15. SEPTEMBER 2021
ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
SWR SYMPHONIE- ORCHESTER TEODOR
CURRENTZIS
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Mittwoch, 15. September 2021 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal
SWR SYMPHONIEORCHESTER YULIANNA AVDEEVA
KLAVIERDIRIGENT
TEODOR CURRENTZIS
Sergej Prokofjew (1891–1953)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 (1921) ca. 30 Min.
Pause
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 (1944/45) ca. 40 Min.
Mehr Infos unter:
hawesko.de/elphi
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P rokofjew pur: Mit einem Programm, das einem der ganz Großen der russischen Musikgeschichte gewidmet ist, warten Teodor Currentzis und das SWR Symphonieorchester bei ihrem ersten Elbphilharmonie-Gastspiel der Saison auf. Zuerst erklingt das ebenso brillante wie hochvirtuose Dritte Klavier- konzert. In der Bretagne komponiert und in Chicago zur Uraufführung gebracht, gilt das technisch anspruchsvolle Werk heute als das beliebteste von Sergej Prokofjews Konzerten. Zum Donnern der Kanonen wurde im Jahr 1945 seine Fünfte Sinfonie uraufgeführt. Ob sie die Sowjetunion oder den Sieg über Nazi- deutschland bejubelt – oder doch mit Grauen schon die nächste Maschinerie des Schreckens vorhersagt? Das liegt wohl im Ermessen von jedem selbst.
WILLKOMMEN
VON CHICAGO NACH MOSKAU
Sowohl in seiner russischen Heimat als auch im Westen wurde Sergej Prokofjew als musikalischer Neuerer gefeiert, mal galt er als gefährlicher Formalist, dann wieder als würdiger Repräsentant des Sozialistischen Rea- lismus. Mit seinem Dritten Klavierkonzert und der Fünften Sinfonie stehen im heutigen Konzert zwei Werke auf dem Programm, die zu den beliebtesten des Komponisten gehören.
In dieser Villa in Saint-Brevin-les-Pins komponierte Prokofjew 1921 sein Drittes Klavierkonzert.
DIE MUSIK
»UNBESIEGBARER SKYTHE«
KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 3 C-DUR OP. 26
Die Zeit ist reif. Nach dem überraschenden ersten und dem skandalösen zweiten beginnt Prokofjew im Sommer des Jahres 1921 die Arbeit an sei- nem Dritten Klavierkonzert. Vier Jahre ist es her, dass die Revolution seine russische Heimat auf den Kopf gestellt hat, drei Jahre, dass der traumati- sche Erste Weltkrieg zu Ende ging: Das noch junge Jahrhundert ist schon in Blut und Aufruhr getaucht. Die Welt durchläuft einen dramatischen Wandel:
politisch, ökonomisch, kulturell. Und Prokofjew ist einer der Protagonisten beim musikalischen Aufbruch in diese neue, ebenso aufregende wie beängs- tigende Zeit.
Zum Komponieren braucht er Ruhe. Und so sucht der Komponist auch in diesem Sommer ein abgeschiedenes Domizil, das ihm die benötigte unge- störte Arbeitsatmosphäre bietet. In der Bretagne – genauer gesagt in Saint- Brevin-les-Pins an der Atlantikküste – findet der Komponist das Gewünschte und fügt sich bald in einen geruhsamen Arbeitsrhythmus. »Ich stehe auf um 8.30 Uhr«, schreibt er in einem Brief. »Nachdem ich eine heiße Schokolade getrunken habe, sehe ich nach, ob der Garten noch da ist, wo ich ihn ver- mute. Dann setze ich mich an die Arbeit.« Es sind gleich mehrere Werke, die in diesem Sommer auf seinem Schreibtisch liegen. Seine Dritte und Vierte Klaviersonate, das Ballett Chout (Der Narr), die Opern Die Liebe zu den drei Orangen und Der feurige Engel. Und eben das Dritte Klavierkonzert. Das Ma- terial, das bei der Komposition Verwendung fand, ist nicht ausschließlich neu.
Das Thema des zweiten Satzes beispielsweise hatte der damals 22-Jährige bereits 1913 komponiert. Einige der Variationen wiederum, durch die er be- sagtes Thema führt, stammen aus den Kriegs- und Revolutionsjahren 1916 und 1917, ebenso zwei der Themen des dritten Satzes. »Als ich somit an die Komposition heranging, hatte ich das ganze thematische Material mit Aus- nahme des Seitenthemas des ersten Satzes und des dritten Themas vom Finale zur Hand«, so Prokofjew in seiner Autobiografie.
