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Farbphraseologie im deutsch-kroatischen Vergleich ein weißer Fleck auf der Landkarte der Phraseologieforschung? Diplomarbeit

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Academic year: 2022

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Farbphraseologie im deutsch-kroatischen Vergleich – ein weißer Fleck auf der Landkarte

der Phraseologieforschung?

Diplomarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie

an der Karl-Franzens-Universität Graz

vorgelegt von Mag. Daniela HUBER

am Institut für Slawistik

Begutachter: Univ.- Prof. Dr. Mag. Branko Tošović

Graz, 2014

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Eidesstattliche Erklärung

Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe und dass ich diese Diplomarbeit bisher weder im Inland noch im Ausland in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe.

____________________ ____________________

Datum Unterschrift

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Inhaltsverzeichnis

0. EINLEITUNG ...1

1. THEORETISCHER TEIL ...3

1.1 Was sind Phraseologismen? ... 3

1.2 Was ist Phraseologie? ... 4

1.3 Merkmale von Phraseologismen ... 5

1.3.1 Polylexikalität ... 5

1.3.2 Festigkeit ... 5

1.3.3 Idiomatizität ... 7

1.4 Kroatische Phraseologie ... 7

1.5 Kontrastive Phraseologie ... 8

1.5.1 Äquivalenzansatz in der kontrastiven Phraseologie ... 10

1.5.2 Unterschiede und Gemeinsamkeiten der deutschen und slawischen Phraseologie ... 12

1.6 Symbole in der Sprache ... 12

1.6.1 Farben als Symbole ... 13

1.6.2 Farbensymbolik in der Kultur ... 14

1.7 Farbphraseologie ... 14

2. PRAKTISCHER TEIL ... 17

2.1 Semantische Analyse ... 19

2.1.1 Phraseologismen mit der Komponente Schwarz ... 19

2.1.2 Phraseologismen mit der Komponente Weiß ... 34

2.1.3 Phraseologismen mit den Komponenten Schwarz und Weiß ... 44

2.1.4 Phraseologismen mit der Komponente Rot ... 47

2.1.5 Phraseologismen mit der Komponente Grün ... 54

2.1.6 Phraseologismen mit der Komponente Blau ... 62

2.1.7 Phraseologismen mit der Komponente Gelb ... 68

2.1.8 Phraseologismen mit der Komponente Grau ... 73

(4)

2.1.9 Phraseologismen mit der Komponente Rosa ... 76

2.1.10 Phraseologismen mit der Komponente Golden ... 77

2.2 Symbolanalyse ... 84

2.2.1 Schwarz als Symbol in Phraseologismen ... 85

2.2.2 Weiß als Symbol in Phraseologismen ... 89

2.2.3 Rot als Symbol in Phraseologismen ... 90

2.2.4 Grün als Symbol in Phraseologismen ... 92

2.2.5 Blau als Symbol in Phraseologismen ... 94

2.2.6 Gelb als Symbol in Phraseologismen ... 95

2.2.7 Grau als Symbol in Phraseologismen ... 96

2.2.8 Rosa als Symbol in Phraseologismen ... 97

2.2.9 Golden als Symbol in Phraseologismen ... 98

2.3 Morphologisch-syntaktische Analyse ... 99

2.3.1 Adnominale und nicht-adnominale Verbindungen... 100

2.3.2 Substantivische Phraseologismen ... 101

2.3.3 Adjektivische Phraseologismen ... 103

2.3.4 Adverbiale Phraseologismen ... 104

2.3.5 Verbale Phraseologismen ... 105

2.4 Äquivalenzanalyse ... 106

2.4.1 Vollständige bzw. totale Äquivalenz ... 106

2.4.2 Partielle bzw. teilweise Äquivalenz ... 108

2.4.3 Funktionale Bedeutungsäquivalenz ... 111

2.4.4 Nicht-phraseologische (lexikalische) Entsprechung ... 112

2.4.5 Nulläquivalenz ... 112

2.4.6 Pseudoäquivalenz ... 113

3. ZUSAMMENFASSUNG ... 116

4. ZAKLJUČAK ... 122

5. KORPUSVERZEICHNIS ... 126

5.1 Deutsch ... 126

5.2 Kroatisch ... 126

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6. LITERATURVERZEICHNIS ... 127

7. INTERNETQUELLEN ... 135

8. TABELLENVERZEICHNIS ... 136

9. ANHANG ... 138

9.1 Wörterbuch Deutsch ... 139

9.2 Wörterbuch Kroatisch ... 163

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0. Einleitung

Die eigentliche Herausforderung, wenn man über Farben schreibt, ist der Umstand, dass sie nicht wirklich existieren. Andererseits existieren sie, allerdings nur, weil unser Gehirn sie als Interpretation von Vibrationen kreiert, die uns umgeben. Victoria Finlay

Auch wenn die Phraseologie als wissenschaftliche Teildisziplin noch relativ jung ist, spielt sie vor allem beim Erlernen einer Fremdsprache eine entscheidende Rolle und bereichert den Wortschatz einer Sprache ungemein. Es werden zwar in erster Linie freie syntaktische Wortverbindungen wie ein Buch kaufen/lesen/schenken oder Kaffee/Wasser/Saft trinken verwendet, daneben existieren jedoch zahlreiche Wortverbindungen, deren Bedeutung nicht aus der ihrer Komponenten erschließbar ist und die den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit bilden. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich mit den notwendigen Begriffsdefinitionen die Phraseologie betreffend: Was ist Phraseologie? Welche Eigenschaften muss eine Wortverbindung aufweisen, um als Phraseologismus bezeichnet zu werden. Sodann wird auf das Forschungsgebiet der kontrastiven Phraseologie eingegangen und verschiedene Äquivalenzansätze erläutert. Abschließend wird über die Kultursymbolik der Bogen zur Farbphraseologie gespannt.

Da Farben im Leben der Menschen seit jeher eine bedeutende Rolle spielen, indem sie Träger verschiedener Symbole sind und sich solcherart in einer Reihe von Phraseologismen niederschlagen, dienten und dienen Farbbezeichnungen häufig als Basis für die Entstehung von Phraseologismen.

In der vorliegenden Arbeit wird die grundlegende Funktionsweise von Farbkonzepten in der deutschen und kroatischen Farbphraseologie untersucht, auf welche Weise und in welchem Ausmaß Farben als Komponenten von Phrasemen deren phraseologische Bedeutung beeinflussen bzw. inwiefern in dieser Hinsicht Gemeinsamkeiten in den beiden untersuchten Sprachen bestehen. Mithilfe einer kontrastiven Analyse werden die struktur-semantischen Übereinstimmungen und Differenzen zwischen den deutschen und kroatischen farbphraseologischen

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Verbindungen herausgearbeitet. Der praktische Teil der Arbeit gliedert sich in vier Unterkapitel. Der erste und wohl auch größte Teil befasst sich mit der semantischen Analyse, in der die phraseologische Bedeutung der syntaktischen Fügungen und der Einfluss des Farbadjektivs darauf untersucht werden. Auf Grundlage der Ergebnisse der semantischen Analyse werden lediglich die symbolisch motivierten idiomatischen Fügungen exzerpiert und gegenübergestellt. Im dritten Teil wird die morphologisch syntaktische Struktur der Farbphraseologismen betrachtet.

Abschließend erfolgt die kontrastive Analyse der farbphraseologischen Verbindungen anhand der Äquivalenztypen.

Die Ergebnisse der verschiedenen Analysen werden im Resümee zusammengefasst. Es wird sich zeigen, ob die Untersuchung auch auf dem Gebiet der Farbphraseologie die Behauptung von Matešić/Petermann (1987: 259)1 bestätigen kann, nämlich dass zwischen der deutschen und der kroatischen Phraseologie „eine Fülle von Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen“ bestehen.

Die ließe sich auch aufgrund des regionalen Aspekts im Sinne der geographischen Nähe der beiden Sprachen annehmen (ebd.: 265). Auf der anderen Seite bleibt natürlich zu beachten, dass Deutsch eine germanische und Kroatisch eine slawische Sprache ist, es sich daher um zwei verschiedene Sprachfamilien handelt, was auch den Schluss auf zahlreiche Unterschiede rechtfertigen würde.

Im Anhang der Arbeit finden sich sämtliche exzerpierte Phraseologismen in Form zweier Wörterbücher wieder.

1 Befindet sich das Zitat innerhalb des Punktes, bezieht es sich nur auf den jeweiligen Satz.

Wird erst nach dem Punkt zitiert, bedeutet dies, dass das Zitat für den gesamten Absatz davor gilt.

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1. Theoretischer Teil

Im theoretischen Teil werden die Termini Phraseologismus und Phraseologie erklärt sowie die Eigenschaften fester Wortverbindungen erörtert. Nach einem kurzen Blick auf die kroatische Phraseologie wird der Forschungsbereich der kontrastiven Phraseologie umrissen, wobei den Äquivalenztypen besondere Aufmerksamkeit gilt. Sodann erfolgt die Beschreibung der Symbole in Kultur und Sprache, wozu natürlich auch die Farben zählen. Den Abschluss des theoretischen Teils bilden Ausführungen zur Farbphraseologie.

