• Keine Ergebnisse gefunden

Nachwuchs gesichtet: Wildkätzchen im Wald lassen!

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Nachwuchs gesichtet: Wildkätzchen im Wald lassen!"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 26.05.2021 PM 064-21, LFG Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Nachwuchs gesichtet:

Wildkätzchen im Wald lassen!

Nürnberg: In den kommenden Wochen kann es in Bayerns Wäldern vermehrt zur Sichtung junger Wildkatzen kommen. Der BUND Na- turschutz in Bayern e.V. (BN) bittet Spaziergänger und Wanderer, die Jungtiere nicht anzufassen oder gar mitzunehmen, auch wenn sie scheinbar allein und mutterlos angetroffen werden.

„Immer wieder lesen besorgte Tierfreunde in dieser Jahreszeit junge Wildkätz- chen auf, bringen sie zu Tierärzten oder Tierheimen oder behalten sie einfach zu Hause. Davon raten wir dringend ab. Das Muttertier ist in der Regel nicht weit weg, gerade kurz auf Mäusejagd oder versteckt sich in unmittelbarer Nähe“, er- läutert Prof. Dr. Kai Frobel, Referent für Arten- und Biotopschutz beim BN. Zudem sei das Immunsystem der Wildkatze und insbesondere der Jungtiere nicht gegen Infektionen mit Hauskatzenkrankheiten gewappnet. Der Ökologe rät: „Die Jung- tiere sollten, wenn überhaupt, nur kurz aus größerer Entfernung beobachtet wer- den. Die Haltung der streng geschützten Wildkatzen in Privathaushalten ist dar- über hinaus verboten. Die Tiere landen dann bestenfalls in Tierheimen. Auswilde- rungen - wieder zurück in die freie Natur - klappen in der Regel nicht. Daher gilt:

Bitte nicht anfassen oder stören. Wenn Spaziergänger aber Zweifel haben, ist es sinnvoll, den BN zu kontaktieren, und die Stelle, an der die Kätzchen gesichtet wurden, mitzuteilen.“

Häufig werden die grau-getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs verwilderter Hauskatzen gehalten. „Insbesondere junge Wildkatzen sehen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich“, erläutert Frobel. „Wenn sie älter werden, verblasst die kontrastreiche Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Spitze als Wildkatze besser zu erkennen.“

Für die Aufzucht ihres Nachwuchses benötigen Wildkatzen Baumhöhlen, Totholz, umgeworfene Wurzelteller und dichtes Gestrüpp als Versteck für ihre Jungen.

Fehlen diese, nutzen Wildkatzenmütter immer wieder auch Holzstapel, sogenann- te Holzpolter. „Wenn Holzpolter oder vom Sturm geschaffene Verstecke in der Aufzuchtzeit der Wildkätzchen abgeräumt werden, können junge Wildkatzen leicht umkommen“, erläutert Kai Frobel.

Die Wildkatze kommt vor allem in nordbayerischen Laub- und Mischwäldern Frankens und der Oberpfalz vor. Seit einigen Jahren gibt es erfreulicherweise Nachweise in den südlicheren Regionen Bayerns, z.B. den Landkreisen Eichstätt, Neuburg an der Donau und Regensburg.

(2)

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 26.05.2021 PM 064-21, LFG Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

In Bayern leben schätzungsweise etwa 500 Wildkatzen. Der BN hatte 1984 bis 2009 erfolgreich Wildkatzen in Bayern eingebürgert.

Weitere Informationen:

Eine Karte zur Verbreitung der Wildkatze in Deutschland und Bayern finden Sie unter https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/wildkatze/verbreitung

Wer eine Wildkatze gesichtet oder Wildkatzenjunge gesehen hat, kann dies dem BN-Team „Rettungsnetz Wildkatze“ melden an wildkatze@bund-naturschutz.de

Foto: Junge Wildkatzen, ©Thomas Stephan/BUND

Weitere Pressefotos: www.bund.net/wildkatzenfotos , © siehe Fotobeschreibung

Für Rückfragen:

Prof. Dr. Kai Frobel, Artenschutzreferent Tel. 0911-81878-18

E-Mail: kai.frobel@bund-naturschutz.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bringen Sie Ihren Lernenden mit diesen Übungsaufgaben zur Wildkatze Thematiken, wie die An- passung an den Lebensraum, mögliche Artenschutzmaßnahmen sowie die evolutionäre

In Kooperation mit der BAB – Die Förder- bank für Bremen und Bremerhaven, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadt- entwicklung mbH, der Handelskammer

Kai Frobel wurde 1959 geboren und wuchs im oberfränkischen Hassenberg bei Coburg in unmittelbarer Nähe der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze auf.. Sein Studium schloss er als

Bei Litzendorf (Landkreis Bamberg) wurde eine weibliche Wildkatze, die bereits 2014 dort nachgewiesen wurde, bestätigt, in Lichtenfels ein Weibchen von 2016.. „Ein großer Erfolg

Um den Jungköchen auch Einblick in die Praxis zu geben wurde auf Einladung vom BN eine Exkursion zum Biohotel Pausnhof im Bayerischen Wald durchgeführt.. „Es ist wichtig, dass

Hubert Weiger, Vorsitzender des BN, dankte allen Mitwirkenden und den Ko- operationspartnern für ihr wochenlanges Engagement in den Wäldern: „Unser besonderer Dank gilt nicht nur

Auch wenn sie allein und scheinbar mutterlos gefunden werden, empfiehlt der BUND Naturschutz (BN) dringend, die Tiere nicht anzufassen oder gar mitzunehmen.. „Immer wieder

In Freising dankten Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsminis- teriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Markus Kölbel von den Bayerischen Staatsforsten