WS 1996/97
Inhaltsverzeichnis
Hallo Frauen!... 2
W as ist eigentlich eine FrauenL esbe??... 3
Stell D ir vor, D u w ärst 'ne L esbe!... ... 4
Ein O rientierungstag für F rauen... 6
Seibstverteidigungskurs - W endo...7
Ein fem inistisches Forschungsprojekt zur Fortpflanzung: A ktenzeichen X X ... 8
P er A nhalterin durchs Internet... 10
Frauen-Theater-Tage... 11
Sexismus an der H ochschule...12
Frauenspezifische A dressen und A niaufsteilen... 15
Impressa:
Hexpress-RQdaktion:
Silvia E ckert V.i.S.d.R:
D ie R edaktion
Anschrift:
A utonom es FrauenLesbenreferat im A S tA der THD
Hochschulstr. 1 64289 D arm stadt
A ufiage:250 Stück
© +
Hailo Frauen!!
Sollte ich es endlich geschafft haben? E s m uß wohl so sein, denn Ihr haltet das neuste Exem plar der H express in E uren H änden. L eider gab es einige Verzögerungen, bei der H erstellung, die durch Personalm angel, Streß und C om puter Streß zu erklären sind.
A lso freut Euch das es die H express noch gibt, oder nehm t Euch ein H erz und kom m t D ienstags abends m al im R eferat vorbei (20.00h), oder gebt uns (bzw. mir) eine D iskette E urer Artikel.
An dieser Stelle m öchte ich mich bei Bibi ganz doll bedanken. DANKE! Zum einen, für ihren A rtikel, zum anderen für ihre G eduld m ein M osern über die H erbst-D epression und all den Krempel.
A uch Simone sei hier mit einem D A N K E beglückt.
So genug der D ankeshym nen. K om m en w ir nun zu den Glückw ünschen:
R adio R adar hat eine Frequenz!!!!
G efeiert w ird dies am 7. Nov. im Schloßkeller.
Falls die ein oder andere von Euch sich für das R adio m achen interessiert, sollte sie sich im FrauenLesben R eferat m elden, denn eine R adio W erkstatt für Frauen ist in Planung.
Wo ich schon bei der Planung bin....
W elche von Euch sich für ein Kreativ-Wochenende begeistern könnte, indem z. B. getanzt w ird, R adio (natürlich auch R adio) gem acht w ird, H express (das w är schon w as) und w as immer ihr an K reativität einbringt, gem acht wird, also w enn ihr so etw as m itm achen m öchtet, kom m t doch am 18.12.96 um 20.00h in den offenen R aum (A StA Stadtm itte).
D am it aber noch nicht genug:
A m 17.12.96 treffen w ir uns um 20.00h im FrauenLesben R eferat (neben dem offenen R aum ), um über fem inistische Theorien zu reden. W ir w ollen mis einige Theorien selbst erarbeiten und auch eigene Vorstellung fem inistischer Theorien diskutieren.
D as A kadem ische A uslands A m t plant einen O rientierungstag- ausländische Studentinnen. N äheres entnehm t Ihr bitte den Aushängen!
Öffnungszeiten der Frauenbiliothek:
M ontags von 14.30 - 15.30 U hr
W ie im m er ist die R eferratssitzung das FrauenL esbenR eferat D ienstags um 20.00 Uhr.
Was ist eigentlich eine t rauen Lesbe???
Das FrauenLesben Referat (bzw. die Referen- tinnen in diesem Referat) wird immer wieder gefragt, wie dieser Name zustande gekom
men ist. Frau könnte sieh doch ebensogut auch Frauen-Referat nennen. Was ist nun genau eine FrauenLesbe?
Aus der Sicht der amtierenden Vertreterin der Spezies FrauenLesben an der TH, der Frauen
Lesben Referentin, sind FrauenLesben Frau
en, die sich zu feministischen Aktionen tref
fen und frauen-politisch arbeiten. Es ist also zunächst ein politischer Begriff, der eine be
stimmte politische Richtung widerspiegelt.
Im FrauenLesben Referat wird die Möglich
keit geschaffen sich zu engagieren, zum Bei
spiel die Organisation einer feministischen Diskussionsrunde.
Was unterscheidet eine FrauenLesbe nun von einer Frau, sind Lesben denn keine Frauen?
Sind alle FrauenLesben auch gleichzeitig les
bisch?
