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Die Corona-Pandemie hat viele Länder in der Welt immer noch fest im Griff

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Academic year: 2022

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Der Oberbürgermeister

im Dezember 2020

Liebe Neckarsulmerinnen und Neckarsulmer im Ausland,

hinter uns liegt ein herausforderndes, schwieriges Jahr. Die Corona-Pandemie hat viele Länder in der Welt immer noch fest im Griff. Das Infektionsgeschehen bewegt sich in Deutschland weiter auf hohem Niveau. Aktuell steigen die Zahlen sogar wieder. Als größte Stadt im Landkreis Heilbronn weist Neckarsulm mit rund 170 aktiven Fällen mit die höchsten Zahlen im Landkreis auf. Es gibt aber keine nachweisbaren Hot-Spots. Das Infektionsgeschehen ist auch in Neckarsulm wie vielerorts diffus.

In dieser Situation ist es umso wichtiger, lang gepflegte und wertvolle Kontakte nicht abreißen zu lassen. So habe ich im Herbst unseren Partnerstädten per Video eine Botschaft der Verbundenheit gesendet und ihnen Kraft, Durchhaltevermögen und Stärke gewünscht. Gerne nutze ich die traditionelle Weihnachbotschaft an Sie, unsere ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Ausland, um auch Ihnen ein Zeichen der Zuversicht zu übermitteln. Ich wünsche Ihnen die erforderliche Kraft und

Ausdauer, um diese Krise letztlich zu überwinden. Die Chancen stehen gut, dass zu Beginn des kommenden Jahres die ersten Impfungen beginnen können. Bis zur flächendeckenden Verteilung wirksamer Impfstoffe ist es nicht mehr weit. Bis dahin wünsche ich Ihnen, dass Sie gesund bleiben oder falls Sie erkrankt sind, bald wieder gesund werden.

Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr viele traditionelle Feste und Veranstaltungen in unserer Stadt vereitelt und zeitweise wichtige Themen in den Hintergrund treten lassen. Aber wir blicken optimistisch in die Zukunft. Gemeinsam mit dem Gemeinderat haben wir die wichtigen Themen der zukünftigen Stadtentwicklung in einer Strategie- und Finanzklausurtagung definiert und strategische Ziele festgelegt. Dazu gehört auch der bedarfsgerechte Ausbau der Kita-Plätze.

Im Stadtteil Amorbach haben wir dringend benötigte zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder ab dem ersten Lebensjahr geschaffen. Seit dem 1. Juli ist das ARKUS-Kinderhaus in einem Interimsgebäude auf dem Gelände des ehemaligen Tennisclubs TC

Neckarsulm in Betrieb. ARKUS („Arbeit, Kultur und Selbsthilfe“) ist ein

Tochterunternehmen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg e.V.

und wurde vom Gemeinderat mit der Betriebsführung der neuen Kita beauftragt. Weil die Betreuungsplätze schnell zur Verfügung stehen mussten, wurde das ARKUS-

Kinderhaus als Modulraumanlage errichtet. Die Nutzfläche beträgt rund 2000

Quadratmeter. Die Einrichtung wird jetzt stufenweise weiter belegt, bis sie mit sieben

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Gruppen und 130 Kindern die volle Kapazität erreicht hat. Dann ist das ARKUS- Kinderhaus die größte Kindertageseinrichtung in Neckarsulm. Auch als

Interimseinrichtung verfügt die neue Kita über eine Komplettausstattung mit hell und freundlich gestalteten Gruppen- und Funktionsräumen, separaten Sanitärräumen und einem Außenbereich mit Spielgeräten. Wir hoffen, dass wir die offizielle Einweihung im Frühjahr oder Sommer 2021 nachholen können.

