Unsere
Konzeption
Kindertagesstätte Borstel
Kindertagesstätte Borstel, Schulstraße 6,27246 Borstel
~ I nhaltsverzeichnis ~
Vorwort
1. Kapitel Unsere Kindertagesstätte Borstel 1.1 Geschichte der Kita
1.2 Unser Umfeld 1.3 Träger
2. Kapitel Unsere Einrichtung stellt sich vor 2.1 Rundgang durch das Haus
2.2 Öffnungszeiten
2.3 Anmeldung und Aufnahme 3. Unser Bild vom Kind
4. Der pädagogische Ansatz 4.1 Das Team
4.2 Der Orientierungsplan
5. Beobachtung und Dokumentation
6. Zusammenarbeit mit Müttern und Vätern 7. Zusammenarbeit mit Institutionen
8. Öffentlichkeitsarbeit 9. Kinderschutz
3. Kapitel Die Krippe 1. Eingewöhnung 2. Tagesablauf
2.1 Die Zeit des spielenden Lernens 2.2 Mahlzeiten
2.3 Schlafen und Aufwachen 2.4 Wickeln
3. Die ICH-Entwicklung 4. Unsere Krippenräume
5. Übergang von der Krippe zum Kindergarten
4. Kapitel Der Kindergarten 1. Unser Kindergarten 2. Der Tagesablauf
3. Die Zeit des spielenden Lernens 4. Bildungsziele
4.1 Soziales und emotionales Lernen 4.2 Sprache
4.3 Lebenspraktische Kompetenzen 4.4 Bewegung
4.5 Kognitives Lernen 4.6 Natur und Umwelt 5. Schule
5. Kapitel Die Schulkindbetreuung 1. Die Betreuungszeiten
2. Ferienbetreuung 3. Die Zielgruppe 4. Raum und Material 5. Angebote
6. Der Tagesablauf 7. Die Hausaufgaben 8. Das Mittagessen
9. Abholzeit 10. Elternarbeit
11. Gebührenbescheid
~ Vorwort ~
Herzlichen Willkommen in der Kindertagesstätte Borstel
Die Konzeption ist eine schriftliche Darstellung unserer pädagogischen Arbeit in der Kita. Sie dient als Grundlage und Orientierung für unsere Arbeit und soll den Eltern, und allen, die an unserer Arbeit interessiert sind, Informationen darüber geben, wie wir die Bildungsziele des Bildungs- und Orientierungsplanes Niedersachsens (für Bildung und Erziehung im Elementarbereich) umsetzen.
1. Kapitel Die Kita
2. Kapitel Unsere Einrichtung 3. Kapitel Die Krippe
4. Kapitel Der Kindergarten
5. Kapitel Die Schulkindbetreuung
Die Aufnahme eines Kindes verstehen wir als eine wertvolle Ergänzung zur familiären Erziehung. Wir orientieren uns an der Um- und Erlebniswelt der Kinder, ausgerichtet auf ihre Interessen, Bedürfnisse und Fähigkeiten. Wir geben den Kindern Zeit und Raum für das lernende Spielen und unterstützen sie in der Entwicklung zur eigenständigen Persönlichkeit.
„Das Kind ist der Mittelpunkt unserer Arbeit “
01.11.20
Kapitel 1
Die Kindertagesstätte Borstel
1.1
Die Geschichte der Kindertagesstätte
Am o5. April 1974 wurde der Kindergarten in Borstel an der Schulstraße 9 eröffnet. Bis zum Umbau der Grundschule besuchten 45 Kinder im Alter von 2-6 Jahren die Einrichtung.
Heute befindet sich die Kindertagesstätte in der Schulstraße 6, in den ehemaligen Räumen der Grundschule. Die Kita wurde durch eine Krippengruppe erweitert.
Insgesamt können 65 Kinder aus der Samtgemeinde die Einrichtung besuchen.
1.2
Unser Umfeld
Die Kindertagesstätte liegt im Ortskern von Borstel, in unmittelbarer Nachbarschaft von der Turnhalle, des Hallenbades, des Sportplatzes und der Feuerwehr. Zu Fuß oder mit dem Kinderwagen ist der Supermarkt, der Bäcker, der Gärtner, die Tagespflege Herbstgold, der Bauernhof … schnell und sicher zu erreichen. Wir haben kleine Straßen und ‚Wege zum Spazierengehen aber auch durch die Nähe der B214 eine gute Busverbindung in die Stadt. Die Orte um Borstel herum unterstützen den ländlichen Charakter und sie ermöglichen uns auf verschiedene Weise die Natur zu erkunden.
