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KONZEPTION PROTESTANTISCHE KINDERTAGESSTÄTTE

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Academic year: 2022

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KONZEPTION

PROTESTANTISCHE KINDERTAGESSTÄTTE

(2)

2 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

KONZEPTION

... 1

1. PÄDAGOGISCHES PERSONAL ... 5

2. ÖFFNUNGS- UND FERIENZEITEN ... 7

3. ABHOLBERECHTIGTE PERSONEN... 7

4. ELTERNBEITRÄGE ... 7

5. INFORMATIONEN ZU AKTIVITÄTEN IN DER KASTANIENBURG UND IM GEMEINWESEN ... 8

6. FEHLTAGE ... 8

7. WAS BRAUCHT IHR KIND IN DER KASTANIENBURG? ... 9

8. BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT ... 10

9. AUFTRAG VON KINDERTAGESSTÄTTEN ... 12

10. PÄDAGOGISCHE ORIENTIERUNG – BILD VOM KIND ... 12

11. RELIGIONSPÄDAGOGIK – VERNETZUNG MIT DER KIRCHENGEMEIND 14 12. MORGENKREIS ... 15

13. ARBEITSGEMEINSCHAFTEN UND PROJEKTE ... 15

13.1. Sing- und Tanz-AG (alle Altersstufen) ... 15

13.2 Psychomotorik – Gruppe (letztes Jahr vor Schuleintritt ... 16

13.3 Fußball (ab 4 Jahren) ... 16

13.4 Englisch mit Birdie Bird (ab 4 bis 5 Jahren) ... 16

13.5 Wald-Tag (ab 4 Jahren) ... 16

13.5 Kinder-Yoga (von 4-6 Jahren) ... 17

14 GEBURTSTAGE ... 17

15 SPIEL- UND ERFAHRUNGSRÄUME ... 17

16 BILDUNGS- UND LERNGESCHICHTEN ... 18

17. „GESUNDE ERNÄHRUNG“ ... 19

18. SPRACHE ... 19

17 SPEZIELLE ASPEKTE FÜR KINDER VON 0 – 3 JAHREN ... 20

19.1. Beziehungsvolle Pflege ... 20

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3 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

19.2. Entwicklungsthema Autonomie ... 21

19.3. Selbstwirksamkeit oder die persönliche Überzeugung eigener Wirksamkeit ... 22

19.4. Sprache und Kommunikation... 23

19.5. Auf die Perspektive kommt es an ... 23

19.6. Kooperationsgruppe Hummeln und Igel und Integration in die Kastanienburg ... 23

18 BILDUNGS- UND ERZIEHUNGSEMPFEHLUNGEN ... 23

19 SO SIEHT DER TAG IHRES KINDES BEI UNS AUS ... 26

22. TAGESABLAUF DER HUMMELN (KRIPPE) ... 30

23. KONZEPT DES GEGENSEITIGEN VERTRAUTWERDENS (MÜNCHENER EINGEWÖHNUNGSMODELL) ... 30

24. ADRESSEN UND KONTAKTE ... 35

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4 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

LIEBE ELTERN,

wir begrüßen Sie und Ihre Kinder recht herzlich in unserer Protestantischen Kindertagesstätte Kastanienburg. Mit der hier vorliegenden Konzeption geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in die Erziehung, Bildung und Betreuung unserer Protestantischen Kindertagesstätte Kastanien- burg.

Für jedes Kind, das zu uns in die Kindertagesstätte kommt, und sicherlich auch für Sie, beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. In dieser Regelmäßigkeit und Länge waren Ihre Kinder noch selten zuvor von Ihnen, den wichtigsten Bezugspersonen, getrennt. Diese Trennung Ihrer Kin- der von Ihnen ist eine Trennung aus der vertrauten und geborgenen Umgebung. Vielen Kin- dern fallen der Abschied und der Neuanfang schwer, und nicht selten ist diese neue Situation mit Tränen verbunden. Um diese Trennung als einen positiven Lern- und Anpassungsprozess mit Ihren Kinder und Ihnen gemeinsam zu gestalten, haben wir das Konzept des gegenseitigen Vertrautwerdens (Münchener Eingewöhnungsmodell) in unsere Kindertagesstätte integriert.

Die Kinder, die schon länger in der Protestantischen Kindertagesstätte Kastanienburg sind, orientieren sich ebenfalls neu. Freundschaften, die mit Schulanfängern geschlossen waren, werden evtl. aufgelöst, neue Freundschaften bilden sich und es entstehen neue Spielgruppen.

Für die ganze Familie und die Erzieherinnen können sich dadurch neue Kontakte und Bezie- hungen in und um die Kindertagesstätte Kastanienburg ergeben.

Unser wichtigstes Ziel für Ihre Kinder in der Protestantischen Kindertagesstätte Kastanien- burg ist, dass die Kinder hier einen Ort vorfinden, an dem sie das Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit erleben. Erziehung, Bildung und Betreuung in einer lernanregenden Umge- bung, in der die Selbstbildungspotentiale der Kinder gefördert und gefordert werden, sind uns dabei gleichrangige Aufgaben mit und für Ihre Kinder.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit Ihren Kindern und Ihnen. Sprechen Sie uns an, wenn Ihnen etwas nicht gefällt, aber auch wenn Ihnen etwas besonders gut gefällt. Nur wenn Sie uns mitteilen, was Sie sich für Ihre Kinder und sich selbst wünschen, können wir dies im Rahmen unserer Möglichkeiten umsetzen.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind eine schöne Zeit in der Protestantischen Kindertages- stätte Kastanienburg.

Ihr Team der Kastanienburg

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5 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

1. Pädagogisches Personal

Leitung:

Leitung: Tanja Keller, Erzieherin, Früh- und Kindheitspädagogin B.A., Vollzeit Stellvertretende Leitung: Ursula Wenz, Erzieherin, Fachkraft für Reggio-Pädagogik, Mentorin für Berufspraktikanten, Vollzeit

: 06232 - 71902

Hasengruppe:

Ria Fahrnbach, Erzieherin, Mentorin für Berufspraktikanten, Teilzeit Marina Müller, Kinderpflegerin, Vollzeit

Annette Heiler, Erzieherin, Teilzeit Simone Rutz, Erzieherin, Teilzeit

: 06232 – 9190593

Regenwurmgruppe:

Susan Owtschinnikow, Erzieherin, Vollzeit

Aylin Scherrer, Erzieherin, Sprachförderkraft, Teilzeit

Helena Gebel, Erzieherin, Fachkraft der „Frühen Kindheit“, Teilzeit

: 06232 – 9190594

Igelgruppe:

Angela Becker, Erzieherin, Teilzeit Caroline Heiser, Erzieherin, Teilzeit Katrin Eglentzes, Erzieherin, Teilzeit Samira Reinhard, FSJ

: 06232 – 9190595

Hummelgruppe:

Claudia Bleich, Erzieherin, Fachkraft für Sprache und Sprachförderung, Gestaltungs- pädagogin, Vollzeit

Johanna Herzhauser, Erzieherin, Fachkraft der Frühen Kindheit, Vollzeit Dani Hanf, Erzieherin, Teilzeit

: 06232 – 9190596

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6 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021 Käfergruppe:

Martha Häßler, Erzieherin, Fachkraft für Psychomotorik, Kinderyogalehrerin, Vollzeit Elke Bohland, Erzieherin, Beobachtungsbeauftragte, Teilzeit

Simone Benz, Erzieherin, Mentorin für Berufspraktikanten, Sprachförderkraft Jessica Rodach, Berufspraktikantin

: 06232 – 9190597

Fuchsgruppe:

Ivette Bergmann, Erzieherin, Fachkraft für interkulturelle und rel. Bildung, Teilzeit Sandra Eisensteck, Erzieherin, Sprachförderkraft, Teilzeit

Christiane Holländer, Erzieherin, Mentorin für Berufspraktikanten Silke Weber, Praktikantin in der dualen Ausbildung

: 06232- 9190598

Gruppenübergreifend:

Ursula Wenz

Sandra Eisensteck, Sprachförderkraft

Katrin Eglentzes, Vertretungskraft/Springerkraft

Hauswirtschaftsbereich:

Für das täglich frisch und sehr gut zubereitete Essen ist Elvira Wirt verantwortlich. Unter- stützt wird sie von Marina Hoppe.

Reinigungsbereich:

Oksana Vasilev, Teilzeit Silvia Kuß, Teilzeit

Hausmeister:

Artak Assyrian, Teilzeit

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7 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

2. Öffnungs- und Ferienzeiten

Die Öffnungszeiten richten sich nach den Bedarfen der Kinder und Eltern. Unsere Kinderta- gesstätte hat an 30 Tagen im Kalenderjahr geschlossen. Diese Schließtage werden zu Beginn der Sommerferien im Einvernehmen mit Träger und Elternausschuss für das kommende Ka- lenderjahr festgelegt und bekannt gegeben. Diese Zeiten beinhalten auch interne Fortbil- dungstage des Gesamt-Teams.

Öffnungszeiten der Kindertagesstätte:

Ganztags: Montag bis Donnerstag: 07:00 bis 16:30 Uhr

Freitag: 07:00 bis 15:30 Uhr

Teilzeit: Montag bis Donnerstag: 08:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16.00 Uhr Freitag: 08:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 15:30 Uhr Krippe: Montag bis Freitag: 07:30 Uhr bis 15:30 Uhr

Bring – und Abholzeiten unserer Tagesstätte:

Im Interesse Ihres Kindes bitten wir Sie, sich an folgende Bring- und Abholzeiten zu halten.

