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(b) Bei einer Bose-Einstein-Kondensation wird der Grundzustand makroskopisch be- setzt

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Academic year: 2022

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(1)

Karlsruher Institut f¨ur Technologie Institut f”ur Theoretische Festk¨orperphysik Ubungen zu Moderne Theoretische Physik III¨ SS 13

Prof. Dr. G. Sch¨on L¨osungsvorschlag zu Blatt 9

Dr. M. Marthaler, Dr. A. Poenicke 21.06.2013

1. Bose-Einstein-Kondensation in Atomfallen:

(a) Zu l¨osen ist eine Schr¨odingergleichung mit dem Hamiltonoperator H =Hkin+V(x, y, z) =Hx+Hy+Hz

Hα = p2α 2m + m

α2x2α, α=x, y, z.

Ein Separationsansatz f¨uhrt auf drei unabh¨angige Gleichungen f¨ur die drei Raum- richtungen:

Ψ(x, y, z) =ϕ1(x)ϕ2(y)ϕ3(z) ⇒ Hαϕα(xα) =Eαϕα(xα).

Jede der Funktionen ϕα ist eine Wellenfunktion eines eindimensionalen harmoni- schen Oszillators. Zust¨ande des Gesamtsystems sind eindeutig beschrieben durch die Quantenzahlenlx, ly, lz und haben die bekannten Eigenenergien

E =Elx +Ely +Elz ≡E~l Elα =~ωα(lα+1 2).

(b) Bei einer Bose-Einstein-Kondensation wird der Grundzustand makroskopisch be- setzt. Der Grundzustand der Atomfalle ist der niedrigste Oszillatorzustand, mit einer Gauß-f¨ormigen Wellenfunktion

Ψ(x, y, z)∼e

1 2

x2 λ2

x+y2

λ2 y+z2

λ2 z

mit λα = r ~

α

.

Das typische Volumen l¨asst sich aus der Breite der Dichteverteilung|Ψ(x, y, z)|2 ∼ exp{−(λx22

x +λy22 y+λz22

z)}ableiten. Die Breite der Gaußkurve ist ungef¨ahr 2σ =√ 2λα, also (bis auf einen Faktor√

2)

V ∼Y

α

α) = ~

D/2

, ω= Y

α

ωα

!1/D

.

Die Wellenfunktion des Grundzustands im Impulsraum ist

Ψ(ke x, ky, kz)∼e122xk2x2yky22zkz2) mit kα = pα

~ ,

auch die Verteilungsfunktion im Impulsraum hat also die Form einer Gauß-Kurve.

(2)

Dichteverteilung: |Ψ(x, y, z)|2 → Ellipsoid

Geschwindigkeitsverteilung: |Ψ(k˜ x, ky, kz)|2 →invertierter Ellipsoid

Zum Vergleich: Uniformer Fall (Teilchen im Kasten mit periodischen Randbedin- gungen)

Ψu(x, y, z)∼ 1

V homogen, BEC nicht im Ortsraum identifizierbar Ψeu(kx, ky, kz)∼δ(kx)δ(ky)δ(kz)

BEC f¨ur das uniforme Bose-Gas ¨aussert sich nur im Impulsraum,

BEC in der Atomfalle ist sowohl im Orts- als auch im Impulsraum identifizierbar!

(c) Boseverteilung:

nBλ) = 1

eβ(ελ−µ)−1 = ze−βελ

1−ze−βελ mitz =eβµ mittels der geometrischen Reihe:

nBλ) =

X

j=1

zje−jβελ

damit (˜z =zexp{−βE0}) N =X

{λ}

nBλ) =

X

j=1

zj X

lx,ly,lz

e−jβE~l =

X

j=1

˜ zj X

lx,ly,lz

e−jβEe~l = z˜ 1−z˜

| {z }

~l=0

+

X

j=1

˜ zjX

~l6=0

e−jβEe~l

wennkBT ~ωi k¨onnen die Summen durch Integrale ersetzt werden X

~l6=0

· · · ≈ Z

0

dlx Z

0

dly Z

0

dlz.

Bemerkung: Die Integralersetzung ist erst durch Abspalten des Grundzustandes zul¨assig. erst dann variiert der Summand langsam als Funktion von l.

Damit erh¨alt man, mit der Definition des Polylogarithmus Lis(z) = P k=1

zk ks und g3(z) = Li3(z),

N−N0 =X

j

˜ zj

Z

dlxdlydlz e−jβ~xlxylyzlz)

= kBT

~ 3

1 ωxωyωz

X

j=1

˜ zj j3 =

kBT

3

g3(˜z) mit ω=√3

ωxωyωz.