Außerdem wurde die Kita Lautenbacher Straße in Amorbach um einen 650

Quadratmeter großen Anbau erweitert. Jetzt kann diese Kita sechs Gruppen mit bis zu 100 Kindern aufnehmen. Mit den Betreuungsplätzen, die im ARKUS-Kinderhaus und im Erweiterungsbau der Kita Lautenbacher Straße zur Verfügung stehen, können wir den aktuellen Bedarf im Stadtteil Amorbach decken. Dies ist aber nur ein erster Schritt. Wir müssen das Betreuungsangebot weiter schrittweise ausbauen. Bis zum Jahr 2035 muss die Stadt insgesamt 27 zusätzliche Kita-Gruppen schaffen, um die

nachgewiesenen Bedarfe zu decken.

Das ARKUS-Kinderhaus in Amorbach wurde als Modulraumanlage errichtet und ist seit dem 1. Juli in Betrieb. (Foto: Stadt Neckarsulm, Hochbauamt)

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Einen hohen Stellenwert in der Kommunalpolitik erhalten die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Stadt greift diese Themen als aktive Handlungsfelder auf und setzt sich selbstverpflichtend Klimaschutzziele. Einen neuen Arbeitsschwerpunkt bildet dabei das Thema Wasser. Im Rahmen der „Wasser-Vision Neckarsulm“ soll Wasser in der Stadt stärker bewahrt und für die Bürger wieder erlebbarer werden.

Aktuell erarbeiten wir ein kommunales Klimaschutzkonzept und werden im kommenden Jahr einen Maßnahmenkatalog vorschlagen. Im Rahmen einer Klimaschutzklausur hat der Gemeinderat festgelegt, welche Rollen die Stadt beim Klimaschutz einnehmen will. Daraus werden sinnvolle und realistische

Klimaschutzziele abgeleitet.

Eine auch finanziell große Herausforderung stellt die Sanierung und Attraktivierung des AQUAtoll Erlebnisbades dar. Nach dem Grundsatzbeschluss im Juli 2018 und dem Planungsbeschluss im Januar 2019 hat der Gemeinderat in diesem Jahr den nächsten Verfahrensschritt beschlossen. Die Stadträte haben die Planungsleistungen im

Umfang von knapp einer Million Euro vergeben. Sobald die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung vorliegt, kann der Gemeinderat auf einer belastbaren

Datengrundlage über den Baubeschluss abstimmen. Damit fällt im kommenden Jahr die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Erlebnisbades.

Der rund 650 Quadratmeter große Erweiterungsbau der Kita Lautenbacher Straße fügt sich nahtlos in den Gebäudebestand ein. (Foto: snp)

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Der Gemeinderat stimmt im kommenden Jahr über den Baubeschluss zur Sanierung und Attraktivierung des AQUAtoll Erlebnisbades ab. (Foto: AQUAtoll)

Das Freizeitbad AQUAtoll wurde vor 30 Jahren, am 7. September 1990, offiziell eingeweiht. Damals setzte das AQUAtoll als kommunales Freizeitbad der neuen Generation Maßstäbe. Mittlerweile ist das Bad nicht nur baulich dringend

sanierungsbedürftig. Auch konzeptionell muss sich das Erlebnisbad neu aufstellen. So schlägt die mit der Planung beauftragte Bietergemeinschaft vor, das AQUAtoll als Bäder- und Veranstaltungsbetrieb neu auszurichten. Zudem soll die

Aufenthaltsqualität in der Badehalle erheblich erhöht werden.

Eines der größten Bauprojekte der Stadt in der jüngeren Vergangenheit startet im Jahr 2022. Mit einem maximalen Kostenvolumen von 40 Millionen Euro errichtet die Stadt am früheren Standort des alten Hallenbades in der Pichterichstraße die neue

Verbundschule. Als neue Modellschule vereint die Verbundschule die Schularten Gemeinschaftsschule, Werkrealschule und Realschule unter einem Dach. In dieser Kombination ist die Verbundschule nach dem Neckarsulmer Modell landesweit bislang einmalig. Mit diesem Modellkonzept können wir die örtliche Schullandschaft

zukunftssicher und weitgehend unabhängig von künftigen Veränderungen in der Landesschulpolitik stabilisieren.

