD 1.3
Versorgungsmodul zum direkten Netzanschluß - mit eingebautem Bleeder - mit geregeltem Zwischenkreiszentraler Erdungspunkt für alle Antriebsmodule Ver- sorgung für Servo- antriebe und / oder Haupt- spindel- antriebe
DC 300V Stromschienen Elektronik- versorgung, Signal- austausch, 16polige Bus- verbindung Betriebsbereit Bleedervorwarnung Temp. Vorwarnung
Quittierung Power off Quittierung Power on
ZKS AUS EIN Optionen R1 - Bleeder, geräteext. montierbar (wahlweise) R2 - Zusatzbleedermodul TBM C1 - zusätzlicher Elektronikpuffer C2 - zusätzlicher Powerpuffer
max. 2 A
NC-kontroll. Bremsen max. 100 mA Leistungsspannung in Ordnung
BR1 - Brücke zum Umschalten der Bleeder C3 - Pufferkapazität L1 - Zwischenkreisglättungsdrossel L2 - Kommutierungsdrossel
Anschlußplan für Versorgungsmodul TVD 1.3 mit vorgeschalteten Einzelkomponenten mit 380 ... 480V Netzanschluß für Leistungs- und Elektronikteil - geräteinterne Leistungsschaltung 1 2 3 4 5 6 +24V 0VL
7 8
BR1
- + für TBM mit DC 24V Lüfter- verfsorgung
TVD/KompAnschlpl
L1 PN
P
C3 N Schirm
3.3 Vorschaltgeräte
Das Versorgungsmodul TVD 1.3 bietet durch seine Stromregelung eine geringstmögliche Netzanschlußleistung mit geringer Blindstrombelastung.
Stromregelungen in getakteten Netzteilen verursachen jedoch prinzipbedingt Netzrückwirkungen, deren Höhe von den Netzverhältnissen (Kurzschluß- leistung, Netzinduktivität) am Einsatzort der Maschine abhängen.
Um diese Netzrückwirkungen zu begrenzen, wird das Versorgungsmodul über Vorschaltgeräte am Netz betrieben.
Die Vorschaltgeräte können als kompaktes Netzanschlußmodul NAM 1.3 oder als Einzelkomponenten geliefert werden.
Alle erforderlichen Komponenten (Kommutierungsdrossel, Brückenkapazität, Zwischenkreis-Glättungsdrossel) sind im Netzanschlußmodul enthalten. Da- mit wird der Installationsaufwand minimiert.
Erforderliche Gerätekombinationen:
TVD 1.3 mit Netzanschlußmodul NAM 1.3
Versorgungsmodul Netzanschlußmodul
TVD 1.3-08-3 NAM 1.3-08
TVD 1.3-15-3 NAM 1.3-15
X12
L1 L2 L3
NAM 1.3- . . PE
X7/1U1 X7/1V1 X7/1W1
TVD 1.3
U1 V1 W1
U2 V2
W2 L-
L+
2L+
1L+
16pol. Buskabel (Lüfterversorgung NAM) IN 175/155
X7/2L+
X7/1L+
N X8/N
P X8/P
1)
2)
2)
1) min. Leitungsquerschnitt: .………...4 mm bei TVD 1.3-08 min. Leitungsquerschnitt: .………....16 mm bei TVD 1.3-15 2) min. Leitungsquerschnitt: ………....2,5 mm bei TVD 1.3-08 min. Leitungsquerschnitt: ………...6 mm bei TVD 1.3-15 3) ≥ 10 mm
2 2 2 2 verdrillt, max.
2 m lang
TVD / NAM 1.2
3)
2
Leitungsquerschnitte nach EN 60204 - Installationsart B1 - ohne Berücksichtigung von Korrekturfaktoren
Abb. 3.3: Netzanschluß des Versorgungsmoduls TVD 1.3 mit Netzanschlußmodul NAM 1.3
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
TVD 1.3 mit vorge- schalteten Einzel- komponenten
Für beengte Schaltschrankkonstruktionen kann das Versorgungsmodul auch mit vorgeschalteten Einzelkomponenten an das Netz angeschlossen werden.
Erforderliche Bauelemente:
Versorgungsmodul Kommutierungs- Puffer- Zwischenkreis- drossel kapazität glättungsdrossel
TVD 1.3-08-3 KD 26 CZ 1.2-01-7 GLD 16
TVD 1.3-15-3 KD 23 CZ 1.2-01-7 GLD 17
L1 L2 L3
X7/1U1 X7/1V1 X7/1W1
TVD 1.3
U1 V1 W1
U2 V2
W2 L-
L+
X7/2L+
X7/1L+
X8/N
X8/P 1
2
N P
CZ 1.2-01-7 GLD . .