(3)

Bose-Einstein-Kondensation kann auftreten, wenn die Zahl der Teilchen in ange- regten Zust¨anden beschr¨ankt ist, alle Teilchen dar¨uber hinaus m¨ussen sich dann im Grundzustand befinden. Da f¨ur Bosonen µ≤ 0 gilt, folgt ˜z = exp{β(µ−E0)} ≤ 1 und erlaubt die Absch¨atzungg3(˜z)≤g3(1)≡ζ(3)≈1,2 . Die Zahl der Bosonen in angeregten Zust¨anden ist damit beschr¨ankt und eine Funktion der Temperatur:

N −N0 ≤ kBT

3

ζ(3)≤N

Die Kondensation setzt unterhalb einer kritischen Temperatur ein, die von der Teil- chenzahl abh¨angt, und es gilt dann

N0

N ≥1− kBT

3

ζ(3)

N , N0

N = 1− T

TC 3

mit TC = ~ω kB

N ζ(3)

1/3

(d) Zustandsdichte in der Atomfalle N(E) = 1

V d dE

X

~l6=0

θ(E−E~l) = 1 V

d dE

Z

dDl θ(E−E~l)

= 1 V

1 Q

αα d

dE Z

dD˜l θ E−

D

X

α

˜lα

!

Benutze Z

dD˜l θ E−X

α

˜lα

!

= Z E

0

d˜lx

Z E−˜lx

0

d˜ly

Z E−˜lx˜ly

0

d˜lz (D= 3) analog in D= 2 undD= 1 erh¨alt man

N(E) = 1 V

1

D

ED−1

(D−1)! mit ω = Y

α

ωα

!1/D

und V ∼ ~

D/2

(Volumen der Atomfalle siehe Teilaufgabe 1b) )

(4)

Im Vergleich dazu f¨ur das uniforme Bose-Gas:

Nu(E) = 1 (2π~)D

Z

dDp δ

E− p2 2m

= ΩD (2π~)D

Z

dp pD−1δ

E− p2 2m

= ΩD 2

m 2π2~2

D/2

ED/2−1

BenutzeR

0 dE Eα−1e−jβE = (jβ)−αΓ(α) und finde N −N0 =

( kBT

~ω

D

gD(˜z) f¨ur die Atomfalle V mk2π~B2T

D/2

gD/2(z) f¨ur das uniformes Bose-Gas

Bose-Einstein Kondensation tritt auf, wenn N −N0 < ∞ beschr¨ankt ist, und da f¨ur den Polylogarithmus giltgα(1)<∞ f¨urα >1, sieht man

• BEC tritt in der Atomfalle f¨urD >1

• BEC tritt in homogenem Bose-Gas f¨urD >2 auf.

F¨ur die kritische Temperatur gilt TC

N V

1/D

in der Atomfalle, da V ∼ ~

D/2

und TC ∼ N

V 2/D

im uniformen Bose-Gas

(5)

2. Planck’sches Strahlungsgesetz:

(a) Spektrale Energiedichte:

u(ω, T) = ω2 π2c3

~ω ekB T~ω −1

pro Volumen

∂u

∂ω = ~ π2c3

2

e ~

ω kB T −1

−ω3e ~

ω kB T ~

kBT

ekB T −12 =

0

Maximum

2− ~ω3 kBT

ekB T~ω = 3ω2 mit x= ~ω

kBT ⇒ 1− x

3 =e−x, x= 2.8214· · ·= ~ω kBT (b) Temperaturen aus dem Maximum der Frequenzverteilung

2π λ = ω

c, ~ω= 2π~c

λ , ~ωmax≈2.82kBT = 2π~c λmax, T = hc

kB 1

2.82λmax mit hc

kB = 1.44 cm K

Beachte: λmax = λ(ωmax) ist die zum Maximum der Frequenzverteilung u(ω) zu- geh¨orige Wellenl¨ange, und unterscheidet sich wegen u(ω)dω = u(λ)dλ von der Wellenl¨ange, bei der die wellenl¨angenabh¨angige Verteilung u(λ) ihr Maximum hat.

Mit den auf dem Aufgabenblatt gegebenen Werten (CMB:λmax = 0,16cm, Erde:

λmax= 1,6·10−3cm, Sonne: λmax= 0,8·10−4cm) erh¨alt man

• Grundstrahlung des Weltalls:T = 3,2 K,

• Erdoberfl¨ache: T = 319K∼46C,

• Sonnenoberfl¨ache:T = 6380K.

Allerdings sind die angegebenen Werte nicht ganz korrekt, genauer sind

• CMB:λmax= 0,187cm, T = 2,73 K,

• Sonnenoberfl¨ache:λmax = 0,88·10−4cm, T = 5800K.

Das Emissionsspektrum der Erde kann st¨uckweise aus schwarzen Strahlern verschie- dener Temperaturen von 220 K bis 320 K zusammengesetzt werden, mit λmax = 1,6−2,3·10−3µm.

Referenzen

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