• Keine Ergebnisse gefunden

DEUTSCHE BAUZEITUNG H D 7

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "DEUTSCHE BAUZEITUNG H D 7"

Copied!
8
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHE BAUZEITUNG H D 7

MIT DEN VIER BEILAGEN

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG

1930

WETTBEWERBE 64. JAHR

STADT UND SIEDLUNG

BAUWIRTSCHAFT UND BAURECHT » JANUAR

HERAUSGEBERpROFESSoR ER(C|| q lUNCK M D |J

S C H R IF T L E IT E R ^ IV It. V

R E G . - B A U M S T R . F R IT Z E IS E LE N

A L L E R E C H T E V O R B E H A L T E N • F Ü R N IC H T V E R L A N G T E B E I T R A G E K E IN E G E W A H R BERLIN SW 48

H A LLE IN DER TO U R IS TEN K LA S SE 1

W ÄNDE: H ELLG R Ü N ER SC H LEIFLAC K M Ö BEL: S YK O M O R E

TEPPICH : G R AU -G R Ü N G EM U S TER TER VELO U RS

DIE RAUMKUNST AUF DEM SCHNELLDAMPFER

„BREMEN“ DES NORDDEUTSCHEN LLOYD, BREMEN

V O R B E M E R K U N G DER SCH R IFTLEITU NG MIT 14 ABB ILD U N G EN

Der Norddeutsche Lloyd hat in dem Bewußtsein, ein Schiff bauen zu lassen, das einerseits den hohen Stand deutscher Schiffsbaukunst kennzeichnet, andererseits der Bedeutung des deutschen Überseeverkehrs gerecht wird, zu der innenarchitek- tonischen Ausgestaltung seines Schnelldampfers „Bremen“ Künstler und Architekten herangezogen, deren Ruf für eine hervorragende Ausführung der ihnen übertragenen Arbeiten bürgt. Im folgenden veröffentlichen wir nur einen kleinen Ausschnitt hiervon und behalten uns vor, auch die anderen Architekten zu Worte kommen zu lassen. Auf den folgenden Seiten sind die von dem Atelier W a c h - R o s s k o t t e n geschaffenen Räume nach dem Entwurf von Prof. Karl W a c h dargestellt. Textlich geben wir die Gedanken wieder, die den Künstler bei der Arbeit leiteten.

ARCH ITEKT PR O F. K A R L W ACH, AR CH ITEKT BDA / ATELIER W ACH -RO SSKO TTEN, D Ü S SELD O R F

Der Konstrukteur zwingt das Äußere wie das Materialgesetzmäßige Bearbeitung unter Beach- Innere des Riesendampfers zu einer gesetzmäßigen tung der horizontal lagernden, der vertikal aufstre- Ordnung. Der klare, logische Gedanke des tech- benden, der horizontal und vertikal sich schneidenden, nischen Aufbaues tritt in seiner Zellengestaltung flächigen Linien, ist als erstes wichtiges Moment der gleich einem schönen Naturgebilde in Erscheinung. Gesamtraumwirkung zugrunde zu legen. Die Farben- Die gesetzmäßige Raumgestaltung wird Harmonie, harmonie gliedert sich als zweites Moment organisch

Dieses harmonische technische Gebilde des Inge- an. Die natürliche Lichtquelle, durch die Naturele- nieurgeistes gibt dem Künstler die Grundlage. Klar mente auf das äußerste eingeschränkt, ordnet sich und organisch muß er den Ausbau gestalten. Die der künstlichen Beleuchtung unter. Material, Linie, Zellenkonstruktion bedingt die Raummaße. Diese Farbe, Beleuchtung können wohl dekorativ gesteigert muß der Künstler in reine, harmonische Gesetze werden, dürfen jedoch nicht dekorativ beherrscht sein, zwingen. Die Mittel, die ihm hierzu zur Verfügung L u xu sk ab in e (Abb. 6, S. 28). Die Luxuskabine stehen, sind auf drei Hauptmomente begrenzt, sofern ist der Laderaum für die wertvollsten, anspruch- man von einem spielerischen Dekor absieht: vollsten und verwöhntesten Passagiere; infolgedessen

(2)