Zur ersten Frage ist zu sagen, daß natürlich Lesben auch Frauen sind. Das ist schon dar
aus zu ersehen, das es sich hierbei um weib
liche Homosexuelle handelt, sprich: Frauen, die Frauen lieben.
Zum anderen sind FrauenLesben nicht nur Lesben. Der Name „FrauenLesbe“ soll ver
deutlichen, daß Lesben in unserer Gesell
schaft immer noch ausgeschlossen sind. Bei einer Nennung im Referatstitel werden sie öffentlich gemacht und somit aus ihrer An
onymität befreit.
In unserer patriarchalen und heterosexuell geprägten Welt wird eine Frau immer als Gegenstück zum Mann angesehen. Was es bedeutet in dieser Welt eine Lesbe zu sein soll das Gedicht von Konstanze Gerhard: „Stell Dir vor, Du wärst ‘ne Lesbe“ auf der folgen
den Seite veranschaulichen.
Mit einem anderen weitverbreiteten Vorurteil möchte ich hier noch aufräumen. Es wird des öfteren behauptet, daß sich bei einer Umbe
nennung des Referats in Frauen-Referat, mehr Frauen zur Mitarbeit finden würden.
In Darmstadt gab es vor ein paar Jahren einen solchen Versuch (von FrauenLesben Referat in Frauen-Referat). Der erwartete Ansturm blieb jedoch aus. Mit einer neuen Referentin erfolgte dann die erneute Änderung des Refe
rates in FrauenLesben Referat.
Ich bin mir natürlich bewußt, das sehr viele andere Frauen durch den Namen FrauenLes
ben Referat immer noch ausgegrenzt werden.
Zum Beispiel sind behinderte Frauen, Aus
länderinnen, bi-sexuelle Frauen und weitere Randgruppen nicht repräsentiert.
Wenn ihr hierzu konstruktive Vorschläge habt, möchte ich Euch bitten, sie dem FrauenLes
ben Referat zukommen zu lassen.
A uf eine anregende Diskussion freut sich Eure
FrauenLesben Referentin
Stell Dir vor, Du wärst 'ne Lesbe....
Stell D ir vor, D u schaltest den Fernseher an - und es gibt schon w ieder ‘nen H etero- Spielfilm.
Stell D ir vor, D u hast Lust, als A lternative ins K ino zu gehen - und da zeigen sie auch nur H etero Filme.
Stell Dir vor, D u hast Lust, mit ‘ner Freun
din ‘nen Kaffee trinken zu gehen - und Ihr geht w ie selbstverständlich in ‘nen H ete
roschuppen.
Stell D ir vor, D u verliebst D ich zum ersten M al und m agst es auch erzählen - und alle D eine Freundimien um D ich herum sind in JU N G S verliebt.
Stell D ir vor, D u schilderst D ein Em pfin
den einer kom petenten Person - und alles, w as D u zu hören bekom m st, ist irgend etw as von „hom osexueller P hase“ und
„das geht vorüber“ .
Stell D ir vor, D u verliebst D ich in ‘ne H etero-Frau - heiligst - und eines Tages siehst D u sie m it ‘nem Typen herumflirten.
Irgendw ann denkst D u D ir - oh G öttin, w as ftir’ne Scheiße.
U nd dann stellst D u D ir die W elt anders
rum vor.
U nd dann schreibst D u D einer besten h e
terosexuellen Freundin einen Brief:
Stell D ir vor, D u m üßtest jedesm al, w enn D u D ich fü r’nen Typen interessierst, erst m al abchecken, ob er auch nicht schwul ist.
Stell D ir vor, D u w ürdest schon drei Wo
chen im voraus alle Program m zeitschrif
ten danach durchsuchen, ob sie auch ir
gendw ann mal ‘nen H etero-B eitrag im P ro
gramm haben.
Stell D ir vor, die ganze Welt um D ich herum w äre lesbisch oder schwul, und D u w ürdest ein den H om os nicht erkennbares Zeichen tagen, das D ich als heterosexuell kennzeichnet.
Stell D ir vor, D ein ganzes D enken w ürde nur darum kreisen, w o kann ich andere H eteros treffen?, w o und w ie finde ich einen Freund?
Stell D ir vor, D u w ürdest - mit ‘ner Freun
din, die selbstverständlich lesbisch ist - in
‘ne ganz norm ale K neipe gehen, und da w ären nur L esben und Schwule.