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Der Neubau der Franz-Binder-Verbundschule wird am früheren Standort des alten

Hallenbades in der Pichterichstraße errichtet: (v. li.) Schulamtsdirektor Markus Wenz, AG- Leiterin Antje David, kommissarischer Schulleiter Marco Haaf, Landtagsabgeordnete Isabell Huber, Staatssekretär Volker Schebesta und Amtsleiterin Doris Wohlfahrt. (Foto:

snp)

Die Verbundschule soll zum Schuljahr 2024/2025 in dem geplanten Neubau in der Pichterichstraße in Betrieb gehen. Übergangsweise ist sie zu Beginn des laufenden Schuljahres in den Räumlichkeiten des Albert-Schweitzer-Gymnasiums gestartet. Dort belegt die Verbundschule als „Schule in der Schule“ das gesamte oberste Stockwerk eines Gebäudetraktes. Im ersten Jahrgang wurden 71 Schülerinnen und Schüler bei einer Einschulungsfeier, die unter Corona-Vorsichtsmaßnahmen in der Sporthalle der Ballei stattfand, offiziell aufgenommen.

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Bei der Einschulungsfeier für die ersten Schüler der Franz-Binder-Verbundschule: (v. li.) AG-Leiterin Antje David, kommissarischer Schulleiter Marco Haaf und OB Steffen Hertwig. (snp)

Da die Verbundschule aufsteigend weiter ausgebaut wird, werden zum Schuljahr 2021/2022 größere Räumlichkeiten benötigt. Daher setzt die Verbundschule ihren Betrieb vom kommenden Schuljahr an am Standort der Johannes-Häußler-Schule fort.

Wie der Gemeinderat beschloss, wird auf dem dortigen Pausenhof eine

Modulraumanlage errichtet. Sie dient der Verbundschule als Interimsstandort, bis der Neubau in der Pichterichstraße fertiggestellt ist.

Auch der Name der neuen Verbundschule steht bereits fest. Sie erhält laut Gemeinderatsbeschluss den Namen „Franz-Binder-Verbundschule“. Mit dieser Mehrheitsentscheidung würdigten die Stadträtinnen und Stadträte den im

vergangenen Jahr im Alter von 90 Jahren verstorbenen Neckarsulmer Unternehmer Franz Binder. Das von ihm gegründete Unternehmen, die Franz Binder GmbH & Co.

Elektrische Bauelemente KG, gehörte zu den ersten Firmen, die sich 1971/1972 in dem damals neu entwickelten Gewerbegebiet Rötel ansiedelten. Heute erwirtschaftet der Steckverbinder-Spezialist mit mehr als 1800 Beschäftigten weltweit mehr als 250 Millionen Euro Umsatz. Seit 2014 wird das Unternehmen von Markus Binder, dem Sohn des Firmengründers geführt. Franz Binder ist auch Gründervater der

Städtepartnerschaft mit der Schweizer Partnerstadt Grenchen.

Der Schul- und Vereinssport im Stadtteil Amorbach kann jetzt das ganze Jahr über ein neues Spielfeld nutzen. Wir haben das kunststoffverstärkte Rasenspielfeld auf dem Sportplatz Amorbach, das aus einer Kombination aus Kunst- und Naturrasen bestand, in einen reinen Kunstrasenplatz umgewandelt. Das neue Spielfeld bietet den Vorteil,

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dass es wesentlich intensiver und auch bei Nässe genutzt werden kann. Dies verbessert die Trainingssituation für den SC Amorbach und stärkt die tolle Jugendarbeit des Sportclubs. Insofern handelt es sich hier um eine sinnvolle und wichtige Investition. Der Umbau hat insgesamt rund 800.000 Euro gekostet.

