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THE RED DEATH 20. OKTOBER 2021 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

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20. OKTOBER 2021

ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL

THE

RED DEATH

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Mittwoch, 20. Oktober 2021 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie für Kenner | 1. Konzert

100 JAHRE DONAUESCHINGER MUSIKTAGE SWR SYMPHONIEORCHESTER

CHORWERK RUHR

SWR VOKALENSEMBLE STUTTGART

RINNAT MORIAH

SOPRAN

TORA AUGESTAD

MEZZOSOPRAN

HAGEN MATZEIT

COUNTERTENOR

ED LYON

TENOR

DIETRICH HENSCHEL

BARITON

IRCAM

KLANGREGIE

CARLO LAURENZI

COMPUTERMUSIKALISCHE REALISATION

DIRIGENT

SYLVAIN CAMBRELING

Francesco Filidei (*1973)

The Red Death / Passion nach Edgar Allan Poe (2021) ca. 75 Min.

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E s herrscht Pandemie. Die Eliten verbarrikadieren sich, um sich mit rauschenden Festen von den tragischen Ereignissen draußen im Land abzulenken.

Doch der Tod weilt längst unter ihnen … Klingt nach akuter Gegenwart, ist aber eine 180 Jahre alte Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe: »Die Maske des roten Todes«. Die perfekte Vorlage also für

ein brandneues Auftragswerk anlässlich des 100. Geburtstags der legendären Donau eschinger Musiktage in diesem Jahr. Das dachte sich auch der Italiener

Francesco Filidei, der den Stoff kurzer- hand in eine Passion umwandelte, die erst vor wenigen Tagen ihre Uraufführung erlebte. Unter der Leitung von Sylvain Cambreling erklingt »The Red Death«

nun in der Elbphilharmonie.

WILLKOMMEN

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DIE PASSION ZUR PANDEMIE

Zum 100. Jubiläum der Donaueschinger Musiktage schrieb Francesco Filidei ein neues Werk, das kaum besser in die heutige Zeit passen könnte.

Der »rote Tod« verwüstet das Land. Ein Teil der Gesellschaft, abgeschottet vom Rest der Welt, wähnt sich in Sicherheit und frönt dekadenter Lustbarkei- ten. – Der Autor Edgar Allan Poe wurde als junger Mann Zeuge einer Cholera- Epidemie in Amerika. Seine Eindrücke verarbeitete er in der 1842 erstmals veröffentlichten Erzählung The Masque of the Red Death. Wie der Renaissance- Autor Bocaccio in seiner Novellensammlung Decamerone, die vor dem histori- schen Hintergrund der Pest in Florenz entstand, kreiert Poe einen Rückzugs- ort von der seuchengeplagten Welt. Bei Poe sind es die dicken Mauern eines Klosters, entworfen vom exzentrischen Prinzen Prospero, die den Tod von ihm und seinem Gefolge fernhalten sollen. Allein der Klang einer gewaltigen Uhr gemahnt die Gesellschaft an ihre Endlichkeit. Die größte Bedrohung in der Ab- geschiedenheit scheint jedoch die Langeweile zu sein, die Prospero mit allen Mitteln virtuos bekämpft. Die Erzählung kulminiert in der Schilderung eines Maskenballs, der in sieben besonderen Räumen seines Klosters stattfindet.

POE IN DIE GEGENWART GEHOLT

Eine andere Pandemie erschütterte die Grundfesten der Weltgesellschaft, als die Librettistin Hannah Dübgen und der Komponist Francesco Filidei sich mitten in der Arbeit an einem anderen Sujet entschieden, Poes Erzählung als Rahmen für ihre Arbeit anlässlich von »100 Jahren Donaueschinger Musik- tage« zu wählen. Das trügerische Gefühl von Sicherheit, dem die westliche Gesellschaft lange erlegen war, war dem Gefühl einer latenten Bedrohung gewichen, gepaart mit der gedehnten Zeiterfahrung des Lockdowns. Dübgen und Filidei versetzen die Zuhörenden mitten hinein in Prosperos Festgesell- schaft, drei Chorgruppen rahmen es von drei Seiten ein, Lautsprecher erzeu- gen einen Ring um das Publikum. Die zwölf Schläge der Uhr, die Poe in seiner Erzählung beschreibt, gliedern die Handlung ebenso wie die Idee der sieben Räume verwandelt aufgenommen wurde: in einer Verhandlung der sieben Todsünden. In ihrer Dichtung inspiriert sich Hannah Dübgen neben Poe auch

DIE MUSIK

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an Motiven aus dem Purgatorio (Der Läuterungsberg) aus der Divina Comme- dia von Dante Alighieri, überträgt sie jedoch in eine eigenständige Handlung und eine eigene Sprache.

Die Form, die sie gemeinsam mit Filidei kreiert, bewegt sich zwischen Oratorium und theatralischer Erzählung. So gibt es keinen »Testo«, der das Illustration zu The Masque of the Red Death von Harry Clarke (1919)

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Geschehen von außen schildern würde. Prospero tritt auf als Gastgeber und Zeremonienmeister, der die Spielregeln setzt und das Geschehen lenkt. Auch die übrigen Solisten interagieren miteinander, bevor sie sich in die Sünden- maskerade stürzen. Filidei spielt mit den Konnotationen der Stimmfächer, übertreibt die Charakteristika: den Bass lässt er mit einem »schweren Gang«

sich dahin schleppen, Sopran und Tenor streiten sich eitel um ihre Arie, die Altistin driftet zwischen den Welten und der verfremdete Klang von Prosperos Counterstimme unterstreicht nicht nur seinen exzentrischen Charakter – am Ende wird auch seine wahre Identität deutlich, wenn in einem entscheidenden Moment die Baritonbruststimme des Sängers erklingt.

