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Selbstwirksamkeit oder die persönliche Überzeugung eigener Wirksamkeit

18. SPRACHE

19.3. Selbstwirksamkeit oder die persönliche Überzeugung eigener Wirksamkeit

Mit zunehmender Autonomie und Kontrolle entwickelt das Kind Fähigkeiten, mit denen es sei-nen Alltag immer mehr alleine bewältigen kann, beispielsweise selbständig zu essen, sich an- und ausziehen können, auf die Toilette gehen. Eine Selbstwirksamkeitserfahrung oder die Überzeugung eigener Wirksamkeit entsteht dann, wenn ein Kind auch selbst davon überzeugt ist, diese Fähigkeiten zu besitzen. Diese Überzeugung entsteht durch vielfältige, sich wieder-holende Handlungen und führt dazu, dass sich Kinder immer anspruchsvollere Ziele setzen.

Diese Kinder haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten und trauen sich dadurch im Leben einiges zu (vgl. Schmitz, G.S., 2002). Unsere Aufgabe sehen wir deshalb als Entwicklungsbegleiterin, die Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder hat, diese selbst tätig sein lässt, den Kindern Zeit schenkt und möglichst die Handlungsziele und Vorstellungen der Kinder in den pädagogischen Alltag integriert. Für das Kind heißt dies konkret, Dinge des Alltags selbst zu machen, Räume selbstständig zu erkunden und Spielgeräte im Freien zu erproben. Für die Erzieherinnen be-deutet dies, die Wünsche des Kindes ernst zu nehmen und in den Alltag zu integrieren, die Kinder ganz bewusst auch zur eigenen Meinung zu ermuntern, diese zu akzeptieren, es in allen Bereichen zu beteiligen und seine Ideen umzusetzen. In der eigenaktiven Handlung er-lebt das Kind selbst Kontrolle über die jeweilige Situation zu haben. Es erfährt, dass es mit seinen Handlungen Einfluss auf die materielle und soziale Umwelt hat. Mit diesen Erfahrungen erlebt sich das Kind als kompetent und sein Selbstkonzept wird gestärkt (vgl.: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von RLP – Kinder von 0 bis 3 Jahren).

Ahnert und Gappa (2008) verdeutlichen die Bedeutung der Selbstwirksamkeit:

„Wer sich nicht als selbstwirksam erlebt, sieht keine Aussicht auf selbst erbrachte Erfolge und verliert den Spaß am Lernen. Wer sich nicht als Ursache von Wirkungen erlebt, sieht keinen Sinn darin, sich anzustrengen. Es ist die Aufgabe geschickter pädagogischer Arbeit, diesen Sinnzusammenhang herzustellen und zu bewahren.“

Handlungs-absicht

Handlungs-umsetzung

Handlungs-ziel

23 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021 19.4. Sprache und Kommunikation

Die verbale Ausdrucksfähigkeit ist bei den jüngeren Kindern noch nicht so ausgeprägt wie bei älteren Kindern. Häufige kommunikative Aktivitäten mit den jüngeren Kindern, die mit viel Nähe und Körperkontakt, möglichst in kleinen Gruppen, verbunden ist, fördert die Kinder in der Spra-chentwicklung. Das kann eine dialogische Bilderbuchbetrachtung sein, das Anschauen von Wanddokumentationen, das Portfolio, in dem das Kind seine Bildungsprozesse dokumentiert, das Mittagessen, Sing- und Fingerspiele oder auch das Mitspielen auf dem Boden.

