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Wir nehmen ein Polynom vom Grad n. p n (x) = A 0 +A 1 (x-a)+a 2 (x-a) 2 +A 3 (x-a) 3 +A 4 (x-a) A n (x-a) n. und berechnen Ableitungen:

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(1)

Taylorreihenentwicklung:

Idee: Wir wollen eine Funktion f(x) in einer Umgebung einer bestimmten Stelle a durch eine Polynomfunktion p(x) möglichst gut approximieren.

Dazu sollen an der Stelle a der Funktionswert und alle nicht verschwindenden Ableitungen des Polynoms übereinstimmen mit dem Funktionswert bzw. den Ableitungen von f.

Wir nehmen ein Polynom vom Grad n

pn(x) = A0+A1(x-a)+A2(x-a)2+A3(x-a)3+A4(x-a)4+. . .+An(x-a)n und berechnen Ableitungen:

p0n(x) = A1+2A2(x-a)+ 3A3(x-a)2+4A4(x-a)3+. . .+nAn(x-a)n−1

p00n(x) = 2A2+ 3 · 2A3(x-a)+4 · 3A4(x-a)2+. . .+n · (n − 1)An(x-a)n−2 p000n (x) = 3 · 2A3+4 · 3 · 2A4(x-a)+. . .+n · (n-1) · (n-2)An(x-a)n−3

p(IVn )(x) = 4 · 3 · 2A4 +. . .+n · (n-1) · (n-2) · (n-3)An(x-a)n−4

(2)

Für den Funktionswert bzw. die Ableitungen an der Stelle a erhalten wir:

pn(a) = A0 p0n(a) = A1 p00n(a) = 2A2 p000n(a) = 3 · 2A3 p(IVn )(a) = 4 · 3 · 2A4

... ... ...

allg.: p(k)n (a) = k!Ak p(n)n (a) = n!An p(n+1)n (a) = 0

p(n+j)n (a) = 0 für j = 1,2, . . .

(3)

Wenn wir nun eine beliebige Funktion f an der Stelle a durch das Polynom pn(x) approximieren wollen, so gilt für die Koeffizienten A0, A1, A2, . . .:

p(a) =f(a) ⇒ A0 =f(a) p0(a) =f0(a) ⇒ A1 =f0(a)

p00(a) =f00(a) ⇒ 2A2 =f00(a) ⇒ A2 = 12f00(a) p000(a) =f000(a) ⇒ 3 · 2A3 =f(a) ⇒ A3 = 3·21 f000(a) p(IV)(a) =f(IV)(a) ⇒ 4 · 3 · 2A4 =f(a) ⇒ A4 = 4·3·21 f(IV)(a) Allgemein:

p(a)(k) =f(k)(a) ⇒ k!Ak =f(k)(a) ⇒ Ak = k!1f(k)(a) Damit erhalten wir:

f(x) ≈ pn(x) = A0+A1(x-a)+A2(x-a)2+A3(a)(x-a)3+. . . + An(x-a)n bzw.

f(x) ≈ f(a)+f0(a)(x-a)+ 1

2!f00(a)(x-a)2+ 1

3!f000(a)(x-a)3+. . .+ 1

n!f(n)(a)(x-a)n

(4)

Kurz:

f(x) ≈

n

X

k=0

1

k!f(k)(a)(x − a)k

Die Approximation wird umso besser, je größer der Grad des Polynoms ist. und je näher der Wert x an der Stelle a liegt.

Beispiel: Approximiere die Funktion f(x) = √3

x

an der Stelle a = 1 durch eine Polynomfunktion 3. Grades und berechne damit einen Nährungswert für √3

1, 5.

-3 -2 -1 0 1 2 3

-1 0 1 2

-2 -1 0 1

-3 -2 -1 0 1 2 3

-1 0 1 2

-2 -1 0 1

-3 -2 -1 0 1 2 3

-1 0 1 2

-2 -1 0 1

-3 -2 -1 0 1 2 3

-1 0 1 2

-2 -1 0 1

(5)

Für den exakten Wert von f an einer Stelle x muss man das sogenannte Restglied betrachten:

f(x) ≈

n

X

k=0

1

k!f(k)(x − a)k . . .Approximation f(x) =

n

X

k=0

1

k!f(k)(x − a)k + Rn+1(x) . . .Exakt Das Restglied nach Lagrange hat den Term

Rn+1(x) = 1

(n + 1)!f(n+1)(c)(x − a)n+1 mit c ∈ [a; x]

Damit bekommen wir f(x) =

n

X

k=0

1

k!f(k)(x − a)k + 1

(n + 1)!f(n+1)(c)(x − a)n+1

Mit dem Restglied können wir abschätzen, wie groß der Fehler bei der Approximation ist. Wir suchen den größtmöglichen Wert für den Betrag des Restglieds. Dieser Wert ist zugleich der größtmögliche Fehler unserer Approximation.

(6)

Beispiele:

1. Berechne die Taylorreihenentwicklung für f(x) = ex

mit dem Entwicklungspunkt a = 0.

2. Berechne die Taylorreihenentwicklung für f(x) = ln(x + 1)

mit dem Entwicklungspunkt a = 0.

3. Berechne einen Näherungswert für √

18 mit einem Taylorpolynom 2. Grades.

Wähle einen günstigen Entwicklungspunkt und gib eine Abschätzung für den Fehler an!