Der Chor übernimmt sowohl eine reflektierende Rolle, wie er auch in das Geschehen eingreift. Die Grenzen zwischen Publikum und Akteuren verschwimmen, wenn im »groovenden« Intermezzo die Ungeduld der Ein- geschlossenen sich in einem packenden »Klatschchor« Bahn bricht. Durch die nahtlosen Übergänge zwischen den einzelnen, teilweise sehr kurzen Ab- schnitten des Werks entsteht eine große Form, die sonst für das Genre üb- liche Abfolge von Nummern löst sich auf in einen Gesamterzählfluss.

The Red Death ist das zweite, abendfüllende Chorwerk, das Francesco Filidei binnen kurzer Zeit geschrieben hat: Im Oktober 2020 wurde sein Re- quiem, eine Vertonung des lateinischen Messtextes, uraufgeführt. Und wie im Requiem sucht Filidei in seinem Spiel mit historischen Vorbildern kein vor- geformtes Gefäß, sondern einen Widerstand, durch den die eigene Idee umso klarer hervortritt: »Darum verwende ich gerne Material, das gesättigt ist mit gelebten Erfahrungen. Darin fällt es leichter, sich selbst zu erkennen und die beschrittenen Pfade zu beobachten«, schrieb er anlässlich seines Requiems.

ZWISCHEN PURCELL UND RADIOHEAD

Als »Passion« versteht Filidei The Red Death, und das in mehrfacher Hinsicht:

als Auseinandersetzung mit den Passionsvertonungen der Geschichte – aber auch als eine Passion über das Leid unserer Zeit. Er begibt sich auf die Su- che nach einer besonderen Vokalität, die er ansiedelt »zwischen Purcell und Radiohead« und die auf diskrete Weise mit elektronischer Verstärkung in- teragiert. Nach seinen beiden Musiktheatern Giordano Bruno und L’inonda- tion kreiert Filidei in The Red Death weitere neue Ausdrucksweisen für die menschliche Stimme. Seine Vorliebe für eine Reibung mit historischen For- men und Materialien sowie seine Vertrautheit mit liturgischen Themen und Sujets liegt sicherlich auch darin begründet, dass er viele Jahre als Organist tätig war. Als Musikalischer Berater am Teatro Reggio Emilia beschäftigte Filidei sich in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit den Kompo- nisten des Verismo.

Die Begegnung mit Stolz, Neid, Zorn, Faulheit, Gier, Völlerei und Wollust in The Red Death verspricht jedoch vor allem auch eine Konfrontation mit ver- DIE MUSIK

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schiedenen Schreibweisen und Ästhetiken der Neuen Musik, die von Filidei in The Red Death dekonstruiert werden. Setzt man die Anspielungen auf große Vorgänger von Hindemith, Bernstein und Britten, Stockhausen und Ligeti, Berio und Lachenmann bis hin zu Grisey und Sciarrino in Beziehung zu den verhandelten Todsünden, entsteht ein Kommentar zur Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Jenseits dieses ironischen Spiels lässt sich Filideis Kom- ponieren – ohne alle religiöse oder moralische Implikationen – begreifen als ein Weg der Läuterung: Ein Prozess der Reinigung und Purifizierung. Seine Strategie ist dabei immer wieder die des »Contrapasso«: So wie den Wahr- sagern in Dantes Purgatorio der Kopf verkehrt herum wieder auf den Körper gesetzt wird und sie zwingt, rückwärts zu gehen, wendet Filidei kompositori- sche Mittel gegen sich selbst an, bis sie nackt und bloß hervortreten.

Strukturell wird die Entwicklung zusammengehalten durch eine schritt- weise aufsteigende, chromatische Skala: Szene für Szene schraubt sich die harmonische Entwicklung nach oben, quasi bis an die Pforten des Paradieses – die sich jedoch als Falltür zur Hölle erweist. Kurz vor der Demaskierung Prosperos wendet Filidei auch im wörtlichen Sinne einen Contrapasso an, in Form eines musikalischen Rewind, in dem das Stück sich musikalisch zu- rückspult. Die chromatische Skala läuft rückwärts. Der musikalische Raum, in dem man anschließend eintritt, ist nicht nur der einer entsicherten und entzauberten Welt. Es ist mit einem Mal auch der einer Möglichkeit. »No time left.«

PATRICK HAHN Francesco Filidei

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THE RED DEATH

Eine Passion von Francesco Filidei (Musik) und Hannah Dübgen (Text).

Inspiriert von der Kurzgeschichte Die Maske des roten Todes von Edgar Allan Poe und dem Abschnitt Purgatorio der Divina Commedia von Dante Alighieri.

Choir B Here we are killing time

killing days weeks months how many months now?

Do you still count?

Or you?

The four Soloists (S, A, T, B):

Tonight at midnight

we will be safe for seven months.

Seven months behind closed doors while outside the red death rages … Choir B

Bleeding faces pains, cramps

death everywhere outside while we are here killing time

waiting waiting waiting for an end to come.

Choir A

TEMPUS REX OMNIUM.

The four Soloists Here he comes!

Choir B Prospero!

Our protector and guardian fearless and strong

benign and wise.

Prospero!

Choir A

VENIT DOMINUS NOSTER CASTELLI DOMINUS TEMPORIS DOMINUS DOMINUS CUM LARVA VENIT.

Prospero Here I am.

Here inside these walls we have been safe for seven months now.

Tonight at midnight

we will celebrate our survival with dancing and drinking and seven slaughtered lambs.

LIBRETTO

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Tonight at midnight the feasting will start but before:

Let us remember what keeps us together let us remember what leads to salvation

which seven sins we must avoid to come to a good end:

Pride Evny Wrath Sloth Avarice Gluttony Lust

Come here, my friend.