Offizielle Übergabe des Kunstrasenspielfeldes auf dem Sportplatz Amorbach: (v. li.) Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel, Hochbauamtsleiter Patrick Rickenbrot, Vize-

Bauhofleiter Günter Glaser, Sportamtsleiter Frank Borth, Landschaftsarchitektin Anette Dupper, OB Steffen Hertwig, Andreas Gastgeb, zentraler Ansprechpartner für Amorbach, und Vereinsvorsitzender Ralf Wache. (Foto: snp)

Im Stadtteil Obereisesheim kann die Eberwinhalle wieder für den Trainings- und Übungsbetrieb genutzt werden. Nachdem die Sporthalle im August vergangenen Jahres durch ein Unwetter schwer beschädigt wurde, hat die Stadt die Halle wieder instandgesetzt. Die Sanierungsarbeiten waren sehr aufwändig und haben Kosten von etwa 550.00 Euro verursacht. Diese Schadenssumme wird vollständig von der

Versicherung übernommen. Die Stadt hat darüber hinaus zusätzliche

Sicherungsmaßnahmen ergriffen, um die Halle künftig besser vor extremen Wetterereignissen zu schützen. Der Sturm hatte das Hallendach angehoben und teilweise abgedeckt. Dabei wurde die Fassade im oberen Bereich teilweise nach innen gedrückt. Durch den dann eindringenden Starkregen wurde der Hallenboden so stark

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beschädigt, dass er komplett erneuert werden musste. Dieses Ereignis zeigt nachdrücklich, dass wir uns dringend mit den Themen Klimaanpassung und Starkregen-Risikomanagement in der Stadt befassen müssen.

OB Steffen Hertwig, Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel und Ortsvorsteher Andreas Gastgeb besichtigen die Eberwinhalle, die nach einem Unwetter wieder instandgesetzt wurde. (Foto: snp)

Darüber hinaus haben wir im Stadtpark ein vor allem für Familien mit Kindern sehr schönes Projekt umgesetzt. Kinder ab sechs Jahre können sich auf einem neuen Spielplatz austoben, der südöstlich des Albert-Schweitzer-Gymnasiums angelegt wurde. Die tolle Spielanlage umfasst einen neun Meter hohen Pyramidenturm mit einer seitlich angedockten Tunnelrutsche. Daneben gibt es eine Kletterstruktur aus handgearbeiteten, unregelmäßigen Rundhölzern und einen Kletterwald mit

Eichenstämmen, Laufseilen und einem Kletternetz. Weiter östlich bildet eine

spiralförmig gewundene Spielskulptur aus Accoya-Holz einen besonderen Blickfang.

Die neue Skulptur ist nicht nur ein schönes Kunstwerk, sondern dient vor allem als Spielgerät für alle Altersklassen. Auch Erwachsene dürfen dort Platz nehmen und sich im Liegen entspannen oder ein Buch lesen.

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Im Stadtpark lädt ein neuer Spielplatz für Kinder ab sechs Jahren zum Klettern und Balancieren ein. (Foto: Stadt Neckarsulm, Bauhof)

Mit diesen neuen Spielfunktionen werten wir den Stadtpark als naturnahen Naherholungsraum insgesamt auf. In dieses Projekt hat sich unsere

Baubürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel mit viel Herzblut federführend eingebracht.

Dank dieser engagierten Arbeit hat der Stadtpark zusätzlich an Attraktivität gewonnen.

Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel und Vize- Bauhofleiter Günter Glaser freuen sich zusammen mit den ersten spielenden Kindern über die neue Spiel- skulptur im Stadtpark.

(Foto: snp)

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Einen neuen Blickfang gibt es auch auf dem Kreisverkehr Heilbronner

Straße/Odenwaldstraße/Hohenloher Straße. Dort hat der Bauhof eine mit dem

Stadtwappen verzierte Platte aus wetterfestem Cortenstahl aufgestellt. Das schlichte, aber markante Kunstwerk wurde von der Firma IBD-Metallbau aus Neckarsulm-

Dahenfeld hergestellt und schmückt jetzt den südlichen Stadteingang. Damit rücken wir auch unser Stadtwappen wieder stärker in die Öffentlichkeit. Das passt gut zum 1250. Stadtjubiläum, das wir im kommenden Jahr feiern werden. Doch dazu später mehr.