Stell D ir vor, D u w ürdest D ich über jed e s - vorzugsw eise au f Toiletten unzutreffen
des - schnell dahingekritzeltes H eterozei
chen freuen w ie ‘ne Schneekönigin.
Stell D ir vor, alle Leute fragen D ich irgend
w ann mal, w ann und w ie D u eigentlich gem erkt hast, daß D u heterosexuell seist, und ob D u D ir auch W IR K LIC H sicher seist.
©
Steil D ir vor, die m eisten Leute allerdings w üßten gar nicht, daß D u heterosexuell bist, weil D u A ngst hast, als perverse M in
derheit abgestem pelt zu w erden.
Stell D ir vor, D u fuhltst D ich gar fürchter
lich allein und dächtest, D u seist die einzi
ge M enschin a u f dieser Welt, die so em p
findet - und plötzlich w äre alles ein P ro
blem.
Stell D ir vor, D u rennst in die Stadtbüche
rei - frei nach dem M otto: „Irgendw o muß es doch L iteratur darüber geben...“ - und D u schaust nach unter dem Stichw ort „H e
terosexualität“ und alles, w as D u findest, sind drei B ücher über m ännliche H eterose
xualität aus dem Jahr 1950. Irgendw ann w irst Du D eine Isolotion nicht m ehr aus- halten und versuchen, auszubrechen. N ach dem D u D einer soundsovielten - lesbi
schen - Freundin (bei der D u gew agt hast, sie ins Vertrauen zu ziehen) vorgeheult hast, w ie dreckig es D ir geht, w irst D u sie (oder noch besser einen schw ulen Freund;
also ihn) bitten, D ich doch mal zu so ’nem H eterotreffpunkt zu begleiten, und er w ird es w iderw illig tun, im D unkel der N acht, und im m er d arauf bedacht, daß er dort auch ja keine B ekannten trifft....
Im übrigen w erdet Ihr es dort beide schau- derlich finden....
aus: L esbenkalender 1990 (K onstanze G erhard)
+
am 9.11.1996 im A L z von 9.00 - 16.00 Uhr
Frauen Lesben Referat im AStA der THD Frauenbeauftragte der TH
Zentrale Studienberatung bieten an:
Orientierungstag für Erstsemesterinnen
Zum Abiauf:
U m 9.00 U hr w ird gefrühstückt. H ier besteht die M öglichkeit sich auch fachübergrei
fend kennenzulem en.
D annach m öchten w ir in W orkshops arbeiten.
Warum uns ein Orientierungstag nur für Frauen wichtig erscheint liegt an der spe
ziellen Situation von Frauen an der Technischen H ochschule D arm stadt begründet.
Zum einen sind Frauen in natur- und ingenieurw issenschafiichen Studiengängen stark unterrepräsentiert. D ies fuhrt m eist dazu, daß sich die w enigen Frauen kaum kennen und austauschen können. Zum anderen sind K ontakte auch oftm als au f den eigenen Studien
gang beschränkt und Frauen aus anderen Fächern nicht bekannt. G erade zw ischen Frau
en aus geistes- und gesellschaftsw issenschaftlichen bzw. natur- und ingenieurw issen
schaftlichen D isziplinen folgt daraus m angelndes Verständnis füreinander. Ein w eiteres Ziel sollte es daher auch sein, eine A nnäherung der Studentinnen aus so unterschiedli
chen Studienfächern zu erreichen. Schließlich soll den E rstsem esterinnen D arm stadt als Lebens- und Studienort näher gebracht w erden. D ies soll insbesondere aus Frauensicht geschehen.
D am it sind drei Zielsetzungen des Frauen-O rientierungstages im w esentlichen zu ver
merken:
• K em ienlem en von Frauen aus den eigenen und frem den Studienbereichen
• W eitergeben von A nlaufstellen von Frauen für Frauen
• Vorstellung von Frauen, die in D arm stadt gelebt und gearbeitet haben oder noch leben und arbeiten.
D as A llgem eine L em zentrum (ALZ) befindet sich im Innenhof der M ensa/Stadtm itte zw ischen M ensa und dem A lten H auptgebäude der TH.