KD . .
1)
2)
2)
2 2 2 2 verdrillt, max.
2 m lang
verdrillt, max.
15 m lang PE
PE
X12
PE X12
TVD/CZ1201
1) min. Leitungsquerschnitt: .………...4 mm bei TVD 1.3-08 min. Leitungsquerschnitt: .………....16 mm bei TVD 1.3-15 2) min. Leitungsquerschnitt: ………....2,5 mm bei TVD 1.3-08 min. Leitungsquerschnitt: ………...6 mm bei TVD 1.3-15 3) ≥ 10 mm
3)
2
3)
3) 3)
Leitungsquerschnitte nach EN 60204 - Installationsart B1 - ohne Berücksichtigung von Korrekturfaktoren Abb. 3.4: Netzanschluß des Versorgungsmoduls TVD 1.3 mit vorgeschalteten
Einzelkomponenten
3.4. Netzanschluß Leistungsteil
An geerdete Drehstromnetze mit 3 x AC 380...480V,50...60Hz kann das TVD 1.3 ohne Transformator angeschlossen werden (Absicherung siehe 3.5.).
Die Anschlüsse für die Leistungs- und Elektronikversorgung sind bei der Geräteauslieferung gebrückt. In der Regel ist kein separater Anschluß für die Elektronikversorgung erforderlich.
Netzspannung: 3x AC 380 ... 480 V; ± 10 % Netzfrequenz: 50 ... 60 Hz; ± 2 Hz
Spannungsunterbrechung: max. 8 ms bei Nennlast und 380 V Netzspan- nung ohne Zusatzkapazität. Zwischen aufein- anderfolgenden Unterbrechungen muß eine Zeit > 1s liegen.
Spannungseinbrüche: 20 % der Scheitelspannung für max. eine Periode (bei 3 x 380V; bei höherer Versor- gungsspannung prozentual entsprechend mehr). Zwischen aufeinanderfolgenden Ein- brüchen muß eine Zeit > 1 s liegen.
Direkter Netzanschluß
Anforderungen an das Versorgungsnetz
U1 V1 W1
U2 V2 W2
1U1 1V1 1W1 1L+ 2L+ RB1 RB2
2U1 2V1 2W1 EPU+EPU- IB EB
NC NC-Steuerung
Antriebs- modul Netzsicherung
TVD 1.3
Antriebs- modul
Antriebs- modul X7 Anschlußblock
X12 PE-Schiene
Hauptleiter verdrillen; max. 10 m lang;
Leitungsquerschnitte nach EN 60 204 (VDE 0113)
≥ 10 mm 2 1
2 L1 L2 L3 PE
3 x AC 380 … 480 V
≥10 mm 2
1
2
TVDNetzanschluß
PE-Schiene im Schaltschrank
Leitungsquerschnitte nach EN 60204 - Installationsart B1 - ohne Berücksichtigung von Korrekturfaktoren
≥10 mm 2
≥10 mm 2
Abb. 3.5: Anschlußblock X7 bei gemeinsamer Leistungs- und Elekronikversorgung
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
Beim Betrieb modularer Antriebe in Wohn- Kleinindustriebereichen ist zur Einhaltung der Grenzwerte für die Störaussendung (Funk- entstörung) gegebenenfalls der Einbau eines Funkentstörfilters in die Netzleitung erforderlich.
Jedes Antriebsmodul muß durch eine separate Erdleitung mit der PE-Schiene des TVD verbunden werden.
Der Ableitstrom über den Schutzleiter ist größer als 3.5 mA AC. Für das TVD ist deshalb ein fester Anschluß erforderlich.
Netzanschluß über Transformator
Ein Transformator ist erforderlich, wenn die Netzspannung kleiner als 3 x 380V bzw. größer als 3 x 480V ist.
Die Netzinduktivität (Streuinduktivität) von Trafos kann bei verschiedenen Leistungen und Bauarten stark variieren. Vorschaltgeräte werden deshalb auch dann benötigt, wenn Transformatoren eingesetzt werden (siehe hierzu 3.3.).
Abb. 3.6: Netzanschluß des TVD 1.3 über Transformator X12
L1 L2 L3
NAM 1.3- . . PE
X7/1U1 X7/1V1 X7/1W1
TVD 1.3
TVD/NAM12Trafo
U1 V1 W1
U2 V2
W2 L-
L+
2L+
1L+
16pol. Buskabel (Lüfterversorgung NAM) IN 175/155
X7/2L+
X7/1L+
N X8/N
P X8/P
1)
2)
2)
2 2 2 2 verdrillt, max.