Teilzeitkinder

Bringzeiten: 08.00 bis 09.00 Uhr und 14.00 bis 14.15 Uhr Abholzeiten: 11.45 bis 12.00 Uhr und bis spätestens 16.00 Uhr

Ganztagskinder

Bringzeiten: 07.00 bis 09.00 Uhr

Abholzeiten der GZ-Kinder sind individuell, wir bitten die Eltern, deren Kinder Mittagsschlaf halten, in der Zeit zwischen 12.30 bis 14.30 Uhr ihr Kind nicht abzuholen.

3. Abholberechtigte Personen

Ihre Kinder werden anderen Personen ausschließlich mitgegeben, wenn von Ihnen eine schriftliche Abholerlaubnis vorliegt. Diese wird im Betreuungsvertrag gemeinsam mit Ihnen festgelegt und vereinbart. Im dringenden Einzelfall reicht eine mündliche Mitteilung. Hierbei verlangen wir, dass die abholberechtigte Person ihren Personalausweis vorzeigt. Wir bitten Sie um Verständnis für diese Vorgehensweise, da diese zum Schutz Ihres Kindes geschieht.

4. Elternbeiträge

Die Kindertagesstätte ist für alle Kinder, mit Ausnahme der Krippengruppe, beitragsfrei.

Wir erheben ein Aktionsgeld von jährlich 48.- € für die Kinder mit Teilzeitplatz, und 36.- € für die Kinder mit Ganztagsplatz. Im letzten Jahr vor Schuleintritt erheben wir einen Betrag von

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60,- € mit Teilzeit-, sowie 48,- € mit Ganztagsplatz. Hiervon werden Ausflüge, Portfolios, be- sondere Bastelangebote, Aktivitäten, der täglich frisch zubereitete Obstteller, Getränke usw.

finanziert. Für die Kinder der Krippengruppe beinhaltet dieser Betrag zusätzlich ein Frühstück.

Bitte bezahlen Sie diesen Jahresbetrag möglichst am Anfang des Kitajahres bei den Erziehe- rinnen Ihrer Gruppe.

Als Essenbeitrag ist aktuell ein Betrag von 45,00 € monatlich festgelegt.

Für die Kinder der Krippe werden die Elternbeiträge von der Stadt Speyer festgesetzt. Für weitere Informationen, insbesondere zur Festsetzung des Elternbeitrages, erhalten Sie ggf.

einen Elternbrief.

5. Informationen zu Aktivitäten in der Kastanienburg und im Gemeinwesen

Sie erhalten von uns auf unterschiedliche Art und Weise Informationen:

 Auf den gelben Pinnwänden im Haus finden Sie alle wichtigen Kita-Informationen. Im Eingangsbereich befinden sich aktuelle Informationen, welche die gesamte Einrichtung betreffen.

 In den Flyerboxen im Eingangsbereich bieten wir Ihnen Informationen zu aktuellen Themen an. In diesen finden Sie auch Flyer zu unterschiedlichen Themen und zu fa- milienunterstützenden Angeboten im Gemeinwesen.

 Auf Info-Wänden vor den Gruppenräumen erhalten sie Auskünfte, welche die Gruppen der Kinder betreffen. Im Eingangsbereich links im Flur, befinden sich die Aushänge der einzelnen AG‘s und Projekte.

 Gruppenübergreifende Informationen, sowie Bekanntmachungen der Johannes-Kir- chengemeinde und den Schulen finden Sie im Eingangsbereich rechts.

 In Elternbriefen informieren wir Sie zum aktuellen Geschehen. Wir versenden diese per E-Mail und legen einige Exemplare in gedruckter Form aus (Flyer Box). Bitte be- achten Sie hier auch die aktuellen Aushänge an der Flip-Chart im Eingangsbereich.

 Auf der gelben Pinnwand im Flur zum naturnahen Außengelände finden Sie Informati- onen zu aktuellen Angeboten innerhalb der Stadt Speyer und im Gemeinwesen.

 Einblicke in die tägliche Bildung, Erziehung und Betreuung erhalten Sie in digitaler Form auf unseren Monitoren. Hier sehen Sie die vielfältigen Aktivitäten Ihrer Kinder in der Kastanienburg.

6. Fehltage

Bitte entschuldigen Sie Ihr Kind, wenn es die Kita an einem oder mehreren Tagen nicht besu- chen kann. Im Falle einer ansteckenden oder übertragbaren Krankheit (z.B. Scharlach, Läuse, Masern, Magen-Darm-Erkrankungen) bei Ihrem Kind oder in ihrer Familie, muss Ihr Kind zu

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Hause bleiben und darf erst wieder die Kastanienburg besuchen, wenn keine Ansteckungsge- fahr mehr besteht und es 24 Stunden fieberfrei ist. Bitte beachten Sie hierbei auch das Ihnen bei Vertragsabschluss überreichte Formblatt zum Infektionsschutzgesetz, sowie unser In- foblatt bezüglich kranker Kinder.

7. Was braucht Ihr Kind in der Kastanienburg?

 Ein gesundes Frühstück (Kinder in der Krippe erhalten dies täglich von uns)

Jeden Tag bieten wir ungesüßten Tee, Wasser und stark verdünnte Apfelsaftschorle an. Geben Sie deshalb Ihren Kindern bitte keine Getränke mit.

 Kindergartentasche, bzw. für Ausflüge, Rucksack mit Brustgurt, wiederverschließbare Trinkflasche (keine süßen Getränke!), Brotbox

 Matschhose, Regenjacke, Gummistiefel

 Wechselkleidung (2 Garnituren, bitte regelmäßig kontrollieren!)

 Feste Hausschuhe

Bitte die Kleidung der jeweiligen Jahreszeit anpassen!

 Feste Hausschuhe (bitte ohne Schnürsenkel)

 Turnsachen (T-Shirt, Hose, Schläppchen)

 Für den Mittagsschlaf ein Kuscheltier

Nach Bedarf und für Kinder in der Krippe:

 Windeln

 Pflegecreme

 Feuchttücher

 Handtuch zur Unterlage

Für Kinder in der Krippe:

 Bei Bedarf: Schnuller in Aufbewahrungsdose

 Eigene Bettwäsche bzw. Schlafsack (sind alle 2 Wochen eigenständig von Ihnen zu waschen). Kinder ab 2 Jahren, die im Schlafraum des Obergeschosses schlafen, be- kommen diese von der Kita.

 Trinkflasche

 Wickelutensilien

Bitte beschriften Sie alle persönlichen Gegenstände mit dem Namen Ihres Kindes!

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8. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

Erziehungspartnerschaft bedeutet für uns die gemeinsame Verantwortung für die beste Ent- wicklung Ihrer Kinder. Der gegenseitig gelebte, regelmäßige Dialog zwischen Ihnen und uns, den pädagogischen Fachkräften, ist uns deshalb sehr wichtig. In Elterngesprächen und dem mindestens einmal jährlich stattfindenden Entwicklungsgespräch (für die Krippe zweimal jähr- lich) tauschen wir die Erfahrungen und Erkenntnisse von Ihnen als Experten und uns als Ex- perten aus. Unter Erziehungspartnerschaft verstehen wir ebenso eine gute Kooperation, ge- genseitige Unterstützung bei der Erziehung, Bildung und Betreuung, sowie die gemeinsame Suche nach Lösungen bei auftauchenden Problemen. In kurzen Tür- und Angelgesprächen informieren wir uns gegenseitig über wichtige, aktuelle Vorkommnisse während des Tages oder am Wochenende. Offenheit, Ehrlichkeit und ein vertrauensvoller Umgang miteinander kennzeichnen eine gelingende Erziehungspartnerschaft. Zur Unterstützung dieses Prozesses entwickelten wir gemeinsam mit Eltern Gesprächsleitfäden zur Vorbereitung auf unterschied- liche Gesprächsanlässe. Fragen Sie bitte bei einem konkreten Gesprächsanlass danach.

In regelmäßigen Abständen bietet unsere Protestantische Kindertagesstätte Kastanienburg themenorientierte Elternabende an.

Wir freuen uns, wenn Sie als Eltern aktiv mitarbeiten und sich mit Ihren besonderen Stärken einbringen, wie z.B.:

 im jährlich neu konstituierten Elternausschuss

 bei Elternabenden

 bei Festen und Feiern

 bei Werkstatt- und Gartenaktionen

 in Qualitätszirkeln

 durch Hospitationen nach vorheriger Absprache

Nachfolgendes Schaubild fasst die unterschiedlichen Formen der Bildungs- und Erziehungs- partnerschaft zusammen.

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Lei tbi ld SGB VIII

Kita - Gesetz

Elternmitbestimmung

• Elternausschuss

• Fragebögen

• Gemeinsame Festlegung von Zielen

• 1.Kontakt / Auf- nahmegespräch

• Dialogische Ent- wicklungsge- spräche

• Mitentscheidung in Qualitätszirkeln

• Anregungs- ,Kritik- und Beschwerde- gespräche

• ...

Elternmitarbeit

• Feste und Feiern

• Renovierungs- arbeiten

• Begleitung bei Exkursionen

• Förderverein

• Konflikt- management

• Angebote von AGs

• Projektverantwort- liche bei gemein- samen Aktionen

• Kontaktperson für Außenkontakte

• ...

Elternbildung-und unterstützung

• Kita: Treffpunkt für Generationen

• Elterninfo: Trans- parenz / Verständ- nis, was in der Kita läuft

• Elternabende

• Gesprächsrunden

• Kooperation mit Schulen,

Beratungsstellen, Sportvereinen...

• Sprachkurse

• ...