D as FrauenLesben R eferat veranstaltet IN Zusam m enarbeit mit dem Verein FR A U E N O FFEN SIV
einen
Wendo Kurs
1. und 2. Februar 1997 Teilnahm ebetrag ist 50.-D M
Ort: K yritzschule/Frauenkuiturzentrum , Emilstr. 10, D arm stadt
A nm elden könnt ihr E uch im A StA -B üro Stadtm itte
Die Teilnehmerinnen Zahl ist auf 14 begrenzt. Es sollten sich aber mindestens 8 Teilnehmerinnen an
melden i !
W EN D O kom m t ursprünglich aus K anada mid bedeutet sinngem äß „D er W eg der F rauen“ . Es ist keine asiatische K am pf
kunst, sondern eine von Frauen ausgefeil
te, lang entw ickelte, speziell a u f Frauen und M ädchen zugeschnittene Form der Selbstverteidigung.
W EN D O w ird allein M ädchen und Frauen gelehrt. D ie B efreiungstechniken w erden prinzipiell nicht an Jungen und M änner w eitergegeben. D ies dient dem Schutz von Frauen und M ädchen, denn w enn der A n
greifer die Befrei ungstechni kennt und dar
a u f gefaßt ist, kann er sie leicht verhindern.
W EN D O ist Hilfe zur Selbsthilfe. W ir zei
gen Frauen und M ädchen, w ie sie sich gegen G ew alt w ehren können - w as jed e einezelne daraus m acht, bleibt ihr selbst überlassen.
W EN D O besteht aus zw ei Bereichen:
Im K örpertraining lernen w ir eine Vielzahl von einfachen, w irkungsvollen Techniken, die sofort einsetzbar sind. D iese Techni
ken sind sow ohl für A ngriffssituationen als auch für alltägliche Situationen (Anm ache) geeignet.
Im Selbstbehauptungstraining setzen w ir uns m it unsere Ä ngsten und H em m schw el
len auseinander. W ir lernen m it Hilfe von R o lle n s p ie le n , F a n ta s ie r e is e n , W ahm ehn m ungsübungen imd M editatio
nen unserer K raft zu vertrauen, imsere ei
genen G renzen w ahrzunehm en und sie durchzusetzen.
D iese A rt der Frauen- imd M ädchenselbst
verteidigung ist m it K am pfkunst nicht ver- gelichbar, da sie über das Erlernen von K örperbeherrschung imd K örpertechniken w esentlich hinausgeht.
A uszug aus dem Program m FR A U E N O FFEN SIV e.V.
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Ein feministisches Forschungsprojekt zur Fortpflanzung:Aktenzeichen XX
In diesem B ericht soll es um den Anteil der Spezies Hom o sapiens gehen die nicht w ie üblich zw ei X X - C hrom oso
men, sondern ein X- und ein Y- C hrom o
som als G eschlechtschrom osom besitzen, sie w erden auch als X Y - B esitzer b e
zeichnet. B esondere B erücksichtigung soll die U rsache, A usbreitung und ständi
ge Zunahm e dieser Supspezies beinhal
ten, die zu einer allgem einen Verminde
rung des genetischen M aterials aller H om o sapiens fuhrt.
N ach E rkenntnissen des Forschungs
team s M U TA (M utationsuntersuchungs Team A ußerordentlich) handelt es sich bei dem Y- Chrom osom um eine D eleta- tion, das ist ein term inaler Chrom osom en Verlust, des ursprünglichen X- Chrom o
soms. Die U rsache für diese M utation ist bis heute ungeklärt. D ie spontane erbli
che Veränderung (M utation) hat kurz vor dem Zusam m enbruch der m atriachalen G esellschaft statt gefunden, w ie die ge
netische U ntersuchung eines konservier
ten H aares zeigte. Die neu entstanden Subspezies induzierte die A uflösung der m atriachalen G esellschaft (s.u.). Die A usw irkungen der D eletation des G e
schlechtschrom osom s sind äußerlich sichtbar und fuhren zu einer A bnahm e der vernetzenden D enkstrukturen die durch lineare ersetzt wurden. Ob die Ver
kürzung des ursprünglichen X- C hrom o
soms auch zu einer Verringerung der G e
hirnw indungen fuhrt, w oraus eine ver
m inderte D enkleistung folgt, w ird noch überprüft.