1.3
Träger der Kindertagesstätte Borstel
Träger : Samtgemeinde Siedenburg Allee 4
27254 Siedenburg
Telefon : 04272 – 79 – 0 Fax : 04272 – 79 – 27
Email : kontakt@siedenburg-online.de Internet . www.siedenburg-online.de
Kindertagesstätte Borstel Schulstraße 6
27246 Borstel
04276 – 369
kigaborstel@siedenburg-online.de
Kapitel 2
Unsere Einrichtung stellt sich vor
2.1
Rundgang durch das Haus
Die Einrichtung besteht aus 4 Gruppen :
< zwei Kindergartengruppen mit jeweils 25 Kindern
< eine Krippengruppe mit 15 Kindern
< eine Schulkindgruppe bis zu 12 Kindern am Donnerstag und Freitag
< einen großen Bewegungsraum
< einem Matschraum
< einen Bewegungsraum
< eine Bücherei
< Mitarbeiterzimmer
< 2 Küchen und 2 Küchenzeilen
< drei Waschräume mit Toiletten, zwei Räume mit Dusche, Wickeltischen
< zwei Toiletten für Erwachsene
< mehrere Abstellräume
< Büro
< kleiner Garten mit Terrasse am Gruppenraum
< zwei große Spielplätze mit Schaukel, Sandkiste, Vogelnestschaukel …
< Putzmittelraum
< Technikraum
< Parkplätze vor und hinter dem Haus
2.2
Unsere Öffnungszeiten
Eulengruppe ( Kindergarten )
o8.00 Uhr – 13 Uhr
Sonderdienste
o7.00 Uhr – o8.00 Uhr 13.00 Uhr – 14.00 Uhr
Froschgruppe ( Kindergarten )
o8.00 Uhr – 12 Uhr
Sonderdienste
o7.00 Uhr – o8.00 Uhr 12.00 Uhr – 13.00 Uhr
Schneckengruppe ( Krippe ) o8.00 Uhr – 13 Uhr
Sonderdienste
o7.00 Uhr – o8.00 Uhr 13.00 Uhr – 14.00 Uhr
Schulgruppe
Do. 12.30 Uhr – 16.30 Uhr Fr. 12.30 Uhr – 16.30 Uhr
Ferien
Wir schließen die Einrichtung in den letzten drei Wochen der Sommerferien, an den Brückentagen und zwischen Weihnachten und dem Neuen Jahr. 2 Studientage stehen uns als Team zur Verfügung. (die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben)
2.3
Die Anmeldung und Aufnahme
Die Anmeldung Ihres Kindes erfolgt über ein Anmeldeformular, das Sie in der Kita und bei der Samtgemeinde Siedenburg erhalten. Die Aufnahme erfolgt nach der Anmeldung. Wenn Sie sich für einen Platz in unserer Einrichtung entscheiden, findet ein Rundgang durch die Einrichtung und ein Aufnahmegespräch zum gegenseitigen Kennenlernen ( Kind und Eltern ) statt.
3.
Unser Bild vom Kind
In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt. Wir sehen das Kind als eigenständige Persönlichkeit, mit eigenen Bedürfnissen und individuellen Lebensumständen. Jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungs- stand und Rhythmus, dieses zu erkennen und aufzugreifen sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben, um das Kind zu fördern und fordern. Er ist uns ein Anliegen, das Kind dabei zu unterstützen, ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen. Das bedeutet, dem Kind Zeit und Raum zu geben um sich selbst entfalten zu können.
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4.
Der pädagogische Ansatz
4.1
Das Team
In unserer Einrichtung arbeitet ein buntes Team aus staatlich anerkannten Erzieherinnen mit unterschiedlichen Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen.
Engagiert bringen wir unsere Lebens- und Berufserfahrungen, unterschiedliche Stärken und Kompetenzen in den pädagogischen Alltag zum Wohle des Kindes ein. Praktikanten in unterschiedlichen Ausbildungsstadien und aus verschiedenen Schulformen, unsere Lesepaten, Vertretungskräfte, der Hausmeister sowie die Küchen- und Reinigungskraft ergänzen und bereichern unser Team.
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4.2
Der Niedersächsische Orientierungsplan
Unser pädagogischer Auftrag richtet sich nach den Niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich und gliedert sich in 9 Lernbereiche :
1. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen Ihr Kind erfährt eine verlässliche Bindung, lernt soziale Regeln, Toleranz und Wertschätzung.
2. Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und Freude am Lernen
Dazu gehören Gedächtnistraining durch Lieder, Reime, Memory, differenziertes Wahrnehmen und die Förderung von Konzentration und Ausdauer
3. Körper-Bewegung-Gesundheit
Der Lernbereich beinhaltet Bewegungsfreude, die Entwicklung des Körperbewusstseins und die gesunde Ernährung
4. Sprache und Sprechen
Darunter verstehen wir die Entwicklung der Sprechfreude, die Erweiterung des Wortschatzes und die Förderung von Sprechfähigkeit und Aussprache
5. Lebenspraktische Kompetenzen
Wir stärken die Kinder in ihrem Handeln und Tun. Der Wunsch, etwas alleine Tun zu wollen, ist ein besonderer Entwicklungsreiz. „ Hilf mir es selbst zu tun“
6. Mathematisches Grundverständnis
In diesem Lernbereich werden den Kindern verschiedene Möglichkeiten gegeben, zu messen, zu ordnen sowie Mengen und Größen zu vergleichen. Die Kinder werden zum eigenen Denken und Erkunden herausgefordert.
7. Ästhetische Bildung
Ästhetik umfasst alles sinnliche Wahrnehmen und Empfinden. Durch verschiedene Angebote in den Bereichen Musik, Bauen, Theater und künstlerisches Gestalten erleben die Kinder kreative Ausdrucksformen.
8. Natur- und Lebensfreude
Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Die Natur soll zum Forschen, Experimentieren, aber auch zum Beobachten und Genießen anregen.
9. Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz
Die Kinder brauchen eine Orientierung im Leben und die Möglichkeiten sich mit religiösen und weltanschaulichen Fragen und Traditionen auseinanderzusetzen. In unserer Einrichtung werden Kinder unter- schiedlicher Herkunft, Kultur und Religion betreut. Offenheit und Achtung für diese Verschiedenheit können die Kinder hier erfahren.
5.
Beobachten und Dokumentation
Die Dokumentation von Beobachtungen der Bildungs- und Entwicklungsprozesse bilden die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Nur durch unsere Beobachtungen können wir individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und sie in ihrer Entwicklung angemessen fördern
“ Kinder beobachten heißt: Kinder beachten “
Die Beobachtungen finden bei uns regelmäßig im Alltag statt. Um die Entwicklung jeden Kindes gut zu dokumentieren, benutzen wir :
- Die Beobachtungsschnecke - regelmäßige Elterngespräche - Schriftliche Notizen
- Das Portfolio
- Videointegrierte Beobachtung (VIB)
6.
Zusammenarbeit mit Müttern und Vätern
Liebe Eltern, Sie sind die wichtigsten Bezugspersonen und damit die Experten für Ihr Kind. Wir freuen uns, dass wir Sie und Ihr Kind ein Stück des Weges begleiten dürfen und hoffen, dass es für alle eine fröhliche, abenteuerliche, erlebnisreiche Zeit wird.