Das Konzert, das aus diesem jahrelangen Gärungsprozess hervorging, sollte sein beliebtestes werden. Konstantin Balmont, Dichter und Prokofjews Nachbar in der Bretagne, war so begeistert von der Komposition, dass er ihr ein Sonett widmete, in dem er in blumigen symbolistischen Metaphern den kreativen Genius des »unbesiegbaren Skythen« besang – eine Anspie- lung auf Prokofjews bahnbrechende Skythische Suite, die 1916 zur Urauf- führung gekommen und gleichermaßen gefeiert und verteufelt worden war.
Was Balmont an dem Konzert begeisterte, ist leicht nachzuvollziehen: Wie eine Hoffnungsbotschaft in aufwühlenden Zeiten präsentiert sich das Kla- vierkonzert brillant und virtuos in strahlendem C-Dur. Nach einer kurzen,
verträumten Einleitung werfen sich Orchester und Klavier mit Anlauf in den energischen ersten Satz. Der geradezu halsbrecherisch virtuose Klavierpart und das Orchester scheinen sich gegenseitig zu immer neuen Höhenflügen anzustacheln, um dann wieder für Augenblicke in zarten, lyrischen Momen- ten von geradezu gläserner Zerbrechlichkeit zu verweilen. Der zweite Satz präsentiert ein charmantes, schreittanzartiges Thema, das durch eine Reihe von Variationen geführt wird, die zwischen lyrisch und hochvirtuos changie- ren – und dabei gern auch mit übermütigen Verzierungen oder sarkastisch schrägen Klängen eine Prise Humor in das Hörerlebnis einfließen lassen. Im dritten Satz schließlich zieht Prokofjew noch einmal alle Register: Mit einem brillanten pianistischen Feuerwerk bringt er das Konzert zum Abschluss – auch ein Zeugnis der ungeheuren Meisterschaft, mit der er selbst sein Inst- rument beherrschte.
Sergej Prokofjew 1918 in New York
Der Erfolg des Klavierkonzerts ließ allerdings ein wenig auf sich warten. Bei der Uraufführung im Dezember 1921 in Chicago reagierte das Publikum eher befremdet auf Prokofjews rasantes Klavierspiel und die moderne Klangspra- che – und die Zuhörer in New York zeigten kurz darauf ebenfalls wenig Ver- ständnis für das Werk. Erst mit den Aufführungen in Paris und London im Frühjahr 1922 trat das Konzert seinen Triumphzug an, der sich bis heute un- gebrochen fortsetzt: Es ist nach wie vor das beliebteste der insgesamt fünf Klavierkonzerte.
JULIANE WEIGEL-KRÄMER
GEWALTIGE KRÄFTE
SINFONIE NR. 5 B-DUR OP. 100
Eine »Hymne auf den freien, glücklichen Menschen« nannte Prokofjew seine Fünfte Sinfonie, ein Loblied »auf seine gewaltige Kraft und seinen reinen, edlen Geist«. Auf den ersten Blick klingt das wie eine konsequente Fort- schreibung von Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra und seiner Idee des Übermenschen. Doch das Entstehungsjahr 1944 lässt ahnen, dass der Komponist in eine andere Richtung zielte. Zum einen, weil die National- sozialisten Nietzsche gründlich missbraucht hatten, als sie ihn zum ideolo- gischen Modell der »Herrenrasse« erklärten – und immer deutlicher wurde, in welchen Abgrund dies geführt hatte. Zum anderen, weil sich das Ende des Krieges abzeichnete und die deutsche Wehrmacht sich auf dem Rück- zug befand, was die Russen »frei und glücklich« machte. Als Prokofjew am 13. Januar 1945 bei der Uraufführung im Moskauer Konzertsaal am Pult stand und den Taktstock schon erhoben hatte, dröhnten von draußen Salutsalven.
Sie verkündeten die Überquerung der Weichsel durch die Rote Armee und damit die beginnende Unterwerfung Nazideutschlands. Erst nach dem Ver- stummen der Kanonen gab Prokofjew den Einsatz. Die Uraufführung wurde ein rauschender Erfolg; der Komponist erhielt seinen zweiten Stalinpreis und schien einen künstlerischen Beitrag zum »Großen Vaterländischen Krieg«
geleistet zu haben. Doch so eindeutig war die Sache nicht.