M aßgebliche beteiligt an der D egenerati
on und der A bnahm e des Erbgutm aterials sind die X Y - B esitzerl selbst. D en nur sie bestim m en ob die N achkom m en XY- B esitzer w erden, da sie selbst die m an
gelhaften Chrom osom en w eiter vererben können. W ährend der Produktion von Sperm ien entstehen durch Teilung der X Y - Chrom osom en intakt X- Sperm ien und degeneriert Y- Spermien. A llerdings hat diese Supspezies eine Selbstzerstö- rendem ethod eingefuhrt, den Krieg. H ier
bei w erden m eist große A nteile der Sup
spezies dezim iert.
D ie XY - B esitzer haben sich in den letz
ten Jahrhunderten ein System erarbeitet, in dem sie versuchen, den Verlust ihrer A nteile an X Y - B esitzer entgegenzuw ir
ken, es w ird auch patriachales System genannt. O berstes G esetzt dieses Sy
stem s ist es, daß X X - Besitzerinnen2 nur mit einem X Y - B esitzer zusam m en leben dürfen. M it diesem System soll sicherge
stellt w erden, daß das K apital der XY- B esitzer nur in die eigenen N achkom m en fließt. O bligatorisch ist diese R egel nur für die X X - B esitzerinnen, rausgenom m en sind sogenannt Seitensprünge der Supspezies.
Was können X X - B esitzerinnen tun, um dieser zunehm enden D ezim ierung des Erbm aterials entgegenzuw irken?
Zeitlich kontrollierter Sex trägt zu einer Verminderung bei, da die Y- Sperm ien schneller sind, aber nur kurze Zeit leben und die X - Sperm ien langsam er sind dafür aber langlebiger.
E s finden Forschungsprojekte zum Them a Erhaltung der E rbsubstanz statt. Von der Forschungsgruppe FSE (Forschung zum Schutz des Erbguts) w erden K onzepte zur kontrollierten Selbstbefruchtung von Ei
zellen, die nur X X - C hrom osom en besit
zen, erstellt.
D esw eitem e w erden Forschungsschw er
punkte im B ereich der regulierten Vege
tativen Fortpflanzung gesetzt. H ierbei w erden K onzepte in A nlehnung an das Pflanzenreich, ein Schw erpunkt ist Spro- ßung aus H aaren und N ägeln, w eiterver
folgt.
Es kann allerdings nicht ausgeschlossen w erden, daß es in Zukunft auch noch w eitere M utationen geben w ird die zu w eiteren Supspezies fuhren können. Es w urden schon die ersten Prognosen für X V - B esitz statistisch ermittelt.
Simone
1 Männer 2 Frauen
ur si€v/cfij
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© +
Per Anhalterin durchs Internet
N icht nur daß D u m itgenom m en w irst a u f der D atenautobahn, in einem Sim ulations
raum mit m ehreren Com putern, bilden w ir D ich als Rennfahrern! aus. W ir m achen D ich in einem W ochenend-W orkshop vertraut m it den neuesten Technologien!
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A nm eldung ab sofort im A StA -Büro Stadtmitte.
A nm eld u n g fü r: a u to n o m e s
F rau en L esben R e fe ra t im AStA der TKD
Fra uen - i nter netkurs H ochschulstr. l 6 4 2 8 9 D a rm sta d t
vom IO. und 11.01.97
P reis: 5 0 .- DM N am e:
V o rn am e : A d resse : S tu d ie n fa c h : V oricenntnisse :
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3 . Frauen- Theater-Tage
irmsta?
"•4;v 4: i
D ie 3. Frauen-Theater-Tage stehen in der Tradition der vorangegangenen Darm - städter Frauen-Theater-Tage von 1992 und 1994, an denen Frauen m itw irkten, die in D arm stadt und U m gebung T heater m achen. N eu ist, daß keine bestehenden Produktionen gezeigt w erden, sondern, daß die Frauen in einem gem einsam en Projekt unter künstlerischer Leitung eine Inszenierung erstellen. Ihre M otivation ist das Experim entieren in einer unge
w öhnlichen U m gebung und das Zusam m enspiel in einer großen Gruppe.