Die Zusammenarbeit mit Eltern ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern (Fachpersonal) ermöglicht eine gute Bildung und Entwicklung des Kindes. Wir nutzen verschiedene Möglichkeiten damit unsere Elternarbeit gut gelingen kann.
- Elternabende
- Regelmäßige Elternsprechtage - Gemeinsame Feste und Aktivitäten - Tür- und Angelgespräche
- Elternbriefe - Elternvertreter
- Elterninfo im Eingang
- Möglichkeiten zur Hospitation
7.
Zusammenarbeit mit Institutionen
Wir Mitarbeiter/innen verstehen unseren Arbeitsplatz nicht als einen Ort des Rückzugs, sondern als einen Lebensraum, der sich mit anderen Personen und Institutionen austauscht.
Mit folgenden Institutionen stehen wir in Verbindung :
Fachschulen für Sozialpädagogik
Kindergarten „Mützelzipf“ Kindergarten „Karibuni“ Grundschule Siedenburg Samtgemeindeverwaltung Frühförderung Therapeuten /Kinderärzte Krippe Siedenburg Firmen und Geschäfte
Zahnarzt Kirchengemeinde Borstel
Seniorentagespflege Herbstgold Schulen (Praktikantenbetreuung)
Fachaufsicht
8.
Öffentlichkeitsarbeit
Wir möchten uns im Ort mit einbringen, eine gute Zusammenarbeit mit der Schule, den Vereinen und anderen öffentlichen Institutionen ist für uns selbstverständlich.
- wir besuchen die Tagespflege Herbstgold
- wir gehen zum Altennachmittag der Kirchengemeinde - das Generationskaffee trifft sich bei uns in der Kita - der Posaunenchor spielt für uns auf dem Laternenfest
Kindertagesstätte Borstel
- die Jugendfeuerwehr begleitet unseren Umzug mit Fackeln - die freiwillige Feuerwehr unterstützt uns
- wir schmücken mit den Kindern den Altar zu Ernte Dank - wir präsentieren uns auf dem Weihnachtsmarkt der Gemeinde
10.
Kinderschutz §8a SGB VIII
Die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf körperliche Unversehrtheit, freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit, Förderung ihrer Entwicklung, Recht auf Erziehung und Pflege sind Ziel und Aufgaben des Gesetzes
Um den Schutzauftrag in der Kindertagesstätte sicher zu stellen, ist mit dem Landkreis Diepholz eine Vereinbarung getroffen worden um uns Erzieher/innen in der Einrichtung zu unterstützen. Ein großer Teil der Mitarbeiterinnen hat zum Thema Kinderschutz Fortbildungen besucht um sich dafür zu sensibilisieren.
Kapitel 4 Die Krippe
Die Begrüßung
Liebe Familie
Herzlich Willkommen bei uns in der Krippe !
Von Geburt an, ist jedes Kind individuell und einzigartig. Damit Kinder unter drei Jahren sich wohl fühlen und optimal entwickeln, brauchen sie ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Durch verlässliche Bezugspersonen, vertraute Räume und einen strukturierten Tagesablauf ermöglichen wir dieses unseren Krippenkindern.
Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
“ Seine Autonomie, Individualität und Persönlichkeit können sich entfalten, wenn es sich möglichst selbst- ständig entwickeln darf.“ Emmi Pickler
1.
Eingewöhnung
Bevor wir mit der Eingewöhnung beginnen, ist es uns wichtig, dass Sie uns vorher in der Einrichtung, zu einem ersten Kennenlernen und Besichtigung der Einrichtung, besuchen kommen. Bei diesem Besuch ist Zeit für Fragen, erste Absprachen und Austausch über die individuellen Bedürfnisse und Gewohnheiten des Kindes. Sie bekommen von uns wichtige Infozettel und ein Fotobuch mit Bildern von dem Gruppenraum, Spielmaterial und Erziehern. Dieses soll von Ihnen mit Fotos von Zuhause vervollständigt werden. Bringen Sie das Buch bitte am ersten Tag der Eingewöhnung wieder mit, es erleichtert uns die Eingewöhnung.
Die Eingewöhnung wird individuell nach den Bedürfnissen des Kindes ausgerichtet und angelehnt an das Berliner Modell gestaltet.
Wichtig für eine gute Zusammenarbeit und eine gelungene Eingewöhnung ist, ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern, Kind und Erzieher/in.
2.
Unser Tagesablauf
07.00 Uhr – 08.00 Uhr Frühdienst
08.00 Uhr – 08.25 Uhr Bring – und Spielzeit
08.30 Uhr Morgenkreis
09.00 Uhr gemeinsames Frühstück
09.30 Uhr – 11.30 Uhr freies Spiel drinnen und draußen Kreative Angebote,
Kleingruppenarbeit Spaziergänge uvm.
11.30 Uhr gemeinsames Mittagessen
12.00 Uhr erste Abholzeit und Freispiel 12.00 Uhr – 13.45 Uhr Mittagsschlaf
12.30 Uhr – 14.00 Uhr Freispiel und Abholzeit
- Mittwochs nutzen wir den Bewegungsraum
- Montags gemeinsamer Morgenkreis mit den Kindergartenkindern im Bewegungsraum
- Am letzten Dienstag im Monat bereiten wir gemeinsam mit den Kindern das Frühstück vor
2.1
Die Zeit des spielenden Lernens
„ Spielen ist Lernen ! “
Das FreiSpiel beeinflusst die Entwicklung Ihres Kindes in großem Maße.
Hierbei setzt sich das Kind mit Dingen uns anderen Menschen auseinander, erkundet und probiert aus. Es tut Dinge, die ihm Spaß machen und sein Interesse wecken. Im Spiel erlernt das Kind soziale Fähigkeiten, entwickelt seine Identität, lernt Handlungen und Abläufe zu planen und wie Dinge funktionieren.