May your warm voice calm us soothe the outside rage

remind us who we are and should be and lead us on to the path to Paradise.

Come here, my friend!

Now I want: Spirits to enforce, art to enchant.

You will begin with the first sin: Pride and then we will see

how well your audience understood you.

Bass Of course.

Prospero So let us begin!

PRIDE Bass

Walking up the mountain of grace watching out for the footprints of those who carry heavy stones on their backs:

proud people

unable to see flights of angels white and numbrous

singing with the Virgin Mary:

Hosanna! fair and merry singing:

Your kingdom’s peace come upon us.

Walking up the mountain of grace avoiding the muddy footprints of those who carry heavy stones on their backs forcing them to face the earth

no longer see and applaud the dark angel Lucifer

growling: I will ascend to the heavens!

I will raise my throne above the stars of God!

All dark angels will fall deeply cast down to the earth

and land unsafely.

Is it death or punishment you fear?

Is it Lucifer or Mary you hear whispering softly in your ear?

Do you hear the white angels’ wings?

Do you hear how Mary’s voice rings?

Or do you hear

Lucifer falling falling down.

(12)

Choir A

Lucifer! the dark angel

growling: I will ascend to the heavens.

Lucifer saw a light

shining bright and he went up the highest mountain following the glaring light crushing everything on his way … Lucifer! The dark angel

growling: I will ascend to the heavens!

Lucifer rises and falls.

Choir B Holy Mary!

What a rush, what a shiver.

A big clock strikes.

Prospero Enough!

It’s enough tells us the clock cutting through time

dividing the flow into numbers and pieces:

One and two comes to twelve and twelve – and once again.

Nobody escapes time!

So now what? Who comes next?

Soprano Here I come!

Tenor Why you?

Soprano

Because I‘ve seen the devil’s eye.

Prospero

Envy! We are listening.

ENVY Soprano

Envy is the look at the others envy is the mirror in my hand:

Mirror, mirror on the wall who’s the fairest of us all?

Envy is the look at your brother envy is the devil’s eye:

What would have happened to Abel if only – Could Abel have lived

if only ...?

Envy turns you into stone makes you cold

and harsh and restless.

Mirror, mirror on the wall … Crush the mirror

the envy of all.

Tenor

A falconer sews the eyes of the falcon to train him

to move with the wind be guided by his ear and not misguided.

A falconer sews the eyes of the falcon to train the animal

to trust himself

be guided by what he finds not what he wants.

A falconer sews the eyes of the falcon because blind

he might feel what is there.

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Soprano

Who gave you the right to storm in?

That was my aria – Tenor

And my response.

Soprano

Everyone was supposed to respond!

You took it all over – Tenor

I was inspired.

Soprano

That was not the idea!

Tenor Was it not?

WRATH Tenor

Raging like a tempest reckless

merciless

an engine set in motion doesn’t need a target to rage through the desert Raging like a tempest reckless

merciless aimless

an engine set in motion doesn’t need a target to rage through the desert

barriers don’t hold fences fall down

in the furious idling of rage … dark feelings

lost

in the acrid smoke swirled up by the uproar.

Raging like a tempest … coughs

Soprano

Screeching like a shameless diva screeching like a lousy loser aimless

shameless diva raging soaring pathetic rage …

starts coughing.

dust and dirt!

disgusting dirt smoke!

Smoke!

smoke coughing everywhere Pathetic rage … Prospero:

Raging like a tempest stirring up

dust and dirt stirring up …

LIBRET TO

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Choir A

Smoke in Purgatory – wrapping the bodies veiling the eyes blinding everyone coughing everywhere no escape

no exit

smoke in Purgatory smoke.

Choir B begins to cough:

Choking smoke

everywhere seems to be smoke …

The clock strikes again.

Prospero: Bravo! Well done. coughs.

Almost too well done … Soprano

Why?

Did you not say: Art to enchant?

Tenor

But you liked it, right?

Choir B

We did! – Sort of … It was – Soprano:

It was not what we were supposed to do!

Tenor Really?

Tenor quoting Prospero:

Let us remember what we must avoid –

Prospero nods:

Pride, Envy, Wrath – you did them all.

Prospero

And we must go on. With – sloth! So – We are waiting!

SLOTH Alto

Sloth is the others’ inability to provide a stimulus that I find worth reacting to.

Prospero What?

Alto It’s true.

Prospero

Those who don’t give do not receive.

Alto Exactly.

Prospero

How ungrateful! You can leave if you – Alto

You locked the doors!

Prospero

I give you everything!

Alto

That you need!

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Prospero You do what I say.

You sing about the love you never felt or looked for.

So – Alto Sloth

is the inability to feel the love

that’s necessary they say … Choir B

No!

Enough!

We’ve heard enough of sins and punishments

we’ve seen enough petty fights – while outside

people are terrified fearing death.

Prospero Exactly!

We have three more sins to go.

Choir B We want to – Prospero Avarice! Now!

Choir B

We want to sing!

We want to decide to celebrate

be happy and grateful.

We’ve seen enough imperfection illustration

here we are

for seven months now

now it’s time for us to eat and dance be happy and grateful.

INTERMEZZO ORCHESTRALE The clock strikes again.

Prospero

You impatient animals!

May you be damned ancient wolf

whose power can claim more spoils than all other predators –

May you be damned ancient wolf

whose hunger is great and never ends.

When will he come the one

who drives that ancient wolf away?

The wolf’s end is near!

If we remember what keeps us together

while outside the red death rages … The wolf’s end is here

if we pursue

the road to salvation avoid

avarice gluttony lust.

We are almost there!

LIBRET TO

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AVARICE Tenor

Lying down in the dust face down the avaricious who cry: Direct our souls!

according to your word.

Direct our souls!