Grundhaltung

und Programmatik:

Perspektive Kind/Familie/Umfeld – wechselseitiges Lernen und miteinander For- schen – Eltern sind Experten für die Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer Kinder

– Unterschiede wertschätzen – Dialog und gegenseitiges Vertrauen

Handlungsebenen

:

Einbindung der Eltern in die Kitaarbeit - Erfahrungs- und Interessenaustausch zwi- schen Eltern und Erziehern, sowie Eltern untereinander - Einbezug von Elternsicht-

weisen - Vernetzung und Kooperation (Ankopplungspunkte)

Bildungs pläne

Neue familiale Lebensformen Migration Asylanten Internet Massenmedien Gender Mainstream

Mobilität Arbeitslosigkeit soziale und politische Ungleichheiten Individualität …

Verinselung Neuorientierung Macht- und Wertekonflikte Pluralität …

Informations- und Wissensgesellschaft kulturelle Vielfalt Globalisierung Konsumorientierung

Architektur und Design von Erziehungspartnerschaft: Markus Holländer 2008

Erläuterungen zum Schaubild:

Die äußere Umrandung stellt die aktuelle gesellschaftliche Situation dar. Die grau und weiβ unterlegte Umrandung ist der Bezug zu den gesetzlichen bzw. formalen Vorgaben. Die blauen Säulen Elternmitbestimmung, Elternmitarbeit, Elternbildung und -unterstützung nennen einige konkrete Beispiele der Erziehungspartnerschaft.

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9. Auftrag von Kindertagesstätten

Unsere Arbeit basiert auf den rechtlichen Grundlagen des Kindertagesstätten-Gesetzes von Rheinland-Pfalz und des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII). Erziehung, Bildung und Betreuung sind die Aufgaben der Protestantischen Kindertagesstätte Kastanienburg. Als Grundsatz der Erziehung in Kindertagesstätten wird in § 2, Absatz 1 genannt: „Kindertages- stätten sollen die Gesamtentwicklung des Kindes fördern und durch allgemeine und gezielte erzieherische Hilfen und Bildungsangebote, sowie durch differenzierte Erziehungsarbeit die körperliche, geistige und seelische Entwicklung des Kindes anregen.“ Die Bildungs- und Er- ziehungsempfehlungen von Rheinland-Pfalz bilden und ergänzen hierzu den pädagogischen Rahmen für unsere Arbeit. Qualitätsmerkmale für gute Arbeit in Kindertagesstätten werden in den „Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz“ aufgezeigt.

10. Pädagogische Orientierung – Bild vom Kind

Kinder sind Gestalter, Forscher und Entdecker, mit ihren Stärken, Schwächen, Besonderhei- ten und Potenzialen. Sie eignen sich ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Rahmen der erlebten Kultur eigenaktiv an. In der Auseinandersetzung mit der Umwelt suchen sie nach Sinn und Bedeutung. Kinder sammeln Erfahrungen, entwickeln Vorstellungen, machen sich ein Bild von der Welt und konstruieren selbst ihr Lernen und ihre Bildung. Für diesen Prozess, der bereits vor der Geburt beginnt, sind Gleichaltrige und Erwachsene wichtig. Dabei sind die Entfaltung und Entwicklung der Selbstbildungspotenziale abhängig von der Umgebung und der Freiheit, die dem Kind zum Erforschen und Entdecken zur Verfügung gestellt werden (vgl.:

Bildungs- und Erziehungsempfehlungen, S.23 ff.). Die Basis für diesen Entdeckerdrang und die Selbstbildung ist eine gute Bindung zumindest zu einer Bezugsperson, in der Regel der Mutter und/oder dem Vater und eine gute Beziehung zu den Erzieherinnen und Erziehern.

Deshalb legen wir in der Kastanienburg auf den Prozess des gegenseitigen Vertrautwerdens (Münchener Eingewöhnungsmodell) sehr großen Wert (siehe Punkt 23).

Sehen, Begreifen und Verstehen sind für uns eng miteinander verknüpfte Teile kindlicher Lern- prozesse. Damit wir die Bedürfnisse, Themen und Interessen Ihrer Kinder kennenlernen, be- obachten wir sie regelmäßig. Hierfür wenden wir das Beobachtungs- und Dokumentationsver- fahren der „Bildungs- und Lerngeschichten“ an. Dies ist ein Verfahren, welches die Stärken, die Potenziale und die Ressourcen der Kinder in den Mittelpunkt rückt (siehe Punkt 16). Die Impulse, Ideen, Wünsche und Bedürfnisse des Kindes sind die Basis für die gemeinsamen Aktivitäten im Tagesgeschehen. Wir schaffen Möglichkeiten in alltäglichen Situationen, dass Kinder ihre Welt mit Kopf, Herz und Verstand erleben können. Die „100 Sprachen des Kindes“, d.h. seine vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten stehen dabei im Mittelpunkt des Kita-Alltags.

So sammelt Ihr Kind Erfahrungen und Erkenntnisse zu Themen, die es aktuell beschäftigen und die vom Kind ausgehenden Lernprozesse werden unterstützt. Im täglichen sozialen und

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emotionalen Miteinander, bei gemeinsamen Aktivitäten, in der lernanregenden Umgebung und durch unterschiedliche Materialerfahrungen erleben die Kinder immer wieder Herausforderun- gen, die sie zu größerer Selbstständigkeit und damit auch Freiheit führen.

Die soziale Konstruktion des Kindes, seine kulturelle Identität und das Selbstbild seines Ge- schlechtes werden stark von der unmittelbaren Umwelt und den Medien beeinflusst (vgl.: Ber- liner Bildungsprogramm, S. 20 ff.). In Gemeinschaft mit Kindern schaffen wir Raum für Nähe und Distanz, Toleranz, Respekt und ein friedvolles Miteinander. Wir respektieren soziale, kul- turelle und individuelle Unterschiede und anerkennen unterschiedliche Wertsysteme, Weltan- schauungen und religiöse Bindungen. Verantwortung für Andere übernehmen Kinder, indem sie kleine Aufgaben in der Gruppe erledigen. Demokratische Prinzipien, sowie deren Umset- zung, werden in Gesprächskreisen und Abstimmungen erfahrbar gemacht. Die Kinder lernen andere Kulturen und Religionen in der Kastanienburg kennen.

Der 13. Kinder- und Jugendbericht nennt zentrale Entwicklungsthemen, die teilweise oben be- schrieben wurden, für die Kinder von zwei bis sechs Jahren:

 Entwicklung einer sicheren Bindung

 Entwicklung von Selbstständigkeit und Autonomie

 Fähigkeit, Probleme flexibel bewältigen zu können

 Fähigkeit zur adäquaten Verhaltensregulation und emotionalen Selbstregulation Diese Entwicklungsthemen unterstützen wir, indem wir Kindern lernanregende Räume anbie- ten, ihre Themen und Interessen aufgreifen und ihnen Themen zutrauen, auf die sie selbst vielleicht noch nicht kommen würden. Gesprächskreise, gezielte Angebote, sowohl alters- und geschlechtsspezifisch, als auch alters- und geschlechtsgemischt, Projekte (auf Anregung von Kindern, Eltern oder Erziehern), Arbeitsgemeinschaften, Angebote in Kleingruppen, sind Or- ganisationsformen, die die Entwicklungsthemen der Kinder und damit die Bildung, Erziehung und Betreuung unterstützen. Für die Planung dieser Bildungsprozesse orientieren wir uns am Situationsansatz.

1. Erkunden: Eine Situation bzw. ein Thema wird analysiert. Dies geschieht im Dialog mit Kindern, päd. Fachkräften und evtl. den Eltern.

2. Entscheiden: Eine Situation oder ein Thema wird ausgewählt und Ziele werden festge- legt.

3. Handeln: Situationen oder Themen werden gestaltet und die Ziele umgesetzt.

4. Nachdenken: Der Prozess endet und beginnt von vorne, indem Erfahrungen ausge- wertet werden und ein Ausblick stattfindet.

Die Kastanienburg ist eine protestantische Kindertagesstätte. Wir verstehen Kinder als Got- teskinder, geschaffen von dessen Ebenbild. Sie sind alle von Gott geliebt, auch wenn sie ge- wisse Anforderungen und Leistungsansprüche nicht erfüllen können. Kinder sind einzigartig und unverwechselbar. Sie haben spezielle Gaben, Fähigkeiten und Schwächen. Kinder sind

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Sinnsuchende. Kinder lernen, verantwortlich mit der Schöpfung umzugehen. Sie benötigen Hoffnung und Mut. Kinder stehen unter dem Segen Gottes, der sich als Kraft im Leben eines Kindes auswirkt.

11. Religionspädagogik – Vernetzung mit der Kirchengemeinde

Die religionspädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte Kastanienburg orientiert sich an Festen und Inhalten innerhalb des Kirchenjahreskreises. Dazu thematisieren wir gemeinsam mit den Kindern biblische Geschichten des Alten- und Neuen Testaments. Während des Kitajahres orientieren wir uns ebenfalls an aktuellen Beobachtungen und Interessen der Kin- der. Wir arbeiten mit verschiedenen Methoden / Materialien (bibl. Erzähltheater, Requisiten, bibl. Erzählfiguren, Bilderbuchkino usw.) und gestalten Religionspädagogik für Kinder ganz- heitlich und erlebnisorientiert. Hierbei ist nicht nur das Erzählen eine wichtige Methode um mit den Kindern die Inhalte zu erarbeiten, auch singen, tanzen und nachspielen sind beliebt. Ge- bete und Rituale sind selbstverständliche und feste Bestandteile unseres Alltags, z.B. Gebet vor den Mahlzeiten. Der Pfarrer unserer Johanneskirchengemeinde, Udo Müller, besucht uns regelmäßig in der Kindertagesstätte in den Morgenkreisen der einzelnen Gruppen. Diese Be- suche erfolgen in zweiwöchigen Abständen, drei Mal hintereinander, um aufeinander aufbau- ende Themen verfolgen zu können. Die Fachkräfte der Gruppen besprechen sich im Voraus darüber mit Pfarrer Müller. Aktuelle Interessen der Kinder und Beobachtungen werden bei der Auswahl der Themen für die Morgenkreise berücksichtigt. Für Eltern finden zusätzlich Eltern- abende, teilweise gemeinsam mit Pfr. Udo Müller, in der Einrichtung statt. Wir informieren die Eltern über die religionspädagogische Arbeit unserer Kita und die Aktivitäten in der Kirchen- gemeinde oder tauschen uns zu religionspädagogischen Themen aus. Zusätzliche Informati- onen über die Veranstaltungen und Tätigkeiten in der Gemeinde erhalten Sie durch den aktu- ellen Gemeindebrief. Dieser liegt in der Kita für Sie zum Mitnehmen aus.