Im FreiSpiel lernen die Kinder - Selbstbestimmtes Handeln - Regeln einhalten
- Kontakte knüpfen - Freunde finden
- Kognitive Fähigkeiten - Kreativität
- Gefühle mitteilen - Rücksicht nehmen - Konflikte lösen - Konzentration
2.2
Die Mahlzeiten
Unsere Mahlzeiten finden immer gemeinsam statt. Dabei ist uns eine gesunde, ausgewogene, abwechslungsreiche und altersentsprechende Ernährung wichtig.
Das Frühstück bringen die Kinder von zu Hause mit. Auf die Mitgabe von Süßigkeiten soll verzichtet werden. Getränke, wie z.B. Wasser, Tee stellen wir den Kindern ganztags zur Verfügung. Die Kinder dürfen selbst bestimmen, was und wie viel sie trinken und essen möchten, damit sie ihr natürliches Gefühl für Hunger und Durst weiterentwickeln. Vor den Mahlzeiten sprechen wir einen unserer Tischsprüche.
Das Mittagessen wird in die Einrichtung geliefert. Die Eltern haben die Wahl zwischen gelieferten und selbst mitgebrachten Essen. Das mitgebrachte Essen
kann nicht erwärmt werden. Die Kinder dürfen selbstständig und nach Möglichkeit mit Besteck essen.
2.3
Der Mittagsschlaf
Schlafen, Essen und Trinken nimmt bei den Krippenkindern viel Raum und Zeit ein. Zeiten der Entspannung und Ruhe sind bei den vielfältigen Eindrücken, dem intensiven Spiel und der aktiven Bewegung von großer Bedeutung. Darum bieten wir den Kindern während des Vormittages/Tages verschiedene Rückzugs- möglichkeiten ( Kuschelkörbchen, Schoß der Erzieher, Kissen und Decken usw.) sowie Bettchen und Bettschalen an. Das Schlafbedürfnis der Kinder ist unterschiedlich und wird individuell angepasst. Nach dem Mittagessen ist „ Schlafenszeit “ für einige Kinder. In unserem gemütlichen Schlafraum haben die Kinder einen festen Schlafplatz. Bei Bedarf bringt jedes Kind einen Schlafsack, Kuscheltier oder Schnuller von zu Hause mit. Eine Erzieherin betreut die Kinder.
2.4
Das Wickeln
Das Wickeln nimmt einen wichtigen Teil der Betreuung ein. Beim Wickeln erfahren die Kinder viel Nähe, Zuwendung und Ansprache. Ein respektvoller, zugewandter Umgang ist uns hierbei sehr wichtig. Die Kinder sollen die Körperpflege als etwas Angenehmes empfinden. Sie werden nach Bedarf gewickelt. Jedes Kind hat ein eigenes Fach, versehen mit seinem Zeichen, für Wechselwäsche, Windeln und Creme. Je nach Alter, haben die Kinder die Möglichkeit sich aktiv beim Wickeln mit einzubringen. Z.B. die Treppe hinaufsteigen, Windeln aus der Schublade nehmen …
Im Vordergrund steht für uns die Sauberkeitsentwicklung jedes Kindes. Das
„Trocken werden“ ist ein ganz natürlicher Entwicklungsschritt und es wird kein Trainingsprogramm benötigt.
3.
Die ICH – Entwicklung
Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist eine große Entwicklungsaufgabe für Kleinstkinder. Diese Entwicklung braucht ZEIT und RAUM: Zeit zum Entdecken, zum Lernen, zum Wiederholen, zum Üben. Zeit um Erfahrungen zu sammeln und diese zu Kompetenzen werden zu lassen. In der Bewegung und im freien Spiel erweitern die Kinder ihre Handlungskompetenzen, wir bieten ihnen viel Platz und Raum.
ICH– Kompetenz - Umgang mit dem eigenen Körper SACH - Kompetenz - Umgang mit der Umwelt
SOZIAL- Kompetenz - Umgang mit den Menschen
4.
Unsere Krippenräume
Die Krippe verfügt über einen separaten Eingang mit einem großzügigen Flur und der Garderobe. Jedes Kind hat seinen eigenen Platz, mit Haken und einer Ablage.
Den Platz erkennen die Kinder an ihrem Zeichen. Verschiedene Symbole kennzeichnen diesen.
Unser Gruppenraum besteht aus vielen altersentsprechenden Spielzeugen und Spielmöglichkeiten. Hierzu gehört die Hochebene, die motiviert die Kinder zum Klettern, Steigen, Rutschen, sie bietet auch Rückzugsmöglichkeiten und den Blick aus dem Fenster. Im Gruppenraum ist eine Küchenzeile eingerichtet, in der die gemeinsamen Mahlzeiten vorbereitet werden.
Am Gruppenraum schließt sich der Waschraum an. Dieser verfügt über zwei kleine Toiletten, eine Wickelkommode mit Waschbecken und Schubläden für die Windeln und Wechselsachen der Kinder. Die Kinder steigen über eine Treppe selbstständig auf die Kommode. Eine Waschrinne mit 4 Wasserhähnen und Spiegelfront und eine Dusche machen den Waschraum komplett.
Der Schlafraum befindet sich neben dem Gruppenraum und ist durch eine Tür getrennt. Jedes Kind hat seinen Schlafplatz mit eigenen Schafsack, Kuscheltier...
Durch den Gruppenraum gehen wir auf den Spielplatz. Das Außengelände ist eingezäunt und bietet den Kindern zwei Schaukeln, eine Sandkiste, einen kleinen Berg zum Klettern mit Rutsche, eine Nestschaukel, ein Spielhäuschen und ein Gartenhäuschen. In dem Gartenhaus befinden sich verschiedene Fahrzeuge, Sandspielzeug, Bälle und vieles mehr, was zum Spielen einlädt.
5.
Der Übergang von der Krippe zum Kindergarten
Die Krippenkinder wechseln ab dem 3. Lebensjahr in den Kindergarten. Damit das Kind die neue Umgebung kennenlernt, darf es die Gruppe vier Wochen vor dem Wechsel, einmal die Woche, für eine Zeit von ca. 2 Stunden besuchen. Die Kinder werden von einer Erzieherin begleitet. Vor dem Wechsel findet ein Elterngespräch statt.