W ÄNDE

H E LL G R Ü N E R SC H LE IFLAC K M Ö B E L

S Y K O M O R Ę TEPPIC H

G R A U -G R Ü N G E M U S T E R T E R V E LO U R S

WÄNDE U. M Ö BEL

EICHENHOLZ HELL DECKE

HELLER SCHLEIFLACK STOFFBEZÜGE

TERRAKOTT-ROTES LEDER

FUSSBODEN

G EM USTERTER G UM M IBELAG

ARCH ITEKT PROF. KAR L WACH, D Ü S S ELD O R F

(3)

S P EIS ESA AL IN DER TO U R IS TEN K LAS SE W ÄNDE: H E LL B LA U E R SCH LEIFLACK M Ö B E L: KIR S C H BA U M H O LZ

FU SSBOD EN : G R A U -B LA U G EM U S TER TER G U M M IB E LA G

R A U C H Z IM M E R IN DER TO U R IS TEN K LAS SE ARCH ITEKT PROF. K. WACH, D Ü S SELD O R F

in der besten Lage des Schiffes untergebracht, ist er mit allen zu Gebote stehenden Annehmlichkeiten aus­

gestattet. Dennoch muß er sich schiffsbautechnisch den räumlichen Bedingungen unterwerfen, in die er mit feinstem Maßgefühl einkomponiert wird.

Ein Vorraum führt zum Wohnzimmer und Schlaf­

zimmer. Letztere sind mit einer breiten Tür unter­

einander verbunden. Die verbleibende Trennungs­

wand enthält Wandschränke, die einmal vom Wohn­

zimmer, das andere Mal vom Schlafzimmer zugäng­

lich sind. Anschließend an den Schlafraum befindet sich ein abgetrennter Waschraum, durch den man in das Bad gelangt. Mit dem Wohnzimmer ist eine An­

richte verbunden mit direktem Zugang zu dem Haupt­

deckgang, ferner ein zweiter abgetrennter Wasch­

raum, sofern das Wohnzimmer als Schlafraum benutzt wird. Von dem Hauptvorraum aus ist ein Brause- raum und das W. C. zu erreichen.

Die architektonische Behandlung der Räume ist ihrem Zweck entsprechend in bestem Material, jedoch ohne überflüssiges Dekor und infolgedessen in vor­

nehmstem, modernem Charakter durchgeführt. Be­

sonderen Wert hat der Künstler auf sachgemäße und angenehme Beleuchtung gelegt unter Berücksichti­

gung der modernsten lichttechnischen Erfahrungen.

Stoffe und Teppiche sind wie alle übrigen Raumge-

(4)

M Ö B E L U. W Ä ND E

B IR N B A U M H O LZ BEZÜ G E

G R Ü N ­

G O LD FA R B IG ER FEING O BELIN T EPPIC H

G R Ü N -B E IG E ­ G R A U E R V E LO U R S

DECKE: H E L L A B G E S T IM M T M Ö B E L U. EINBAUTEN: A H O R N H O LZ

STO FFB EZ Ü G E : G R A U -G R Ü N E R M O K E TTE

FU SS B O D EN : M A U S G R A U G EM U S T. V E L O U R T E P P IC H BEL.-K.: W EIS S M ETA LL

ARCHITEKT PROF. KARL WACH, DÜSSELDORF LU XU SK A M M ER -S CH LAFR A U M

(5)

RUHERAUM ARCHITEKT PROF. KARL WACH. DÜSSELDORF

(6)

10

W ÄNDE

T Ü R K IS B LA U MIT SILBER G E M IS C H T SCHW IMMBAD

ARCHITEKT PROF. KARL WACH, DÜSSELDORF

(7)

WÄNDE: TÜRKISBLAU MIT SILBER GEMISCHT A U S FÜ H R U N G

RO TER SCH LEIFLACK B A R H O C K ER

M E T A L L

MIT TER R A K O TT-R O T LED ERBEZU G

BAR IM SCHW IM M BAD

(8)

KAPITÄN-W OHNRAUM W ÄNDE U. M Ö BEL: KAUK. N U S S B A U M DECKE: H E LLE R S C H LE IFLA C K

STO FFBEZÜ G E: H E L L G R A U B L A U G ES TR E IFTER M OKETTE ARCHITEKT PROF. KARL WACH, DÜS SELD O RF TEPPICH : V E LO U R S G R A U B L A U -B E IG E

bilde nach Entwürfen des Künstlers gearbeitet, wo­

durch eine einheitliche, hochwertige künstlerische Raumwirkung geschaffen wurde.