2 m lang
PE
1) min. Leitungsquerschnitt: .………...4 mm bei TVD 1.3-08 min. Leitungsquerschnitt: .………....16 mm bei TVD 1.3-15 2) min. Leitungsquerschnitt: ………....2,5 mm bei TVD 1.3-08 min. Leitungsquerschnitt: ………...6 mm bei TVD 1.3-15 3) ≥ 10 mm
3)
3)
Leitungsquerschnitte nach EN 60204 - Installationsart B1 - ohne Berücksichtigung von Korrekturfaktoren Erforderliche Trafoleistung:
STr = Trafoleistung in VA
PDC = Zwischenkreisdauerleistung in W UN = Trafo-Ausgangsspannung in V
STR = PDC× 3×UN 25,5
3.5. Absicherung bei direktem Netzanschluß
Die Absicherung des Netzanschlusses für das Leistungsteil des TVD 1.3 bei direktem Netzanschluß, kann mit Leistungsschutzschaltern oder mit Schmelz- sicherungen der Betriebsklasse gL erfolgen.
Der Nennstrom der Absicherung darf 35 A nicht überschreiten.
Bei direktem Netzanschluß gelten für die Absicherung mit Leistungsschutz- schaltern die nachfolgenden Empfehlungen.
Werden Schmelzsicherungen verwendet, können Schmelzsicherungen der Betriebsklasse gL eingesetzt werden. Halbleitersicherungen sind nicht erfor- derlich. Die Sicherung dem Netzstrom entsprechend auswählen.
Maximale Absicherung
Zwischen- Anschluß- Netzstrom bei Leistungsschutz- Einstell- Querschnitt der kreisdauer- leistung 380V 480V schalter strom Netzanschluß-
leistung bei 380V Siemens-Type leitung 3)
7,5 kW 10 kVA 15 A 13,4 A 3VU1300-.MN001) 15 A 2,5 mm2 15 kW 20 kVA 30 A 26,8 A 3VU1600-.MP002) 30 A 6 mm2
1) Max. Vorsicherung lt. Herstellerangabe: 80 A (gL) bei Anschlußspannungen bis 500 V
2) Max. Vorsicherung lt. Herstellerangabe: 200 A (gL) bei Anschlußspannungen bis 500 V
3) Leitungsquerschnitt nach EN60204 - Installationsart B1 - ohne Berücksichtigung von Korrekturfaktoren
Abb. 3.7: Empfohlene Absicherung der Netzzuleitung
3.6. Erdbedingungen des Versorgungsnetzes
An Drehstromnetzen mit geerdetem Sternpunkt oder Außenleiter kann das TVD 1.3 ohne Potentialtrennung betrieben werden.
An ungeerdeten Netzen (IT-Netze) besteht die erhöhte Gefahr, daß zwischen Außenleitern und Gehäuse unzulässige Überspannungen auftreten. Das TVD 1.3 kann gegen unzulässige Überspannungen geschützt werden,
• wenn das TVD 1.3 über einen Trenntransformator angeschlossen wird (den Sternpunkt des Trafos mit der PE-Schiene des TVD verbinden), oder
• wenn die Anlage durch Überspannungsableiter geschützt ist
Der Anschluß des TVR 3.1 über einen Trenntransformator bietet den besten Schutz gegen Überspannung und die größte Betriebssicherheit.
Geerdete Drehstromnetze Ungeerdete Drehstromnetze
IN = PDC UN •25, 5
IN = Netzstrom in A
PDC = Zwischenkreisdauerleistung in W UN = Netzspannung in V
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
• Die periodische Überspannung am TVD 1.3 zwischen Außenleiter (1U1, 1V1, 1W1, 2U1, 2V1, 2W1) und Gehäuse darf 1000 V (Scheitelwert) nicht überschreiten.
• Nichtperiodische Überspannungen nach VDE 0160 zwischen den Außen- leitern und zwischen Außenleitern und Gehäuse sind für das TVD 1.3 nach folgendem Diagramm zulässig.
Überspannungen
0,1 0,2 0,4 0,6 1 1,3 2 4 6 10 20
T (ms)
T UN+∆U
UN 3
2,6 2,4 2,3 2,2 2 1,8
1,6 1,4 1,2 1,15 1,1 1
UN∆U ∆U 2
DGUespg
Abb. 3.8: Zulässige nichtperiodische Überspannung nach VDE 0160
Das TVD 1.3 kann an 3 x 480 V angeschlossen werden.