Vernetzung mit der Kirchengemeinde

Den uns anvertrauten Kindern und ihren Familien wollen wir Räume eröffnen, in denen sie Gott als den Ursprung unseres Vertrauens begegnen können. Dies geschieht durch gemein- same Erfahrungen im Kirchenjahr, die wir neben der Kita auch in den Räumlichkeiten der Jo- hanneskirche erleben. Am letzten Freitag des Monats, ca. 8-mal im Jahr, besuchen wir die

„Kinderkirche“ in der uns zugehörigen Johanneskirche mit allen Kindern ab ca. 3 Jahren.

Hierzu sind die Familien der Kinder, sowie die Gemeindemitglieder stets herzlich eingeladen.

Für die jüngeren Kinder, welche noch nicht den Kindergottesdienst besuchen, wird ein interner

„Mini-Gottesdienst“ in der Kindertagesstätte gestaltet. Eine päd. Fachkraft bereitet biblische Geschichten anschaulich und spielerisch auf und erzählt diese den Jüngsten in deren vertrau- ter Umgebung. Über das Kita-Jahr verteilt werden Familiengottesdienste gemeinsam mit der Kirchengemeinde geplant und gestaltet, z.B. zu Beginn unseres Sommerfestes, zu dem die

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Gemeinde herzlich eingeladen ist. Auf spezielle Gottesdienste für Familien, wie dem Krabbel- gottesdienst und der 2.Gottesdienst, werden Sie anhand von Plakaten im Eingangsbereich aufmerksam gemacht und eingeladen. Der aktuelle Gemeindebrief, der auch über familienun- terstützende Angebote informiert, und weitere Flyer mit Angeboten der Gemeinde liegen in der Flyerbox im Eingangsbereich zum Mitnehmen aus.

Einmal jährlich findet das Gemeindefest der Johanneskirchengemeinde statt, an dem wir uns als Kindertagesstätte beteiligen. Zu diesem sind alle Familien der Kita herzlich eingeladen.

Das Presbyterium tagt einmal im Kalenderjahr in der Protestantischen Kita Kastanienburg.

Regelmäßig (ein- bis zweimal jährlich) tauschen sich die Leitung und eine pädagogische Fach- kraft über Themen der Kita Kastanienburg und die Vernetzung mit der Kirchengemeinde im Presbyterium aus. Pfarrer Müller plant und reflektiert zwei Mal jährlich die Vernetzung mit der Kirchengemeinde mit dem Team der Kastanienburg. Ein Vertreter des Presbyteriums ist bera- tendes und verbindendes Mitglied im Elternausschuss.

12. Morgenkreis

In unserer Einrichtung gehört der Morgenkreis zum festen Ritual des Gruppenalltags. Jeden Morgen versammeln sich dazu die Kinder in ihren Gruppen. Dort besprechen sie gemeinsam mit den päd. Fachkräften die weitere Planung des Tages und der Wochenaktionen. In an- schließenden Spielen, bei Gesang und in Gesprächen lernen die Kinder einander zu zuhören und durch Partizipation ihren eigenen Meinungen und Interessen Ausdruck zu verleihen.

Dadurch werden individuelle Bildungsangebote ermöglicht. Durch Wertschätzung jedes ein- zelnen Kindes wird der Gruppenzusammenhalt gestärkt. So entwickeln sich im Morgenkreis Sprachsensibilität, Sprachfreude und Sprachinteresse, demokratische Beteiligungsformen, Soziales und Emotionales Lernen u.v.a.m. Auch für unsere Jüngsten ist das Ritual des Mor- genkreises wichtig, um eine sichere und vertrauensvolle Atmosphäre für die Kinder zu schaf- fen. Das dabei entstehende Gefühl der Geborgenheit in einer sozialen Gemeinschaft erleich- tert so den Trennungsprozess und schafft eine vertrauensvolle Basis zwischen Kind und päd.

Fachpersonal.

13. Arbeitsgemeinschaften und Projekte

13.1. Sing- und Tanz-AG (alle Altersstufen)

Ca. 15 Kinder gemischten Alters (je drei aus allen Gruppen) treffen sich regelmäßig mitt- wochsnachmittags zum gemeinsamen Singen und Tanzen im Turnraum. Im Mittelpunkt der Bewegungsstunde stehen Musik und Bewegung. Die Kinder melden sich zu dieser AG in ih- ren Gruppen für die Dauer von 8-10 Treffen verbindlich an.

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13.2 Psychomotorik – Gruppe (letztes Jahr vor Schuleintritt)

Seit Januar 2007 hat die Kindertagesstätte Kastanienburg eine Kooperation mit dem Ju- dosportverein Speyer. Diese Zusammenarbeit beinhaltet einmal wöchentlich eine Psychomo- torik (Bewegungs-) - Stunde mit Gerlinde Görgen in der Halle des Judosportvereins.

Fr. Görgen ist Motopädagogin und führt zusammen mit ihrem Team die spielerischen Bewe- gungsstunden durch, welche donnerstags in einer Kleingruppe von 15 Kindern (Vorschulkin- der) in der Zeit von 14.00 – 15.00 Uhr stattfinden. Ziel der Kooperation ist es, den Kindern Freude und Spaß an der Bewegung in einer vertrauten Gruppe zu vermitteln. Immer mehr gewinnen die Kinder dabei an Selbstvertrauen. Verschiedene Bewegungsarten wie Balancie- ren, Klettern, Rennen, Hüpfen können ausprobiert und vertieft werden. Auch neue Bewe- gungsformen werden erprobt und in gemeinschaftlichen Spielen und Aufgabenstellungen die Sozialkompetenz der Kinder gefördert. Auf dem Fußweg dorthin werden regelmäßig die Re- geln des Straßenverkehrs eingeübt und besprochen.

Ansprechpartnerin: Fr. Ursula Wenz

13.3 Fußball (ab 4 Jahren)

Einmal wöchentlich am Montagnachmittag trifft sich die gruppenübergreifende Fußball AG. Die Gruppe besteht aus ca. 15 Kindern im Alter von 4-6 Jahren. Im Sommer wird auf dem Sport- platz im Woogbachtal und im Winter in der Turnhalle der Edith-Stein-Realschule trainiert. Seit 2007 findet jährlich als Höhepunkt ein kleines Turnier, in Zusammenarbeit mit dem Nachbar- schaftsverein der Baugenossenschaft in den Sommerferien auf dem Sportplatz im Woogbach- tal statt.

Ansprechpartnerin: Fr. Marina Müller.

13.4 Englisch mit Birdie Bird (ab 4 bis 5 Jahren)

Spielerisch lernen insgesamt zwölf Kinder im Alter zwischen vier und fünf Jahren in zwei Gruppen die englische Sprache kennen. Mit der Handpuppe Birdie Bird lernen die Kinder all- tägliche Umgangsformen (good morning, thank you, bye bye), Zählen, Farben, Lieder, Fin- gerspiele u.a.m.

Ansprechpartnerin: Fr. Annette Heiler.

13.5 Wald-Tag (ab 4 Jahren)

15 Kinder (ca. 3 Kinder pro Gruppe) können an einer gruppenübergreifenden Waldexkursion durch das Woogbachtal zum Wald bei Dudenhofen teilnehmen. Für diese Aktion melden sich die Kinder selbstständig und verbindlich für die Teilnahme zu 4-6 Exkursionen an.

Der Weg führt von der Kita übers Woogbachtal, zum Wald oder zur Streuobstwiese. Schon auf dem Weg gibt es sehr viel zu entdecken. Die Natur und ihre Phänomene, stehen im Mit- telpunkt des jeweiligen, aufbauenden Projekts. Alle Sinne sind bei den Ausflügen gefordert. In

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17 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

einer altershomogenen Gruppe erleben Kinder die Natur, und teilen dabei Erfahrungen mit Gleichaltrigen. Ein achtsamer Umgang mit sich selbst, mit der Gemeinschaft und der anver- trauten Schöpfung sind wiederkehrende Elemente des Waldtages. Berührungsängste können leicht durch interessante Naturerlebnisse und –Erfahrungen ausgeräumt werden. Durch die freie, unbeschwerte Bewegung in der Natur fühlen sich Kinder gestärkt und zeigen mehr Si- cherheit und Selbständigkeit. Aufkommende Fragen zu Sach-Themen werden aufgegriffen und gemeinsam mit der Gruppe hinterfragt.