Prokofjew war 1935 von seinem langen Aufenthalt im Westen in die Sowjet- union zurückgekehrt – am Vorabend von Josef Stalins großer Verfolgungs- kampagne. Wie Tausende andere Intellektuelle erlebte er in der Folge ein Wechselbad zwischen staatlicher Anerkennung und Repression. Die Fünfte war seine erste Sinfonie auf sowjetischem Boden, komponiert 14 Jahre nach der Uraufführung der Vierten in Boston. Und sie sollte – abgesehen von sei-
DIE MUSIK
ner Ersten, der Symphonie classique – seine weitaus beliebteste werden. So ist auch die Bemerkung des Pianisten Svjatoslav Richter zu verstehen, der die Fünfte nicht nur als »Sieges sinfonie« im politischen Sinne hörte. »Hier«, so Richter, »triumphiert Prokofjew als Künstler ein für allemal.«
Der Komponist selbst lieferte keine weitere programmatische Erklärung für die Fünfte. Während er in den vorangegangenen Sinfonien noch Material aus eigenen Opern und Balletten verarbeitet hatte, gibt es hier keine sol- chen theatralischen Vorbilder. Und trotzdem meint man, einem imaginären Drama zuzuhören, so plastisch sind die Stimmungen, so intensiv die schrof- fen Gegensätze zwischen zarter Träumerei und schockhaften Ausbrüchen, zwischen Trauer und Lebenswille. Insofern spiegelt sie vielleicht doch etwas von der Gefühlslage der Menschen in jenem russischen Sommer 1944 wider, als Prokofjew die Partitur in nur wenigen Wochen niederschrieb.
Das Werk entstand im »Haus des Komponistenverbands« in Iwanowo, 250 Kilometer nordöstlich von Moskau. Wenn er nicht gerade komponierte, sam- melte Prokofjew Pilze oder spielte Volleyball. Ende August 1944 führte er mehreren Kollegen, darunter Dmitri Kabalewski und Dmitri Schostakowitsch, die neue Sinfonie auf dem Klavier vor, sichtlich aufgeregt und zufrieden mit dem starken Eindruck, den sie hinterließ.
Aus den scharf umrissenen und glänzend orchestrierten Themen spricht auch der geniale Ballettkomponist Prokofjew. Man hört den sportiven Drive und die athletischen Muskelspiele aus Romeo und Julia, die unversehens in Totentänze und Trauermärsche umschlagen. Man hört aber auch den lyri- schen Zauber der fast zeitgleich entstandenen Cinderella-Musik. Parallel arbeitete Prokofjew an seiner Oper Krieg und Frieden. Aus ihr taucht gleich im ersten Satz die Gestalt des heroischen Generals Kutusow im erhaben- energischen ersten Thema auf. Blitzartig wechseln die Eindrücke: lyrische Eleganz und locker-freches Spielwerk, doch immer wieder auch das Vor- wärtspeitschen der Militärtrommel und Großen Trommel, die den Satz sei- nem bombastischen Ende entgegenführen.
Der zweite Satz beginnt als motorisches Scherzo. Schneidige Figuren durchpflügen das Orchester. Ein Walzerthema, dann ein rasender Galopp – und plötzlich Stillstand in einem idyllisch-pastoralen Trio der Holzbläser. Das harmlose Scherzo-Thema kehrt zurück, nun aber als unheimliche Prozession in den Blechbläsern. Ein makabrer Wahnsinnstanz erfasst alle.
Im dritten Satz entwickelt sich aus einem gefühlvollen Walzer ebenfalls eine bedrohliche Steigerung: Die zunächst eleganten Rhythmen verzerren sich zu einem Trauermarsch. Militärtrommel und Tamtam läuten einen ohren- betäubenden Aufschrei ein. Aus ihm wächst wieder vorsichtig eine lyrisch- verträumte Melodie – ein magischer Moment.
Das Finale greift zunächst mit dem Thema in Flöten und Fagotten auf den Anfang der Sinfonie zurück. Vierfach geteilte Celli singen eine herr- liche Melodie. Dann aber geben die Bratschen den Puls vor, die Klarinette springt mit einem kapriziösen Thema dazwischen. Und das einmal aufge- zogene Uhrwerk schnurrt im Geschwindmarsch ab. Vorangegangene The- men werden ins Räderwerk geworfen. Die Energie bündelt sich. Wie ein- gefroren erstarrt das Geschehen. Obsessiv wiederholte Motive treten auf der Stelle, bis endlich die letzte Anspannung explosiv gelöst wird. Sind das nun »fröhliche Siegesfeste« und »Faustschläge heldischer Ausbrüche«, wie sowjetische Kritiker meinten? Oder steckt in den überhitzten Schluss- takten nicht auch das Bild von einer Maschine, die nicht mehr aufzuhal- ten ist? Der Jubel dieser Fünften ist – wie oft auch bei Schostakowitsch – doppelbödig. Gleich mit seiner nächsten Sinfonie geriet Prokofjew ins Faden- kreuz von Stalins Terror.