Kapitel 5
Der Kindergarten
1.
Unser Kindergarten
In unserer Einrichtung gibt es zwei Kindergartengruppen, die Eulengruppe und die Froschgruppe. In den Gruppen dürfen jeweils 25 Kinder im Alter von 2-6 Jahren betreut werden.
Jede Gruppe verfügt über einen eigenen Abstellraum, eine Küchenzeile und einen Waschraum mit Wickelbereich. Über die Terrassentüren können beide Gruppen ein kleines Außengelände nutzen. Für gezielte Angebote, besondere Aktivitäten und auch für das Freispiel steht uns der große Flur zur Verfügung. Über diesen erreichen beide Gruppen das große Außengelände. Hier befindet sich der Kindergarteneingang und der Spielplatz. Der direkt angrenzende Sportplatz wird von uns ebenfalls genutzt.
2.
Der Tagesablauf
07.00 Uhr – 08.00 Uhr der Frühdienst
08.00 Uhr – 09.00 Uhr das Freispiel
- Selbstbestimmtes Spiel der Kinder - Spielen, bauen, sich ausprobieren
- das Kind wählt sein Spielmaterial selbst aus - Rollenspiele
- gezielte Angebote
- die Kinder experimentieren, lösen eigenständig Probleme und üben soziales Verhalten
08.00 Uhr – 10.30 Uhr das gleitende Frühstück
- die Kinder haben die Möglichkeit selbstständig zu entscheiden wann und mit wem sie frühstücken möchten
- in kleinen Tischrunden entstehen tolle Gespräche - laufende Spielaktionen werden nicht unterbrochen
09.00 Uhr der Morgenkreis
-
Begrüßung / gemeinsames Singen - Geschichten werden gelesen/erzählt - Finger-, Kreis- und Bewegungsspiele - Geburtstage werden gefeiert- Erzählkreis
10.30 Uhr – 12.00 Uhr auf dem Spielplatz -
freies Spiel draußen- Spielpartner finden sich - gemeinsame Spaziergänge - Geburtstage werden gefeiert - Erzählkreis
12.00 Uhr – 14.00 Uhr der Spätdienst
- gemeinsames Mittagessen
- Freispiel und geplante Angebote und Beschäftigungen - gemeinsames Aufräumen
- Abholzeit
- Montags gemeinsamer Morgenkreis mit den Krippenkindern im Bewegungsraum
- Dienstags gehen wir in die Turnhalle zum Turnen
- Am letzten Mittwoch im Monat bereiten wir gemeinsam mit den Kindern das Frühstück vor
- Mittwochs ist Büchertausch
- Donnerstags gehen wir, in den Wintermonaten, zum Baden ins Hallenbad Borstel
- Freitags kommen unsere Lesepaten und lesen in der Bücherei vor
3.
Das spielende Lernen
Spielen ist ein Grundbedürfnis aller Kinder und ist für die kindliche Entwicklung außerordentlich wichtig. Spielen bedeutet selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen, mit starker, emotionaler Beteiligung und mit geistigen und körperlichen Einsatz. Die Kinder werden selbst tätig und erschließen sich ihre Welt aus Greifen und Begreifen. Im freien Spiel lernen sie mit Gefühlen umzugehen, Rücksicht zu nehmen, Probleme zu lösen, ausdauernd und abwartend zu sein. Die Kinder können ihre Fantasie fei ausleben und ihre Persönlichkeit entfalten und festigen. Aus diesem Grund nimmt das Freispiel bei uns einen großen Teil der pädagogischen Arbeit ein.
Kinder, die viel FreiSpielen ….
- sind kreativer
- sind selbstbewusster - sind eher offen für alles - wissen was ihnen gut tut - sind sozialer
- sind weniger aggressiv
- können ihre Bewegungen besser koordinieren - sind glücklicher und ausgeglichen
- sind erfindungsreicher - bewegen sich mehr
- kennen ihre eigenen Bedürfnisse besser
- reagieren flexibler in unvorhersehbaren Situationen - sammeln Erfolgserlebnisse
4.
Die Bildungsziele
4.1
Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
Wir fördern das Kind ::
- Kontakt zu anderen Kindern aufbauen - Rücksicht nehmen
- Umgang mit Gefühlen
- Konflikte selbständig, gewaltfrei und lösungsorientiert austragen
- Frustrationstoleranz
- Selbstbewusstsein aufbauen und stärken
- Respekt und Wertschätzung gegenüber eines jeden Menschen, egal welcher Herkunft, Glaube, Hautfarbe …
- Toleranz
4.2
Sprache und Sprechen
Die Sprache, das Sprechen ist der Schlüssel zum Entdecken der Welt. Darum ist es uns ein wichtiges Ziel, die Freude am Sprechen zu entdecken, fördern, erweitern und erhalten. Sprachliche Bildung ist ein kontinuierlicher Prozess.
Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund lernen die deutsche Sprache. Ein guter Wortschatz, eine gute Aussprache und das Sprachverständnis sind für alle Kinder eine wichtige Voraussetzung für die Schule.
Anreize schaffen wir durch :
- Lieder, Reime, Sing- und Bewegungsspiele m Morgenkreis - Bilderbücher, Vorlesebücher, Erzähltheater
- freies Erzählen und zuhören - Gesellschafts- und Regelspiele - Bücherei, Lesepaten
- Gespräche
- Sprachförderung
4.3
Lebenspraktische Kompetenzen
Es ist uns ein Anliegen, die Kinder in ihrer Selbst- und Eigenständigkeit fortlaufend zu unterstützen, anzuleiten und zu begleiten. Dieses ist eine Grundlage für ein sicheres Selbstwertgefühl ihres Kindes. So kann es sich gut neuen Heraus- forderungen stellen.