An insgesam t sieben Tagen experim en
tierten 26 Frauen aus unterschiedlichen künstlerischen Sparten au f dem alten Fa
brikgelände W acker imd Doerr. D ie U m gebung der ehem aligen Produktionsstät
ten inspirierte sie zu G eschichten, B il
dern und M usik. D iese Fundstücke flös
sen ein in das K ünstlerische K onzept der Anleiterinnen. E s entstand eine A rbeits
grundlage für Experim ente m it dem Raum , m it B ew egung imd Stimme. Ü ber
zeugende Szenen und berührende M o m ente w urden ausgew ählt imd verdich
tet. Eine ungew öhnliche Inszenierung entstand.
8 . / 9 . / 1 0 . 1 1 .
auf dem Gelände der Wacker Fabrik Veranstalterinnen sind:
Ann Dargies Gisela Eitel Gila Korflür Ewa Mrochen Katharina Müller
Waltraudt Seipel-Bockholt Karin Voigt
©
+
Sexismus an der Hochschule
D er Internationale G ew erkschaftsbund er
stellte 1986 die folgende D efinition für sexuelle Belästigung: Sexuelle Belästigung - das sind Annäherungsversuche jed er Art in Form von Gesten und Äußerungen, von unerwünschtem körperlichen Kontakt oder von sexuell abfälligen Anspielungen, die wiederholt von jemandem am Arbeitsplatz vorgebracht werden, die von der Person, an die sie sich richten, als beleidigend empfunden werden, zur Folge haben, daß diese sich bedroht, erniedrigt oder belä
stigtfühlt oder die sie in ihrer Arbeitslei
stung beeinträchtigen, ihre Anstellung gefährden oder am Arbeitsplatz eine un
angenehme oder einschüchternde Atm o
sphäre schaffen.
Sexuelle B elästigung an der H ochschule existiert und ist nicht w ie m an gern b e
hauptet ein w eiteres erfundenes oder hy
sterisch hochgespieltes Thema. Studentin
nen w erden von K om m ilitonen verlacht, verspottet, bestenfalls ignoriert. Pfiffe und U nm utsäußerungen in H örsälen und Ü bun
gen, w enn Studentinnen etw as fragen oder etw as kom m entieren sind durchaus auch an der TH üblich. B elästigungen am Tele
fon von M itstudenten, sexistische H inter
grundbilder oder Icons, M änner, die sich in öffentlichen R echnerräum en Soft-Pom os anschauen, in denen Frauen a u f den Status eines sexuellen O bjektes reduziert w er
den, das ist an der T H schon fast „N orm a
lität“ .
Eine M aschinenbau-Studentin m einte b e
fragt nach ihrer Studiensituation als Frau an der TH: „M an d a rf halt nicht so em p
findsam sein.“ Im plizit w ird von der Stu
dentin zugegeben, daß Diskriminierung von Frauen existiert, jed o ch zieht sie die K on
sequenz, Frauen sollten das ganze nicht so ernst nehmen. M änner sind eben so. K riti
siert w erden dem nach nicht das herrschen
de K lim a und die Strukturen, sondern die eigene Situation w ird als unveränderlich wahrgenom m en. E ntw eder frau lernt an der TH m it dem „A lltag“ zurecht zukom men, d.h. frau lernt sexuelle Belästigung nicht m ehr w ahrzunehm en, oder frau geht still und leise und bricht ihr Studium ab (sie w ar eben doch zu em pfindsam ...) oder frau versuch etw as zu verändern, indem sie die sexistischen Ä ußerungen nicht kom m en
tarlos hinnimmt.
In sexistische W itzesam m lungen w erden Frauen gedemütigt. Es w erden haßerfüllte D rohungen gegen Frauen geäußert, die es
„w agen“ zu studieren. G anz ungeniert, publizieren TH -Studenten ihre brutalen Phantasien unter das M otto „N ieder mit den Frauen!“ im Internet. „Eine Frau ge
hört hinter den H erd, der H erd gehört in den K eller und der K eller gehört unter W asser.“ Von den Frauen, die an der TH studieren w ird abfällig von „T H -M iezen“
gesprochen, die „unfähig“ , „hässlich, prü
de und degeneriert“ seien. „Eine K arikatur holder W eiblichkeit.“ Frauen sind also un
erw ünscht an der TH. Es soll eine Welt geschaffen w erden, die a u s s c h lie ß lic h M ännern Vorbehalten ist und in der aus
schließlich M änner das R echt habe zu le
ben. Frauen w erden als „entartete“ (dege
nerierte) M enschen angesehen, die eigent-
lieh keine M enschen sind. D enn M ensch ist nur ein M ann
D och es kom m t noch b esser „W ir em pfeh
len unseren Em anzen, nicht w eiter das friedliche TH -Leben zu stören und sich mit Ihresgleichen in Frauenghettos zurueckzu- ziehen. H ilf auch D u mit, dass die TH w ieder sauber w ird.“
Frauen, die „entartete R asse“ , soll dem nach in G hettos vertrieben w erden.