Die max. zulässige Überspannung ist somit:
480 V x
√
2 • 2,3 = 1560 V3.7. Kommutierungsdrossel
Um Netzrückwirkungen so gering wie möglich zu halten, wird das TVD grundsätzlich mit einer Kommutierungsdrossel betrieben (siehe hierzu Kap. 3.3 und 3.4; Verlustleistung siehe Maßblatt Kap.7).
3.8. Gleichspannungs-Zwischenkreis
Für den Anschluß der Antriebsmodule an den Gleichspannungs-Zwischen- kreis die im Anschlußzubehör der Antriebsmodule enthaltenen Stromschie- nen benutzen.
Bei längeren Verbindungen verdrillte Einzeladern verwenden (max. 1 m lang).
1L+ 1L-
L-
L+
L-
L+
L-
L+
L- L+
max. 1 m verdrillt 10 mm2 C1-Zwischenkreis-
kapazität
L1-Zwischenkreisdrossel
Querschnitt ist abhängig von der zu übertragenden Zwischenkreisdauerleistung
mindestens 10 mm2 bei TVD 1.3-15 und 4 mm2 bei TVD 1.3-08
(max. 1 m verdrillt).
PDC in kW 7,5
14 15
A in mm2 4 10
16 TVRZwkreis
TVD Antriebs-
modul
Antriebs- modul
Antriebs- modul
Leitungsquerschnitte nach EN 60204 - Installationsart B1 - ohne Berücksichtigung von Korrekturfaktoren Leitungsquerschnitt
siehe Kap. 3.3 max. 1 m verdrillt
Abb. 3.9: Verdrahtung des Gleichspannungs-Zwischenkreises
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.9. Zwischenkreis-Glättungsdrossel
Das TVD 1.3 muß immer mit einer Zwischenkreis-Glättungsdrossel in der
"L+ Leitung“ betrieben werden:
Versorgungsmodul Zwischenkreisdrossel TVD 1.3-08-3 GLD 16 (bzw. NAM 1.3-08) TVD 1.3-15-3 GLD 17 (bzw. NAM 1.3-15)
(Siehe hierzu Kap. 3.3, Verlustleistung siehe Maßblatt Kap. 7).
3.10. Zusatzkapazitäten am Zwischenkreis
An Anlagen, deren Vorschubachsen kurz nacheinander beschleunigen und bremsen müssen (z.B. Nibbelmaschinen, Flachschleifmaschinen, Walzen- vorschübe usw.), kann durch Zusatzkapazitäten am Zwischenkreis die Bleederdauerleistung und damit die Verlustwärme reduziert werden.
In einigen Anwendungsfällen ist es erforderlich, daß bei Netzausfall oder bei NOT-AUS eine Rückzugsbewegung der Antriebe eingeleitet wird. Für den Rückzug kann die im Zwischenkreis gespeicherte Energie genutzt werden.
Durch Zusatzkapazitäten kann die gespeicherte Energie im Zwischenkreis erhöht werden.
Modul maximale Zusatzkapazität
TVD 1.3-08 Cmax = 70 mF
TVD 1.3-15 Cmax = 120 mF
3.11. Brückenkapazität
Um Netzrückwirkungen so gering wie möglich zu halten, wird das TVD grundsätzlich mit dem Netzanschlußmodul NAM oder mit einer Brücken- kapazität CZ 1.2-01-7 betrieben. Siehe hierzu Kap. 3.3.
3.12. Zusatzbleedermodul TBM
Das TVD 1.3 kann zusammen mit einem Zusatzbleedermodul der Baureihe TBM 1.2... betrieben werden. Durch die Kombination von TVD und TBM ergeben sich folgende Leistungsdaten:
(1) (2) (3)
Versorgungs- Zusatzbleeder- PBD PBM Wmax
modul modul kW KW kWs
TVD 1.3-08 TBM 1.2-040-W1 1,5 60 130
TVD 1.3-15 TBM 1.2-040-W1 2,0 80 160
(1) PBD = Bleederdauerleistung (2) PBM = Bleederspitzenleistung (3) Wmax = max. Rückspeiseenergie
Die Summe der Rückspeise-Spitzenleistungen aller im Extremfall gleichzeitig bremsenden Servoantriebe darf die Bleederspitzen- leistung des Versorgungsmoduls nicht überschreiten. Wird dies nicht berücksichtigt, kann bei NOT-STOP die Zwischenkreis- spannung zu stark ansteigen und die Antriebsausrüstung schädi- gen.
Vorsicht !