Lead us in your mercy

Lead our repenting souls towards paradise.

Soprano Sweet Mary!

And all of you who chose indigence with virtue not great wealth with vice.

Direct our souls!

Lead us by your example lead our exhausted souls towards paradise.

Tenor

Guide us to the stairway meant for our ascent and open the earth to let our souls rise – Direct our souls!

Lead us in your mercy Lead our repenting souls towards paradise Soprano

To paradise in all its bloom

where angels’ voices blow with the wind over the chariot tied to the griffin over flame-red blossom, riverbeds and orchards …

Direct our souls!

Lead us by your example lead our exhausted souls towards paradise.

Choir B

What is a flower without bloom a tree without leaves the sea without waves.

Choir A

What is a dance with nobody moving music unplayed poetry unspoken

Choir A and B

When does a body untouched get cold a feeling unlived dries up

an unfinished moment does not reoccur When will the sun burn the dried flowers when will the cows’ udders explode when will the melted icebergs flood the riverbeds and cities …

Choir B When?

In seven months?

We want to live now and wanting to live is – Prospero

Avarice – right now!

Choir B: Now is the time to harvest the fruit of the earth –

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Alto Red apples ripe and sweet … Choir B

Figs and olives almonds cherries…

Prospero

Gluttony! The next sin … Alto

When the fruit is ripe we must pick it – share it, celebrate it!

GLUTTONY Alto Melt butter stir in flour form a paste

add water and sugar – Fill the crust

with apples cover them

pour butter and sugar bake until

the apples are soft.

Choir B Brown sugar!

White sugar!

No sugar!

More sugar!

Brown sugar!

Salted butter!

More sugar!

Less butter!

Choir A Red apples hanging high up in the trees … Bass

Walking up

hills filled with apple trees walking up

hungry, in a hurry – Choir A

Red ripe apples … Bass

Is it death or temptation we fear?

Is it greed or need I hear?

Choir A

Red ripe apples ...

Alto

A pie for us all!

Bass

And he took the bread

broke it, gave it to his disciples and said: This is my body – Take and eat it!

Alto

A pie for us all … Take and eat it!

Alto, Bass and Choir B Take and eat it!

LIBRET TO

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Bass The body – Alto saves us … Tenor

of our saviour!

Soprano

born of the Virgin Mary!

Alto, Choir B:

We are one body one flesh one heart Prospero

Lust! And debauchery …

LUST Alto We are the apple we have eaten … Choir B:

WE ARE ONE BODY ONE FLESH ONE BODY ONE FLESH Prospero

Sodom and Gomorrah!

Soprano

Paradise! Is near … Prospero

Disentangle!

Stay away – Choir B:

WE ARE ONE BODY WE ARE Bass Fire!

Tenor and Soprano Fire!

Choir B ON FIRE RUSH ONE BODY NOW Bass Flames drawing close we must rush through the fire altogether through the fire –

MUSICAL REWIND

Fragments from the beginning:

»Prospero! Our protector … Bleeding faces … death everywhere outside … Tonight we will be safe … for seven months … now … we are here … «

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Prospero Here I am –

takes off his mask and reveals his red face.

Choir A

ECCE DOMINUS SINE LARVA.

The Soloists Prospero – Bass is – Alto

contaminated by the red death.

Soprano

burned by the flames.

Alto Murderer!

of us all … Tenor Murderers!

of our saviour … Choir A:

DOMINUS NOSTER CASTELLI DOMINUS TEMPORIS DOMINUS VENIT DOMINUS NOSTER – Prospero:

Here I am.

Choir B No time left for everything to change

everything at once now

as we are here as we are saying we are waiting for everything to change

everything at once

everything means everything since we are here

waiting

as we are saying there’s no time left where we are going where are we going while there is everything about to change

at once

and we are waiting

as we are saying again and again more loudly

more gently we have to move

this time there is no time left to miss everything

that’s missing everything at once is about

to be everything at stake and there is no time left for everything

to change but now –

THE END

LIBRET TO

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SYLVAIN CAMBRELING

DIRIGENT

Der 1948 im französischen Amiens geborene Sylvain Cambreling gehört zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Sein Wirken für zeitgemäße ästhetische Maßstäbe in der Oper und sein Zugriff auf die pro- grammatische Gestaltung im sinfonischen Bereich haben die Musikwelt nachhaltig geprägt und ihm große internationale Anerkennung eingebracht.

Seit Beginn der Saison 2018/2019 ist Sylvain Cambreling Chefdirigent der Symphoniker Hamburg. Zuvor war er bis zum Sommer 2018 Generalmusik- direktor der Staatsoper Stuttgart, das unter seiner Leitung 2016 zum »Opern- haus des Jahres« gewählt wurde, sowie bis März 2019 Chefdirigent des Yo- miuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio. Auch die 1997 aufgenommene Aufgabe als Erster Gastdirigent des Klangforums Wien erfüllte Cambreling mehr als 20 Jahre lang.

Ebenfalls unter seiner Ägide als Generalmusikdirektor ist die Frankfurter Oper 1995 erstmals zum »Opernhaus des Jahres« gekürt worden, er selbst wurde 2009 »Dirigent des Jahres«. Zwischen 1999 und 2011 war Sylvain Cam- breling außerdem Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg – und damit von einem der beiden Orchester, aus denen das SWR Symphonieorchester hervorgegangen ist.

Seine zahlreichen Einspielungen, darunter das Gesamtwerk Olivier Mes- siaens, gelten als Referenzaufnahmen. 2009 erhielt Sylvain Cambreling den Echo Klassik als Dirigent des Jahres, 2010 den MIDEM Contemporary Music Award für seine Messiaen-Einspielung mit dem SWR-Sinfonieorchester Ba- den-Baden und Freiburg.