In diesem Jahr hat die Corona-Krise das gesellschaftliche Leben in der Stadt weitgehend zum Erliegen gebracht. Schwerer wiegen jedoch die wirtschaftlichen Auswirkungen. Vor allem für die in Neckarsulm dominierende Automobilindustrie wirkt die Pandemie wie ein Katalysator. Die Krise trifft ausgerechnet diejenigen Wirtschaftszweige besonders hart, die mitten im Strukturwandel stecken. Der Transformationsprozess in der Automobil- und Elektrobranche sowie die

Digitalisierung werden die Gesellschaft und die Arbeitswelt nachhaltig verändern. Um diesen Wandel zu gestalten und vor allem kleinere und mittlere Unternehmen hierbei zu unterstützen, wurde im Frühjahr das Bündnis für Transformation in der Region Heilbronn-Franken gegründet. In diesem Bündnis, in dem Gewerkschafter und Arbeitgeber zusammenarbeiten, habe ich die Rolle des Koordinators übernommen.

Das Bündnis für Transformation in der Region Heilbronn-Franken will kleine und mittlere Unternehmen beim Transformationsprozess in der Metall- und Elektrobranche

unterstützen: (v li.) stellvertretender Koordinator Dr. Rudolf Luz, WFG-Geschäftsführer Dr.

Patrick Dufour und OB Steffen Hertwig. (Foto: snp)

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Der Transformationsprozess in der Metall- und Elektroindustrie ist nicht aufzuhalten und wird durch die Corona-Krise noch beschleunigt. Dass dieser Prozess an Dynamik gewinnt, verdeutlicht folgende Entwicklung. Erstmals seit 19 Jahren hat die Schwarz- Gruppe die AUDI AG als größten Arbeitgeber in der Region abgelöst. Wie bereits im Auslandsbrief 2019 angekündigt, will Audi bis 2025 bis zu 9500 Stellen abbauen.

Aktuell (Stand: 1. Oktober) beschäftigt Audi in der Region 15.769 Mitarbeiter (2019:

16.982). Während sich die Zahl der Beschäftigten bei der AUDI AG reduziert hat, ist sie bei der Schwarz-Gruppe um 1951 auf 17.050 gestiegen.

Durch den Ausbau der Elektromobilität werden weitere Arbeitsplätze in der

Autoindustrie verloren gehen. Der Marktanteil der großen Limousinen A6, A7 und A8, also der Fahrzeuge, die vor allem in Neckarsulm gebaut werden, geht weiter zurück. Im Audi Werk Neckarsulm wird von 2023 an der neue A4 als Volumenmodell gefertigt.

Dies garantiert dem Werk für eine Übergangszeit nochmals eine sehr gute Auslastung.

Danach greift dann der Zukunftspakt und die Kapazität wird wie angekündigt auf 225.000 Fahrzeuge pro Jahr sinken.

Derweil ist in diesen Tagen die Serienproduktion des vollelektrisch angetriebenen Audi e-tron GT am Audi-Standort Böllinger Höfe auf der Gemarkung unserer Nachbarstadt Heilbronn angelaufen. Es handelt sich um das stärkte Audi-Elektrofahrzeug in Serie und das erste reine Elektrofahrzeug der Marke an einem deutschen Standort.

Neckarsulm war bislang bereits Schwerpunktstandort für Plug-in-Hybride und hat mit den Plug-in- und Mild-Hybriden von A6, A7 und A8 die höchste Dichte an

elektrifizierten Audi-Modellen. Auch ich selbst fahre als Dienstwagen eine Audi A 6 Limousine TFSI e sport 55 e quattro S tronic mit Plug-in-Hybridantrieb „made in Neckarsulm“.

Der Audi e-tron GT wird in den Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm gebaut.

(Foto: AUDI AG)

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Für das Unternehmen ist der Audi e-tron GT nach eigenen Angaben die „elektrische und sportliche Speerspitze des Audi-Produktportfolios“. Bis 2025 will der Autobauer sein E-Portfolio auf rund 30 Modelle erweitern. Davon sollen rund 20 rein batterie- elektrisch angetrieben werden.