1.1 Was sind Phraseologismen?

Laut Harald Burger (2007: 11ff) zeichnen sich Phraseologismen durch zweierlei Merkmale aus. Erstens setzen sich alle aus mehr als einem Wort zusammen und zweitens ist eine bestimmte Konstellation von Wörtern keine zufällige, sondern genau in dieser Weise oder einer ähnlichen Variante zusammengestellte Kombination von mehr als einem Lexem, die uns als Phraseologismen bekannt sind. Es müssen beide Eigenschaften vorhanden sein, damit von Phraseologismen die Rede sein kann. Neben Phraseologismus werden als Synonyme auch feste Wortverbindung oder phraseologische Wortverbindung und als Antonym freie Wortverbindung gebraucht. Die lexikalischen Bestandteile werden nach Burger als Komponenten bezeichnet und der Teilbereich der Linguistik, der sich mit festen Wortverbindungen beschäftigt, ist die Phraseologie.

(ebd.)

Neben den oben genannten zwingenden Merkmalen, die einer syntaktischen Fügung gemein sein müssen, lassen sich zahlreiche Unterschiede feststellen. So können sie unterschiedlich lang sein, eine unterschiedliche syntaktische Funktion oder innere Struktur haben, unikale Komponenten enthalten, manche sind verschieden stark veränderbar und andere gar nicht. Ein weiteres Merkmal vieler fester Wendungen ist außerdem, dass ihre wörtliche Bedeutung nicht ident mit ihrer übertragenen oder phraseologischen Bedeutung ist. So ergäbe etwa Morgenstundʼ hat Gold im Mund wortwörtlich keinen Sinn, aber trotzdem ist jedem die phraseologische Bedeutung klar. Eine Vielzahl der idiomatischen Phrasen folgt auch einem bestimmten Muster in ihrem Aufbau oder bedient sich rhetorischer Stilmittel, beispielsweise der Alliteration. (ebd.)

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Palm (1995: 1) definiert Phraseologismen als Möglichkeit, die Welt sprachlich zu verarbeiten, was sich vor allem dann als hilfreich erweist, wenn es Emotionen, Einstellungen oder Verhaltensweisen auszudrücken gilt.

1.2 Was ist Phraseologie?

Es wurde bereits geklärt, dass mit Phraseologie das Teilgebiet der Linguistik gemeint ist, das sich mit Phraseologismen beschäftigt. Sowohl Burger (2007: 14ff) als auch Palm (1995: 1ff) unterscheiden zudem noch Phraseologie im weiteren und im engeren Sinn.

Bei Burger zeichnet sich die Phraseologie im weiteren Sinn dadurch aus, dass sie die Eigenschaften der Polylexikalität und der Festigkeit besitzt. Von Polylexikalität ist die Rede, wenn eine phraseologische Wortverbindung aus mehr als einem Wort besteht. Unter Festigkeit versteht man den Umstand, dass die Wörter, die das feste Syntagma ausmachen, in einer bestimmten Reihenfolge im Sprachgebrauch vorkommen. Kommt zu diesen beiden Eigenschaften noch das Merkmal der Idiomatizität spricht Burger von Phraseologie im engeren Sinn. (Burger 2007: 14ff)

Bei Palm ist Phraseologie im engeren Sinn durch die festen Wortverbindungen einer Sprache gekennzeichnet, die beispielsweise in einem Satz die Funktion und Bedeutung einzelner Wörter übernehmen können. Im Zusammenhang mit Phraseologie spricht Palm auch von einem „mentalen Lexikon einer Sprache“, da syntaktische Fügungen oftmals zur Versprachlichung von Emotionen und Gefühlen herangezogen werden. Auch für Palm ist das entscheidende Kriterium, um ein Phrasem zum engeren Kreis zählen zu können, die Idiomatizität. Zur Phraseologie im weiteren Sinn zählen ihrer Meinung nach Sprichwörter und Antisprichwörter, Sagwörter oder Wellerismen, Lehnsprichwörter und geflügelte Wörter. (Palm 1995: 1ff)

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1.3 Merkmale von Phraseologismen

1.3.1 Polylexikalität

Das Merkmal der Polylexikalität kann man bei nahezu allen Definitionen eines Phraseologismus antreffen. Polylexikalität oder Mehrwortcharakter bedeutet, dass eine feste Wortverbindung immer aus mindestens zwei Wörtern bestehen muss. Die Obergrenze bildet der Satz. Sofern man sich also darüber einigen kann, was unter einem „Wort“ zu verstehen ist, scheint dieses Merkmal unproblematisch.

Auszuschließen wären demnach Komposita wie Schwarzmalerei oder blaublütig.

Natürlich entwickeln sich manche dieser Komposita aus idiomatischen Phrasen heraus (blaues Blut  blaublütig). Diesen Vorgang benennt Burger als Univerbierung. Dazu kommt es, wenn „Phraseologismen, die keine Autosemantika enthalten oder bei denen die ursprünglichen Autosemantika in ihrer Bedeutung ʽverblasstʼ sind, […], phonetisch und graphisch zu einem Wort […] werden“. (Burger 2007: 16)

1.3.2 Festigkeit

Phraseologismen werden im Allgemeinen als mehr oder weniger feste Wortverbindungen bezeichnet. Außerdem ist insofern auf ihre Gebräuchlichkeit Bedacht zu nehmen, als man nach Burger zwischen der „Kenntnis“ und dem

„Gebrauch“ eines festen Syntagmas unterscheiden kann. Erkennt man eine idiomatische Phrase sofort, wenn man sie hört und versteht man sofort ihre phraseologische Bedeutung oder kann man den richtigen Phraseologismus in der entsprechenden Situation korrekt anwenden, dann spricht man von der „Festigkeit“

der Wortverbindung. Burger unterscheidet dreierlei Typen von Festigkeit, nämlich die psycholinguistische, die strukturelle und die pragmatische. (Burger 2007: 16f)

(a) Psycholinguistische Festigkeit

Psycholinguistische Festigkeit bedeutet, dass syntaktische Fügungen, ähnlich wie Wörter, mental als eine Einheit gespeichert werden und in einer Sprachgemeinschaft gebräuchlich sind. Die phraseologische Verbindung kann wie ein Wort als Ganzes abgerufen oder produziert werden. Auch wenn die Rede von

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„Einheit“ ist, muss beachtet werden, dass die Komponenten eines Phraseologismus teilweise konjugiert, dekliniert oder umgestellt werden können. (Burger 2007: 17)

Bei Palm sind die Begriffe Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit in Verbindung mit der psycholinguistischen Festigkeit zu lesen. Mit Lexikalisierung ist dabei die Aufnahme einer idiomatischen Phrase im sogenannten Phraseolexikon einer Sprache gemeint, was nichts anderes heißt, als dass einem Muttersprachler ein Phraseologismus bekannt ist und er ihn abgespeichert hat. Um das feste Syntagma richtig gebrauchen zu können, muss es trotz alledem erlernt werden, was

„die Vorzüge der Reproduzierbarkeit etwas schmälert“. (Palm 1995: 36)

(b) Strukturelle Festigkeit

Die strukturelle Festigkeit (bei anderen Autoren auch Stabilität bezeichnet, vgl. etwa Palm 1995: 29) meint, dass feste Wendungen, im Gegensatz zu freien Wortverbindungen, durch mehr als die normalen semantischen und morphosyntaktischen Regeln eingeschränkt sind und sie des Öfteren Anomalien aufweisen (Burger 2007: 20). Besteht trotzdem ein logischer Zusammenhang zwischen den Komponenten, nennt Palm dies eine reguläre Verknüpfung, die dann auch als freie Wortgruppe etwas bedeutet. Treten Anomalien auf, handelt es sich um irreguläre Verknüpfungen. (Palm 1995: 2)

(c) Pragmatische Festigkeit

Pragmatische Festigkeit bedeutet, dass Phraseologismen in bestimmten Kommunikationssituationen bestimmte Funktionen übernehmen. Burger nennt hierbei zwei Typen von syntaktischen Fügungen, die sich hinsichtlich ihrer Festigkeit unterscheiden. Zum einen wären das die Routineformeln (z. B. Begrüßungsformeln wie Guten Tag oder Auf Wiedersehen) und zum anderen Formeln, die in der mündlichen Kommunikation gemeinhin als Höflichkeitsfloskeln bezeichnet werden können (z. B. meines Erachtens oder nicht wahr?). (Burger 2007: 29f)

(d) Einschränkungen

Was die Festigkeit von phraseologischen Wortverbindungen betrifft, wird diese durch einige Phänomene wieder relativiert, wobei diese Einschränkungen vor allem die strukturelle Festigkeit betreffen. So treten bei Phraseologismen etwa Irregularitäten und Restriktionen in der Morphologie und/oder Syntax auf. Zusätzlich

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wird die strukturelle Festigkeit durch die Variation, die Modifikation oder Fehler beeinträchtigt. (Burger 2007: 20ff)

1.3.3 Idiomatizität

Idiomatizität bezeichnet in der Phraseologieforschung das Phänomen der semantischen Transformation. Das heißt, dass die einzelnen Komponenten der Phraseologismen einer Umdeutung unterliegen, durch die sie eine neue Bedeutung bekommen. Die festen Wortverbindungen bekommen also zusätzlich zu ihrer Bedeutung aus den Komponenten eine phraseologische Gesamtbedeutung. (Palm 1995: 9) Sich etwas im Kalender rot anstreichen heißt also nicht nur, dass man im Kalender ein Datum mit dem Rotstift tatsächlich markiert, sondern auch, dass man sich diesen Tag besonders einprägt oder einprägen möchte.