Wir unterstützen das Kind dabei durch : - Selbständiges An- und Ausziehen - decken des Frühstücktisches - Koch- und Backtage
- gemeinsames Einkaufen - Umgang mit Bastelmaterial - Umgang mit Werkzeugen
- Umgang mit technischen Geräten
4.4
Bewegung
Kinder bewegen sich viel und gerne. Die Bewegung spielt eine wichtige Rolle in der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes. Durch Bewegung erschließt sich das Kind aktiv seine Welt. Der Lernbereich beinhaltet Bewegungsfreude, die Entwicklung des Körperbewusstseins und die gesunde Ernährung
- Körperliche Geschicklichkeit erfahren und üben - Körperbewusstsein stärken
- Einsatz von Körperkraft / Steuerung - Bewegungsfreude leben und entdecken - Bewegungserfahrungen machen
Wir können folgendes anbieten :
- Spiel und Bewegung im Freien, auf unseren großen Spielplatz
- Verschiedene Fahrzeuge anbieten z.B. : Roller, Pedalo, Trecker, Laufrad - Bewegungsangebote auf dem Sportplatz, in der Turnhalle und in unserem
Bewegungsraum
- Wassergewöhnung im Hallenbad Borstel - Spaziergänge
4.5
Kognitives Lernen
Die kognitive Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess, dazu gehört das Gedächtnistraining durch Reime, Lieder und Memory, differenziertes Wahrnehmen und die Förderung von Ausdauer und Konzentration. Gefördert wird die Entwicklung kognitiver Kompetenzen im Kiga und zu Hause durch Anleitung, kreativen Raum und eine angenehme Atmosphäre.
„ Es gibt keine Fehler beim Erlernen des Lernens, nur unterschiedliche Wege, um zum Ziel zu gelangen “
4.6
Natur und Umwelt
Hier erfahren die Kinder die Natur und ihre Umwelt mit allen Sinnen zu erleben.
Die Natur- und Lebenswelt regen die Kinder zum Forschen und Experimentieren an. Die Kinder können beobachten, wahrnehmen, anfassen und begreifen.
- Spaziergang zum Bauernhof
- Besuch auf der Heidelbeerplantage - Erdbeeren pflücken auf dem Acker - Äpfel ernten in der Baumschule - Waldwoche
- Streuobstwiese pflanzen und den Wachstum beobachten - Dreck-Weg-Tag - Müll rund um dem Kiga einsammeln
5.
Die Sprachförderung
5.1
Vorwort
Mit der gesetzlichen Verankerung der alltagsintegrierten Sprachbildung und Sprachförderung als Bildungsauftrag der Kindertageseinrichtungen ( vgl.§2 und 3Abs. 1
und 2 KiTaG ) ist jede Kita in Niedersachsen verpflichtet, die Sprachentwicklung jedes
Kindes zu beobachten, zu dokumentieren und die „ Kommunikation, Interaktion und die Entwicklung von Sprachkompetenz kontinuierlich und alltagsintegriert zu fördern“ ( vgl. §2 Abs. 2 Nr. 2 KiTaG )
Spätestens zu Beginn des letzten Kindergartenjahres ist für Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung die Sprachkompetenz zu erfassen und ein Entwicklungs- gespräch darüber mit den Erziehungsberechtigten zu führen, sowie bei fest- gestellten, besonderen Sprachförderbedarfen eine individuelle und differenzierte Förderung auf Grundlage des pädagogischen Konzeptes durch die Kita- Fachkräfte vorzunehmen.
5.2
Wie findet die Sprachstandsfeststellung
statt ?
Die Sprachstandsfeststellung wird durch die Entwicklungsbögen Seldak und Sismik durchgeführt.
Bei Seldak und Sismik geht es um die Vorgehensweise einer Systematischen Beobachtung und Dokumentation der Sprachentwicklung, wobei vor allem das Expertenwissen der pädagogischen Fachkräfte gefragt ist, da diese die Mädchen und Jungen fast tagtäglich erleben und sie zum Teil über Jahre hinweg begleiten Da es durchaus eine Herausforderung sein kann, die Kinder im pädagogischen Alltag differenziert in Bezug zum Sprachverhalten beobachten zu können, wurden strukturierte Frageraster entworfen, um gezielt auf bestimmte Aspekte zu achten.
Sismik bedeutet – Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migranten- kindern in der Kindertageseinrichtung und wurde von M. Ulich und T. Mayr 2003 entwickelt. Der Beobachtungsbogen deckt die Alters- und Entwicklungsspanne von 3 ½ bis zum Schuleintritt ab und wurde im Vorfeld durch bundesweite Stichproben bei über 2000 Kindern mit Migrationshintergrund und 900 Erzieherinnen erprobt.
Der Beobachtungsbogen ist nicht darauf ausgelegt erst genutzt zu werden, wenn Auffälligkeiten bereits benannt sind, sondern dient der Begleitung und Dokumentation von alltäglicher und „normaler“ Sprachentwicklung der Jungen und Mädchen.
Seldak bedeutet Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig auf- wachsenden Kindern und arbeitet mit ähnlichen Vorgehensweisen, nur dass hierbei das Augenmerk auf Kinder gelegt ist, die mit Deutsch als Erstsprache aufwachsen. Diese Bögen werden zweimal im Jahr mit den Kindern durchgeführt
( Im Frühling / Sommer ein Jahr vor der Einschulung und das zweite Mal unmittelbar vor der Einschulung).
Dieses übernehmen die Erzieherinnen, für die Auswertung der Bögen ist die Sprachförderkraft zuständig.
5.3
Inhalte der Sismik- und Seldakbögen
Die Sprachlernmotivation wird in dem Beobachtungsbogen besonders betont.
Hintergrund ist der Gedanke, dass Kinder vor allem, wenn sie sich für etwas interessieren, und daran aktiv beteiligt sind, nachhaltige Lernerfahrungen machen : Leitfragen lauten so unter anderem :
- Zeigt ein Kind in diesen Situationen Interesse und Freude ? - Wann und wie wird es hier sprachlich aktiv ?