KERSTIN SCHÜSSLER-BACH Sergej Prokofjew als Dirigent (1940)
DIE MUSIK
DIRIGENT
TEODOR
CURRENTZIS
Teodor Currentzis ist Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters so- wie Gründer und künstlerischer Leiter von musicAeterna. Für den 1972 in Griechenland geborenen Künstler wurde Russland Anfang der 1990er-Jahre zur Wahlheimat, als er sein Dirigierstudium in Sankt Petersburg begann. Von 2004 bis 2010 war Currentzis Chefdirigent des Opernhauses und des Balletts in Nowosibirsk; von 2011 bis 2019 wirkte er als Künstlerischer Leiter der Oper und des Balletts in Perm.
Seit 2012 kuratiert Teodor Currentzis das Diaghilew-Festival in Perm.
In den ersten Jahren als Chefdirigent des SWR Symphonieorches- ters nahm Teodor Currentzis vor allem das sinfonische Œuvre von Gustav Mahler und russische Sinfonik in den Fokus. Er widmete sich aber auch zeitgenössischen Kompositionen, darunter Werke von Hel- mut Lachenmann, Alfred Schnittke, George Crumb und Hans Zender.
Mit dem SWR Symphonieorchester und musicAeterna geht Teodor Currentzis regelmäßig auf Reisen mit Gastspielen in der Berliner Philharmonie, der Philharmonie de Paris, dem Festspielhaus Baden- Baden und der Mailänder Scala. Gern gesehener Gast ist er bei den Salzburger Festspielen, der Ruhrtriennale, dem Lucerne Festival und dem Festival d’Aix-en-Provence. Darüber hinaus arbeitet er mit re- nommierten Regisseuren wie Robert Wilson, Romeo Castellucci und Peter Sellars zusammen.
2017 kürte das Musikmagazin Opernwelt Currentzis zum Dirigenten des Jahres. Viele seiner CDs sind außerdem mit internationalen Prei- sen ausgezeichnet worden, darunter der BBC Music Magazine Award in der Kategorie Oper, der Echo Klassik und der Japanese Record.
Das Webportal SWRClassic.de bietet kostenlosen Zugang zu zahl- reichen Konzertmitschnitten, die Teodor Currentzis gemeinsam mit dem SWR Symphonieorchester aufgenommen hat. Neben Sinfonien von Mahler, Tschaikowsky, Rachmaninow und Schostakowitsch sind dort auch hochwertige, unter Pandemie-Bedingungen entstandene Studioproduktionen wie Hans Zenders Schuberts »Winterreise« und Gustav Mahlers Lied von der Erde zu sehen.
BIOGRAFIEN
YULIANNA AVDEEVA
KLAVIER
Sie sei in der Lage, »die Musik atmen zu lassen«, schrieb die Finan- cial Times über Yulianna Avdeeva. Die Pianistin erspielte sich bereits 2010 als Siegerin des Internationalen Chopin-Wettbewerbs interna- tionale Anerkennung. Seitdem gilt die 1985 in Moskau Geborene als eine der markantesten Künstlerinnen ihrer Generation.
Yulianna Avdeeva ist gern gesehener Gast bei bedeutenden Or- chestern weltweit, darunter das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Bamberger Symphoniker und das Orchestre National du Capitole de Toulouse. Zu den Höhepunkten der laufenden Saison gehören Auftritte mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck, dem Naples Philharmonic unter Andrey Boreyko und dem Basque National Orchestra unter Robert Trevino sowie aus- gedehnte Rezital-Tourneen durch Europa, Japan und Taiwan.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin arbeitet Yulianna Avdeeva mit dem Philharmonia Quartett Berlin zusammen und tourt regel- mäßig mit den Violinisten Julia Fischer und Gidon Kremer durch Eu- ropa. Gemeinsam konzertierten sie bereits im Festspielhaus Baden- Baden, in der Tonhalle Zürich und im Prinzregententheater München.