Meist ist die phraseologische Bedeutung einer idiomatischen Phrase deckungsgleich mit ihrer freien Bedeutung. Je größer aber die Abweichungen zwischen den Bedeutungen sind, desto stärker idiomatisch ist der Ausdruck. Burger unterscheidet außerdem noch teil-idiomatische (z. B. sich grün und blau ärgern) und nicht-idiomatische Ausdrücke. Die phraseologische Bedeutung lässt sich nur insofern aus der freien Bedeutung der Komponenten ableiten, als es keine anderen morphosyntaktischen und lexikalischen Realisierungen der Wortverbindung gibt.

(Burger 2007: 31f)

1.4 Kroatische Phraseologie

In der kroatischen Phraseologieforschung stößt man auf der Suche nach einer Definition von Phraseologie zumeist auf jene von Antica Menac, in der Phraseme als unveränderliche Ausdrücke definiert werden, die aus zwei oder mehreren Wörtern bestehen und deren Bedeutung nicht immer aus der Bedeutung ihrer Komponenten hervorgeht. Als wichtigste Eigenschaft von Phrasemen gilt ihre Reproduzierbarkeit. (Menac 1972: 9)

So gibt Menac (2007: 11) etwa folgende Phraseologismusdefinition:

Struktura frazema u pravilu je veoma čvrsta. Oni se reproduciraju u unaprijed određenom, gotovom obliku, tj. ne formiraju se svaki put iznova spontanim slaganjem pojedinih riječi kao što se formiraju slobodne sveze riječi.

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[...] frazemi [...] pokazuju dakle iste značajke: 1) značenje cjeline koje nije jednako zbroju značenja pojedinih sastavnica, 2) uglavnom stabilan red riječi i 3) čvrstu strukturu u kojoj su leksičke zamjene ograničene, a gramatičke ne unose semantičkih promjena. Tomu treba dodati podatak o opsegu frazema: 4) najmanji mu je opseg kad se sastoji od jedne samostalne i jedne pomoćne riječi, a najveći opseg frazema nije određen. (ebd.: 15)

Folgende Merkmale muss eine Wortverbindung also aufweisen, damit sie als Phrasem gilt: Reproduzierbarkeit, Bildhaftigkeit oder Desemantisierung und Expressivität, wobei Bildhaftigkeit als wichtigste Eigenschaft der Phraseme gilt (Hrnjak 2005: 11f).

1.5 Kontrastive Phraseologie

Der Gegenstand kontrastiver Untersuchungen im Bereich der Phraseologie ist das Aufzeigen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden sprachlicher Erscheinungen zweier oder mehrerer Sprachen. Man will aber nicht nur die Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen, sondern das Beziehungsverhältnis an sich, in dem die zu vergleichenden Spracheinheiten stehen, untersuchen. Es ist also auch das Problem der Äquivalenz zu beachten, da Probleme häufig bei der Übersetzung von Phraseologismen auftreten. (Eismann 1999: 17)

Der Gegenstand der Untersuchung umfasst deshalb lexikalische, strukturell- syntaktische und semantische Aspekte, da Phraseologismen „aus den Einheiten der primären Systeme gebildet werden (Syntax, Morphologie und Lexik) und […] sie nur durch den komplexen Vergleich der sie bildenden primären Systemeinheiten erfasst werden können“ (Burger/Buhofer/Sialm 1982: 290).

Földes (1996: 15) nennt folgende fünf Punkte, die nach ihm als Voraussetzungen der kontrastiven Phraseologie gelten:

 Vorhandensein von Übereinstimmungen, Ähnlichkeiten und Unterschieden in den zum Vergleich anstehenden Sprachen/Sprachvarietäten;

 Innersprachliche Beschreibung, d. h. das Untersuchungsfeld ist qualitativ zu umschreiben und quantitativ zu inventarisieren;

 Vergleichbarkeit;

 Ermittlung einer Invariante oder Bezugsgröße, von der aus Ähnlichkeiten und Unterschiede beurteilt werden;

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 Einsatz eines einheitlichen theoretischen Konzepts für die Interpretation der Erscheinungen in den kontrastierten Sprachen/Sprachvarietäten;

Korhonen (2004: 580) geht davon aus, dass in der kontrastiven Forschung die Lexeme, die Syntax, die Bedeutung sowie der Gebrauch der Phraseologismen in den untersuchten Sprachen berücksichtigt werden müssen. In weiterer Folge können Analysen betreffend die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Klassifikationen der Phraseologismen vorgenommen werden.

Außerdem wird die kontrastive Phraseologie laut Földes in mehreren Dimensionen durchgeführt und zwar in Form des intralingualen und des interlingualen Vergleichs. Bei Ersterem handelt es sich um einen Kontrast der Spezifika der Phraseologie in Dialekt und Standardsprache. Beim interlingualen Vergleich hingegen werden die Phraseologismen zwei oder mehrerer Sprachen untersucht und miteinander auf ihre Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede hin verglichen. (Földes 1996: 15f)

Ein interlingualer Vergleich wird etwa mithilfe von Konvergenz und Divergenz durchgeführt, wobei bei Konvergenz zwischen totaler und partieller Äquivalenz unterschieden wird und bei Divergenz eine Einteilung in totale und partielle Differenz erfolgt. Eine totale Äquivalenz zeichnet sich dadurch aus, dass die idiomatischen Wendungen auf allen Ebenen (Syntax, Lexik, Pragmatik und Semantik) übereinstimmen. Dies ist etwa bei der deutschen syntaktischen Fügung schwarzes Schaf und ihrem kroatischen Pendant crna ovca der Fall. Von partieller Äquivalenz ist die Rede, wenn bei phraseologischen Verbindungen zweier Sprachen Unterschiede, etwa in syntaktischer Hinsicht, festgestellt werden können (z. B.

grünes Licht geben und dati zeleno svjetlo). Phraseologismen, die zur Gruppe der partiellen Differenz zählen, basieren zwar auf demselben Bild, weisen jedoch Unterschiede in der Lexik, Pragmatik, Syntax oder Semantik auf. Unterliegt eine idiomatische Phrase der totalen Differenz gibt es kein gemeinsames zugrunde liegendes Bild, weswegen auch keine Gemeinsamkeiten auf den erwähnten Ebenen bestehen, so beispielsweise bei eine/keine weiße Weste haben und dem kroatisch total differenten Phraseologismus netko ima/nema putra na glavi. Der Begriff der Nulläquivalenz wird verwendet, wenn für ein festes Syntagma in der einen Sprache keine entsprechende idiomatische Phrase in der Zielsprache existiert. So gibt es zum Beispiel für den deutschen Farbphraseologismus jmdm. den Schwarzen Peter zuschieben/zuspielen kein Pendant im Kroatischen, weshalb sich mit der Beschreibung mittels freier Lexeme beholfen werden muss (svaliti/svaljivati

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krivnju/odgovornost sa sebe na koga). Besonderes Augenmerk gilt der Scheinäquivalenz, zu der die sog. falschen Freunde zählen. (Korhonen 2004: 580ff) Die deutsche feste Wendung schwarzes Loch beschreibt einen astronomischen Vorgang, während die kroatische feste Wendung crna rupa auch verwendet wird, um einen Schwachpunkt zu beschreiben.

1.5.1 Äquivalenzansatz in der kontrastiven Phraseologie

Um einen Phraseologismus einer Sprache einer anderen Sprache zuordnen zu können, bedarf es der semantischen Äquivalenz. Dazu kommen Entsprechungen auf systematischer Ebene, über die Koller (2007: 605ff) mit Bezug auf andere Autoren einen Überblick gibt.

Um Äquivalenzbeziehungen feststellen zu können, werden Phraseologismen hinsichtlich ihrer lexikalischen, strukturell-syntaktischen sowie semantischen Struktur untersucht. Der Grund dafür ist, dass

Phraseologismen „sekundär“ entstandene Zeichenkomplexe darstellen, die aus den Einheiten der primären Systeme gebildet werden (Syntax, Morphologie und Lexik und dass sie nur durch den komplexen Vergleich der sie bildenden primären Systemeinheiten erfasst werden können (Burger [u. a] 1982: 290).

Sind sowohl die semantische Äquivalenz als auch Deckungsgleichheit hinsichtlich Syntax und Lexik gegeben, spricht man von totaler Äquivalenz oder von einer 1:1-Entsprechung. In einem solchen Fall sind auch die Konnotationen nicht oder kaum zu unterscheiden. (Koller 2007: 605) Zur Gruppe der totalen Äquivalenz zählen nach Korhonen (2007: 578) vor allem phraseologische Internationalismen, die meist aus der Bibel oder der Literatur stammen, und Entlehnungen.