Darüber hinaus wurde er 2007 zum »Chevalier de la Légion d’honneur« er- nannt und ihm 2012 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutsch- land verliehen.

BIOGRAFIEN

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RINNAT MORIAH

SOPRAN

Die junge Sopranistin Rinnat Moriah feierte bereits Debüts an der Mailänder Scala, der Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin sowie dem Theater an der Wien. Auch bei Festspielen wie dem Lucerne Festival, den Osterfestspielen Baden-Baden und dem Festival d’Aix-en-Provence ist die Sängerin gern gesehener Gast. Ihre vielseitig einsetz- bare Stimme umfasst Partien für lyrischen Sopran wie für Koloratursopran, darunter Zerbinetta in Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos, die Königin der Nacht in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte und Vio- letta Valéry in Giuseppe Verdis La traviata.

Die Spannbreite des Repertoires reicht dabei von der Renaissance bis zur Musik der Gegenwart. So trat Rinnat Moriah unter Da- niel Barenboim in Alban Bergs Lulu-Suite auf und interpretierte zahlreiche Werke zeitge- nössischer Komponisten wie Elliott Carter, Beat Furrer und Sofia Gubaidulina. In Berlin sang sie zwei Uraufführungen, die extra für sie geschrieben wurden: Georg Katzers Das kleine Latinum und Vito Žurajs Alavò.

TORA AUGESTAD

MEZZOSOPRAN

Die im norwegischen Bergen geborene Sän- gerin studierte sowohl klassische Musik als auch Jazzgesang. Inzwischen ist Tora Auge- stad regelmäßiger Gast in den Opernhäu- sern, Konzertsälen und Theatern in ganz Europa. Mit dem Ensemble Modern sang sie in Benedict Masons ChaplinOperas in Dres- den, Baden-Baden und Salzburg; mit der Oslo Sinfonietta Christian Eggers Oper Eine Bitte bei der Biennale in Venedig und mit dem Klangforum Wien Gérard Griseys Qua- tre chants pour franchir le seuil unter Sylvain Cambreling im Wiener Konzerthaus.

Zu einer Konstante in ihrem künstleri- schen Leben hat sich die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Regisseur Christoph Marthaler entwickelt, die 2010 mit der Ur- aufführung von Beat Furrers Musiktheater- werk Wüstenbuch begann. 2004 gründete Tora Augestad in Norwegen das Jazz-En- semble Music for a while. Nach Veröffentli- chung der ersten CD Weill Variations wurde die Sängerin mit dem begehrten Lotte Lenya Award ausgezeichnet.

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HAGEN MATZEIT

COUNTERTENOR

Der Countertenor Hagen Matzeit interpre- tierte bereits zahlreiche Titel- und Hauptrol- len in Händel-Opern, ebenso präsent ist er im Bereich der Neuen Musik. Er gab die Par- tie des Hans Scholl in Udo Zimmermanns Die weiße Rose an La Monnaie in Brüssel sowie die Titelpartie in Wolfgang Rihms Kammer- oper Jakob Lenz am Teatro Colón in Buenos Aires. Beim Festival d’Aix-en-Provence de- bütierte er in der Hauptrolle des Aymar in der Oper Thanks to my eyes von Oscar Bianchi.

Und 2020 war er bei den Bregenzer Festspie- len als Orfeo in der Uraufführung der Oper Impresario Dotcom von Ľubica Čekovská zu erleben. Der Sänger arbeitet dabei mit ange- sehenen Dirigenten zusammen, darunter Mi- chail Jurowski, Konrad Junghänel, Alessan- dro De Marchi und Kirill Petrenko.

Hagen Matzeit studierte als Bariton Ge- sang und Gesangspädagogik in Berlin. Seine Sängerlaufbahn begann er an der Komi- schen Oper Berlin, wo er seitdem in viel- fältigen Rollen zu erleben war, erst noch als Bariton, später dann auch als Countertenor.

ED LYON

TENOR

Der Tenor Ed Lyon studierte in Cambridge und London. Sein Debüt gab er mit dem Evangelisten in Georg Philipp Telemanns Matthäus-Passion, doch sein Repertoire erstreckt sich bis zur Neuen Musik. Bei den Salzburger Festspielen und am Royal Opera House London trat Ed Lyon in Thomas Adès’ Oper Exterminating Angel auf. Für das Opernhaus La Monnaie in Brüssel interpre- tierte der Sänger die Uraufführung von Ni- cholas Lens’ Oper Shell Shock.

Konzertengagements umfassen außer- dem Hector Berlioz’ L’enfance du Christ mit dem Mozarteum Orchester Salzburg, Jean- Philippe Rameaus Les Indes galantes mit Les Arts Florissants, Mozarts Requiem mit dem BBC Symphony Orchestra sowie Ralph Vaughan Williams’ Serenade to Music beim Edinburgh International Festival und bei den BBC Proms. Regelmäßig arbeitet der Tenor mit Dirigenten zusammen wie Antonio Pap- pano, William Christie, Valery Gergiev und René Jacobs. 2019 veröffentlichte Ed Lyon sein erstes Solo-Album 17th Century Playlist.

BIOGR AFIEN

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DIETRICH HENSCHEL

BARITON

Als regelmäßiger Gast auf den großen Opernbühnen sowie als Interpret von Lied und Oratorium begeistert der Bariton Diet- rich Henschel weltweit mit einem Reper- toire, das von Monteverdi bis zur Avantgarde reicht. Einige zeitgenössische Komponisten widmeten ihm sogar Uraufführungen, darun- ter Chaya Czernowin, Péter Eötvös und Un- suk Chin. Der gebürtige Berliner arbeitet da- bei mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Kent Nagano und Sir Simon Rattle zusammen.