Abb. 3.10: Anschluß des Zusatzbleedermoduls TBM 1.2
APTBM
TVD 1.3 TBM 1.2
10 mm , verdrillt max 1 m
L- L+
EB
L- X7 L+
verdrillt
7 8
24 V 0 V
24 V 0 V X 16
X 15
min. 1 mm 2
2 24 V - Leitungen und
EB-Leitung getrennt verlegen
24 V-Lüfterversorgung Stromaufnahme 140 mA X3
EB
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.13. Externer Bleederwiderstand
Klemmenblock X7/RB1/RB2
Um die im Schaltschrank anfallende Verlustwärme zu reduzieren, besteht die Möglichkeit einen externen Bleederwiderstand anzuschließen. Er kann dann außerhalb des Schaltschrankes (z.B. auf der Schaltschrankrückwand) instal- liert werden. Der Bleeder im TVD 1.3 ist dann nicht aktiv.
Die Spannung am Widerstand kann bis zu 450V DC betragen.
Vorsicht !
Abb. 3.11: Anschlußblock X7 bei Betrieb des TVD 1.3 mit externem Bleeder Q1
L1 L2 L3
1U1 2U1
1V1 2V1
1W1 2W1
1L+
EPU+
2L+
EPU- RB1
IB RB2
EB
L1 R1
externer Bleeder Zwischenkreis-
glättungsdrossel
X7
L2
TVD/X7/3
Es können Widerstände laut nachstehender Spezifikation eingesetzt werden:
Versorgungsmodul: TVD 1.3-08 TVD 1.3-15
Widerstand +/- 5% R = 10 Ohm R = 5 Ohm
Dauerleistung P = 1 kW P = 2 kW
(bei 450C Umge- bungstemperatur)
Spitzenleistung Ppeak = 20 kW Ppeak = 40 kW (für 1,5 s)
max. Anschluß-
spannung Umax = 450V
Schutzart dem Montageort entsprechend !
3.14. Elektronik- und Lüfterversorgung
Anschlußspannung: 3 x AC 380...480V, 50...60 Hz
Anschlußleistung: 300 VA (bei max. Auslastung der Elektronikversorgung) Die Netzanschlüsse der Leistungs- und der Elektronikversorgung sind bei Auslieferung der Geräte gebrückt. Für die Elektronikversorgung ist deshalb kein zusätzlicher Netzanschluß erforderlich.
Ist in speziellen Einsatzfällen eine separate Elektronikversorgung erforderlich (z.B. um die Diagnosen des TVD 1.3 beim Abschalten des Netzanschlusses zu speichern) können die Brücken zwischen Leistungs- und Elektronik- versorgung gelöst werden. Für die Anschlußleitung der Elektronikversorgung einen Kurzschlußschutz vorsehen (z. B. Leistungsschalter 3 VU 1300 -.MF00, 0,6 ... 1A, Siemens). Die Elektronikversorgung zwischen Kommutierungs- drossel und TVD abgreifen.
Elektronikversorgung
Lüfterversorgung
1) 2) 2)
Versorgungs-
modul 1) Antriebsmodule ohne Lüfteranschluß
TDM ...-...-300-W0 TDM ...-...-300-W1-000 TDA, DDS 2.1-W..
2) Antriebsmodule mit Lüfteranschluß TDM ...-...-300-W1-115
TDM ...-...-300-W1-220 KDA, KDS, KDF, TFM
Buchsenteil Teile-Nr. 219 118
Abb. 3.13: Lüfteranschluß der Antriebsmodule
Abb. 3.12: Anschlußblock X7 bei getrennter Leistungs-und Elekronikversorgung
Das TVD 1.3 benötigt keinen zusätzlichen Netzanschluß für die Lüfter- versorgung.
Werden Antriebsmodule eingesetzt, die einen Netzanschluß für die Geräte- belüftung benötigen, erfolgt dieser am nächstgelegenen Antriebsmodul.Den Netzanschlußstecker für die Lüfterversorgung getrennt bestellen (Bestell- bezeichnung: Buchsenteil Teile-Nr. 219 118).
Q1 L1 L2 L3
1U1 2U1
1V1 2V1
1W1 2W1
1L+
EPU+
2L+
EPU- RB1
IB RB2
EB L1
Zwischenkreis- glättungsdrossel
X7 K2 F2
TVD/X7/2
separate Kommutierungsdrossel KD .. bzw.
Kommutierungsdrossel im NAM
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.15. Elektronikpuffer
Klemmenblock X7/EPU+/EPU- Anschlußquerschnitt 1 mm2
Ein zusätzlicher Elektronikpuffer kann erforderlich sein, wenn die Antriebe bei Netzausfall lagegeregelt stillgesetzt werden sollen.