Bei der 1:Substitutions-Entsprechung oder Substitutions-Äquivalenz wird ein Phrasem durch ein anderes ersetzt, wobei die semantische Äquivalenz nach wie vor Grundvoraussetzung bleibt. Ebenso bestehen auf konnotativer Ebene keine oder kaum Unterschiede. Lediglich die Lexeme unterscheiden sich voneinander. (Koller 2007: 605)

Bei der partiellen Äquivalenz oder 1:Teil-Entsprechung gibt es geringfügige Unterschiede in den Bereichen Lexik, Syntax und Konnotation bei aufrechter semantischer Äquivalenz (ebd.).

Bei der letzten Entsprechungsart, der sog. Nulläquivalenz oder 1:Null- Entsprechung existiert in der Zielsprache kein Phrasem, das semantisch äquivalent

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ist. Es muss sich daher mit einer Paraphrase beholfen werden, um das Phrasem der Ausgangssprache ausdrücken zu können. (ebd.)

Nicht zu vergessen sind nach Koller (ebd.: 606) die sog. falschen Freunde.

Darunter versteht man Phraseme, die sich zwar in struktureller sowie lexikalischer Hinsicht nicht voneinander unterscheiden, jedoch verschiedene Bedeutungen haben.

In Anlehnung an u. a. Rajchštein stellt Földes folgende Typen phraseologischer Entsprechungen auf (Földes 1996: 118ff):

 Vollständige (weitgehende) Äquivalenz: Beide Sprachen entsprechen sich in semantischer, struktureller und lexikalischer Hinsicht in Bezug auf einen Phraseologismus, dem auch ein identisches Bild zugrunde liegt.

Meist werden in diese Gruppe auch solche Phraseme eingeordnet, die eine geringe Abweichung aufweisen, wobei es in der Praxis schwer zu sagen ist, wann man von einer solchen „geringen“ Abweichung sprechen kann.

 Teilweise (partielle) Äquivalenz: Eine Entsprechung ist zwar erkennbar, doch es gibt zum Teil deutliche Unterschiede in Struktur, Semantik und Funktion.

 Funktionale Bedeutungsäquivalenz: Die Bedeutung stimmt zwar überein, es bestehen jedoch Unterschiede im Komponentenbestand.

Hinsichtlich der Gruppe von phraseologischen Wendungen, die keine phraseologischen Entsprechungen haben, unterscheidet man noch zwischen Null- und Pseudoäquivalenz. Von Nulläquivalenz spricht man, wenn dem Phraseologismus der einen Sprache kein Phraseologismus in der anderen Sprache entspricht. Es kann also nur auf eine Interpretation des Sinnbildes zurückgegriffen werden, wobei die pragmatische Wirkung meist verloren geht. Gibt es keine Entsprechung, liegt dies meist an der unterschiedlichen Kultur und Denkweise der Sprachgemeinschaften. Bei der Pseudoäquivalenz handelt es sich um die sogenannten „faux amis“, die „falschen Freunde“, die aufgrund ihrer formalen Ähnlichkeit häufig zu Missverständnissen führen. (Földes 1996: 126f)

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1.5.2 Unterschiede und Gemeinsamkeiten der deutschen und slawischen Phraseologie

Es sei dieser Arbeit vorausgeschickt, dass zwischen dem Deutschen und den slawischen Sprachen viele Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten die Phraseologie betreffend existieren. Dies ist zum einen den sog. phraseologischen Internationalismen, die oft einfach als Europäismen bezeichnet werden, zu verdanken, die großteils aus der Bibel, der Antike oder allgemein aus dem mittel- bzw. westeuropäischen Kultur- und Zivilisationskreis entstammen. Andere äquivalente Phraseologismen beruhen auf gleichen Denk-, Lebens- und Assoziationsweisen, denen ein gemeinsames Weltwissen zugrunde liegt. Die dritte Ursache ist in den zahlreichen Sprach- und Kulturkontakten zu finden, denn

„Bestandteile des Wortschatzes und der Phraseologie dringen am leichtesten aus einer Sprache in die andere“. (Földes 2010: 92f) Vor allem im Verhältnis von deutscher und kroatischer Phraseologie erkennen Matešić und Petermann (1987:

259) „eine Fülle von Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen“.

1.6 Symbole in der Sprache

Der Mensch wird in seinem Weltbild nicht nur durch die objektive Wirklichkeit bestimmt. Auch die Welt der Zeichen spielt eine wichtige Rolle. Die menschliche Wahrnehmung wird dabei durch die semiotisierte Wirklichkeit beeinflusst, jedoch meist ohne dass der Mensch einen Unterschied zwischen den semiotisierten Entitäten und den Dingen der realen Welt erkennt. (Dobrovol’sky/Piirainen 1997: 13) Symbole entstammen den verschiedensten Bereichen: Märchen, Riten, Mythen, Literatur, bildende Kunst, Volksglaube etc. Eine entscheidende Rolle spielen Symbole aber auch in der Sprache, wobei die Phraseologie ein Subsystem der Sprache darstellt. (ebd.)

Warum gerade Phraseologismen als Materialbasis herangezogen werden, lässt sich nach Dobrovol’sky/Piirainen (ebd.: 14) wie folgt erklären:

Der Grund hierfür liegt in der Annahme, daß Phraseologismen als vorgeformte, festgeprägte sprachliche Gebilde in besonderem Maße dazu geeignet sind, bestimmte konzeptuelle Strukturen zu tradieren und daß die Phraseologie genügend Material bereitstellt, um die wichtigsten Funktionen eines Symbols erfassen und interlingual und interkulturell untersuchen zu können.

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1.6.1 Farben als Symbole

Aus der Farbpsychologie weiß man, dass das menschliche Empfinden sehr komplex auf die Begegnung mit Farben reagiert, vor allem was die Verbindung von Farben und Gefühlszuständen betrifft. Universell werden bestimmten Emotionen einzelne Farben zugeordnet, sowie umgekehrt zur Beschreibung von Gefühlen bestimmte Farben verwendet werden. Die Farbe Rot wird etwa in erster Linie mit erregten Affektlagen wie Ausgelassenheit, Liebe und Zorn assoziiert. Blau und Weiß stehen hingegen für Kälte und Einsamkeit. Des Weiteren werden Farben vom Menschen in der nonverbalen Kommunikation herangezogen, um Signale zu setzen. Farben gelten daher seit jeher als kulturelle Zeichen, dienen als Symbole weltlicher und kirchlicher Herrschaft sowie politischer Bewegungen. (Schubert 1989:

343)

Fest steht, dass die Verwendung von Farben von den in der jeweiligen Kulturgemeinschaft tradierten Einstellungen abhängt. So steht die Farbe Rot in Westeuropa für die Liebe, als Symbol einer politischen Gesinnung oder als Warnzeichen, wohingegen sie kaum mehr als Herrschaftssymbol wahrgenommen wird. Dies rührt daher, dass Farben mittlerweile beliebig austauschbar sind und sie ihre Symbolwirkung rasch verändern können, was man an den verschiedenfarbigen Schildern zur Kennzeichnung von Bus- oder Straßenbahnhaltestellen gut erkennen kann. Aber auch an der Farbpalette zur Kennzeichnung politischer Parteien lässt sich eine stetige Erweiterung feststellen. Das menschliche Farbbewusstsein wird dabei in erster Linie von Modetrends und wirtschaftlichen Interessen beeinflusst, was es notwendig macht, sich ständig neue Farbsymbole einzuprägen. Im Gegensatz zu der Zeit, in der Farben noch in mühsamer Handarbeit aus Naturprodukten hergestellt wurden, unterliegt der Zeichencharakter heutzutage einem fortwährenden Wandel. (ebd.: 434–344)

Hinsichtlich der Farbnamen herrscht bei den slawischen Sprachen eine weitgehende Typisierung, d. h. dass die Farbbezeichnungen auf jeden beliebigen Gegenstand anwendbar sind. So existieren schon seit langem Farbnamen für Grün, Gelb, Schwarz und Weiß, aber auch für Rot. Es gibt aber auch in den slawischen Sprachen gegenstandsbezogene Farbbezeichnungen, die später allerdings verallgemeinert wurden, wodurch auch ein Verlust an Reichhaltigkeit der Sprache einhergeht. Im Gegensatz etwa zu den Türkdialekten weisen die slawischen Sprachen hinsichtlich ihrer Farbbezeichnungen nur einen geringen Bezug zu

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mythischen Vorstellungen und Gemütsbewegungen auf. Eine Ausnahme stellt die Redewendung čuvaj bijele pare/novce za crne dane dar, was sinngemäß ʽsparst du in guten Tagen, hast du in der Notʼ bedeutet. Man kann davon ausgehen, dass mit der Typisierung der Farbnamen auch ihre „Entmythisierung“ und „Versachlichung“

einherging. (Schubert 1989: 345)

Hinsichtlich der Symbolik einzelner Farben gibt es zwar einige Parallelen, die allgemeingültig sind, dennoch entstehen durch den Einfluss von Volksglauben und Volksbrauch verschiedene Ausprägungen in den verschiedenen Kulturen.