19.5. Auf die Perspektive kommt es an

Den Überblick zu haben, die Kinder im Griff zu haben, wird oft als Grundvoraussetzung für gute Betreuung angesehen. Übersicht haben beinhaltet aber auch eine Haltung von oben, vielleicht auch von oben herab. Dadurch kann die Erzieherin zwar Handlungen erkennen und sieht die Aktivitäten einzelner Kinder, aber es wird nicht darüber kommuniziert, nicht mitgestal-tet und die Erzieherin ist nicht präsent (vgl. Bostelmann). Die Perspektive von Kindern einneh-men bedeutet deshalb für uns, sich auf die Ebene der Kinder zu begeben, in Augenhöhe, um herauszufinden, was sie gerade machen und was sie beschäftigt. Die Erzieherinnen zeigen damit den Kindern, dass sie mit den Augen, den Ohren, ihrem Mund und der ganzen Person präsent sind und als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen. Die Erzieherinnen treten in Beziehung mit dem Kind, da sie die Perspektive bzw. den Blick der Kinder teilen, um zu ver-stehen, was sie bewegt und welche Themen sie beschäftigen. Auf dem Boden mit den Kindern spielen, malen, konstruieren, toben, erzählen, lesen, nachdenken, diskutieren u.v.a.m. ist des-halb eine wichtige entwicklungsfördernde und dem Bedürfnis des Kindes entsprechende Form der Beziehungspflege in der Kastanienburg.

19.6. Kooperationsgruppe Hummeln und Igel und Integration in die Kastanienburg

Die Kinder der Hummelgruppe wechseln mit ca. 3 Jahren in die Igelgruppe. Vielfältige Begeg-nungen ermöglichen dabei schon ab Beginn der Zeit in der Kastanienburg den Beziehungs-aufbau zu Erzieherinnen und Kindern der Igelgruppe. Der gemeinsam gestaltete Flurbereich ermöglicht Bewegungserfahrungen mit speziell für junge Kinder entwickelten Geräten, nach Emmi Pikler, einer anerkannten Ärztin und Pädagogin. Unser Ziel ist, dass sich die Kinder eigenaktiv immer stärker in die Igelgruppe integrieren. Am Ende dieses Prozesses soll die Entscheidung, wann die definitive Aufnahme in die Igelgruppe stattfindet, von den Kindern mitbestimmt werden können. Die Schlafgruppe für die Zweijährigen der Hummelgruppe ist im 1. Obergeschoss.

18 Bildungs- und Erziehungsempfehlungen

Im Jahr 2004 wurden für die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz Bildungs- und Erziehungs-empfehlungen herausgegeben. Die Bildungs- und Erziehungsbereiche nennen konkrete

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Ziele und Hinweise, in denen Inhalte und Themen in Kindertagesstätten angesprochen werden sollen. Sogenannte Querschnittsthemen beschreiben Themen, die in jedem Bereich und im täglichen Miteinander mitbedacht werden. Weitere Aufgaben, die in den Bildungs- und Erzie-hungsempfehlungen konkretisiert werden sind: Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, Be-obachtung und Lerndokumentation, Zusammenarbeit von Kindertagesstätte und Grundschule.

Eine kurze Übersicht gibt Ihnen die Zusammenstellung von Professor Dr. Sell, Campus Remagen. Dieses Schaubild zeigt Ihnen die vielfältigen Bildungs- und Erziehungsaufgaben in der Protestantischen Kindertagesstätte Kastanienburg.

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19 So sieht der Tag Ihres Kindes bei uns aus

Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

7.00 – 8.00

Ab 7.30-8.00

Frühgruppe in der Regen-wurmgruppe für alle Gruppen Frühgruppe in der gruppe für Igel- und Hummel-kinder

Freispiel und Einstieg in den Kita-Tag.

Schaffen einer ausgeglichenen Atmosphäre, intensives Zu-sammensein, Berücksichtigung individueller Interessen.

8.00 – 9.00 Alle Gruppen Freispiel: Die Kinder widmen sich eigenen Interessen, alleine oder in Gruppen.

Förderung der Kreativität und des selbstbestimmten Han-delns; Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse nach Ruhe, Bewegung, Zuwendung, Essen und Trinken; Entwick-lung von Selbstständigkeit und Vertrauen in die eigenen Fä-higkeiten.

8.00 – 9.00 Sprachförderung Sprachförderung in unterschiedli-chen Kleingruppen nach dem Lan-desprogramm. (Siehe 18. Spra-che)

Förderung der Sprache und der phonologischen Bewusstheit, damit die Kinder einen guten Start in der Grundschule haben.

Siehe auch Sprachkonzept.

9.00 – 9.30 oder 11.00 –

12.00

Morgenkreis Individuelle Durchführung. Bespre-chung und Planung des Tages.

Gespräche über Themen, welche die Kinder beschäftigen. Vertei-lung der Dienste für die Gruppe.