Ein Netzausfall wird durch den Ausgang UD gemeldet. Danach muß die NC- Steuerung innerhalb von 10 ms ein geregeltes Stillsetzen der Antriebe eingeleitet haben, damit die Antriebselektronik funktionsfähig bleibt. Ist die Zeit, bis die Antriebe Energie in den Zwischenkreis zurückspeisen, länger als 10 ms, kann der Anwender die Elektronikversorgung durch zusätzliche Kondensatoren puffern.
Wegen des geringeren Platzbedarfes wird ein Aluminium-Elektrolytkondensator empfohlen.
Die Spannung zwischen EPU+ und EPU- kann 450V DC betragen.
Der Kondensator muß für diese Spannung ausgelegt sein.
Maximal dürfen 680 µF angeschlossen werden, sonst besteht Schädigungsgefahr für das TVD 1.3.
Vorsicht !
Pufferzeit Pufferkapazität
(bei max.Auslastung der Elektronikversorgung)
20 ms 150 µF
50 ms 270 µF
100 ms 680 µF
3.16. Busverbindung für Elektronikversorgung und Signalaustausch
Die Busverbindung X1 hat zwei Funktionen:
• Spannungsversorgung der Antriebselektronik
• Signalaustausch zwischen Versorgungs- und Antriebsmodule(n)
Am TVD 1.3 ist die Busverbindung 16-polig ausgeführt.Die Busverbindungs- leitung ist Teil des elektrischen Anschlußzubehörs der Antriebsmodule.
Abb. 3.14: Übergang von 16poligen Bussteckern auf 12polige Busstecker
Zur Kontrolle der korrekten Steckverbindung wird die Busverbindung mit einem Endstecker abgeschlossen. Ohne Endstecker läßt sich die Leistungs- versorgung nicht zuschalten. Das TVR 3.1 kann auch in der Mitte des Antriebspaketes sitzen. Dann genügt es, wenn ein Ende der Busverbindung abgeschlossen wird.
Der Endstecker ist Teil des elektrischen Anschlußzubehörs des Versorgungsmoduls.
Bus16_12 UD
BB +15V 0VM 0VM 0VM 0VM -15V -15V 0VL +24V UD
BB +15V +15V 0VM 0VM 0VM 0VM -15V -15V +24V +24V 0VL 0VL frei
Stecker X1(2) Busverbindung Stecker X1 (1)
(1) Stecker X1 bei 12poligen Gerätetypen (2) Stecker X1 bei 16poligen Gerätetypen 1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
2 3 10
11
12poliger Endstecker 16poliger Endstecker
2 3
Endstecker
Abb. 3.15: Endstecker zum Abschluß der Busverbindung
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.17. Fehlerstrom-Schutzeinrichtung
Vorzugsweise sollte die Überstromsicherung (Sicherung, Leistungsschutz- schalter) die Anlage bei einem Gehäuseschluß abschalten. Wenn in TT-Netzen bedingt durch die Höhe des Erdungswiderstandes zwingend ein FI-Schutzschalter erforderlich ist, muß folgendes beachtet werden.
Bei getakteten Antriebsregelgeräten fließen prinzipiell kapazitive Ableitströme gegen Erde.
Die Höhe des Ableitstromes ist unter anderem abhängig von
• der Anzahl der eingesetzten Antriebsregelgeräte
• der Länge der Motorleistungskabel
• den Erdbedingungen am Aufstellungsort
Werden Maßnahmen getroffen, um die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) der Anlage zu verbessern (Netzfilter, geschirmte Leitungen), erhöht sich zwangsläufig der Ableitstrom. FI-Schutzschalter mit Nennfehlerströmen kleiner 0.3 A können deshalb im allgemeinen nicht eingesetzt werden!
Beim Einschalten von Induktivitäten und Kapazitäten (Funkentstörfilter, Trafos, Schütze, Magnetventile) kann es zu Fehl- auslösungen kommen.
Warnung!
_∩
~
_∩_Bei handelsüblichen pulsstromsensitiven FI-Schutzschaltern (Gerätekennzeichnung ) ist die Schutzfunktion für elektro- nische Geräte mit Drehstrombrückenschaltung (B6-Schaltung) nicht gewährleistet. Der Schutz von elektrischen Betriebsmitteln die, gemeinsam mit Geräten mit B6-Schaltung an einem pulsstrom- sensitiven FI-Schutzschalter angeschlossen sind, kann beeinträch- tigt werden.
Entweder FI-Schutzschalter benutzen, die auch bei Gleichfehlerstömen ab- schalten, oder einen Trenntrafo in die Netzzuleitung setzen.