Mit Soloabenden gastierte die Pianistin unter anderem in der Lon- doner Wigmore Hall, im internationalen Haus der Musik in Moskau, beim Rheingau Musik Festival sowie im Palau de la Música Catalana in Barcelona.
Ihr drittes Solo-Album mit Werken von Johann Sebastian Bach erschien 2017. Mit dem Orchestra of the Eighteenth Century unter Frans Brüggen spielte Yulianna Avdeeva zudem die Klavierkonzerte von Chopin ein.
BIOGR AFIEN
SWR SYMPHONIEORCHESTER
Das SWR Symphonieorchester hat sein künstlerisches Zu- hause in der Liederhalle Stuttgart und im Konzerthaus Frei- burg. Im September 2016 ging es aus der Zusammenführung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg hervor.
Zu seinem künstlerischen Profil gehört die historisch infor- mierte Aufführungspraxis ebenso wie das klassisch-roman- tische Repertoire und Musik der Gegenwart.
Seit Beginn der Saison 2018/19 steht mit Teodor Currentzis einer der international gefragtesten Dirigenten als Chefdiri- gent an der Spitze des Orchesters. Gerne bringt Currentzis in seinen Konzertprogrammen scheinbar Gegensätzliches in einen Dialog – und eröffnet der Musik damit völlig neue Pers- pektiven. So finden sich neben Sinfonien von Mahler, Schos- takowitsch, Beethoven und Bruckner barocke Kleinode von Biber, Purcell und Rameau ebenso wie Zeitgenössisches von Helmut Lachenmann, Giacinto Scelsi, Alfred Schnittke, Hans Zender, Marko Nikodijević und Dmitri Kourliandski.
Zu den jährlichen Fixpunkten im Konzertkalender des SWR Symphonieorchesters zählen die SWR-eigenen Konzert- reihen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim sowie Auftritte bei den Donaueschinger Musiktagen und den Schwetzinger SWR Festspielen. Seit 2020 ist das SWR Symphonieorches- ter das Residenzorchester der Pfingstfestspiele im Fest- spielhaus Baden-Baden. Einladungen führen es neben der Elbphilharmonie regelmäßig zu den Salzburger Festspielen sowie nach Berlin, Dortmund, Essen, Wien, Edinburgh, Lon- don, Barcelona, Madrid und China. International anerkannte Dirigenten arbeiteten bereits mit dem noch jungen SWR Sym- BIOGR AFIEN
phonieorchester zusammen, darunter Herbert Blomstedt, Peter Eötvös, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Sir Roger Nor- rington und Pablo Heras-Casado. Als Artists in Residence gewann der Klangkörper bereits hochkarätige Solistinnen und Solisten wie Patricia Kopatchinskaja, Antoine Tames- tit, Gil Shaham, Nicolas Altstaedt und Vadym Kholodenko.
Weitere Gäste waren Hilary Hahn, Martin Grubinger, Sabine Meyer, Renaud Capuçon, Janine Jansen, Mischa Maisky und Fazıl Say.
Mit seinem umfangreichen Musikvermittlungsangebot erreicht das SWR Symphonieorchester jährlich rund 15.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sendegebiet des SWR und mit den zahlreichen Konzertaufzeichnungen für SWR2 und das Webportal SWRClassic.de viele Musikfreunde in der ganzen Welt.