Auch an der Brennstoffzelle als Antriebstechnik wird weiter geforscht. In Neckarsulm wird die Brennstoffzelle als Konzerneinheitsmodul entwickelt. Als Alternative für Pkw- Motoren kommt sie zwar in den kommenden zehn Jahren nicht in Frage. Aber für Nutzfahrzeuge stellt sie eine realistische Perspektive dar. Der VW-Konzern hatte bereits auf der IAA 2018 einen Transporter mit Brennstoffzelleantrieb vorgestellt. In Neckarsulm arbeiten derzeit 114 Experten an dieser Technik.

Während die Elektromobilität immer mehr Fahrt aufnimmt, hinkt der Ausbau der Ladeinfrastruktur noch hinterher. Aber auch hier treibt Audi die Entwicklung voran. Bis Mitte 2022 will das Unternehmen am Standort Neckarsulm insgesamt 600 Ladepunkte zur Verfügung stellen – auch für die Öffentlichkeit. In diesem Sommer hat Audi zwölf Ladepunkte und zwei Schnellladepunkte auf den Besucherparkplätzen im Parkhaus des Audi Forums sowie vier Schnellladesäulen vor dem Bildungswesen an Tor 2 installiert.

Sie werden wie das gesamte Werk zu 100 Prozent mit Strom aus regenerativen Quellen gespeist.

OB Steffen Hertwig (li.) und Werkleiter Helmut Stettner nehmen die neuen Ladepunkte am Standort Neckarsulm in Betrieb. (Foto: AUDI AG)

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Der Ausbau in Neckarsulm ist Teil des größten Ladeinfrastruktur-Projekts eines deutschen Arbeitgebers. Auch an den Standorten Ingolstadt, Brüssel, Győr und im mexikanischen San José Chiapa baut das Unternehmen seine Ladeinfrastruktur weiter aus. Für das Gesamtprojekt stehen insgesamt bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung.

Fortschritte bei der Elektrifizierung machen auch weitere Neckarsulmer Unternehmen.

So hat die Bechtle AG den Fuhrpark an Elektroautos deutlich ausgebaut. Im November hat das IT-Unternehmen 50 reine Elektroautos vom Typ VW ID.3 als Dienstwagen angeschafft. Die entsprechende Ladeinfrastruktur hat das Unternehmen bereits vor drei Jahren mit dem Bau eines Mitarbeiterparkhauses mit 5o Ladepunkten geschaffen.

Die Ladekapazität am Konzernsitz, Bechtle Platz 1, im Gewerbegebiet „Trendpark Süd“

soll jetzt auf 140 Ladepunkte fast verdreifacht werden. An insgesamt 18 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz will die Bechtle AG zusätzliche

Ladeinfrastruktur für Elektromobilität schaffen. Von den rund 3600 Dienstfahrzeugen sollen bis Jahresende 15 Prozent mit Elektroantrieb unterwegs sein.

Die Bechtle AG hat den E-Fuhrpark mit 50 neuen Elektroautos vom Typ VW ID.3 deutlich ausgebaut. (Foto: Daniel Peter)

In der Corona-Krise ist die Bechtle AG dank der großen Nachfrage nach Homeoffice- Anwendungen stark gewachsen. Das für dieses Jahr gesteckte Ziel, ein Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro, wurde bereits im Jahr 2019 erreicht. In diesem Herbst feierte der IT-Dienstleister die 100. Firmenübernahme in der Unternehmensgeschichte.

Wegen des anhaltenden Wachstums erweitert das Unternehmen derzeit seinen Firmensitz im Trendpark Süd um ein weiteres Bürogebäude. Der Neubau bietet Platz für weitere 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und soll bis zum Jahresende fertiggestellt sein.