Ansprechpartnerin: Fr. Ursula Wenz

13.5 Kinder-Yoga (von 4-6 Jahren

)

An 5-6 Treffen, dienstags vor- oder nachmittags, sind 10 Kinder (2 pro Gruppe) dazu eingela- den, in einer festen Gruppe, mit in die aufregende und phantasievolle Welt des Yogas einzu- tauchen. Mit spannenden Geschichten werden Alltags-Themen bearbeitet. Durch ganzheitli- che Bewegungs- und Atemübungen werden hierbei Körper und Seele gestärkt. Kinder erfah- ren dabei ihre Selbstwirksamkeit.

Ansprechpartnerin: Fr. Marta Häßler

Wichtig!

Während der Schulferien können wir aus organisatorischen und personellen Gründen leider keine AG’s anbieten! Der Waldtag findet witterungsabhängig von März bis No- vember statt. Eine Informationstafel im Eingangsbereich informiert über die einzelnen AG’s und laufenden Projekte.

14 Geburtstage

Das Geburtstagskind steht an diesem Tag bei uns im besonderen Mittelpunkt. Dies geschieht in einer kleinen Feier innerhalb der Gruppe. Bitte sprechen Sie sich mit Ihren jeweiligen Erzie- herinnen ab, was sie an diesem Tag zur Feier in der Gruppe zum Essen mitbringen möchten und beachten Sie die Ihnen bei Vertragsabschluss ausgehändigte Hygieneverordnung.

15 Spiel- und Erfahrungsräume

Unser weitläufiges Außengelände hat hohen Aufforderungscharakter für vielfältige Sinnes- und Naturerfahrungen, Bewegungen und Spiele bei jeder Witterung. Damit sind gute Förder- möglichkeiten in vielerlei Bildungs- und Erziehungsbereichen für Ihre Kinder vorhanden. Wir nutzen deshalb täglich unser naturnahes Außengelände. Eine Ausnahme bilden Tage mit star- kem Regen oder Wind. Bitte beachten Sie, dass Ihre Kinder hierfür unbedingt strapazierfähige und witterungsentsprechende Kleidung tragen, welche schmutzig werden kann.

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18 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Unsere Flure, Nebenräume werden von den Kindern bespielt, d.h. für Bewegung, Rollenspiel, Rückzug, Abenteuer usw. genutzt. Der Turnraum wird ebenfalls im Rahmen des Freispiels als Bewegungsraum von den Kindern eigenständig genutzt.

16 Bildungs- und Lerngeschichten

Wir sehen das Kind als aktiv Lernendes an. In der Auseinandersetzung mit einer anregenden Lernumwelt, dem konstruktiven Austausch mit Gleichaltrigen und im Dialog mit den Erwach- senen entfaltet das Kind seine Potenziale in einem Selbstbildungsprozess. Deshalb wenden wir ein stärkenorientiertes Beobachtungsverfahren an (Bildungs- und Lerngeschichten), wel- ches das Kind aktiv an der Gestaltung seiner Bildungs- und Entwicklungsprozesse beteiligt.

Dieses Beobachtungsverfahren geht davon aus, dass kindliche Lernprozesse bestimmter Vo- raussetzungen bedürfen, die beobachtbar sind. Sie werden als sogenannte Lerndispositionen bezeichnet.

Die Lerndispositionen sehen Sie im Schaubild oberhalb des Eisberges. Sie können durch Be- obachtungen beschrieben werden. Unterhalb des Eisberges sehen Sie die Bedürfnisse des Kindes, die erfüllt sein müssen, um überhaupt Lernen zu können. Sich zu einer Gruppe zuge- hörig und sich wohl fühlen sind notwendige Voraussetzungen für interessiertes und engagier- tes Spielen, Erkunden und damit Lernen.

Die stärkenorientierte Beobachtung erfordert von uns Erzieherinnen eine genaue Erfassung des Verhaltens Ihres Kindes und eine Auswertung der Beobachtung nach den oben beschrie- benen Lerndispositionen. Die Beobachtungen werden in sogenannten Bildungs- und Lernge- schichten zusammengefasst. Sie finden diese in den Portfolios Ihres Kindes, das sind Ordner, in denen weitere wichtige Entwicklungsschritte Ihres Kindes dokumentiert sind. Die Beobach- tungen und die Lerngeschichten bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich mit dem Kind auszutauschen und ermöglichen einen gegenseitigen Dialog über das Lernen. Dieser Dialog

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19 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

mit dem Kind kann zu neuen Erkenntnissen über die kindlichen Sichtweisen beitragen. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen und Gespräche, die durch Beobachtungen von Ihnen er- gänzt werden können, erfahren wir etwas über die Interessen und Themen des Kindes. Die Beobachtungen, die Analyse der Beobachtungen, der kollegiale Austausch und der Dialog mit Ihnen und Ihrem Kind bilden deshalb die Grundlage für die Angebote der Gruppen, AGs und Projekte und die Gestaltung einer lernanregenden Umgebung. Wir ermuntern Sie ausdrück- lich, sich aktiv in diesen Dialog mit uns zu begeben. Zu unserer Beobachtungspraxis bieten wir ihnen jährlich einen Elternabend an.

17. „Gesunde Ernährung“

In der Kastanienburg erhalten die Kinder in ihren Gruppen täglich einen „Obst- / Rohkostteller“

mit frischem und appetitlich angerichteten Obst oder Gemüse. Bitte unterstützen Sie uns, in- dem Sie ihrem Kind ein gesundes Frühstück mitgeben, das z.B. aus Obst, Gemüse, Brot mit Käse oder wenig Wurst, ungesüßtem Joghurt bzw. Quark oder Müsli besteht. Die Frischwaren werden überwiegend aus biologischem Anbau und Handel bezogen und täglich frisch zube- reitet. Unser Mittagessen ist vorwiegend vegetarisch. Die Kinder entscheiden eigenverantwort- lich was und wieviel sie essen.

18. Sprache

Kinder erwerben in ihren Familien sprachliche Kompetenzen. Mit Eintritt in die Kindertages- stätte erweitert sich der Kreis der Bezugspersonen, die wichtig für die Selbstbildung der Kin- der sind. Die Beziehung zwischen den pädagogischen Fachkräften und dem Kind ist eine der wichtigsten Grundlagen der Sprachentwicklung in unseren Kindertagesstätten. Kinder erle- ben und erlernen Sprache in alltäglichen Handlungszusammenhängen, die verständlich und verlässlich sind und in denen sie kommunikative Muster wiedererkennen können.

Eine ganzheitliche Förderung der Sprachentwicklung bedeutet:

- den Einbezug aller Sinne (z.B. mit Musik und Bewegung)

- die Anknüpfung an die Lebenswelt und die Interessen der Kinder - die Förderung selbst gesteuerten Lernens

- die Ermöglichung von Teamarbeit - der produktive Umgang mit Fehlern

- das Ausprobieren, Erkunden und Experimentieren mit Sprache

In diesen Handlungssituationen, in denen Sprache und Tun der Kinder eine Einheit bilden, fördern die pädagogischen Fachkräfte das Sprachverstehen, die sprachliche Ausdrucksfähig- keit, den aktiven Wortschatz und den Erwerb der deutschen Sprache.

Die pädagogischen Fachkräfte sind sich ihrer Rolle als Sprachvorbild bewusst. Sie achten darauf, dass die verschiedenen Sprachen im Alltag zu hören und zu sehen sind. Sie wissen

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20 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

um die Bedeutung der Herkunftssprache, auch für den Erwerb von Deutsch als Zweitsprache und ermutigen die Eltern, mit ihren Kindern in ihrer Familiensprache zu sprechen. Wir bestär- ken die Kinder in ihrem Bedürfnis, mit allen Sinnen zu lernen, begleiten und unterstützen dies sprachlich. Die durch die Selbstbildungsprozesse jedes einzelnen Kindes gewonnenen Erfah- rungen in allen Bildungsbereichen werden über die Verbindungen mit Sprache zu Begriffen.

Die emotionale Zuwendung der Fachkräfte, die sich auch in Sprache ausdrückt, lässt die Kin- der erfahren und entdecken, dass Sprache eine wichtige Funktion als Medium der Kommuni- kation und Zuwendung hat.

Für Kinder mit einem besonderen Sprachförderbedarf werden gemäß dem Landesprogramm zur Sprachförderung Intensiv- und Basismodule angeboten. Die Module werden von einer qua- lifizierten Sprachförderkraft durchgeführt und bilden ein zusätzliches Angebot neben der Sprachförderung im Gruppengeschehen.

17 Spezielle Aspekte für Kinder von 0 – 3 Jahren

Nachfolgend beschreiben wir Ihnen noch einige wichtige pädagogische Grundsätze, die teil- weise auch bei älteren Kindern umgesetzt werden. Besondere Bedeutung haben diese aller- dings für jüngere Kinder.

19.1. Beziehungsvolle Pflege

Die Pflege von Kindern hat eine ganz besondere Bedeutung. Die Berührung, die das junge Kind erfährt, bildet das Fundament jeder Beziehung und zwar der Beziehung zu sich selbst und zu anderen. Für junge Kinder ist „Berühren und Berührt werden“, „Bewegen und Bewegt werden“, „Gehört werden und geantwortet bekommen“ eine fundamentale Erfahrung (vgl. Da- niel Stern). Bei der Pflege erfährt das Kind in der Kastanienburg Schutz und Unterstützung, Freude und Respekt. Dabei achten wir auf eine wertschätzende Interaktion, die die Ausdrucks- formen des Kindes und seine Wünsche beachtet. Bei der Pflege lernt das Kind sich auszudrü- cken und mitzuteilen, was ihm angenehm oder unangenehm ist und was wir dazu beitragen können, dass es sich wohl fühlt. Die Bezugserzieherinnen nehmen sich ausreichend Zeit für intensive Kommunikation und ungeteilte Aufmerksamkeit in einem geschützten Raum, der die Intimsphäre des Kindes beachtet. Die Kinder werden in ihrer Autonomieentwicklung unterstützt und die Handlungen der Erzieherin werden vorher angekündigt (vgl.: Bildungs- und Erzie- hungsempfehlungen von RLP – Kinder von 0 bis 3 Jahren). Hier ein kurzer Auszug aus unse- ren mit dem Team erarbeiteten Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der Pflegesitua- tion:

„Komm wir ziehen Dir eine frische Windel an.“ Benötigte Wickelsachen werden bereit- gelegt, währenddessen erläutern wir dem Kind was wir tun, z.B. Handtuch hinlegen, Wechselkleider richten usw.