BESETZUNG
VIOLINE I
Christian Ostertag**
Phillip Roy
Michael Hsu-Wartha Alexander Knaak Taru Erlich
Stefan Bornscheuer Dorothea Jügelt Stefan Knote Helke Bier Min Wei Felix Borel Matia Gotman Andreas Ritzinger Andreea Janke Anna Breidenstein Julia Richtberg
VIOLINE II David Maurer*
Uta Terjung Harald E. Paul Margaret MacDuffie Susanne Kaldor Peter Lauer Alina Abel Karin Adler Insa Fritsche Maria Stang Jing Wen
Catherina Lendle-Wille Larissa Fernandes Soo Eun Lee
VIOLA Paul Pesthy*
Ingrid Philippi-Seyffer Jean-Christophe Garzia Dirk Hegemann
Gro Johannessen Mitsuko Nakan Dora Scheili Nicole Nagel Jakob Lustig Dorothea Funk Janis Lielbardis Barbara Weiske
VIOLONCELLO
Frank-Michael Guthmann*
Marin Smesnoi Hendrik Then-Bergh Markus Tillier Johanna Busch Fionn Bockemühl Wolfgang Düthorn Alexander Richtberg Panu Sundqvist Karolin Spegg
KONTRABASS
Sebastian Breidenstein*
Felix von Tippelskirch Axel Schwesig Frederik Stock Astrid Stutzke Christoph Dorn Peter Hecking Josef Semeleder Valentin Vacariu
FLÖTE
Tatjana Ruhland*
Anne Romeis Francesco Viola
OBOE
Anne Angerer*
Florian Hasel Ute Taxhet
KLARINETTE Sebastian Manz*
Rudolph König Christina Dreiner Anton Hollich
FAGOTT Eckart Hübner*
Eduardo Calzada Angela Bergmann
HORN
Thierry Lentz*
Thomas Flender Benno Trautmann Pascal Arets
TROMPETE Jörge Becker*
Johannes Sondermann Holger Schäfer
POSAUNE Tobias Burgelin*
Klaus Schießer Harald Matjaschitz
TUBA Jürgen Wirth
PAUKE
Jochen Brenner
SCHLAGZEUG Franz Lang Robert Kette Franz Bach Jochen Schorer Markus Maier
HARFE Ursula Eisert
KLAVIER Lars Jönsson
** Konzertmeister
* Stimmführung
WWW.ELBPHILHARMONIE.DE
ELBPHILHARMONIE REFLEKTOR
MAX RICHTER
6.–10.10.2021 EIN FESTIVAL VON MAX RICHTER & YULIA MAHR MIT DANIEL BRANDT, KALI MALONE, PORTICO QUARTET,
JLIN, JASON MORAN & CHRISTIAN MCBRIDE U.V.A.
© Mike Terry
Projektförderer
A HOUSE OF CALL
Nach Teodor Currentzis heute kommt bereits in der nächs- ten Woche mit Heiner Goebbels (Foto) ein weiterer äußerst kreativer und visionärer Kopf der aktuellen Musik- und The- aterszene in die Elbphilharmonie. In seinen immer außerge- wöhnlichen Werken verschmilzt der Komponist Text, Musik und Szene zu einem großen Ganzen. Mit dem ihm eng verbun- denen Ensemble Modern Orchestra präsentiert er nun sein neues, abendfüllendes Stück A House of Call. My Imaginary Notebook, das in die Welt der Erinnerung führt.
21. September 2021 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal
Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.
IMPRESSUM
Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant Redaktion: Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler,
Juliane Weigel-Krämer, Julika von Werder
Redaktionsassistenz: Janna Berit Heider, Nina Schulze Lektorat: Reinhard Helling
Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Druck: Flyer-Druck.de
Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier
Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com BILDNACHWEIS
Villa in Saint-Brevin-les-Pins (DR); Sergej Prokofjew 1918 in New York (Russian State Archive for Literature & Arts); Sergej Prokofjew dirigiert (Fine Art Images/Süddeutsche Zeitung Photo); Teodor Currentzis (Olya Runyova); Yulianna Avdeeva (Sammy Hart);
SWR Symphonieorchester (SWR, Wolf Peter Steinheißer); Heiner Goebbels (Wonge Bergmann)
TIPP
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN
PRINCIPAL SPONSORS Montblanc
SAP
Kühne-Stiftung Julius Bär Deutsche Telekom Porsche
PRODUCT SPONSORS Coca-Cola
Hawesko Melitta Ricola Störtebeker
CLASSIC SPONSORS Aurubis
Bankhaus Berenberg Commerzbank AG DZ HYP
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Hamburg Commercial Bank Hamburger Feuerkasse Hamburger Sparkasse HanseMerkur Jyske Bank A/S
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ELBPHILHARMONIE CIRCLE
FÖRDERSTIFTUNGEN Claussen-Simon-Stiftung Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung Ernst von Siemens Musikstiftung G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung Hans-Otto und
Engelke Schümann Stiftung Haspa Musik Stiftung Hubertus Wald Stiftung Körber-Stiftung
Mara & Holger Cassens Stiftung Programm Kreatives Europa der Europäischen Union
STIFTUNG ELBPHILHARMONIE
FREUNDESKREIS ELBPHILHARMONIE + LAEISZHALLE E.V.
DAS ELBPHILHARMONIE MAGAZIN
∙ HANNS EISLER
Ein Leben voller Widersprüche und aufregender Musik
∙ MAX RICHTER
Wanderer zwischen den Welten
∙ FLORIAN BOESCH
»Ich bin ein Bekenner«
und vieles mehr …