1.6.2 Farbensymbolik in der Kultur

Die symbolischen Bedeutungen von Farben spielen in vielen Bereichen eine zentrale Rolle, so etwa in der Religion, in der Kunst, im Volksglauben, in der Psychologie etc. Die Farbensymbolik wurde in mehreren Symbollexika beschrieben, wobei die Farben darin grundsätzlich als Kultursymbole Bedeutung haben. Die symbolische Bedeutung von Farben ist im Gegensatz zu anderen Symbolen eher willkürlich geprägt, da man etwa von der Verfügbarkeit bestimmter Färbemittel abhängig war. Zudem unterliegt sie seit jeher einem teils schnellen Wandel, da sich beispielsweise die Farben kultischer Gewänder oft veränderten. Zu beachten ist außerdem, dass bei der Wahrnehmung von Farben der subjektive Eindruck nicht zu vernachlässigen ist. Im Gegensatz dazu ist die Tatsache, dass Farben bestimmte Emotionen hervorrufen als deren objektive Eigenschaft hervorzuheben.

(Dobrovol’sky/Piirainen 1997: 227ff)

1.7 Farbphraseologie

Da Farben im Leben der Menschen schon immer einen wichtigen Platz einnahmen, ist es ganz natürlich, dass Farbbezeichnungen sehr oft als Ausgangspunkt für die Entstehung von Phraseologismen dienen und dienten. Man geht davon aus, dass der Mensch etwa drei Millionen Farbschattierungen wahrnehmen kann. In der Sprache existieren hingegen lediglich etwa 1000 Farbbezeichnungen, von denen lediglich neun bis elf lexikalisiert sind. In der Wissenschaft besteht die Meinung, dass es eine Hierarchie der Lexikalisierung der Grundfarben gibt. Das heißt, dass eine Grundfarbe in der Sprache erst dann zum

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Vorschein kommt, wenn die Farben in der Reihe links von ihr bereits in derselben Sprache lexikalisiert wurden. (Földes 1991: 77ff) Folgende zwei Versionen sind in der Fachliteratur geläufig:

Abbildung 1: Entwurf von B. Berlin und B. Kay (nach Földes 1991: 79)

Abbildung 2: modifiziertes Modell von B. Kay und McDaniel (nach Földes 1991: 80)

So wurde im Vergleich mit diesen beiden Modellen unter anderem festgestellt, dass feste Wortverbindungen mit jenen Farben, die in der Hierarchie ganz oben (ganz links) stehen, am häufigsten vorkommen. Berlin und Kay gehen davon aus, dass die Anzahl der Grundfarbenbezeichnungen (basic color terms) in den einzelnen Sprachen zwischen zwei und elf festgemacht werden kann, wobei in

„primitiven Kulturen“ weniger benannte Grundfarben existieren als in modernen hochentwickelten Industriegesellschaften. Diese Theorie von Berlin und Kay stieß mitunter auf heftige Kritik (Dobrovol’sky/Piirainen 1997: 231f), auf die in der vorliegenden Arbeit jedoch nicht eingegangen wird, weil es unerheblich ist, ob eine der analysierten Farben nun den basic colors zuzurechnen ist oder nicht.

Von Interesse sind hingegen die Umstände, unter denen ein Farbadjektiv in einer Sprache zum Phraseologismus wurde. Einen wichtigen Aspekt stellt dabei der Kontext dar, wenn etwa das Farbadjektiv zur Verstärkung bzw. Intensivierung eines Bildes oder einer Emotion dient (z. B. warten bis man schwarz wird). Zum anderen bestehen phonetische Motive, wie zum Beispiel die Alliteration in jmdn. grün und gelb/braun und blau schlagen. Eine große Rolle spielen natürlich auch kultur- bzw.

landeskundliche Konventionen.

Auffällig ist außerdem, dass viele Farbphraseologismen biblischer oder mythologischer Herkunft sind, da etwa die Bibel sehr oft Farben zur

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Metaphorisierung verwendete (z. B. das schwarze Schaf aus 1. Mos. 30, 32). Viele Wendungen mit Farbadjektiven gründen zum einen auf geschichtlichen Ereignissen, historischen Personen oder lokalen Sitten und Bräuchen, zum anderen erbringt die Literatur einen großen Beitrag zur Entstehung neuer Farbphraseologismen.

Entspricht das verwendete Farbadjektiv der Bedeutung oder einer Eigenschaft der beschriebenen Sache kann man nach Földes von „natürlichen Phraseologismen“ sprechen (z. B. weiß wie Schnee). Ansonsten verwendet er den Ausdruck „konventioneller Phraseologismus“, nämlich dann, wenn man zuerst den Sinn des Zeichens erfahren muss, bevor man weiß, was es bedeutet. (Földes 1991:

78)

Einen großen Einfluss auf die Bedeutung verschiedener Farbphraseologismen hat die Farbensymbolik in den verschiedenen Ländern, die natürlich die national-kulturellen Unterschiede berücksichtigt (ebd.: 80).

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2. Praktischer Teil

Der erste Arbeitsschritt, der dieser Analyse zugrundliegt, war die Erstellung eines Korpus. Dafür musste zuerst das Material eingegrenzt werden, weswegen jene Farbadjektive ausgewählt wurden, die in den Phraseologismen vorkommen sollten. In Anlehnung an die Untersuchung von Földes (1991: 77ff) sind dies folgende Grundfarben: Schwarz, Weiß, Grau, Rot, Blau, Grün und Gelb. Des Weiteren wurden noch die Mischfarbe Rosa[rot], aufgrund ihrer durchwegs positiven Symbolik, sowie Golden, wegen seiner hohen symbolischen Produktivität, in die Auswahl aufgenommen. Keine Beachtung fand Braun, da mit diesem Farbadjektiv kaum Phraseologismen aufgefunden werden konnten. Dasselbe gilt für Orange, Lila und andere aus den Grundfarben durch Mischung entstandene Farben. Schließlich wurde auch Silbern ausgeklammert.

Die Tatsache, dass das Kroatische für Blau zwei Farbadjektive kennt, nämlich plav sowie modar (Ivić 1996: 9ff), konnte ebenfalls unberücksichtigt bleiben, da die phraseologische Produktivität von modar nicht erwähnenswert ist.

Da einige phraseologische Verbindungen existieren, die die beiden Farbadjektive Schwarz und Weiß enthalten, bilden diese eine eigene Kategorie.

Andere idiomatische Phrasen, die ebenfalls zwei Farben enthalten (z. B. grün und blau bzw. crno und ružičast), konnten nicht in einer Anzahl herausgefiltert werden, die eine eigenständige Kategorisierung rechtfertigen würde. Sie werden daher an den entsprechenden Stellen unter beiden Farben geführt.

Insgesamt wurden für die vorliegenden Untersuchungen aus 13 phraseologischen sowie allgemeinen Wörterbüchern der deutschen und kroatischen Sprache feste Wendungen exzerpiert (Duden 2007; Duden 1999; Röhrich 1974;

Schemann 2011; Anić 2006; Brozović-Rončević 1996; Hansen [u. a.] 1988; Hansen- Kokoruš [u. a.] 2005; Fink-Arsovski 2006; Mahmutović 2012; Matešić 1982; Menac [u. a.] 2003; Mikic/Škara 1992; Šonje/Diklić 2000). In den Korpus wurden überwiegend eigentliche Phraseologismen aufgenommen, die sich durch einen gewissen Grad an Idiomatizität, Stabilität und Reproduzierbarkeit auszeichnen. Zu beachten bleibt allerdings, dass der vorliegende Korpus keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Es war nicht Ziel der Arbeit, ein vollständiges Verzeichnis

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aller Farbphraseologismen zu erstellen. Die exzerpierten farbphraseologischen Verbindungen stellen jedoch einen repräsentativen Querschnitt dar und vermögen die erzielten Ergebnisse durchaus zu untermauern.

Die nachstehende Tabelle gibt das Vorkommen der verschiedenen Farben im Bestand der phraseologischen Wendungen wieder:

Farbe Sprache

schwarz weiß schwarz/

weiß rot grün blau gelb grau rosa golden

Deutsch 45 21 9 26 30 24 16 13 2 18

Kroatisch 67 36 7 18 16 7 14 2 5 26

gesamt 112 57 16 44 46 31 30 15 7 44

Tabelle 1 Vorkommen der Farbwörter in den exzerpierten Phraseologismen in Zahlen

Der Korpus besteht daher aus insgesamt 204 deutschen und 198 kroatischen Phraseologismen.

Die prozentuale Verteilung der Farbadjektive ergibt die folgende Tabelle:

Farbe Sprache

schwarz weiß schwarz/

weiß rot grün blau gelb grau rosa golden Deutsch 22,1 10,3 4,4 12,7 14,7 11,8 7,8 6,4 1 8,8 Kroatisch 33,8 18,2 3,5 9,1 8,1 7,1 7,1 1 2,5 13,1

gesamt 27,9 14,2 4 10,9 11,4 7,7 7,5 3,7 1,7 10,9 Tabelle 2: Vorkommen der Farbwörter in den exzerpierten Phraseologismen in Prozent

Der nachfolgende praktische Teil der Arbeit setzt sich aus vier verschiedenen Analysen zusammen. Zuerst wurde eine semantische Analyse vorgenommen. Diese dient sowohl der Symbolanalyse als auch der Äquivalenzanalyse als Grundlage. Zuletzt wurde noch eine morphologisch- syntaktische Analyse durchgeführt.