Ein besonderes Augenmerk legt Dietrich Henschel auf die theatralische und multime- diale Darstellung von Vokalmusik. Szenische Versionen von Schubert-Liedzyklen fanden unter anderem am La Monnaie in Brüssel und am Theater an der Wien statt. In die Saison 2021/22 startete er gemeinsam mit Riccardo Chailly und dem Ensemble Modern mit Olga Neuwirths Musiktheater Bählamms Fest auf der Ruhrtriennale. Für die Interpretation der Titelpartie in Ferruccio Busonis Doktor Faust am Théâtre du Châtelet in Paris wurde der Sänger mit einem Grammy ausgezeichnet.

CARLO LAURENZI

COMPUTERMUSIKALISCHE REALISATION Das Studium der Gitarre, Komposition und Improvisation erweiterte Carlo Laurenzi mit einem Aufbaustudium in elektro-akusti- scher Musik am Konservatorium von L’Aquila in Italien. Seit 2005 arbeitet er als Compu- ter-Musikdesiger, während er sich gleichzei- tig der Komposition und Auftritten als Gitar- rist verschrieben hat.

Am Center for Musical Research in Rom ist Carlo Laurenzi außerdem tätig als Künst- lerischer Assistent und wirkt in dieser Auf- gabe mit an zahlreichen Forschungsprojek- ten, Konzerten und Musikinstallationen in ganz Italien und Europa. Eng ist auch die Zu- sammenarbeit mit verschiedenen anderen italienischen Komponisten, darunter Marco Stroppa, Chaya Czernowin, Michaël Levinas und Philippe Hurel. So war der Italiener bei Konzerten in Frankreich für die Elektronik für Arbeiten von Pierre Boulez verantwort- lich. Auch Laurenzis eigene elektro-akusti- sche Werke sind bereits an verschiedenen zeitgenössischen Musikfestivals aufgeführt worden.

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IRCAM

KLANGREGIE

Das IRCAM, das Institute for Research and Coordination in Acoustics/Music in Paris, gegründet von Pierre Boulez, ist eines der weltweit größten öffentlichen Forschungscenter, die sich zugleich dem musikalischen Ausdruck wie der wis- senschaftlichen Recherche widmen. Über 160 Beteiligte wir- ken an dieser Forschungsstätte zusammen und vereinen künstlerischen Anspruch mit wissenschaftlicher und tech- nischer Innovation.

Das IRCAM verbindet drei Hauptbereiche: Kreation, Re- cherche und Übermittlung. Zeugnis davon geben die Pariser Konzertsaison des IRCAM sowie Produktionen in Frankreich und dem Ausland. Außerdem leitet das IRCAM zwei jährliche Veranstaltungen: ManiFeste, das ein internationales Festival mit einer multidisziplinären Akademie verbindet, sowie das Forum Vertigo, das zeigt, in welcher Weise der technische Wandel Einfluss nimmt auf künstlerische Arbeiten.

Das IRCAM hat seinen Sitz im Centre Pompidou und ist mit diesem eng verbunden; es steht unter der Schirmherrschaft des französischen Kulturministeriums.

BIOGR AFIEN

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SWR SYMPHONIEORCHESTER

Das SWR Symphonieorchester hat sein künstlerisches Zu- hause in der Liederhalle Stuttgart und im Konzerthaus Frei- burg. Im September 2016 ging es aus der Zusammenführung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg hervor.

Zu seinem künstlerischen Profil gehört die historisch infor- mierte Aufführungspraxis ebenso wie das klassisch-roman- tische Repertoire und Musik der Gegenwart.

Seit Beginn der Saison 2018/19 steht mit Teodor Currentzis einer der international gefragtesten Dirigenten als Chefdiri- gent an der Spitze des Orchesters. Gerne bringt Currentzis in seinen Konzertprogrammen scheinbar Gegensätzliches in einen Dialog – und eröffnet der Musik damit völlig neue Pers- pektiven. So finden sich neben Sinfonien von Mahler, Schos- takowitsch, Beethoven und Bruckner barocke Kleinode von Biber, Purcell und Rameau ebenso wie Zeitgenössisches von Helmut Lachenmann, Giacinto Scelsi, Alfred Schnittke, Hans Zender, Marko Nikodijević und Dmitri Kourliandski.

Zu den jährlichen Fixpunkten im Konzertkalender des SWR Symphonieorchesters zählen die SWR-eigenen Konzert- reihen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim sowie Auftritte bei den Donaueschinger Musiktagen und den Schwetzinger SWR Festspielen. Seit 2020 ist das SWR Symphonieorches- ter das Residenzorchester der Pfingstfestspiele im Fest- spielhaus Baden-Baden. Einladungen führen es neben der Elbphilharmonie regelmäßig zu den Salzburger Festspielen sowie nach Berlin, Dortmund, Essen, Wien, Edinburgh, Lon- don, Barcelona, Madrid und China. International anerkannte Dirigenten arbeiteten bereits mit dem noch jungen SWR Sym- BIOGR AFIEN

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phonieorchester zusammen, darunter Herbert Blomstedt, Peter Eötvös, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Sir Roger Nor- rington und Pablo Heras-Casado. Als Artists in Residence gewann der Klangkörper bereits hochkarätige Solistinnen und Solisten wie Patricia Kopatchinskaja, Antoine Tames- tit, Gil Shaham, Nicolas Altstaedt und Vadym Kholodenko.

Weitere Gäste waren Hilary Hahn, Martin Grubinger, Sabine Meyer, Renaud Capuçon, Janine Jansen, Mischa Maisky und Fazıl Say.

Mit seinem umfangreichen Musikvermittlungsangebot erreicht das SWR Symphonieorchester jährlich rund 15.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sendegebiet des SWR und mit den zahlreichen Konzertaufzeichnungen für SWR2 und das Webportal SWRClassic.de viele Musikfreunde in der ganzen Welt.