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21 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Wir sagen dem Kind, dass wir es gleich auf die Wickelkommode heben bzw. fragen es, ob es selbst hinauf klettern möchte.

Wir bitten das Kind, sich auf den Rücken zu legen.

Wir fragen das Kind, ob es die Hose alleine öffnen möchte. Je nach Entwicklung und Situation ermuntern wir das Kind hierzu.

Wir fragen das Kind, ob es die Hose alleine ausziehen kann, antwortet es mit „Nein“, ermutigen wir es, es doch mal zu probieren, indem wir ihm erklären, dass es versuchen soll, die Hose von oben nach unten zu schieben. Wenn wir sehen, dass das Kind dabei Probleme hat, unterstützen wir es. Unsere Handlungen werden dabei sprachlich be- gleitet.

19.2. Entwicklungsthema Autonomie

Ungefähr um den 18. Lebensmonat ist die Autonomieentwicklung das entscheidende Thema der Kinder. In dieser intensiven Zeit der Selbständigkeitsentwicklung lernen Kinder laufen, können sich immer besser sprachlich mitteilen, stellen Fragen, drücken ihre eigene Meinung aus, versuchen die eigenen Grenzen und die Grenzen ihrer Welt herauszufinden, erleben sich als eigene Person und lernen körperliche Vorgänge zu kontrollieren (Sauberkeitsentwicklung).

Bekannt ist diese Phase als „Trotzalter“. In der Phase der Autonomieentwicklung testen die Kinder gerne aus, was passiert, wenn sie etwas tun. Die Reaktion der Erwachsenen wird dabei sehr genau beobachtet. Entwicklungsförderlich ist deshalb ein Erzieherverhalten, das einer- seits den Willen des Kindes, der teilweise mit viel Engagement vertreten wird, zulassen kann und andererseits Handlungsalternativen aufzeigt. Kinder erleben diese Situationen mit sehr intensiven Gefühlen. Wir verbalisieren deshalb die beobachteten Gefühle und zeigen somit dem Kind, dass wir es verstehen und akzeptieren.

Die innere Zerrissenheit, die ein Kind erlebt, lässt sich entwicklungswissenschaftlich erklären.

Kinder können sich etwa ab dem 15. Monat ein Handlungsziel vorstellen. Hat sich die Absicht (Handlungsabsicht) ein Ziel zu verfolgen in der Vorstellung des Kindes verfestigt, kann es nur noch schwer davon abgebracht werden, diese Absicht, im Sinne seines vorgestellten Zieles (Handlungsziel), in die Tat umzusetzen (Handlungsausführung). Ältere Kinder und Erwach- sene können ihr Ziel, das sie verfolgen wollen, zurückstellen. Oftmals beruhigen sich Kinder erst dann wieder, wenn sie ihre Handlung genau an dem Ort ausführen können (vgl. Neuß, 2011).

Beispiel: Ein Kind möchte alleine die Jacke in der Kita anziehen. Die Eltern haben es eilig und ziehen das Kind selbst an. Das Kind weint und „tobt“, obwohl die Eltern schon einige Meter von der Kita entfernt sind. Erst als die Eltern mit dem Kind zurück zur Garderobe in die Kin- dertagesstätte gehen und dort das Kind die Jacke anziehen lassen, beruhigt sich das Kind.

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22 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Nachfolgendes Schaubild verdeutlicht noch einmal den Kreislauf, der nur schwer durchbro- chen werden kann:

19.3. Selbstwirksamkeit oder die persönliche Überzeugung eigener Wirksamkeit

Mit zunehmender Autonomie und Kontrolle entwickelt das Kind Fähigkeiten, mit denen es sei- nen Alltag immer mehr alleine bewältigen kann, beispielsweise selbständig zu essen, sich an- und ausziehen können, auf die Toilette gehen. Eine Selbstwirksamkeitserfahrung oder die Überzeugung eigener Wirksamkeit entsteht dann, wenn ein Kind auch selbst davon überzeugt ist, diese Fähigkeiten zu besitzen. Diese Überzeugung entsteht durch vielfältige, sich wieder- holende Handlungen und führt dazu, dass sich Kinder immer anspruchsvollere Ziele setzen.

Diese Kinder haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten und trauen sich dadurch im Leben einiges zu (vgl. Schmitz, G.S., 2002). Unsere Aufgabe sehen wir deshalb als Entwicklungsbegleiterin, die Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder hat, diese selbst tätig sein lässt, den Kindern Zeit schenkt und möglichst die Handlungsziele und Vorstellungen der Kinder in den pädagogischen Alltag integriert. Für das Kind heißt dies konkret, Dinge des Alltags selbst zu machen, Räume selbstständig zu erkunden und Spielgeräte im Freien zu erproben. Für die Erzieherinnen be- deutet dies, die Wünsche des Kindes ernst zu nehmen und in den Alltag zu integrieren, die Kinder ganz bewusst auch zur eigenen Meinung zu ermuntern, diese zu akzeptieren, es in allen Bereichen zu beteiligen und seine Ideen umzusetzen. In der eigenaktiven Handlung er- lebt das Kind selbst Kontrolle über die jeweilige Situation zu haben. Es erfährt, dass es mit seinen Handlungen Einfluss auf die materielle und soziale Umwelt hat. Mit diesen Erfahrungen erlebt sich das Kind als kompetent und sein Selbstkonzept wird gestärkt (vgl.: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von RLP – Kinder von 0 bis 3 Jahren).

Ahnert und Gappa (2008) verdeutlichen die Bedeutung der Selbstwirksamkeit:

„Wer sich nicht als selbstwirksam erlebt, sieht keine Aussicht auf selbst erbrachte Erfolge und verliert den Spaß am Lernen. Wer sich nicht als Ursache von Wirkungen erlebt, sieht keinen Sinn darin, sich anzustrengen. Es ist die Aufgabe geschickter pädagogischer Arbeit, diesen Sinnzusammenhang herzustellen und zu bewahren.“

Handlungs- absicht

Handlungs- umsetzung Handlungs-

ziel

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23 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021 19.4. Sprache und Kommunikation

Die verbale Ausdrucksfähigkeit ist bei den jüngeren Kindern noch nicht so ausgeprägt wie bei älteren Kindern. Häufige kommunikative Aktivitäten mit den jüngeren Kindern, die mit viel Nähe und Körperkontakt, möglichst in kleinen Gruppen, verbunden ist, fördert die Kinder in der Spra- chentwicklung. Das kann eine dialogische Bilderbuchbetrachtung sein, das Anschauen von Wanddokumentationen, das Portfolio, in dem das Kind seine Bildungsprozesse dokumentiert, das Mittagessen, Sing- und Fingerspiele oder auch das Mitspielen auf dem Boden.

19.5. Auf die Perspektive kommt es an

Den Überblick zu haben, die Kinder im Griff zu haben, wird oft als Grundvoraussetzung für gute Betreuung angesehen. Übersicht haben beinhaltet aber auch eine Haltung von oben, vielleicht auch von oben herab. Dadurch kann die Erzieherin zwar Handlungen erkennen und sieht die Aktivitäten einzelner Kinder, aber es wird nicht darüber kommuniziert, nicht mitgestal- tet und die Erzieherin ist nicht präsent (vgl. Bostelmann). Die Perspektive von Kindern einneh- men bedeutet deshalb für uns, sich auf die Ebene der Kinder zu begeben, in Augenhöhe, um herauszufinden, was sie gerade machen und was sie beschäftigt. Die Erzieherinnen zeigen damit den Kindern, dass sie mit den Augen, den Ohren, ihrem Mund und der ganzen Person präsent sind und als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen. Die Erzieherinnen treten in Beziehung mit dem Kind, da sie die Perspektive bzw. den Blick der Kinder teilen, um zu ver- stehen, was sie bewegt und welche Themen sie beschäftigen. Auf dem Boden mit den Kindern spielen, malen, konstruieren, toben, erzählen, lesen, nachdenken, diskutieren u.v.a.m. ist des- halb eine wichtige entwicklungsfördernde und dem Bedürfnis des Kindes entsprechende Form der Beziehungspflege in der Kastanienburg.

19.6. Kooperationsgruppe Hummeln und Igel und Integration in die Kastanienburg

Die Kinder der Hummelgruppe wechseln mit ca. 3 Jahren in die Igelgruppe. Vielfältige Begeg- nungen ermöglichen dabei schon ab Beginn der Zeit in der Kastanienburg den Beziehungs- aufbau zu Erzieherinnen und Kindern der Igelgruppe. Der gemeinsam gestaltete Flurbereich ermöglicht Bewegungserfahrungen mit speziell für junge Kinder entwickelten Geräten, nach Emmi Pikler, einer anerkannten Ärztin und Pädagogin. Unser Ziel ist, dass sich die Kinder eigenaktiv immer stärker in die Igelgruppe integrieren. Am Ende dieses Prozesses soll die Entscheidung, wann die definitive Aufnahme in die Igelgruppe stattfindet, von den Kindern mitbestimmt werden können. Die Schlafgruppe für die Zweijährigen der Hummelgruppe ist im 1. Obergeschoss.