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2.1 Semantische Analyse

Der struktur-semantische Aspekt der Analyse hebt jene Themengebiete hervor, die von den Phraseologismen beschrieben werden. Damit in engem Zusammenhang steht der Begriff der Konnotation, die ihren Ursprung häufig in der metaphorischen Bedeutung der Wortverbindung haben. Daraus leitet sich eine mehr oder weniger direkte Beziehung zwischen der Konnotation und der wortwörtlichen Bedeutung ab. (Zeman 2006: 152f)

Zu Beginn der einzelnen Analysen erfolgt eine Erläuterung der Farbsymbolik in der Kultur. In weiterer Folge wird bereits versucht, die einzelnen Farbphraseologismen den verschiedenen Themenkomplexen zuzuordnen, wodurch jene festen Wortverbindungen, die lediglich visuell motiviert sind, hervorkommen.

In der Zusammenfassung am Ende der Analyse jedes Farbwortes werden die Substantive, die in den jeweiligen idiomatischen Phrasen verwendet werden, herausgearbeitet und kontrastiert. Dies betrifft natürlich nur jene syntaktischen Fügungen, die auch ein Hauptwort enhalten. Die Substantive spielen in weiterer Folge auch für die im Anhang befindlichen Wörterbücher eine Rolle, da deren Gliederung in erster Linie nach dem Hauptwort im jeweiligen Phraseologismus erfolgt.

2.1.1 Phraseologismen mit der Komponente Schwarz

Schwarz wird oft als das Gegenteil von Weiß gebraucht, ähnlich dem Wortpaar Gut und Böse (Colin 2004: 89). Dies rührt daher, dass der Mensch als tagaktives Wesen, die Nachtschwärze als bedrohlich wahrnimmt, Licht hingegen positiv und beruhigend wirkt. Sowohl im Koran als auch in der Bibel steht Licht bzw.

Helligkeit für den Himmel, die Dunkelheit bzw. Finsternis hingegen für die Hölle und Verdammnis. (Schubert 1989: 346) Die Farbe Schwarz wird in symbolischer Hinsicht meist negativ konnotiert und beschreibt beispielsweise trübsinnige Gedanken, Angst, Trauer, Melancholie, Trübsal, Bösartigkeit, Dunkelheit, obskure Gestalten sowie bekümmerte Lebewesen (Colin 2004: 90). Was die Farbe der Trauerkleidung betrifft, war diese bei den Völkern Südosteuropas lange Zeit weiß.

Entscheidend ist allerdings, dass eine Nicht-Farbe als Symbol für die Traurigkeit gewählt wurde. (Schubert 1989: 347) Außerdem symbolisiert Schwarz Leid und

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Unglück (Chevalier/Gheerbrant 1989: 76). Überdies wird es mit dem frommen und asketischen Leben Geistlicher, deren Kleidung ab dem 10. Jahrhundert schwarz war, assoziiert. Seit dem 14. Jahrhundert kleiden sich auch Aristokraten und der königliche Hofstaat in Schwarz. (Brenko 2009: 37–39) Aus soziologischer Sicht verbindet man mit der Farbe Schwarz Anarchie, Illegalität, Geheimorganisationen, Nihilismus, aber auch Individualismus und Geheimniskrämerei (ebd.: 43–44).

Die überwiegende Mehrheit der Phraseologismen, in denen die Farbe Schwarz vorkommt, ist negativ besetzt und kann in weiterer Folge in zahlreiche Untergruppen, die dem Konzept der negativen Konnotation folgen, gegliedert werden. Für das Deutsche konnten 45 feste Wendungen (22,1%) mit der Komponente Schwarz, für das Kroatische sogar 67 syntaktische Fügungen (33,8%) exzerpiert werden.

Aufgrund der Tatsache, dass Schwarz häufig als Farbe des Todes gesehen wird, folgen auch zahlreiche Phraseologismen diesem Konzept. Vor allem das Kroatische kennt eine Vielzahl solcher Wendungen. Biti pod [crnom] zemljom (ʽtot seinʼ), otići/leći pod [crnu] zemlju (ʽsterbenʼ) und pokrila [crna] zemlja koga (ʽjmd. ist gestorbenʼ) meinen, dass jemand schlicht und einfach gestorben ist, wohingegen otjerati (poslati) koga u (pod) [crnu] zemlju (ʽjmds. Tod verursachenʼ) und sastaviti (složiti) s [crnom] zemljom koga (ʽjmds. Tod herbeiführen, umbringen, gewöhnlich als Androhung und Übertreibungʼ) bedeuten, dass derjenige durch Fremdeinwirkung das Zeitliche gesegnet hat, er also umgebracht wurde. In all diesen Phraseologismen steht zemlja für das Grab und Schwarz als Attribut dazu. Die phraseologische Bedeutung baut sich daher mithilfe des Bildes der Erde auf, die mit Gräbern und dem Tod assoziiert wird. Das Farbadjektiv hat dabei zwar in erster Linie visuelle Bedeutung, symbolisiert aber auch den Tod und verstärkt dadurch die Vorstellung der Erde als dunkles Grab und Ende des weltlichen Lebens (Hrnjak 2005: 40–41).

Die erwähnten kroatischen idiomatischen Phrasen finden semantische Entsprechungen im Deutschen, wobei die deutschen Wendungen anstatt des Bildes der schwarzen Erde jenes des grünen Rasens wählen. Dies deshalb, weil Gräber häufig mit Rasen bewachsen waren (Röhrich 1994: 1226). So entspricht unter dem grünen [kühlen] Rasen liegen/ruhen (ʽtot und begraben seinʼ) dem kroatischen biti

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pod [crnom] zemljom und jmdn. deckt der grüne Rasen (ʽjmd. ist tot und begrabenʼ) stimmt mit pokrila [crna] zemlja koga überein.

Bei den aufgezeigten kroatischen Beispielen ist es nicht zwingend notwendig, das Farbadjektiv zu verwenden, weshalb es jeweils nur in eckiger Klammer angeführt ist. Ohne Farbadjektiv gibt es auch im Deutschen Redewendungen, die den Tod mit der Erde als Zeichen für das Grab umschreiben:

unter der Erde liegen (ʽtot und beerdigt seinʼ), jmd. unter die Erde bringen (ʽjmds.

vorzeitigen Tod verschuldenʼ) sowie jmdn. deckt die kühle Erde (ʽjmd. ist tot und begrabenʼ).

Im Kroatischen existiert ein weiterer Farbphraseologismus, bei dem das Bild der schwarzen Erde für den Tod steht: sve je crna zemlja mit der Bedeutung ʽalles ist dasselbe, nichts ist wichtig, weil alle dasselbe Ende erwartet, am Ende sterben alleʼ meint nichts anderes, als dass im Grunde genommen alle(s) gleich sind (ist) und daher nichts so bedeutsam sein kann, weil alle dasselbe Ende, nämlich der Tod, erwartet.

Egal ob man eines natürlichen oder eines gewaltsamen Todes erlag, scheint man nach seinem Ableben in kroatischen Zeitungen im Abschnitt auf, der die Todesanzeigen beinhaltet, in der sog. crna kronika (ʽRubrik in der Zeitung über Straßenunglücke mit tödlichem Ausgang, Gewaltdelikte und ähnlichesʼ).

Die deutsche syntaktische Fügung warten bis man schwarz wird ʽlange, umsonst wartenʼ bedeutet eigentlich, dass man so lange wartet, bis man tot ist, weil die erwartete Sache niemals eintreten wird. Schwarz bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Verfärbung einer verwesenden Leiche. In der Gaunersprache existiert daher auch der Ausdruck verschwarzen für sterben (Röhrich 1994: 1434). Die kroatische Sprache kennt in diesem Zusammenhang keine idiomatische Phrase und bedient sich daher einer Beschreibung mit freien Lexemen (uzaludno čekati što).

Sich schwarz ärgern / schwarz werden (vor Ärger) mit der Bedeutung ʽsich (fast) zu Tode ärgernʼ bezieht sich ebenfalls auf die Verfärbung eines Toten und wird seit dem 18. Jahrhundert auch literarisch verwendet, um die Verwesung einer Leiche zu umschreiben. Dieselbe Aufgabe übernimmt Schwarz in der Wendung der schwarze Tod, die für die Beulenpest steht, bei der der Körper des Kranken mit schwarzen Flecken übersät war. (ebd.: 1435)

Im Kroatischen bezieht sich Schwarz in keinem Phraseologismus auf die Verfärbung einer Leiche, weswegen es weder eine farbphraseologische Verbindung

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für die Pest gibt (kuga) noch in Bezug auf Ärger gibt. Großer Ärger wird im Kroatischen mit pozelenjeti od bijesa ausgedrückt.