Bei Einsatz von Trenntrafos die Überstromschutzeinrichtung auf die Impe- danz der Fehlerschleife abstimmen, daß bei einem Fehler eine Abschaltung erfolgen kann. Den Sternpunkt der Sekundärwicklung mit dem Schutzleiter der Anlage verbinden.
3.18. Schaltschrank-Prüfung
Vorsicht
Es dürfen keine anderen Spannungen als im Datenblatt bzw. in der Schnittstellenbeschreibung angegeben, angeschlossen werden.
Vor einer Hochspannungsprüfung des Schaltschrankes sind alle Anschlüsse des Versorgungsmoduls abzuklemmen.
3.19. Montage des TVD 1.3 im Schaltschrank
Das Versorgungsmodul und die dazugehörigen Regelgeräte sind zum Einbau in einen Schaltschrank oder ein geschlossenes Gehäuse bestimmt und entsprechen der Schutzart IP 10, gemäß DIN 40 050.
Das Gerät ist geschützt vor dem Eindringen von festen Fremdkörpern mit mehr als 50 mm Durchmesser.
Das Gerät ist nicht geschützt vor
• Wasserzutritt
• absichtlichem Zugang z.B. mit der Hand, es hält jedoch große Körper- flächen fern.
Ordnen Sie die Antriebe mit großer Leistung und großem Gerätestrom möglichst nahe am Versorgungsgerät an.
Bei 12-poligen Busverbindungen max. 8 nach rechts und links (16 insgesamt).
Bei 16-poligen Busverbindungen max. 10 nach rechts und links (20 insge- samt).
Max. Belastung der +24 V und der ± 15 V nicht überschreiten.
Anordnung der Regelgeräte max. Anzahl von Regelgeräten
X5b
GATVR
Versorgungsgerät Regelgeräte mit großer Leistung Netzanschluß
Regelgeräte mit kleiner Leistung
ATTENTION!
NEVER REMOVE OR INSTALL THIS PLUGS WHILE VOLTAGE IS APPLIED.
BLACK CABLE ON THE BOTTOM!
Verbindung nie unter Spannung lösen bzw. stecken.
Schwarze Leitung immer unten!
ATTENTION!
NEVER REMOVE OR INSTALL THIS PLUGS WHILE VOLTAGE IS APPLIED.
BLACK CABLE ON THE BOTTOM!
Verbindung nie unter Spannung lösen bzw. stecken.
Schwarze Leitung immer unten!
ATTENTION!
NEVER REMOVE OR INSTALL THIS PLUGS WHILE VOLTAGE IS APPLIED.
BLACK CABLE ON THE BOTTOM!
Verbindung nie unter Spannung lösen bzw. stecken.
Schwarze Leitung immer unten!
ATTENTION!
NEVER REMOVE OR INSTALL THIS PLUGS WHILE VOLTAGE IS APPLIED.
BLACK CABLE ON THE BOTTOM!
Verbindung nie unter Spannung lösen bzw. stecken.
Schwarze Leitung immer unten!
Abb. 3.16: Bevorzugte Anordnung der Geräte im Schaltschrank
Einbaubedingungen
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
Teilungsmaße im Schaltschrank
110 ±0,5 110 ±0,5
TVR3 TVD1
TDM1 TDM2 DDS2
110 ±0,5 155 ±0,5
TVR3 TVD1 TDM1 TDA
TDM2 DDS2
110 ±0,5 155 ±0,5
TVR3 TVD1
TDA
110 ±0,5 200 ±0,5
TVR3 TVD1 TDA
TDM1 TDM2 DDS2
110 ±0,5 137 ±0,5
TVR3 TVD1
TDA TDM3
TDM4 DDS3
110 ±0,5
TVD1 TVR3
TDM1 TDM2 DDS2
TDM3 TDM4 DDS3
92 ±0,5 92 ±0,5
TVR3 TVD1
74 ±0,5
TDM3 TDM4 DDS3
TVR/Teilung
TDM1 TDM2 DDS2
TDM1 TDM2 DDS2
TDM3 TDM4 DDS3
155 ±0,5
NAM TVD
Abb. 3.17: Teilungsmaße im Schaltschrank
3.20. Verlustwärme im Schaltschrank
Im TVD 1.3 fallen Grundverluste bei der Erzeugung der Signalspannungen, Leistungsverluste und ggf. Bleederverluste an.
Die Grundverluste betragen 75 W.
14 W pro kW Zwischenkreisdauerleistung bei TVD 1.3-08 17 W pro kW Zwischenkreisdauerleistung bei TVD 1.3-15
Die Bleederverlustleistung ist von der rotatorischen Antriebsenergie, der potentiellen Energie unausgeglichener Massen und dem gefahrenen Maschinenzyklus abhängig.