18 Bildungs- und Erziehungsempfehlungen

Im Jahr 2004 wurden für die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz Bildungs- und Erziehungs- empfehlungen herausgegeben. Die Bildungs- und Erziehungsbereiche nennen konkrete

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24 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Ziele und Hinweise, in denen Inhalte und Themen in Kindertagesstätten angesprochen werden sollen. Sogenannte Querschnittsthemen beschreiben Themen, die in jedem Bereich und im täglichen Miteinander mitbedacht werden. Weitere Aufgaben, die in den Bildungs- und Erzie- hungsempfehlungen konkretisiert werden sind: Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, Be- obachtung und Lerndokumentation, Zusammenarbeit von Kindertagesstätte und Grundschule.

Eine kurze Übersicht gibt Ihnen die Zusammenstellung von Professor Dr. Sell, Campus Remagen. Dieses Schaubild zeigt Ihnen die vielfältigen Bildungs- und Erziehungsaufgaben in der Protestantischen Kindertagesstätte Kastanienburg.

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25 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

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26 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

19 So sieht der Tag Ihres Kindes bei uns aus

Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

7.00 – 8.00

Ab 7.30- 8.00

Frühgruppe in der Regen- wurmgruppe für alle Gruppen Frühgruppe in der Hummel- gruppe für Igel- und Hummel- kinder

Freispiel und Einstieg in den Kita- Tag.

Schaffen einer ausgeglichenen Atmosphäre, intensives Zu- sammensein, Berücksichtigung individueller Interessen.

8.00 – 9.00 Alle Gruppen Freispiel: Die Kinder widmen sich eigenen Interessen, alleine oder in Gruppen.

Förderung der Kreativität und des selbstbestimmten Han- delns; Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse nach Ruhe, Bewegung, Zuwendung, Essen und Trinken; Entwick- lung von Selbstständigkeit und Vertrauen in die eigenen Fä- higkeiten.

8.00 – 9.00 Sprachförderung Sprachförderung in unterschiedli- chen Kleingruppen nach dem Lan- desprogramm. (Siehe 18. Spra- che)

Förderung der Sprache und der phonologischen Bewusstheit, damit die Kinder einen guten Start in der Grundschule haben.

Siehe auch Sprachkonzept.

9.00 – 9.30 oder 11.00 –

12.00

Morgenkreis Individuelle Durchführung. Bespre- chung und Planung des Tages.

Gespräche über Themen, welche die Kinder beschäftigen. Vertei- lung der Dienste für die Gruppe.

Interessen und Themen der Kinder wahrnehmen; individuelle Bildungsangebote ermöglichen. Erlebnisse und Gefühle aus- drücken und berücksichtigen. Verantwortung für die Allge- meinheit übernehmen. Stärkung des Gruppenzusammenhalts.

Der Tagesablauf ist exemplarisch und wird der aktuellen Situation angepasst, z.B. Geburtstage, Ausflüge, Besonderheiten. Die Ziele sind nicht vollständig aufgelistet, vergleiche hierzu z.B.: Berger, L. + M. (Hrsg.). (2004). Der Baum der Erkenntnis. Ein Buch für die Entwicklung und das Lernen eines Kindes vom ersten bis zum 16. Lebensjahr, übersetzt aus dem Schwedischen = Kunskapens Träd.

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27 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

9.30 – 11.15 Angebote in Gruppen und gruppenübergrei- fend

Altersspezifische Angebote

 gezielte Sprachförderung

 Projekte

 Exkursionen

 Museumsbesuche

 Kinderkirche

 ...

Erforschen und Erfahrungen sammeln in der Gemein- schaft mit Gleichaltrigen, gezieltes Lernen und individuelle Förderung, Ausbau von Fähigkeiten und Erwerb von Fer- tigkeiten, wie z.B. eine reiche und nuanciert gesprochene Sprache entwickeln, mit anderen kommunizieren und Ge- danken ausdrücken, erstes Verständnis für die eigene Teilhabe am Kreislauf der Natur…

9.30 – 11.15 Alle Gruppen Aktivitäten mit der Gesamtgruppe und altersspezifische Themenange- bote.

Siehe Schaubild Bildungs- und Erzie- hungsbereiche, beispielsweise:

Gestalterisch-kreativer Bereich, musika- lischer Bereich, Theater, Mimik, Tanz und Bewegung.

Religionspädagogik u.a. mit dem/der PfarrerIn der Johanneskirchenge- meinde, Möglichkeiten der Mitbestim- mung und einüben demokratischer Grundhaltungen u.a.m.

Gestaltung und Erleben von Gemeinschaft und zwischen- menschlichen Beziehungen, Erhalt des kindlichen natürli- chen Forschungsdrangs, von Neugier und Interesse.

Die Kinder fühlen sich ihrer Kultur zugehörig und entwi- ckeln ein Gefühl und Respekt für andere Menschen, Spra- chen, Kulturen und Religionen.

Vielfältige Sinneserfahrungen, verantwortungsvoller Um- gang mit Natur und Umwelt.

Entwicklung der eigenen Fähigkeiten, einzeln und in Grup- pen tätig zu sein, Konflikte zu bewältigen und Rechte und Pflichten, sowie Verantwortung für gemeinsame Regeln zu übernehmen, Entwicklung der Schaffensfähigkeit und der Fähigkeit, Erlebnisse, Gedanken und Erfahrungen in vie- len Ausdrucksformen wie Spiel, Bild, Bewegung, Gesang, Musik, Tanz und Theater auszudrücken.

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28 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

11.00 Wickeln Wickeln als Dialog, je nach Bedarf (siehe 19.1 Pflege)

Beziehungszeit, Zeit für Nähe und Kommunikation.

11.15 – 11.45 Naturnahes Außen- gelände

Bewegung, Balancieren und Klettern.

Experimentieren und Forschen, Spiel und Spaß

Entwicklung von Motorik, Koordinationsvermögen, Körper- wahrnehmung, sowie Verständnis für die Bedeutung, seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu schützen.

11.30  Beginn der Abholzeit

11.45 – 12.30 Essen der Zwei-bis Sechsjährigen

Gemeinsames Mittagessen mit den Zwei- bis Sechsjährigen in den jeweili- gen Gruppenräumen.

Erleben von Gemeinschaft, Erfahren und Einüben von Esskultur und Ritualen.

12.15-14:30

 Schlafen in der Krippe/Hummeln

Berücksichtigung der Bedürfnisse nach Ruhe und Erho- lung.

12.45 – 14.30 Schlafgruppe 1 ab 3 Jahren

Alle Kinder, die schlafen möchten, ha- ben die Möglichkeit dazu im Schlaf- raum.

Berücksichtigung der Bedürfnisse nach Ruhe und Erho- lung.

12.45 – 14.30 Schlafgruppe 2 ab 2 Jahren

Siehe Schlafgruppe 1 Siehe Schlafgruppe 1

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29 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

12.45 – 14.00 Wachgruppe für GZ – Kinder aller Gruppen, die nicht schlafen.

Tägliche Bewegung und Spiel im Au- ßengelände bei „trockenem“ Wetter.

Bei Starkregen, Sturm usw. werden die Kinder in drei Gruppen im Haus aufge- teilt.

Schaffen einer ausgeglichenen Atmosphäre, intensives Zusammensein. Berücksichtigung der individuellen Be- dürfnisse nach Ruhe, Bewegung, Zuwendung, Rückzug und Angebot.

14.00 – 16.00 Gruppen:

Hasen

Regenwürmer Igel

Käfer Füchse

Gruppenübergrei- fende Angebote

Aktivitäten mit der Gesamtgruppe und altersspezifische Themenange- bote.

Verstärkte Möglichkeit andere Gruppen zu besuchen.

Nachtisch AGs:

 Musik AG

 Psychomotorik

 Tanz

 Fußball

Bewegung und Spiel im Außenge- lände

Siehe oben

16.00– 16.30 16.30 Ende Freitag:

15.00 – 15.30

GZ – Kinder Hof oder Hasen- gruppe

Abholzeit für die GZ-Kinder, Ausklingen des Tages, Freispiel.

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30 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

22. Tagesablauf der Hummeln (Krippe)

Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger sind für sie gleichbleibende Rituale. Sie geben Kin- dern Sicherheit und Geborgenheit. Daher sind in unserem Tagesablauf Rituale ebenso fest verankert wie ein gleichbleibender Rhythmus. Zusätzlich bietet dies jedem Kind Zeit für eigen- aktive Spielwahl und damit zusammenhängende selbstbestimmte Entfaltung.

Uhrzeit Aktivität 7.30- 8.00 Uhr

7.30 – 8.45 Uhr

Frühdienst für Igel und Hummel

Ankommen und Freispielzeit für Hummelkinder

8.45 Gemeinsames Frühstück, das von der Küche der Kastanienburg vor- bereitet wird und einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ent- spricht. Hände waschen

9.15 Uhr Anziehen für Außengelände

9.30 – 10.30 Uhr Spiel im Außengelände, bzw. gezielte Aktivität 10.30 Uhr Ausziehen, Hände waschen, Wickeln, Aufräumzeit 11.00 Uhr Wickeln anschl. Morgenkreis.