Interessen und Themen der Kinder wahrnehmen; individuelle Bildungsangebote ermöglichen. Erlebnisse und Gefühle aus-drücken und berücksichtigen. Verantwortung für die Allge-meinheit übernehmen. Stärkung des Gruppenzusammenhalts.

Der Tagesablauf ist exemplarisch und wird der aktuellen Situation angepasst, z.B. Geburtstage, Ausflüge, Besonderheiten. Die Ziele sind nicht vollständig aufgelistet, vergleiche hierzu z.B.: Berger, L. + M. (Hrsg.). (2004). Der Baum der Erkenntnis. Ein Buch für die Entwicklung und das Lernen eines Kindes vom ersten bis zum 16. Lebensjahr, übersetzt aus dem Schwedischen = Kunskapens Träd.

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Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

9.30 – 11.15 Angebote in Gruppen und gruppenübergrei-fend

Altersspezifische Angebote

 gezielte Sprachförderung

 Projekte

 Exkursionen

 Museumsbesuche

 Kinderkirche

 ...

Erforschen und Erfahrungen sammeln in der Gemein-schaft mit Gleichaltrigen, gezieltes Lernen und individuelle Förderung, Ausbau von Fähigkeiten und Erwerb von Fer-tigkeiten, wie z.B. eine reiche und nuanciert gesprochene Sprache entwickeln, mit anderen kommunizieren und Ge-danken ausdrücken, erstes Verständnis für die eigene Teilhabe am Kreislauf der Natur…

9.30 – 11.15 Alle Gruppen Aktivitäten mit der Gesamtgruppe und altersspezifische Themenange-bote.

Siehe Schaubild Bildungs- und Erzie-hungsbereiche, beispielsweise:

Gestalterisch-kreativer Bereich, musika-lischer Bereich, Theater, Mimik, Tanz und Bewegung.

Religionspädagogik u.a. mit dem/der PfarrerIn der Johanneskirchenge-meinde, Möglichkeiten der Mitbestim-mung und einüben demokratischer Grundhaltungen u.a.m.

Gestaltung und Erleben von Gemeinschaft und zwischen-menschlichen Beziehungen, Erhalt des kindlichen natürli-chen Forschungsdrangs, von Neugier und Interesse.

Die Kinder fühlen sich ihrer Kultur zugehörig und entwi-ckeln ein Gefühl und Respekt für andere Menschen, Spra-chen, Kulturen und Religionen.

Vielfältige Sinneserfahrungen, verantwortungsvoller Um-gang mit Natur und Umwelt.

Entwicklung der eigenen Fähigkeiten, einzeln und in Grup-pen tätig zu sein, Konflikte zu bewältigen und Rechte und Pflichten, sowie Verantwortung für gemeinsame Regeln zu übernehmen, Entwicklung der Schaffensfähigkeit und der Fähigkeit, Erlebnisse, Gedanken und Erfahrungen in vie-len Ausdrucksformen wie Spiel, Bild, Bewegung, Gesang, Musik, Tanz und Theater auszudrücken.

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Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

11.00 Wickeln Wickeln als Dialog, je nach Bedarf (siehe 19.1 Pflege)

Beziehungszeit, Zeit für Nähe und Kommunikation.

11.15 – 11.45 Naturnahes Außen-gelände

Bewegung, Balancieren und Klettern.

Experimentieren und Forschen, Spiel und Spaß

Entwicklung von Motorik, Koordinationsvermögen, Körper-wahrnehmung, sowie Verständnis für die Bedeutung, seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu schützen.

11.30  Beginn der Abholzeit

11.45 – 12.30 Essen der Zwei-bis Sechsjährigen

Gemeinsames Mittagessen mit den Zwei- bis Sechsjährigen in den jeweili-gen Gruppenräumen.

Erleben von Gemeinschaft, Erfahren und Einüben von Esskultur und Ritualen.

12.15-14:30

 Schlafen in der Krippe/Hummeln

Berücksichtigung der Bedürfnisse nach Ruhe und Erho-lung.

12.45 – 14.30 Schlafgruppe 1 ab 3 Jahren

Alle Kinder, die schlafen möchten, ha-ben die Möglichkeit dazu im Schlaf-raum.