Grundverluste Leistungsverluste
Bleederverluste
4540
135
40 Bleederwiderstand
300
TVR/Skizze3D
40
Besonders beim Betrieb von Hauptantrieben (2AD; 1MB) prüfen, daß die Bleederdauerleistung und die max. Rückspeiseenergie gemäß Datenblatt nicht überschritten wird.
PRD = Rückspeise-Dauerleistung bzw. Bleederdauerleistung in kW tz = Zykluszeit in s
Wpotg = Summe der potentiellen Energien in kWs Wrotg = Summe der rotatorischen Energien in kWs
3.21. Sicherheitsabstand im Schaltschrank
Der Bleederwiderstand imTVD 1.3 erwärmt sich nach Leistungsabschaltungen.
Materialien die durch die Wärmeeinwirkung geschädigt werden können, wie Leitungen und Kabelkanäle, müssen einen Mindestabstand von 300 mm nach oben und 40 mm zur Seite und nach vorne einhalten.
Wrotg + W potg
tz PRD =
• DOK-POWER*-TVD*1.3****-ANW1-DE-E1,44 • 12.96
3.23. Frontansicht TVD 1.3
Typ:
Serien-Nr.: X1
POWER SUPPLY
TM
X2
X3
X4 P N
X5
FATVD12Ver
X9 L+
L-
S2 RESET X7
X7 Klemmenblock für Netzanschluß und Anschluß der Zwischenkreis- drossel
Zwischenkreis zur Leistungs- versorgung der Antriebe
PE-Schiene zentrale Erdung für jedes
Antriebsregelgerät
Anschuß für Buskabel zur Signalspannungs- versorgung
und Überwachung der Antriebe RESET-Taste
Diagnose-Anzeigen
Steckklemmen für:
• Ansteuer-Eingänge
• Zustandsmeldungen
• 24V, ± 15V-Ausgänge Anschluß für
Brückenkapazität
Abb. 3.19: Frontansicht Versorgungsmodul TVD 1.3
4. Ansteuerung des TVD 1.3
Die von INDRAMAT vorgeschlagenen Ansteuerungen des Netzschützes und des Zwischenkreiskurzschlusses im TVD stellen das Funktionsprinzip dar. In diesem Kapitel werden verschiedene Möglichkeiten der Ansteuerung gezeigt.
Die Wahl der Ansteuerung und ihre Wirkung ist abhängig vom Funktionsum- fang und Wirkungsablauf der gesamten Anlage und liegt in der Verantwortung des Anlagenherstellers.
4.1. Möglichkeiten der Ansteuerung
durch die NC-Steuerung
durch die Antriebselektronik geregeltes Abbremsen
bei NOT-AUS oder Netzausfall Stillsetzen der Antriebe bei gestörter
Antriebselektronik ohne Zwischenkreis- kurzschluß mit Zwischenkreis-
kurzschluß
Abb. 4.1: Möglichkeiten der Ansteuerung
Als zusätzliche Sicherheit zum gebremsten Stillsetzen der Antriebe bei Störungen in der Antriebselektronik wird die Zwischenkreisspannung kurzge- schlossen.
Mit Zwischenkreiskurzschluß werden Synchronmotore stets gebremst still- gesetzt, ungeachtet dessen, ob die Antriebselektronik noch funktionsfähig ist oder nicht.
Ohne Zwischenkreiskurzschluß laufen Synchronmotore bei gestörter An- triebselektronik unkontrolliert aus.
Asynchronantriebe bremsen bei kurzgeschlossener Zwischenkreis- spannung nicht !
In der Regel werden die Antriebe bei Not-Aus oder bei Netzfehlern durch die Antriebsregelung stillgesetzt.
Bei Not-Aus oder beim Ansprechen der antriebsinternen Überwachungen wird durch die Antriebsregelung Sollwert-Null vorgegeben und die Antriebe bremsen geregelt mit maximalem Drehmoment.
In einigen Anwendungsfällen (z.B elektronisch gekoppelte Verzahnungs- maschinen) ist es erforderlich, daß die Antriebe bei Not-Aus oder bei Netz- fehlern von der CNC geführt stillgesetzt werden.
Bei Not-Aus oder beim Ansprechen der antriebsinternen Überwachungen werden die Antriebe dann lagegeregelt durch die NC-Steuerung abgebremst.
Stillsetzen der Antriebe bei gestörter Antriebs- elektronik mit oder ohne Zwischenkreis- kurzschluß
Bremsen bei Not-Aus oder Netzausfall mit max. Drehmoment durch die Antriebs- elektronik oder lage- geregelt durch die NC- Steuerung