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CHORWERK RUHR

Das Chorwerk Ruhr zählt zu den bedeutendsten Kammerchören in Deutsch- land. 1999 gegründet, entwickelte sich das Ensemble zu einer festen Säule der Vokalkunst im deutschsprachigen Raum, weit über die Metropolregion Ruhr hinaus. Die außerordentliche Qualität des Chores ist es, den speziellen Anforderungen solistischer Besetzungen ebenso gerecht zu werden wie eine perfekte Verschmelzung des Ensembles im Chorklang zu erreichen.

Im November 2011 hat Florian Helgath die Künstlerische Leitung übernom- men. Er sieht den Schwerpunkt der Arbeit darin, neue Chormusik in Bezug auf traditionelle Musikformen zu beleuchten und somit vor dem Hintergrund der reichen Musikgeschichte neu wirken zu lassen. Dies zeigt sich auch in den zahlreichen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen renommierter zeitgenössischer Komponisten, die in enger Kooperation mit den Partnern des Chorwerk Ruhr realisiert wurden.

Seit der Gründung fanden Konzerte mit Musik aus allen Epochen bis zur Gegenwart statt, oft unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Sir George Benjamin, Frieder Bernius, Reinhard Goebel, Susanna Mälkki, Kent Nagano und Kirill Petrenko. Dem Chor zur Seite standen dabei bereits renommierte Orchester wie die Berliner Philharmoniker, die Deutsche Kammerphilharmo- nie Bremen, Concerto Köln, Ensemble Resonanz, Ensemble Musikfabrik und das Ensemble Modern. Häufige Aufnahmen durch WDR und Deutschlandfunk sowie die Teilnahme an nationalen und internationalen Musikfestivals spie- geln das Renommee des Ensembles wider. Alljährlich kooperiert Chorwerk Ruhr zudem in besonderer Form mit der Ruhrtriennale.

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SWR VOKALENSEMBLE STUTTGART

Der Rundfunkchor des SWR gehört zu den internationalen Spitzenensembles unter den Profichören. Gegründet vor fast 75 Jahren, widmet sich das Ensem- ble mit Leidenschaft und höchster sängerischer Kompetenz der Aufführung und Weiterentwicklung der Vokalmusik. Die instrumentale Klangkultur und die stimmliche und stilistische Flexibilität der Sängerinnen und Sänger faszi- nieren nicht nur das internationale Publikum, sondern auch die Komponisten:

Seit 1946 hat der SWR jährlich mehrere Kompositionsaufträge für seinen Chor vergeben. Über 250 neue Chorwerke hat das Ensemble uraufgeführt, dar- unter Werke von Maurizio Kagel, Heinz Holliger, Isabel Mundry, Enno Poppe, Rebecca Saunders, Karlheinz Stockhausen und Wolfgang Rihm. Neben der zeitgenössischen Musik widmet sich das SWR Vokalensemble vor allem den anspruchsvollen Chorwerken der Romantik und der klassischen Moderne.

Von 2003 bis 2020 war Marcus Creed der Künstlerische Leiter des Ensem- bles. Mit ihm entstanden über 30 CDs, unter anderem mit Werken von György Kurtág, Heitor Villa-Lobos, Elliott Carter, Charles Ives und Paul Hindemith sowie eine vielbeachtete Sammlung mit Chorwerken der Moderne aus Ame- rika, Russland, Japan und zahlreichen Ländern Europas. Vielfach wurde das SWR Vokalensemble für seine vielfältigen Aufnahmen ausgezeichnet, so mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Echo Klassik, dem Diapason d’Or, dem Choc de la Musique, dem Grand Prix du Disque sowie 2011 mit dem Europäischen Chorpreis der Kulturstiftung Pro Europa.

Mit Beginn der Saison 2020/2021 hat Yuval Weinberg als Chefdirigent die Leitung des SWR Vokalensembles übernommen.

BIOGR AFIEN

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BESETZUNG

VIOLINE I

Christian Ostertag**

Swantje Asche-Tauscher Phillip Roy

Michael Hsu-Wartha Gabriele Turck Taru Erlich

Stefan Bornscheuer Dorothea Jügelt Gesa Jenne-Dönneweg Stefan Knote

Helke Bier

Carl-Magnus Helling Min Wei

Andreas Ritzinger VIOLINE II Michael Dinnebier*

Silke Meyer-Eggen Joo-Wha Yoo Margaret MacDuffie Susanne Kaldor Peter Lauer Sylvia Schnieders Monika Renner-Auers Katrin Melcher Maria Kranzfelder Jing Wen

Larissa Fernandes VIOLA

Ingrid Philippi-Seyffer Janis Lielbardis Jean-Christophe Garzia Dirk Hegemann Esther Przybylski Mitsuko Nakan Andreea Alcalde Polo Bohye Lee

Barbara Weiske Wontae Kim

VIOLONCELLO

Frank-Michael Guthmann * Hendrik Then-Bergh Markus Tillier Johanna Busch Fionn Bockemühl Wolfgang Düthorn Anna Mazurek Alexander Richtberg KONTRABASS

Sebastian Breidenstein * Axel Schwesig

Frederik Stock Astrid Stutzke Christoph Dorn Peter Hecking FLÖTE

Veronika Blachuta Anne Romeis Sarah Heemann OBOE

Andres Otin Montaner Florian Hasel KLARINETTE Wolfhard Pencz * Rudolf König Anton Hollich Ivo Ruf FAGOTT Libor Sima*