Berücksichtigung der Bedürfnisse nach Ruhe und Erho-lung.

12.45 – 14.30 Schlafgruppe 2 ab 2 Jahren

Siehe Schlafgruppe 1 Siehe Schlafgruppe 1

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Uhrzeit Aktivität Zielsetzung

12.45 – 14.00 Wachgruppe für GZ – Kinder aller Gruppen, die nicht schlafen.

Tägliche Bewegung und Spiel im Au-ßengelände bei „trockenem“ Wetter.

Bei Starkregen, Sturm usw. werden die Kinder in drei Gruppen im Haus aufge-teilt.

Schaffen einer ausgeglichenen Atmosphäre, intensives Zusammensein. Berücksichtigung der individuellen Be-dürfnisse nach Ruhe, Bewegung, Zuwendung, Rückzug und Angebot.

Aktivitäten mit der Gesamtgruppe und altersspezifische Themenange-bote.

Verstärkte Möglichkeit andere Gruppen zu besuchen.

Bewegung und Spiel im Außenge-lände

Abholzeit für die GZ-Kinder, Ausklingen des Tages, Freispiel.

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22. Tagesablauf der Hummeln (Krippe)

Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger sind für sie gleichbleibende Rituale. Sie geben Kin-dern Sicherheit und Geborgenheit. Daher sind in unserem Tagesablauf Rituale ebenso fest verankert wie ein gleichbleibender Rhythmus. Zusätzlich bietet dies jedem Kind Zeit für eigen-aktive Spielwahl und damit zusammenhängende selbstbestimmte Entfaltung.

Uhrzeit Aktivität 7.30- 8.00 Uhr

7.30 – 8.45 Uhr

Frühdienst für Igel und Hummel

Ankommen und Freispielzeit für Hummelkinder

8.45 Gemeinsames Frühstück, das von der Küche der Kastanienburg vor-bereitet wird und einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ent-spricht. Hände waschen

9.15 Uhr Anziehen für Außengelände

9.30 – 10.30 Uhr Spiel im Außengelände, bzw. gezielte Aktivität 10.30 Uhr Ausziehen, Hände waschen, Wickeln, Aufräumzeit 11.00 Uhr Wickeln anschl. Morgenkreis.

11.30 Uhr Mittagessen

12.15 Uhr Mittagsschlaf: 1-2 jährige Kinder im Nebenraum; 2-3 jährige Kinder im OG ab 12.45 Uhr

Ab 14.00 Uhr Nachtisch für jedes Kind individuell nach dem Aufwachen, Wickeln - Freispiel

Ab 15.15 Uhr

15.30 Uhr Ende

Aufräumzeit

Wickeln nach Bedarf

Abholzeit für alle Kinder der Krippe

23. Konzept des gegenseitigen Vertrautwerdens (Münchener Eingewöhnungs-modell)

Wir bedanken uns für das von Ihnen entgegengebrachte Vertrauen, Ihr Kind in die Protestan-tische Kindertagesstätte Kastanienburg zu bringen. Dies bedeutet für Sie, neben vielen weite-ren Veränderungen, Verantwortung für eine gewisse Zeit abzugeben und ihr Kind loszulassen.

Wir wissen, dass Trennungsprozesse mit vielen verschiedenen Gefühlen verbunden sind. Um eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, Fragen zu klären und uns gegenseitig kennen zu ler-nen, bieten wir Aufnahmegespräche, Elternabende, Gespräche nach Bedarf und unser Kon-zept des gegenseitigen Vertrautwerdens an.

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Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass es einem Kind leichter fällt Beziehungen aufzubauen, wenn die Nähe und Sicherheit der Bezugsperson gewährleistet ist. Deshalb soll-ten Sie Ihr Kind in der Zeit des gegenseitigen Vertrautwerdens begleisoll-ten. Je nach Persönlich-keit ihres Kindes kann dies einen längeren oder kürzeren Zeitraum umfassen.

Um Ihrem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, haben wir uns für das „Münchener Einge-wöhnungsmodell“ entschieden. Hier werden die Beziehungen zu den Erzieherinnen, die Be-ziehung zu den Kindern der Gruppe und die BeBe-ziehung zum Raum in den Mittelpunkt gestellt.