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Auch das IT-Beratungsunternehmen XEPTUM errichtet ein neues Büro- und

Verwaltungsgebäude im Trendpark Süd. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich feierte das Unternehmen im Herbst den Baubeginn. Nach Plänen des Büros Philipp Architekten aus Waldenburg entsteht auf einem Randgrundstück in der Heinz-Nixdorf- Straße ein Gebäudekomplex aus vier Gebäuderiegeln und mit einer Nutzfläche von insgesamt 5618 Quadratmetern. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2021

beziehungsweise Anfang 2022 abgeschlossen sein. Drei der vier Gebäuderiegel will die XEPTUM AG an Unternehmen idealerweise aus der IT-Branche vermieten. Dadurch wird das Gewerbegebiet „Trendpark Süd“ als IT-Standort weiter gestärkt.

Das IT-Beratungsunternehmen XEPTUM errichtet ein neues Büro- und Verwaltungs- gebäude im Trendpark Süd. (Visualisierung: Philipp Architekten, Waldenburg)

Bis zum Ende dieses Jahres soll die neue Firmenzentrale der Franz Binder GmbH &

Co.KG im Gewerbegebiet Rötel bezugsfertig sein. Von der Einweihung des Neubaus werde ich dann in meiner nächsten Weihnachtsbotschaft berichten.

Wie bereits eingangs berichtet, haben wir auch in Zeiten von Corona den Kontakt zu unseren Partnerstädten aufrechterhalten. Bei den Städtepartnerschaften konnten wir in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiern: das 30-jährige Bestehen der

Städtepartnerschaft mit der sächsischen Stadt Zschopau im Rahmen des Jubiläums

„30 Jahre Deutsche Einheit“. Die Stadt Zschopau hat das Jubiläum mit einer

öffentlichen Festveranstaltung im Hof von Schloss Wildeck gefeiert. In diesem Rahmen habe ich einen Schüleraustausch zwischen der neuen Franz-Binder-Verbundschule und Schulen in Zschopau angeregt, um den deutsch-deutschen Austausch neu zu beleben und zu intensivieren. Für den Start habe ich einen Unterstützungsbetrag der Stadt in Höhe von 1500 Euro angekündigt. Diese Initiative stieß bei meinem Amtskollegen Arne

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Sigmund sofort auf Zustimmung. Der Oberbürgermeister von Zschopau sagte spontan zu, einen Betrag in gleicher Höhe in den Aufbau des Schüleraustauschs zu investieren.

Es ist wichtig, gerade die junge Generation für die Idee der Städtepartnerschaften zu begeistern, damit die Vision des geeinten Europa Wirklichkeit wird.

Im Rahmen der Partnerschaftsfeier zum 30. Jubiläum tauschten OB Steffen Hertwig (li.) und OB Arne Sigmund Geschenke aus. (Foto: Stadt Zschopau)

In Europa leben wir nun schon seit 75 Jahren in Frieden und Freiheit. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, machen wir uns jedes Jahr am 1. März bewusst. An diesem Tag vor 75 Jahren wurde die Innenstadt von Neckarsulm bei einem Bombenangriff zu großen Teilen zerstört. Bei diesem Angriff wenige Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs kamen 128 Menschen ums Leben.

Am 75. Jahrestag der Stadtzerstörung haben wir mit einem Gedenkgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Dionysius und einer Zeremonie auf dem Alten Friedhof

Steinachstraße an diesen schwarzen Tag in der Stadtgeschichte erinnert. Zudem hat die Stadt ein Gedenkprogramm unter dem Motto „75 Jahre Erinnern – 75 Jahre Frieden“ veranstaltet. Der 1. März 1945 hat sich tief in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und ist als Tag der Mahnung aktueller denn je. Nationalismus, Diktatur und Völkermord, die damals vom Deutschen Reich ausgingen, darf es niemals wieder geben. Daher wenden wir uns in Deutschland und in Neckarsulm gegen jede Form von Nationalismus, Rassismus, Volksverhetzung, Antisemitismus und

Ausländerfeindlichkeit.