Eduardo Calzada HORN

Peter Bromig*

Marc Noetzel Horst Ziegler Wolfgang Wipfler

TROMPETE

Johannes Sondermann Holger Schäfer Christof Skupin POSAUNE Mayumi Shimizu*

Frank Szathmáry-Filipitsch Stefanie Scheuer

TUBA Werner Götze PAUKE Jochen Brenner SCHLAGZEUG Franz Lang Franz Bach Jochen Schorer Markus Maier HARFE Ursula Eisert KLAVIER/CELESTA Lars Jönsson AKKORDEON Nenad Ivanovic SYNTHESIZER

Klaus Steffes-Holländer ELEKTRONIK

Remmy Canedo

** Konzertmeister

** Stimmführer

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CHOR A (CHORWERK RUHR) SOPRAN

Katharina Eberl Natasha Goldberg ALT

Sophia Bockholdt Julia Spies TENOR

Matthias Klosinski Fabian Strotmann BASS

Jakob Kreß Christian Walter

CHOR B (SWR VOKALENSEMBLE) SOPRAN

Johanna Zimmer Eva-Maria Schappé MEZZOSOPRAN Kirsten Drope Angelika Lenter ALT

Sabine Czinczel

Stefanie Gläser-Blumenschein TENOR

Johannes Kaleschke Alexander Yudenkov BARITON

Rüdiger Linn Bernhard Hartmann BASS

Torsten Müller Florian Kontschak

CHOR C (SWR VOKALENSEMBLE) SOPRAN

Dorothea Winkel Wakako Nakaso MEZZOSOPRAN Judith Hilger Wiebke Wighardt ALT

Ulrike Koch Martina Gmeinder TENOR

Hubert Mayer Julius Pfeifer BARITON

Philip Niederberger Georg Gädker BASS

Mikhail Shashkov Mikhail Nikiforov

CHOREINSTUDIERUNG

Michael Alber (SWR Vokalensemble) Johannes Honecker (Chorwerk Ruhr)

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WWW.ELBPHILHARMONIE.DE

HANNS EISLER

SCHWERPUNKT

26.11.2021 »DEUTSCHE SINFONIE«: NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER | PRIETO 28.11.2021 »HOLLYWOODER LIEDERBUCH«:

MATTHIAS GOERNE | MARKUS HINTERHÄUSER

»ERNSTE GESÄNGE«: ENSEMBLE RESONANZ | MATTHIAS GOERNE 27.11.2021

© Ralph Crane

ELBPHILHARMONIE

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SCHWERPUNKT HANNS EISLER

Zwölftontechnik und Arbeiterlied, Filmmusik für Hollywood und DDR-Hymne: Das Leben und Schaffen von Hanns Eisler vereint das scheinbar Unvereinbare. Ausgebildet von Arnold Schönberg, arbeitete er eng mit Bertolt Brecht zusammen, ging in die USA ins Exil und wurde nach seiner Rückkehr zum Vorzeigetonkünstler der DDR. Dass sich dieser vielseitige Komponist in keine Schublade stecken lässt, zeigt der Eis- ler-Schwerpunkt der Elbphilharmonie. An allen drei Konzer- ten beteiligt ist Star-Bariton Matthias Goerne (Foto), einer der engagiertesten Botschafter von Eislers Musik.

26., 27. & 28. November | Elbphilharmonie Großer Saal

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUM

Herausgeber: HamburgMusik gGmbH

Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler,

François Kremer, Julika von Werder

Redaktionsassistenz: Janna Berit Heider, Nina Schulze Lektorat: Reinhard Helling

Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Druck: Flyer-Druck.de

Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com BILDNACHWEIS

The Masque of the Red Death: Illustration von Harry Clarke (1919); Francesco Filidei (unbezeichnet); Sylvain Cambreling (Marco Borggreve); Rinnat Moriah (unbezeichnet);

Tora Augestad (Thomas Kolbein Bjørk Olsen); Hagen Matzeit (unbezeichnet); Ed Lyon (Gerard Collett); Dietrich Henschel (KJO Photography); IRCAM (Philippe Migeat); SWR Vokalensemble (SWR / Klaus Mellenthin); Matthias Goerne (Marie Staggat / Deutsche Grammophon)

TIPP

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORS Montblanc

SAP

Kühne-Stiftung Julius Bär Deutsche Telekom Porsche

PRODUCT SPONSORS Coca-Cola

Hawesko Melitta Ricola Störtebeker

CLASSIC SPONSORS Aurubis

Bankhaus Berenberg Commerzbank AG DZ HYP

Edekabank GALENpharma

Hamburg Commercial Bank Hamburger Feuerkasse Hamburger Sparkasse HanseMerkur Jyske Bank A/S

KRAVAG-Versicherungen Wall GmbH

M.M.Warburg & CO

ELBPHILHARMONIE CIRCLE

FÖRDERSTIFTUNGEN Claussen-Simon-Stiftung Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung Ernst von Siemens Musikstiftung G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung Hans-Otto und

Engelke Schümann Stiftung Haspa Musik Stiftung Hubertus Wald Stiftung Körber-Stiftung

Mara & Holger Cassens Stiftung Programm Kreatives Europa der Europäischen Union

STIFTUNG ELBPHILHARMONIE

FREUNDESKREIS ELBPHILHARMONIE + LAEISZHALLE E.V.

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DAS ELBPHILHARMONIE MAGAZIN

∙ HANNS EISLER

Ein Leben voller Widersprüche und aufregender Musik

∙ MAX RICHTER

Wanderer zwischen den Welten

∙ FLORIAN BOESCH

»Ich bin ein Bekenner«

und vieles mehr …

Ab sofort für € 6,50 erhältlich an der Garderobe im Foyer, im Elbphilharmonie Shop auf der Plaza, den Vorverkaufsstellen der Elbphilharmonie sowie am Kiosk und im Bahnhofsbuchhandel.

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W W W.ELBPHILHARMONIE.DE

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