Ein weiterer Themenkomplex, der mit der Farbe Schwarz assoziiert wird und unmittelbar an den Tod anschließt, betrifft die Trauer um Verstorbene. Dies basiert darauf, dass es in vielen europäischen Kulturen Brauch ist, schwarze Kleidung als Zeichen der Trauer zu tragen. Dem folgen die kroatischen Phraseologismen obući se (zaviti se) u crno, nositi crno (ʽum jmds. Tod trauernʼ) samt der deutschen Entsprechung Schwarz tragen (ʽtrauernʼ), dopasti crna ruha (ʽjmds. Tod beklagenʼ) sowie zaviti/zavijati u crno koga (ʽjmds. herbeigeführten Tod betrauernʼ). Auch das deutsche jemand geht schwarz heißt nichts anderes als dass jemand Trauerkleidung trägt. Gebräuchlicher ist allerdings die Wendung Trauer anlegen.

Die Farbe Schwarz symbolisiert sehr häufig Unglück, Schlechtes und Unheil.

So beziehen sich etwa das kroatische crni dan(i) (ʽTage der Mittellosigkeit, der Not, des Unglücksʼ) sowie das deutsche schwarzer Tag auf Zeiten des Unglücks sowie harte Lebensabschnitte voller Probleme und Mühsal. Dieser Phraseologismus geht auf das lateinische dies ater (wörtl. schwarzer Tag) zurück und beschreibt einen ungünstigen Tag, an dem einem alles misslingt und an dem einem Unheil droht.

Aufgrund der früher üblichen Einteilung in schwarze (ungünstige) und weiße (glückliche) Wochentage, auch Tagwählerei genannt, erledigte man wichtige Vorhaben besser an einem weißen Tag (Röhrich 1994: 1437). In diesem Zusammenhang spricht man noch heute vom schwarzen Tag.

In weiterer Folge wurde der Freitag als crni petak (ʽUnglückstag, Tag erfüllt von Missgeschickenʼ) bzw. schwarzer Freitag (ʽunglücklicher, durch geschäftlichen Misserfolg gekennzeichneter Freitagʼ) zum Wochentag des Unglücks. Dafür gibt es verschiedene Erklärungsversuche, etwa im christlichen Glauben, da Jesus Christus an einem Freitag gekreuzigt wurde. Auch einige negative Vorfälle in der Geschichte ereigneten sich an einem Freitag, wobei in diesem Zusammenhang vor allem der 24. September 1869 und der 25. Oktober 1929 zu erwähnen sind. An beiden Freitagen brach in Form einer Finanzkrise und eines Börsencrashes großes Unheil über die Finanzwelt herein. Über lange Zeit war Freitag der Tag, an dem Hinrichtungen vollzogen wurden. (Turk/Opašić/Spicijarić Paškvan 2012: 271) Der Freitag ist daher seit jeher der Tag, der mit Unglück verbunden ist, wobei das Farbadjektiv Schwarz die negative Bedeutung noch verstärkt, indem es ein Bild von

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trübem Wetter vermittelt, das wiederum ein Gefühl von Melancholie, Trauer und Pessimismus auslöst (Hrnjak 2005: 41). Auch der idiomatischen Wendung [crni]

oblaci nadvijaju se (skupljaju se) nad kim mit der Bedeutung (ʽjmdm. steht ein großes Unglück bevorʼ) wohnt die Vorstellung eines trüben Tages ohne Sonnenschein inne. Die schwarzen Wolken stehen dabei als Zeichen für drohendes Unheil. Schwarz übernimmt in diesem Beispiel daher eine visuelle sowie phraseologische Bedeutung. Die deutsche Entsprechung dunkle Wolken ziehen auf beinhaltet zwar kein Farbadjektiv, symbolisiert jedoch ebenfalls das Aufkommen von Gefahr, Not, Krieg oder Trübsal. Eine weitere kroatische feste Wendung, die sich eines ähnlichen Bildes bedient, lautet granulo crno sunce komu (ʽjmdm. ist etwas Unangenehmes widerfahren, jmd. hat ein Unglück erlebtʼ). Stellt man sich nämlich eine schwarze Sonne vor, was natürlich gänzlich unrealistisch ist, hat man unweigerlich tristes und trübes Wetter vor Augen.

Hinsichtlich ihrer Symbolik ist die schwarze Sonne jene, die die Welt auf ihrer nächtlichen Reise verlässt, um anderes zu erhellen. Die Azteken stellten sie auf dem Rücken des Gottes der Unterwelt dar. Als solche bringt sie Unheil und Vernichtung und stellt das genaue Gegenteil der mittäglichen Sonne dar, nämlich den Tod. (Chevalier/Gheerbrant 1989: 658)

Drehen sich alle Gedanken um ein Unglück, spricht man auch von crne misli (ʽpessimistische, negative Gedankenʼ), crne slutnje (ʽVorahnung eines Unglücksʼ) oder schwarzen Gedanken (ʽböse, verdorbene, ungünstige Gedankenʼ). In den genannten Beispielen übernimmt Schwarz eine rein phraseologische Bedeutung im Sinne von schlecht, böse, unheilvoll. Sowohl im Deutschen als auch im Kroatischen gibt es die syntaktische Fügung baviti se (predati se) crnim mislima (ʽüber schwere/unheilbringende Dinge nachdenkenʼ) bzw. schwarzen Gedanken nachhängen (ʽsich böse, ungünstige Gedanken machenʼ).

Ebenfalls drohendes Unheil, nämlich die Vorhersage dessen, bezeichnen die Farbphraseologismen crno (loše, slabo) se piše komu, čemu (ʽjmd. ein Unglück, ein Übel, Pech vorhersagenʼ) sowie für jmd. schwarz sehen (ʽseine böse Zukunft ahnenʼ). In beiden Beispielen werden jemandes böse Zukunft, seine Misserfolge und sein Untergang vorhergesehen.

Jemandem etwas Schlechtes tun, einen Schaden zufügen, drückt die kroatische Phrase metnuti (uvaliti) crn komad (crn kolač) u torbu komu (ʽjmdm.

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einen Streich spielen, jmdm. ein Übel zufügen, ins Pech führen, jmdm. schadenʼ) aus.

Das Kroatische kennt darüber hinaus eine Redewendung, die besagt, dass man sich ein Unglück besonders gut einprägt: crnim pismenima zapisati (ʽals großes Unglück/Unheil einprägen/merkenʼ). Das Farbadjektiv Schwarz übernimmt dabei seine typische negative Symbolik. Die Tatsache. dass etwas verschriftlicht wird, deutet darauf hin, dass es noch lange erhalten bleiben soll und impliziert daher eine gewisse Dauerhaftigkeit.

Um den schlechten Charakter einer Person zu beschreiben, wird Schwarz oft im Sinne von boshaft und gehässig verwendet. Ein solcher Mensch würde etwa als čovjek crna obraza (ʽehrloser/unsittlicher Menschʼ) bezeichnet werden, was nichts anderes als unehrenhafter Mensch heißt. Im Deutschen gibt es dafür keinen entsprechenden Farbphraseologismus. Vielmehr bedient man sich Umschreibungen und betitelt solche Personen als Menschen, die Dreck am Stecken oder die keine saubere Weste haben. Beide Sprachen kennen hingegen die Redewendung imati crnu dušu (ʽeinen schlechten Charakter habenʼ) bzw. eine schwarze Seele haben (ʽeinen schlechten Charakter habenʼ). Der deutschen Sprache ist darüber hinaus noch die idiomatisch Phrase ein schwarzes Herz besitzen geläufig, die sich bis in die Antike zurückverfolgen lässt und sich bspw. in Homers ILIAS findet (Röhrich 1994: 1437). Schwarz übernimmt dabei die übertragene Bedeutung von böse, verdorben oder ungünstig. Dieselbe Symbolik wohnt auch den festen Wendungen schwarze Gedanken, ein schwarzer Plan und eine schwarze Tat inne. Um die schlechten Eigenschaften eines Menschen hervorzuheben und ihn im ungünstigen Licht erscheinen zu lassen, macht (malt) man ihn schwarz bzw. schwärzt ihn an.

Eine Person, die bei anderen schlecht beurteilt oder unbeliebt ist, ist im Deutschen schwarz angeschrieben. Ähnliche Bedeutungen haben die Redensarten ans schwarze Brett kommen (ʽöffentlich getadelt werden, in ungünstigen Ruf kommenʼ), wofür es in diesem Sinn keine kroatische Entsprechung gibt, sowie im schwarzen Buch (auf der schwarzen Liste) stehen (ʽin ungünstigen Ruf kommenʼ) bzw. biti na crnoj listi, biti zapisan u crnoj knjizi (ʽverdächtig, unerwünscht, überflüssig sein, in Ungnade gefallen seinʼ). Crna ploča bzw. das schwarze Brett mit der Bedeutung ʽAnschlagtafelʼ bzw. ʽAnschlagbrettʼ haben noch keine negative Symbolik, weil das Farbadjektiv Schwarz hierbei lediglich eine visuelle Aufgabe hat.