Die Kompetenzen und Strategien ihres Kindes bei der Bewältigung der neuen Situation, der Übergang von zu Hause in die Kita, werden ebenfalls in diesem Eingewöhnungsprozess be-rücksichtigt.

Wir beginnen mit den sogenannten „Kennenlerntagen“.

Die ersten zwei bis vier Tage lernen sich alle Beteiligten gegenseitig kennen. Sie, die Eltern, und ihr Kind können dabei erfahren wie sich die Kastanienburg „anfühlt“, wie der Tagesablauf ist, was gemacht wird, wie die Atmosphäre ist. Die Erzieherin der Gruppe ist Ansprechpartnerin für Sie und ihr Kind. Sie stellt Ihnen und Ihrem Kind die benachbarte Gruppe vor. Sie und Ihr Kind erhalten hierbei eine erste Orientierung. Gerne können Sie auch mit ihrem Kind alleine die Kastanienburg erkunden. Verantwortlich für Ihr Kind sind in dieser Zeit Sie, die Eltern. Uns geht es um ein erstes Kennenlernen der Menschen und der Kastanienburg.

An diese „Kennenlerntage“ schließt die Phase der „Sicherheit gewinnen“ an.

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1., 2. und 3. Tag

Kommen Sie mit Ihrem Kind an diesen Tagen möglichst zur gleichen Zeit in die Kindertages-stätte und bleiben Sie zusammen mit Ihrem Kind ca. 1 Stunde im Gruppenraum. Verhalten Sie sich eher passiv. Drängen Sie Ihr Kind auf keinen Fall, sich von Ihnen zu entfernen, doch animieren Sie es, den Gruppenraum alleine – oder mit einer Erzieherin – zu erkunden. Akzep-tieren Sie es, wenn Ihr Kind Ihre Nähe sucht. Ist der Blickkontakt zu der Mutter/dem Vater nicht gegeben, reagiert das Kind ängstlicher und anhänglicher. Die Aufgabe der Eltern ist es, ein

„sicherer Hafen“ zu sein. In diesen drei Tagen findet noch kein Trennungsversuch statt.

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4. Tag

(wenn es ein Montag ist, erst am 5.Tag)

Ab diesem Tag übernehmen wir die Erziehung, Bildung und Betreuung Ihres Kindes, wie z.B.

wickeln, spielen, etc. Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschieden Sie sich von Ihrem Kind. Verlassen Sie dann den Gruppenraum und bleiben Sie in der Nähe.

Gerne können Sie es sich in unserem Gesprächszimmer gemütlich machen. Die Reaktionen Ihres Kindes sind der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch dieses Trennungsversu-ches.

a) Reagiert Ihr Kind gleichmütig und ist am Gruppengeschehen weiter interessiert, kom-men Sie erst nach 30 Minuten wieder in den Raum. Dies gilt auch, wenn Ihr Kind zwar zu weinen beginnt, sich aber nach kurzer Zeit dauerhaft von einer Erzieherin beruhi-gen lässt.

b) Wenn Ihr Kind aber nach Ihrem Weggang verstört wirkt, (es nimmt z.B. eine erstarrte Körperhaltung ein) oder beginnt untröstlich zu weinen, so kommen Sie sofort zu Ihrem Kind zurück. Nehmen Sie wieder wie am 1., 2. und 3. Tag am Gruppengeschehen teil.

Je nach Verfassung des Kindes können Sie am 7. Tag einen erneuten Trennungsver-such wagen.

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5. Tag

Hat sich Ihr Kind am 4.Tag von der Erzieherin trösten lassen oder auf die Trennung gelassen reagiert, gehen Sie an diesem Tag für ca. 1 Stunde weg, bleiben aber telefonisch erreichbar.

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6.Tag

Dieser Tag verläuft weitgehend wie der zuvor, allerdings wird Ihre Abwesenheit auf ca. 2-3 Stunden erweitert.

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7., 8. und 9. Tag für Teilzeitkinder

Bringen Sie Ihr Kind an diesen Tagen zur gleichen Zeit und holen es nach 2-3 Stunden wieder ab.