- Auf welchem sprachlichen Niveau wird das Kind aktiv ?
- Welche Kompetenzen zeigt es dabei
Konkretisiert man einige der Fragen zur Situation „ Gruppengespräch / Diskussion „“, so könnten die Fragen und Beobachtungsmerkmale, die die Fachkräfte mit einer Skala von 1 – 6 ( sehr oft bis nie ) einschätzen können, folgendermaßen aussehen :
- Kind hört bei Gruppengesprächen / Diskussionen sehr aufmerksam zu / mit großer Intensität
- Bringt von sich aus eigene Beiträge ein
- Greift Gesprächsbeiträge von anderen auf, geht darauf ein - Stellt bei Gruppengesprächen gezielte Fragen
- Bleibt mit seinen Gesprächsbeiträgen beim Thema - Spricht ohne Hemmungen vor einer größeren Gruppe - Kann anderen gut etwas erklären
Sprachliche Kompetenzen im engeren Sinn
Auch die sprachlichen Kompetenzen im engeren Sinn werden im Beobachtungsbogen behandelt und es werden Fragen für eine gezielte Beobachtung geliefert, die die linguistischen Grundlagen des Spracherwerbs erfassen. Hierzu gehören z. B. die Bereiche Syntax und Morphologie.
Grundsätzlich wird aber auf die verschiedenen Aspekte von Sprache hingewiesen, wie :
- Aktive Sprachkompetenz - Zuhören / Sinn verstehen
- Selbständiger Umgang mit ( Bilderbücher )
- Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen - Phonologie
- Schreiben und Lesen
- Verstehen und Umsetzen von Aufforderungen - Wortschatz
- Grammatik
- Sätze nachsprechen
5.4
Wie werden Eltern informiert?
Die Eltern werden durch eine schriftliche Info darüber zur Kenntnis gesetzt, das die Sprachstandsfeststellung mit den Kindern in nächster Zeit durchgeführt wird.
Nach der Auswertung der bögen finden für die Eltern, deren Kinder eine Sprachförderung benötigen, ein persönliches Entwicklungsgespräch statt. Alle anderen Eltern bekommen eine kurze Rückmeldung der Erzieherinnen und haben die Möglichkeit, einen Einblick in die Bögen zu bekommen.
5.5
Umsetzung der vorschulischen Sprach- förderung
Während der Sprachförderung soll folgendes gefördert werden : Aktivität und Kompetenz in sprachrelevanten Situationen, wie z.B. das Kind …
- Bringt eigene Beiträge ein - Stellt gezielt Fragen
- Kann eine Geschichte detailliert nacherzählen - Nimmt beim Sprechen Blickkontakt auf
- Kennt und erfindet eigene Reime und Fantasiewörter - Kann Wörter in einzelne Silben zerlegen
- Entdeckt „ liest “ einzelne Wörter
Sprachliche Kompetenzen im engeren Sinn, wie z.B. das Kind … - Kann einfache Handlungsaufträge / Aufforderungen umsetzen - Kennt Oberbegriffe wie Obst, Musikinstrumente, Tiere usw.
- Hat einen gr0ßen Alltagswortschatz
- Ist grammatikalisch gut aufgestellt, wendet Vergangenheitsformen, Mehr- zahl, Artikel, Verbbeugung usw. richtig an und bildet Nebensätze.
Die genannten Beispiele werden durch Bilderbuchbetrachtungen, Kamishibaigeschichten, verschiedene Brett- und Kartenspiele, sowie selbst- entwickelte Geschichten, spielerisch gefördert. Einmal die Woche wird die Sprachkompetenz der zu fördernden Kinder, durch die Sprachförderkraft erweitert. Außerdem findet täglich im Kindergartenalltag durch Morgen – und
Abschlusskreise, Gesprächsrunden am Frühstückstisch, Projekten usw. eine alltagsintegrierte Sprachförderung durch die Erzieherinnen ect. statt.
5.6
Wie ist der Austausch mit dem Team ?
Nach dem Auswerten der Sprachstandsfeststellung, findet ein ausführlicher, Aus- tausch zwischen Sprachförderkraft und den Erzieherinnen statt. Außerdem gibt die Sprachförderkraft nach jeder Förderung eine kurze Rückmeldung, je nach Bedarf, findet ein Gespräch statt.
Die Sprachförderkraft und Erzieherinnen nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Quelle www. Nifbe.de
6.
Die Schule
Das Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Von Geburt an lernen Kinder mit ihrer natürlichen Neugier ihre Lebenswelt kennen. Das Gelernte setzen sie in ihrem kindlichen Spiel um. Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist, die Vor- bereitung unserer „Schlaufüchse“ auf die Schulzeit. Ein guter Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind ist uns wichtig. Im letzten Jahr vor der Einschulung übernimmt eine Erzieherin die Förderung der Schulkinder. Die
„Schlaufüchse“ werden spielerisch auf die Schule vorbereitet. Dabei achten wir selbstverständlich auf die Bedürfnisse der Kinder, denn die Freude am Lernen soll lange erhalten bleiben.
Eine gute Zusammenarbeit mit der Grundschule Siedenburg ist uns wichtig um den Kindern einen gelungenen Start zu ermöglichen. Die Schule ist ihnen dadurch vertrauter und das große Gebäude, die vielen Kinder und Lehrer machen weniger Angst.
Wir begleiten die Kinder an einem Schnuppertag in die Schule, schauen uns die Räumlichkeiten an, nehmen am Unterricht teil, bekommen Aufgaben und treffen dort „alte“ Kindergartenkinder. Ein Vormittag in der Schule ist aufregend und spannend.
Am Ende der Kindergartenzeit haben die „Schlaufüchse“ die Gelegenheit ihren Schulranzen im Kindergarten zu präsentieren. Der „Schulranzentag“ ist sehr
beliebt. Vor den Sommerferien feiern wir mit den Kindern ein Abschiedsfest mit einer Übernachtung im Kindergarten. Morgens kommen die Eltern ein letztes Mal zum Abholen ihrer Kinder in die Einrichtung.