Das schwarze Brett diente vorerst als Tafel in Wirtshäusern, auf der aufgeschrieben wurde, was jeder Gast zu zahlen hatte. Ab dem 17. Jahrhundert wurde es als

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Anschlagbrett für amtliche Bekanntgaben verwendet, wobei es vorerst nur in Universitäten vorkam (Röhrich 1994: 256). Das schwarze Buch bezeichnete ursprünglich das Zauberbuch (etwa bei Walther von der Vogelweide) und war erst später als Begriff für das Verzeichnis der Bestraften und Ausgeschlossenen gebräuchlich, in dem die begangenen Straftaten notiert wurden. Sein Name stammt wohl von seinem schwarzen Einband und übernahm erst später symbolische Bedeutung (ebd.: 274 sowie 1436). Wanzeck (2003: 60) hingegen erkennt im Farbadjektiv Schwarz in schwarzes Buch eine Anspielung auf die Blutgerichtsbarkeit, wonach die schwarze Farbe den Tod symbolisieren würde.

Andererseits kann sie auch Belege nachweisen, die darauf schließen lassen, dass Schwarz für ʽim moralischen Sinn böse seinʼ (vgl. eine schwarze Seele haben) steht. Die Bedeutung von crna lista bzw. schwarze Liste als ʽListe unangenehmer Personenʼ bzw. ʽAufstellung verdächtiger, missliebiger Personenʼ stammt aus der Wirtschaft. Damit wurde nämlich das Verzeichnis jener Personen bezeichnet, die man weder beschäftigen noch anstellen und denen man besser kein Darlehen gewähren oder ihnen in geschäftlichen Angelegenheiten vertrauen sollte (Turk/Opašić/Spicijarić Paškvan 2012: 273).

Ein weiterer großer Themenkreis, um den sich eine Vielzahl von Phraseologismen mit der Farbe Schwarz rankt, betrifft pessimistische Gedanken bzw. schlechte Laune. Sowohl das Kroatische als auch das Deutsche kennen die festen Wendungen sve vidjeti/gledati kroz crne naočale <na> koga, <na> što (ʽpessimistisch sein, nur die schlechten Seiten von etw./jmdm. sehen, ein irreales, ungünstiges Bild von etw./jmdm. erschaffenʼ) bzw. alles durch die schwarze Brille sehen (ʽalles pessimistisch beurteilenʼ). Die Redewendungen prikazati/prikazivati (predstaviti/predstavljati) u crnoj boji (crnim bojama) koga, što sowie naslikati/slikati u crnim (najcrnjim) bojama koga, što mit der Bedeutung ʽjmdn./etw. ungünstig (schlecht) darstellen, etw. ungünstiges (negatives) über jmdn./etw. sagenʼ meinen ebenfalls nichts anderes, als dass man keinen Ausweg oder Hoffnungsschimmer erblickt und daher äußerst missgestimmt und pessimistisch ist. Dieselbe Einstellung wird im Deutschen mit dem festen Syntagma schwarz sehen (ʽäußerst missgestimmt und pessimistisch seinʼ) umschrieben. Staffeldt (2010: 141ff) nennt als die Grundbedeutung von schwarz sehen ʽnichts Gutes prognostizierenʼ, wobei über das Farbadjektiv das Schlechte ins Spiel kommt, das wiederum durch jene Grunderfahrung motiviert ist, wenn man als grundsätzlich sehender Mensch nichts

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sehen kann. Dass wir Nicht-Sehen-Können als Bedrohung wahrnehmen, rührt bereits aus der Kindheit, in der viele in der dunklen, schwarzen Nacht Angst haben.

Die phraseologische Bedeutung von schwarz sehen leitet sich daher nicht von der Symbolik des Farbadjektivs ab, sondern entstand aus einer menschlichen negativen Grunderfahrung.

Darüber hinaus existieren im Deutschen Phrasen, die durch die Wiederholung bzw. Steigerung des Farbadjektivs dessen negative Symbolik noch verstärken: etw. in den schwärzesten Farben schildern (malen), auch schwarz in schwarz malen (ʽetw. überaus pessimistisch darstellen, das Negative, Sündhafte bei anderen zur Abschreckung hervorheben oder um sich selbst umso reiner und tugendhafter vorzukommenʼ). Eine weitere Intensivierung erfährt der farbige Phraseologismus den Teufel schwärzer machen als er ist (ʽeine Sache schlimmer schildern, als sie in Wirklichkeit ist, sich die Folgen noch schrecklicher ausmalen, durch Hass oder Furcht alles übertreibenʼ) durch das Bild des Teufels, der für sich schon das Böse verkörpert und im Gegensatz zur hellen Farbe der Engel und dem reinen Weiß der Unschuld bildlich grundsätzlich schwarz dargestellt wird (Röhrich 1994: 1435).

Pessimistische Gedanken können im Kroatischen des Weiteren durch folgende Redewendungen ausgedrückt werden: crno pred očima, došla su crna vremena, sve je crno (ʽalles ist sehr schlecht und ohne Perspektive, nichts wendet sich zum Guten, keinen Ausweg aus einer schlechten Situation sehenʼ). Im Gegenteil dazu steht nije sve tako crno (ʽes ist nicht alles aussichtslos, am Ende muss nicht alles schlecht ausgehenʼ) für den positiven Ausgang einer Sache.

Hinsichtlich der wortwörtlichen Übersetzung ins Deutsche von crno pred očima als schwarz vor Augen bzw. jmdm. wird [es] schwarz vor Augen kann es insofern zu Verwirrungen kommen als sich die Semantik beider idiomatischer Fügungen nicht deckt. Die deutsche Redensart bedeutet nämlich ʽohnmächtig werdenʼ. Schwarz symbolisiert daher nichts Schlechtes, sondern bezieht sich auf tatsächliche Sehstörungen und Bewusstseinstrübungen, welche die ersten Anzeichen einer nahenden Ohnmacht sind (Röhrich 1994: 1435).

Da das Unerlaubte und Heimliche gerne im Schutz der Dunkelheit ausgeübt wird, um nicht dabei erwischt zu werden, steht Schwarz in seiner übertragenen Bedeutung für Illegalität. Dies wird zum Beispiel bei schwarz über die Grenze gehen im Sinne von ʽohne Pass ins Ausland zu kommen suchenʼ besonders

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deutlich. Für diese feste Wendung kennt das Kroatische kein idiomatisches Pendant mit einem Farbadjektiv, sondern beschränkt sich auf die Umschreibeung mithilfe des Adjektivs illegal (ilegalno prijeći granicu). Eine Reihe anderer unerlaubter Aktivitäten wird durch Schwarz gekennzeichnet: raditi, nabaviti što itd. na crno (ʽillegal, auf ungesetzliche Art und Weise, arbeiten usw.ʼ) sowie (etw.) schwarz machen, verdienen, fahren usw. (ʽohne Genehmigung machen, verdienen, fahrenʼ). Im Deutschen existieren dazu zahlreiche Substantivierungen, die aufgrund der Tatsache, dass sie lediglich Einwortlexeme sind, nicht in den untersuchten Korpus aufgenommen wurden (z. B. Schwarzfahrer, Schwarzmarkt etc.). Im Kroatischen erfüllt crno tržište (ʽOrt für Kauf und Verkauf außerhalb der legalen Grenzen; auch:

švercʼ) hingegen sehr wohl das Kriterium Polylexikalität.

Das kroatische crni fond hat zwei Bedeutungen. Auf der einen Seite bezeichnet es Geld, das für illegale Auszahlungen verwendet wird (ʽgespartes Geld für illegale Auszahlungenʼ). Schwarz steht dabei im schlechten Kontext im Sinne von gegen das Gesetz und die Moral und schließt daher an die eben genannten Phraseologismen an. Auf der anderen Seite steht crni fond für jenes Geld, das für unvorhergesehene Ausgaben in schweren Zeiten angespart wird (ʽGeld, das für unvorhergesehene Ausgaben gespart wird, Vorrat für schlechte Zeitenʼ). Auch hier wird das Farbadjektiv Schwarz seiner negativen Symbolik gerecht (Hrnjak 2005:

44). Das deutsche Pendant schwarze Kasse bedeutet ʽunerlaubte Nebenkasse, deren Bestand nicht in den Büchern registriert wird, oder auch veruntreute Gelderʼ.

Eine besondere Untergruppe innerhalb der Farbphraseologie stellen die komparativen Phraseologismen dar, wobei es vor allem im Kroatischen äußerst viele Vergleiche mit der Farbe Schwarz gibt, bei denen das Farbadjektiv durchgehend eine rein visuelle Funktion übernimmt.

Die Farbe von Kopf- und Körperbehaarung wird im Kroatischen mit Ruß, Kohle und Teer verglichen: crn kao gar und crn kao katran (Turk/Opašić/Spicijarić Paškvan 2012: 273). Auch für besonders dunkle Augen ist der Vergleich crn kao ugljen gebräuchlich (Hrnjak 2005: 48). Im Deutschen verwendet man die Bezeichnung pechschwarz, die allerdings keinen Phraseologismus darstellt. Die schwarze Farbe von Lebewesen wird mit crn kao gavran (Rabe) sowie crn kao krtica (Maulwurf) beschrieben (Turk/Opašić/Spicijarić Paškvan 2012: 273.), wofür im Deutschen erneut lediglich das Einwortlexem kohlrabenschwarz existiert. Für die Beschreibung schwarzer Gegenstände benutzt man im Kroatischen Vergleiche mit

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