11.30 Uhr Mittagessen

12.15 Uhr Mittagsschlaf: 1-2 jährige Kinder im Nebenraum; 2-3 jährige Kinder im OG ab 12.45 Uhr

Ab 14.00 Uhr Nachtisch für jedes Kind individuell nach dem Aufwachen, Wickeln - Freispiel

Ab 15.15 Uhr

15.30 Uhr Ende

Aufräumzeit

Wickeln nach Bedarf

Abholzeit für alle Kinder der Krippe

23. Konzept des gegenseitigen Vertrautwerdens (Münchener Eingewöhnungs- modell)

Wir bedanken uns für das von Ihnen entgegengebrachte Vertrauen, Ihr Kind in die Protestan- tische Kindertagesstätte Kastanienburg zu bringen. Dies bedeutet für Sie, neben vielen weite- ren Veränderungen, Verantwortung für eine gewisse Zeit abzugeben und ihr Kind loszulassen.

Wir wissen, dass Trennungsprozesse mit vielen verschiedenen Gefühlen verbunden sind. Um eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, Fragen zu klären und uns gegenseitig kennen zu ler- nen, bieten wir Aufnahmegespräche, Elternabende, Gespräche nach Bedarf und unser Kon- zept des gegenseitigen Vertrautwerdens an.

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31 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass es einem Kind leichter fällt Beziehungen aufzubauen, wenn die Nähe und Sicherheit der Bezugsperson gewährleistet ist. Deshalb soll- ten Sie Ihr Kind in der Zeit des gegenseitigen Vertrautwerdens begleiten. Je nach Persönlich- keit ihres Kindes kann dies einen längeren oder kürzeren Zeitraum umfassen.

Um Ihrem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, haben wir uns für das „Münchener Einge- wöhnungsmodell“ entschieden. Hier werden die Beziehungen zu den Erzieherinnen, die Be- ziehung zu den Kindern der Gruppe und die Beziehung zum Raum in den Mittelpunkt gestellt.

Die Kompetenzen und Strategien ihres Kindes bei der Bewältigung der neuen Situation, der Übergang von zu Hause in die Kita, werden ebenfalls in diesem Eingewöhnungsprozess be- rücksichtigt.

Wir beginnen mit den sogenannten „Kennenlerntagen“.

Die ersten zwei bis vier Tage lernen sich alle Beteiligten gegenseitig kennen. Sie, die Eltern, und ihr Kind können dabei erfahren wie sich die Kastanienburg „anfühlt“, wie der Tagesablauf ist, was gemacht wird, wie die Atmosphäre ist. Die Erzieherin der Gruppe ist Ansprechpartnerin für Sie und ihr Kind. Sie stellt Ihnen und Ihrem Kind die benachbarte Gruppe vor. Sie und Ihr Kind erhalten hierbei eine erste Orientierung. Gerne können Sie auch mit ihrem Kind alleine die Kastanienburg erkunden. Verantwortlich für Ihr Kind sind in dieser Zeit Sie, die Eltern. Uns geht es um ein erstes Kennenlernen der Menschen und der Kastanienburg.

An diese „Kennenlerntage“ schließt die Phase der „Sicherheit gewinnen“ an.

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1., 2. und 3. Tag

Kommen Sie mit Ihrem Kind an diesen Tagen möglichst zur gleichen Zeit in die Kindertages- stätte und bleiben Sie zusammen mit Ihrem Kind ca. 1 Stunde im Gruppenraum. Verhalten Sie sich eher passiv. Drängen Sie Ihr Kind auf keinen Fall, sich von Ihnen zu entfernen, doch animieren Sie es, den Gruppenraum alleine – oder mit einer Erzieherin – zu erkunden. Akzep- tieren Sie es, wenn Ihr Kind Ihre Nähe sucht. Ist der Blickkontakt zu der Mutter/dem Vater nicht gegeben, reagiert das Kind ängstlicher und anhänglicher. Die Aufgabe der Eltern ist es, ein

„sicherer Hafen“ zu sein. In diesen drei Tagen findet noch kein Trennungsversuch statt.

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32 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

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4. Tag

(wenn es ein Montag ist, erst am 5.Tag)

Ab diesem Tag übernehmen wir die Erziehung, Bildung und Betreuung Ihres Kindes, wie z.B.

wickeln, spielen, etc. Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschieden Sie sich von Ihrem Kind. Verlassen Sie dann den Gruppenraum und bleiben Sie in der Nähe.

Gerne können Sie es sich in unserem Gesprächszimmer gemütlich machen. Die Reaktionen Ihres Kindes sind der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch dieses Trennungsversu- ches.

a) Reagiert Ihr Kind gleichmütig und ist am Gruppengeschehen weiter interessiert, kom- men Sie erst nach 30 Minuten wieder in den Raum. Dies gilt auch, wenn Ihr Kind zwar zu weinen beginnt, sich aber nach kurzer Zeit dauerhaft von einer Erzieherin beruhi- gen lässt.

b) Wenn Ihr Kind aber nach Ihrem Weggang verstört wirkt, (es nimmt z.B. eine erstarrte Körperhaltung ein) oder beginnt untröstlich zu weinen, so kommen Sie sofort zu Ihrem Kind zurück. Nehmen Sie wieder wie am 1., 2. und 3. Tag am Gruppengeschehen teil.

Je nach Verfassung des Kindes können Sie am 7. Tag einen erneuten Trennungsver- such wagen.

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5. Tag

Hat sich Ihr Kind am 4.Tag von der Erzieherin trösten lassen oder auf die Trennung gelassen reagiert, gehen Sie an diesem Tag für ca. 1 Stunde weg, bleiben aber telefonisch erreichbar.

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6.Tag

Dieser Tag verläuft weitgehend wie der zuvor, allerdings wird Ihre Abwesenheit auf ca. 2-3 Stunden erweitert.

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33 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

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7., 8. und 9. Tag für Teilzeitkinder

Bringen Sie Ihr Kind an diesen Tagen zur gleichen Zeit und holen es nach 2-3 Stunden wieder ab.

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7.Tag für Ganztagskinder

Es ist ratsam ab dem 7. Tag das Mittagessen mit einzubeziehen und die Bringzeit daher auf den späteren Vormittag zu legen (ca. 9.30 Uhr). Bevor Ihr Kind in der Kindertagesstätte schläft, sollte es eine Woche am gemeinsamen Mittagessen teilgenommen haben. Wenn ein Wochen- ende die Eingewöhnung unterbricht, beginnt der Montag wie der Freitag.

Der Prozess des gegenseitigen Vertrautwerdens ist beendet, wenn Ihr Kind die Erzieherin als

„sichere Basis“ akzeptiert hat. Dies zeigt sich auch, wenn Ihr Kind bei Ihrem Weggang weint, sich aber schnell von uns trösten und ablenken lässt und in guter Stimmung spielt.

Empfehlungen und Tipps für eine leichtere Eingewöhnung:

 Nehmen und lassen Sie sich Zeit für sich und Ihr Kind.

 Werden Sie sich über Ihre eigenen Gefühle bewusst, Ihr Kind spürt dies.

 Damit die Erzieherin den Kontakt zu Ihrem Kind aufnehmen kann, halten Sie sich mög- lichst im Hintergrund (wir werden Ihr Kind mit allem vertraut machen und darüber die Beziehung festigen).

 Halten Sie bitte Versprechen Ihrem Kind gegenüber unbedingt ein (z.B. ausgemachte Abholzeiten).

 Ein kurzes, beständiges Ritual kann die Verabschiedung erleichtern, wie z.B. das Winken am Fenster, ein kurzes gemeinsames Spiel, eine feste Umarmung, ein dicker Kuss u.v.m.

 Geben Sie Ihrem Kind ein vertrautes Objekt (Tuch, Kuscheltier o.ä.) mit in die Kita.

Mit dem Kitaeintritt zeigen sich erfahrungsgemäß bei manchen Kindern Verhaltensände- rungen, wie z.B. erhöhte Müdigkeit, Anhänglichkeit, Trotz, Einnässen…

Seien Sie nicht überrascht, das ist normal.

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34 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021 Weitere Begleitung von uns:

Ein Eingewöhnungstagebuch begleitet sie während dem Prozess des gegenseitigen Ver- trautwerdens. Hier werden die ersten Beobachtungen von den Erzieherinnen und gerne auch von Ihnen dokumentiert. Fotos von der Familie, den Gruppenerzieherinnen und der Kinderta- gesstätte helfen ihrem Kind, die neue Situation besser zu begreifen und zu bewältigen.

Gespräche, die anfänglich täglich geführt werden, unterstützen sie, liebe Eltern, in ihrem Ab- löseprozess und in dem Prozess des Vertrautwerdens mit uns.

Eine kurze Filmsequenz nach den ersten Trennungsversuchen kann Ihnen zeigen, wie zuge- hörig und wohl sich Ihr Kind in der Kastanienburg fühlt. Ebenso kann es notwendig sein, den Prozess des gegenseitigen Vertrautwerdens noch länger gemeinsam mit Ihnen und dem Kind zu gestalten.

Vielen Dank für die Zusammenarbeit bei der Eingewöhnung Ihres Kindes!

(35)

35 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021

24. Adressen und Kontakte

Protestantische Kindertagesstätte „Kastanienburg“

Johannes-Kirschhoch-Str.1 67346 Speyer

Tel.:06232-71902

E-Mail: kita.kastanienburg.speyer@evkirchepfalz.de Homepage: kita-kastanienburg-speyer.de

Träger:

Protestantische Gesamtkirchengemeinde Speyer Jochen Wütscher

Schwerdstraße 1 67346 Speyer Tel.: 06232-6766-0 Fax.: 06232- 6766-51

E-Mail: jochen.wuetscher@evkirchepfalz.de

Betreuende Gemeinde:

Johanneskirchengemeinde Pfarrer Udo Müller

Theodor-Heuss-Str. 22-24 67346 Speyer

Tel.: 06232-61212 Fax: 06232-61213

E-Mail: Johanneskirche.Speyer@t-online.de

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