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7.Tag für Ganztagskinder

Es ist ratsam ab dem 7. Tag das Mittagessen mit einzubeziehen und die Bringzeit daher auf den späteren Vormittag zu legen (ca. 9.30 Uhr). Bevor Ihr Kind in der Kindertagesstätte schläft, sollte es eine Woche am gemeinsamen Mittagessen teilgenommen haben. Wenn ein Wochen-ende die Eingewöhnung unterbricht, beginnt der Montag wie der Freitag.

Der Prozess des gegenseitigen Vertrautwerdens ist beendet, wenn Ihr Kind die Erzieherin als

„sichere Basis“ akzeptiert hat. Dies zeigt sich auch, wenn Ihr Kind bei Ihrem Weggang weint, sich aber schnell von uns trösten und ablenken lässt und in guter Stimmung spielt.

Empfehlungen und Tipps für eine leichtere Eingewöhnung:

 Nehmen und lassen Sie sich Zeit für sich und Ihr Kind.

 Werden Sie sich über Ihre eigenen Gefühle bewusst, Ihr Kind spürt dies.

 Damit die Erzieherin den Kontakt zu Ihrem Kind aufnehmen kann, halten Sie sich mög-lichst im Hintergrund (wir werden Ihr Kind mit allem vertraut machen und darüber die Beziehung festigen).

 Halten Sie bitte Versprechen Ihrem Kind gegenüber unbedingt ein (z.B. ausgemachte Abholzeiten).

 Ein kurzes, beständiges Ritual kann die Verabschiedung erleichtern, wie z.B. das Winken am Fenster, ein kurzes gemeinsames Spiel, eine feste Umarmung, ein dicker Kuss u.v.m.

 Geben Sie Ihrem Kind ein vertrautes Objekt (Tuch, Kuscheltier o.ä.) mit in die Kita.

Mit dem Kitaeintritt zeigen sich erfahrungsgemäß bei manchen Kindern Verhaltensände-rungen, wie z.B. erhöhte Müdigkeit, Anhänglichkeit, Trotz, Einnässen…

Seien Sie nicht überrascht, das ist normal.

34 Erarbeitet vom Team: Überarbeitet im Mai 2021 Weitere Begleitung von uns:

Ein Eingewöhnungstagebuch begleitet sie während dem Prozess des gegenseitigen Ver-trautwerdens. Hier werden die ersten Beobachtungen von den Erzieherinnen und gerne auch von Ihnen dokumentiert. Fotos von der Familie, den Gruppenerzieherinnen und der Kinderta-gesstätte helfen ihrem Kind, die neue Situation besser zu begreifen und zu bewältigen.

Gespräche, die anfänglich täglich geführt werden, unterstützen sie, liebe Eltern, in ihrem Ab-löseprozess und in dem Prozess des Vertrautwerdens mit uns.

Eine kurze Filmsequenz nach den ersten Trennungsversuchen kann Ihnen zeigen, wie zuge-hörig und wohl sich Ihr Kind in der Kastanienburg fühlt. Ebenso kann es notwendig sein, den Prozess des gegenseitigen Vertrautwerdens noch länger gemeinsam mit Ihnen und dem Kind zu gestalten.

Vielen Dank für die Zusammenarbeit bei der Eingewöhnung Ihres Kindes!

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24. Adressen und Kontakte

Protestantische Kindertagesstätte „Kastanienburg“

Johannes-Kirschhoch-Str.1 67346 Speyer

Tel.:06232-71902

E-Mail: kita.kastanienburg.speyer@evkirchepfalz.de Homepage: kita-kastanienburg-speyer.de

Träger:

Protestantische Gesamtkirchengemeinde Speyer Jochen Wütscher

Schwerdstraße 1 67346 Speyer Tel.: 06232-6766-0 Fax.: 06232- 6766-51

E-Mail: jochen.wuetscher@evkirchepfalz.de

Betreuende Gemeinde:

Johanneskirchengemeinde Pfarrer Udo Müller

Theodor-Heuss-Str. 22-24 67346 Speyer

Tel.: 06232-61212 Fax: 06232-61213

E-Mail: Johanneskirche.Speyer@t-online.de