Als pädagogische Einrichtung ist es uns ein Anliegen und auch unser Anspruch, eine „Schultüte“ für die Kinder gefüllt zu haben und sie mit bestmöglichen Voraussetzungen in die Schule zu entlassen.
Eine Schultüte gefüllt mit:
Neugierde und Interesse Spaß und Freude
Sprache
Selbst- und Mitbestimmung Bewegung für Körper und Geist
Lernen und Experimentieren vielen Erfahrungen und Erlebnissen
Kapitel 6
Die Schulkindbetreuung
~ Vorwort ~
Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun.
Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Innern, an die man sich halten kann.
Astrid Lindgren
In unserer Zeit hat das Betreuungsangebot einen großen Stellenwert. Unsere Schulkindbetreuung ist ergänzend zu dem Ganztagsangebot der Grundschule Siedenburg. Die Schule bietet von Montag bis Mittwoch das Angebot im Rahmen der Ganztagsschule an und wir betreuen am Donnerstag und Freitag die angemeldeten Kinder in den Räumen der Grundschule. Diese Betreuung wird von der Samtgemeinde Siedenburg angeboten.
In der Schulkindbetreuung haben die Kinder die Möglichkeit ihre Hausaufgaben zu erledigen und gemeinsam mit anderen Kindern ihren Nachmittag zu ver- bringen. Eine Erzieherin begleitet die Kinder an diesem Nachmittag.
Nach der Betreuung fährt kein Schulbus, die Kinder müssen abgeholt werden.
1.
Die Betreuungszeiten
Donnerstags von 12.35 Uhr – 16.30 Uhr Freitags von 12.35 Uhr – 16.30 Uhr
2.
Die Ferienbetreuung
In den ersten drei Wochen der niedersächsischen Sommerferien und in der ersten Woche der Osterferien oder Herbstferien bieten wir eine Ferienbetreuung an.
- Die Betreuung findet statt, wenn mindestens 5 Kinder betreut werden.
- Wir betreuen täglich von 8.00 Uhr – 13.00 Uhr.
- Die Betreuungsplätze werden in folgender Reihenfolge vergeben:
o Kinder der Schulkindbetreuung
o Kinder der Ganztagsschule und übrige Schulkinder
3.
Die Räumlichkeiten
- Die Mensa
- Der Klassenraum - Der Betreuungsraum
- Die Aula - Die Turnhalle - Der Spielplatz
4.
Die Angebote
Im Rahmen der personellen und zeitlichen Möglichkeiten bieten wir an:
- Spiele im Freien - Spaziergänge
- Ballspiele in der Aula - Spielen in der Turnhalle
- Gesellschafts- und Kartenspiele - Bauen mit Lego
- Jahreszeitenabhängige Bastelangebote - Malen mit verschiedenen Materialien - Hörgeschichten hören
- Lesen und Vorlesen
6. Der Tagesablauf
12.45 Uhr – 13.15 Uhr gemeinsames Mittagessen 13.15 Uhr – 13.30 Uhr kurze Spielzeit
- auf dem Spielplatz - im Betreuungsraum 13.30 Uhr – 14.30 Uhr Hausaufgabenzeit 14.30 Uhr – 16.30 Uhr Freizeit
- siehe Punkt 4
- kleine Trink- und Snackpause
6.
Die Hausaufgaben
Die Hausaufgaben werden nach einer kurzen Spielphase - meistens auf dem Spielplatz – gemacht. Wir unterstützen die Kinder dabei, ihre Aufgaben selbständig zu erledigen und geben nach Bedarf Hilfestellungen.
Die Kontrolle der Hausaufgaben übernehmen die Eltern. So bleibt die Verantwortung für die Erledigung der Hausaufgaben im Verantwortungsbereich der Kinder und Eltern. Es besteht keine Garantie auf Vollständigkeit und Fehler- freiheit. Die Eltern sollen täglich in das Hausaufgabenheft der Kinder schauen
und gegebenenfalls fehlende Hausaufgaben mit dem Kind nacharbeiten.
Lesen üben, das Lernen für Klassenarbeiten kann in der Hausaufgabenzeit nicht geleistet werden. Wer seine Hausaufgaben erledigt hat, kann die „Freizeit“ aus verschiedenen Angeboten gestalten.
7.
Das Mittagessen
Unsere gemeinsame Zeit beginnt mit dem Mittagessen. Es ist uns wichtig, mit den Kindern eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen und dabei die Tischkultur zu pflegen. Das bedeutet den Umgang mit Messer und Gabel einzuhalten und gemeinsam Gespräche zu führen. Dazu gehört auch den eigenen Teller abzuräumen, den Platz ordentlich zu verlassen und den Tisch abzuwischen.
Das Mittagessen wird pro Schuljahr für den Zeitraum vom 01.08. eines Kalender- jahres bis 31.05. des Folgejahres abgerechnet. Das Mittagessen wird von einem Lieferservice geliefert. Die Kosten für das Mittagessen sind von den Eltern zu tragen.
8.
Die Abholzeit
Die Kinder werden von den Erziehungsberechtigten, bzw. von den beauftragten Personen abgeholt. Die Abholzeiten sind nach Anmeldung der Bedarfe abgeklärt.
Nach der Betreuung fahren keine Schulbusse.
9.
Elternarbeit
Kurz nachdem die Schulkindbetreuung beginnt, laden wir zu einem Elternabend ein. Wir stellen uns vor, tauschen Telefonnummern aus und erklären kurz den Tagesablauf. In der Abholzeit nehmen wir uns Zeit für Elterngespräche (Tür- und Angelgespräche).
9.
Anmeldung und Gebühren
De Kinder werden mit einem Anmeldebogen bei der Samtgemeinde angemeldet.
Die Höhe des Entgeltes für die Betreuung richtet sich nach der Benutzungs- und Gebührensatzung für Kindertageseinrichtungen der Samtgemeinde Siedenburg.