D ie R asse „M ann“ soll von allem w eibli
chen gereinigt w erden, denn das W eibliche ist entartet und m uß ausgerottet w erden.
Frauen sind nur noch zu gebrauchen, um das Leben und das Überleben der R asse
„M ann“ sicherzustellen. M ich erinnert dies an den A ntisem itism us im 3. Reich. D a
m als hieß es „N ieder m it den Juden“ und
„H ilf auch D u m it das D eutschland w ieder sauber w ird“ .
H eute sind faschistische, rassistische und antisem itische Parolen vom G esetz her verboten. D enjenigen, die trotzdem für die Verbreitung sorgen, droht Strafanzeige.
G egen die obigen frauenfeindlichen Sprü
che existiert jed o c h offensichtlich kein (rechtliches) M ittel.
D ie Sprache und die obszönen Zeichnun
gen im alten H auptgebäude veranschauli
chen deutlich, w ie Frauen von Studenten gesehen werden: „Scheiß Fotze“ , „W er hat Lust m ir a u f m einem dicken Schw anz mal so richtig einen zu blasen?“ „Ich hätte gern ein geiles Weib, das dam als schon im M ut
terleib die M öse so zu drehen w usste, dass Vater sie m itvögeln m usste.“ Frauen w er
den offensichtlich nicht als gleichberech
tigte M enschen w ahrgenom m en, sondern als willenlose, immer verfügbare und dienst
bare O bjekte m ännlicher B egierde und Aggression. In diesen Sprüchen w ird ihnen
die D aseinsberechtigung als M ensch abge
sprochen.
Frauen, so ist m ein Eindruck sind hier an der U niversität nicht als selbständige den
kende Individuen erw ünscht. Ü ber die A usgrenzung und H erabw ürdigung von Frauen zu reden ist ein Tabu. Im allgem ei
nem w ollen M änner und Frauen die b e
schriebene Problem atik lieber bagatellisie
ren: „ Dies sind doch Einzelfälle. “ oder „Ein M ißverständnis“ sagen einige M änner. „ M ir noch nie passiert beteuern einige Frauen. „ Das kann mir gar nicht passieren “ loben sich andere selbstgefäl
lig. Sexuelle B elästigung an H ochschulen w ird h eru n terg esp ielt o d er verleugnet.
Andere A ussagen wie „ Einige Frauen le
gen es j a auch darauf a n “ zeigen, daß versucht w ird die Schuld bei den Frauen zu suchen, nicht aber in den herrschenden Strukturen. Irgendetw as m uß an ihr oder ihrem Verhalten provozierend gew esen sein. Oft w ird die G laubw ürdigkeit der Frau ansich in Frage gestellt. Jedoch hat sexuelle B elästigung nichts mit Flirt oder Spaß zu tun, sondern mit N ötigung, A us
beutung und Einschüchterung. (N ein heißt auch nein) Zu oft w erden die K ategorien sexuelle B elästigung und G ew alt a u f der einen Seite und Sexualität a u f der anderen Seite m iteinander verm ischt. M it Sexuali
tät hat sexuelle G ew alt nichts zu tun und ich w eigere m ich Sexualität m it G ew alt, Übergriffen und M ißverständnissen zu as
soziieren. Sexualität ist für m ich Liebe, W ärm e sich in den anderen oder die andere einfühlen, G eborgenheit, Lust und Z ärt
lichkeit.
Die Tabuisierung des Them as bew irkt, daß sexuelle Diskrim inierung und Ge-
+
w alt oft genug noch als individuelles P ro
blem statt als B estandteil eines strukturel
len M om ents gew ertet w erden.