Bei der T ou risten k la sse und III. K lasse mußte das dekorative Moment aus finanztechnischen Grün­

den ausgeschaltet werden. Infolgedessen ist erreicht, daß die Räume dieser Klassen vom schiffsbautech- nischen und künstlerischen Standpunkt gesund, klar und rein in ihrer Architektur und Raumgestaltung wirken. Trotz Sparsamkeit im Material, jedoch durch dessen richtige Verwendung, ist eine schöne Vor­

nehmheit in diesen Räumen erzielt worden.

H alle in der Touristenklasse (Abb. 1, S. 25): Der Fußbodenbelag hat einen abgestimmten Velours­

teppich mit herausnehmbarer Tanzfläche, Beleuch­

tungskörper für Wände in transparentem Licht ab­

gestimmt, Deckenbeleuchtung ebenso, unter Be­

rücksichtigung einer einheitlichen, gleichmäßigen Lichtverteilung. In der Halle ist ein Altar eingebaut, der für beide Konfessionen bestimmt ist. Innen in goldgelbem Sykomore-Holz mit beiderseitiger Altar­

beleuchtung an den aufgeklappten Wandtüren. Der Altaraufbau ist mit plastischem Schmuck versehen, der die zwölf Apostel darstellt, die in Gold mit Rot

unterlegt, gefaßt sind. Indirekte Deckenbeleuchtung.

— Die K a p itä n w oh n u n g besteht aus Vorraum mit anschließendem Bad, W. C. und Anrichte, Wohn­

zimmer und Schlafraum. S ch lafrau m : Wände und Decke in Schleiflack — Möbel Mahagoni — Fußboden mit grün-grau abgestimmtem Teppichvelours. W ohn- raum (Abb. 14, S. 32): Wände und Möbel in kauka­

sischem Nußbaumholz — Decke abgetönter Schleif­

lack mit indirekter Beleuchtung —, Fußboden "Ve­

loursteppich graublau-beige.

Vo r r a u m : Wände in Zebrano vertäfelt — Möbel in kaukasisch Nußbaumholz — Decke indirekte

Beleuchtung.

B ad: Wände mit Platten — Fußboden in Stein­

mosaik.

R u h era u m (Abb. 8 u. 9, S. 29): Wände in Schleiflack mit Makassarvertäfelung — Möbel in Makassarholz — Möbelbezüge nebst Ruhebetten in altgold Leder — Wandbrunnen in Goldmosaik und mit indirekter Beleuchtung — Beleuchtungskörper in transparent Beleuchtung unter besonderer Be­

rücksichtigung, daß eine gleichmäßige, den Ruhen­

den nicht störende Beleuchtung gewährleistet ist — Fußboden mit farbig abgepaßtem Gummibelag. —

32

V E R L A G ' DEUTSCHE BAUZEITUNG G .M .B .H ., BERLIN

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Alle Pflanzenteile giftig Für viele andere Tiere sowie für Menschen sind aber sowohl die Früchte als auch die Blätter und Rinde toxisch und somit nicht zum Verzehr geeignet..

In vielen europäischen Ländern macht seit geraumer Zeit eine – nicht nur, aber auch parteipolitisch organisierte – politische Strömung von sich reden, die sowohl in

Es zeigt sich, dass selbst, wenn eindeutige Begriffe wie »Scheiß Jude« im Kontext einer Gewalttat gegen einen Juden fallen, dies nicht notwendig als antisemitisch wahrgenom-?. 20

Dass die Bundesregierung hierzu elegant schweigt, liegt auf der Hand – Frau Merkel, der Chefarchitektin des Euro- zonen-Umbauplans, nimmt eine Mehrheit der Deutschen ja offenbar

Gerlinde Blahak: Kreativ verpacken – dekorativ verstauen © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Augsburg5.

lichtungsmöglichkeiten sehr verschlechtert w e rd en. Durch die Steigerung der Wirtschaftlichkeit auf d as 15 fa ch e tritt eine 34 fa ch e Verschlechterung der

hilfreich sein, sich auch darüber auszutauschen, welche Erfahrungen Sie in Diskussionen über dieses oder ein ähnliches Thema bereits gemacht haben – was lief aus Ihrer Sicht gut,

Bitte entlang der Linien ausschneiden; die Übersicht kann dann in die Klarsichttaschen auf der Innenseite des Ordners gesteckt werden. Schönfelder Ergänzungsband Schnellübersicht