(7)

Gliederabschätzung:

In einer Umgebung von a U(a, ε) = ]a − ε;a + ε[

gilt für alle x ∈ U(a;ε):

1

k!f(k)(a)(x − a)k

>

X

j=k+1

1

j!f(j)(a)(x − a)j

Das heißt: In unmittelbarer Nähe von a ist der Summand mit dem kleinsten Expo- nenten dominant im Vergleich zu allen folgenden Summanden.

(8)

Verwendung der Taylorreihenentwicklung zur Klassifizierung von kritischen Punkten:

Wenn an der Stelle a ein kritischer Punkt liegt, dann gilt: f0(a) = 0 Das Taylorpolynom mit Entwicklungspunkt a hat dann die Form

f(x) = f(a) + 1

2!f00(a)(x-a)2 + 1

3!f000(a)(x-a)3 + 1

4!f(4)(a)(x-a)4 + . . .

Ist etwa f0(a) = 0 und f00(a) > 0, dann gilt in einer Umgebung U(a, ε), also in der Nähe von a:

f(x) ≈ f(a) + 1

2!f00(a)(x-a)2 > f(a) für x ∈ ]a − ε; a + ε[

Die Funktionswerte in unmittelbarer Nähe von a sind größer als der Funktionswert an der Stelle a. Damit hat f an der Stelle a einen Minimizer.

(9)

Verwendung der Taylorreihenentwicklung zur Klassifizierung von kritischen Punkten:

Hat eine Funktion f an der Stelle a einen kritischen Punkt, d.h.: f0(a) = 0, dann ist für die Klassifizierung des kritischen Punktes das erste nichtverschwindende Glied k!1f(k)(a)(x-a)k mit k ≥ 2 in der Taylorreihenentwicklung an der Stelle a entscheidend für die Art des kritischen Punktes.

f(x) = f(a) + 1

k!f(k)(a)(x-a)k + 1

(k + 1)!f(k+1)(a)(x-a)k+1 + . . .

f(x) ≈ f(a) + 1

k!f(k)(a)(x-a)k

Fall 1: k ist ungerade

Fall 2: k ist gerade und f(k)(a) > 0 Fall 3: k ist gerade und f(k)(a) < 0

(10)

Ein Beispiel:

f(x) = −1

2(x2 − 9)4 + 10 Suche kritische Punkte:

f0(x) = −4x(x2 − 9)3

f0(x) = 0 ⇒ x1 = 0, x2 = 3, x3 = −3

Um Taylorreihenentwicklungen anzugeben brauchen wir höhere Ableitungen:

f00(x) = −24x2(x2 − 9)2 − 4(x2 − 9)3 f000(x) = −96x3(x2 − 9) − 72x(x2 − 9)2

f(4)(x) = −192x4 − 576x2(x2 − 9) − 72(x2 − 9)2

(11)

Wir betrachten zunächst die Stelle x1 = 0 : f(x) = f(0) + f0(0)x + 1

2!f00(0)x2 + 1

3!f000(0)x3 + . . . Es gilt: f(0) = −3270, 5, f0(0) = 0, f00(0) = 2916

Damit erhalten wir in der Nähe der Stelle 0 bzw. für x ≈ 0:

f(x) ≈ −3270,5 + 1

2!2916x2 ⇒ Min(0| − 3270,5) Nun betrachten wir die Stelle x2 = 3:

f(x) = f(3) + f0(3)(x − 3) + 1

2!f00(3)(x − 3)2 + . . .

Es gilt: f(3) = 10, f0(3) = 0, f00(3) = 0, f000(3) = 0, f(4)(3) = −15552 Damit erhalten wir in der Nähe der Stelle 3 bzw. für x ≈ 3:

f(x) ≈ 10 + 1

4!(−15552)(x − 3)4 ⇒ Max(3|10)

(12)

Krümmung:

Definition: Eine Kurve f heißt konvex gekrümmt auf einem Intervall ]b; c[, wenn die Kurve an jeder Stelle x0 ∈]b; c[ oberhalb der Tangente liegt.

(Unterhalb für konkav)

Wir wissen: ist f00(a) > 0, so ist f(x) in einer Umgebung von a konvex gekrümmt.

(f00(a) < 0 für konkav)

Dieser Zusammenhang wird mit der Taylorreihenentwicklung augenscheinlich.

Für x ≈ a gilt:

f(x) ≈ f(a) + f0(a)(x − a)

| {z } Tangente a.d. Stelle a

+ 1

2!f00(a)(x − a)2

(13)

Wendepunkte:

Wir wissen:

f00(x0) = 0 f000(x0) 6= 0

)

⇒ W(x0|f(x0)) ist Wendepunkt von f

Es stellt sich natürlich die Frage, was im Falle von f000(x0) = 0 los ist:

Sei f00(a) = 0 und f(k)(a) die erste nicht verschwindende Ableitung mit k ≥ 3, dann gilt für x ≈ a:

f(x) ≈ f(a) + f0(a)(x − a) + 1

k!f(k)(a)(x − a)k Fall 1: k ist ungerade

Fall 2: k ist gerade und f(k)(a) > 0 Fall 3: k ist gerade und f(k)(a) < 0

(14)

Beispiel:

Für die Funktion f(x) = 1

2x2 − sin(x + 2) − ex+2 gilt: f00(−2) = 0

Finde heraus, ob die Funktion f an der Stelle x = −2 einen Wendepunkt hat!

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