D ie Phase der A usbildung an einer U niver
sität stellt einen sehr w ichtigen E ntw ick
lungsabschnitt im Leben dar, so daß sexu
elle Belästigung nachhaltig in diese E nt
w icklung eingreift. E s kom m t dazu, daß Frauen das Studium abbrechen, ihre psy chische G esundheit angegriffen w ird und sie ihre Lebensperspektive verlieren. Die stillschweigende tolerierte Diskriminierung von Frauen in ihrem Studien- oder A rbeits
kontextes verhindert, daß Frauen in ihrer Lebens- und K arriereplanung frei und un
gestört sind. Ihnen w ird die B otschaft ver
mittelt, daß sie nur als sexuelle O bjekte erw ünscht sind, die gebraucht und w egge
w orfen w erden können.
H ierbei ist zu betonen, daß die TH nicht die einzige Uni ist, an der sexuelle B elästigung existiert, sondern sexuelle Diskrim inierung allgegenw ärtig ist. Jedoch triit das P häno
men der sexuellen Diskrim inierung in einer von M ännern dom inierten H ochschule ver
schärft auf. D ie H ochschule hat die Ver
pflichtung, gleiche Bildungschancen für alle Studierenden zu bieten. D ie an der H och
schule propagierten Thesen und A nsichten haben einen nicht unerheblichen Einfluß au f die Einstellung von M enschen. Eine H ochschule hat auch eine Vorbildfunktion, die sie verpflichtet ist wahrzunehm en. D es
halb reicht es nicht aus, w enn sich die H ochschule a u f bestehende G esetze zu
rückzieht. So gibt es keine rechtlichen M öglichkeiten M itstudenten sexistische B ilder - und W itzesam m lungen zu verbie
ten, ihnen die B enutzerkennung zu entzie
hen und sie zu exmatrikulieren. Eine
A rbeitsstelle gegen sexuelle D iskrim inie
rung und G ew alt am Ausbildungs- und A rbeitsplatz w ie sie z.B. in B rem en exi
stiert, erscheint an der T H unmöglich.
V erschiedene F rauenförderungsm aßnah
m en w ie z.B: das Schulprojekt, in dem Schülerinnen für natur-/ingenieurw issen- schaftliche Studiengänge interessiert w ur
den, oder Frauenförderpläne w erden an der TH durchgefuhrt. Jedoch reicht es nicht aus Frauen zu erm utigen, natur-/'ingenieur- w issenschaftliche Fächer zu studieren und ihre K arriere durch Frauenstipendien zu fördern, sondern es m uß auch eine „m en
schenfreundliche“ A tm osphäre geschaffen w erden, die es den Frauen erm öglicht ihre Fähigkeiten zu entw ickeln.
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Frauenspezifische Adressen und Anlaufstellen
A utonom es FrauenLesben R eferat im A StA der TH D arm stadt,
Hochschulstr. 1, 64289 D arm stadt
Tel.: 06 1 5 1 /1 6 -2 1 1 7 oder 16-2217 R eferatssitzung D i 20h
Ö ffnungszeiten der Frauenbibliothek w ährend der Vorlesungszeit: M ontags
14.30-15.30.
Verschiedene Fachbereiche bieten Frauencafes oder Frauenstam m tische an.
G enauere Inform ationen bekom m t Ihr in den jew eiligen Fachbereichen!
Frauenbeauftragte der TH D arm stadt, Ellen von B orzyskow ski,
K arolinenplatz 5, 64289 D arm stadt Tel.: 0 6 1 5 1 /1 6 -6 1 0 2
D ie N am en der Fachbereichsffauenbe- auftragen können im jew eiligen D ekanat
erfragt w erden.
FrauenLesben R eferat im A StA der FH D arm stadt,
H aardring 100, 64295 D arm stadt Tel.: 0 6 1 5 1 /3 1 1 0 8 4
Öffnungszeiten sind M o 10-12h und D o 12-15h Stamm tisch und Frauen-B ibliothek
D o ab 19h
Frauen R eferat im A StA der E FH D arm stadt, Z w eifalltorw eg 12,
64293 D arm stadt Tel.: 06151/898464
Frauenkultur Zentrum K yritzschule, Emilstr. 1064289 D arm stadt
Tel.: 0 6 1 5 1 /7 1 4 9 5 2
D as FrauenL esben R eferat ist M itglied des FrauenLesben N etzw erkes. N ähere
Info’s gibt es im Referat!!
D er 23. K ongreß „Frauen in N aturw is
senschaft und Technik“ findet im M ai 1997 in H annover statt. Bei Interesse w ird die Fahrt vom R eferat organisiert.
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