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Im Rahmen der Gedenk-

feierlichkeiten zum 75. Jahres- tag der Stadt- zerstörung legte OB Steffen Hertwig am Ehrenmal auf dem Alten Friedhof

Steinachstraße einen Kranz nieder. (Foto:

snp)

Ein rundes Jubiläum im Corona-Jahr feierte der Gesundheitsschutz bei Audi. 1920 nahm der erste Sanitäter seine Arbeit bei dem Vorgängerunternehmen NSU auf. Das war die Geburtsstunde des professionellen Gesundheitsschutzes bei Audi. Damals wie heute steht der innerbetriebliche Gesundheits- und Arbeitsschutz an erster Stelle: von der akut- und notfallmedizinischen Betreuung über die arbeitsmedizinische Vorsorge und die individuelle Prävention bis hin zur sicheren und gesunderhaltenden

Gestaltung des Arbeitsplatzes.

Jubiläum im Corona-Jahr: Der Gesundheitsschutz bei Audi feiert 100-jähriges Bestehen. (Foto: AUDI AG)

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Pionierarbeit leistete damals auch der Gewerbe- und Industriepark Bad Friedrichshall (GiF). Der Zuliefererpark für die AUDI AG wurde vor 25 Jahren gegründet. Der

Industriepark ermöglicht kurze Logistikwege, gewährleistet die Flexibilität der Autoproduktion am Standort Neckarsulm und sichert die Versorgung des Neckarsulmer Werks.

IHK-Geschäftsführer Gerald Fichtner (li.) überreicht die Urkunde zum 25. Jubiläum der GiF: (v. li.) Prokurist Werner Bareis, Landrat Detlef Piepenburg und GiF-Geschäftsführer Peter Knoche. (Foto: GiF)

Ausgerechnet in das Corona-Jahr fiel ein weiteres rundes Jubiläum: Vor 60 Jahren, am 18. März 1960, eröffnete das Scala-Kino in der Benefizgasse. Zur Feier des Jubiläums wollte das Kino den Stummfilmklassiker „Metropolis“ von Fritz Lang zeigen. Diese Vorstellung musste leider ausfallen. Es ist ein Jammer, dass das Kino wegen Corona nun schon den Großteil des Jahres geschlossen ist. Das Scala-Kino ist mit seinem besonderen, nostalgischen Flair in unserer Region einzigartig. Unter normalen Umständen werden dort künstlerisch besonders anspruchsvolle Filme sowie

pädagogisch wertvolle Filme für Kinder im Rahmen des städtischen Kulturprogramms

„Hier spielt die Musik“ gezeigt. Für die sehr guten Filmreihen und das sehr gute Kinder- und Jugendfilmprogramm wurde das Scala-Kino in diesem Jahr erneut mit dem

Förderpreis der MFG Filmförderung Baden-Württemberg ausgezeichnet. Wir hoffen sehr, dass dieses mehrfach preisgekrönte Kino im kommenden Frühjahr wieder öffnen darf.

Schließlich konnte auch ich persönlich ein kleines Jubiläum feiern. Ich bin seit vier Jahren im Amt und blicke damit auf die Hälfte meiner Amtszeit zurück. Ich bin immer noch sehr gerne Oberbürgermeister dieser Stadt. Es ist mein Traumberuf – daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Es liegen noch weitere spannende und

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anspruchsvolle Aufgaben vor mir. Dazu gehören in erster Linie die finale Entscheidung über die Zukunft des AQUAtoll Erlebnisbades, der Bau des B 27-Anschlusses

„Binswanger Straße“, der Bau der Verbundschule, das Thema Mobilität und die Begleitung des Transformationsprozesses in der Automobilbranche.

Wir haben uns in diesem Jahr auch wieder an Persönlichkeiten erinnert, die sich zu ihren Lebzeiten um die Stadt in besonderer Weise verdient gemacht haben. So erinnerten wir an den 125. Geburtstag des Obereisesheimer Ehrenbürgers Heinrich Ranger, den 100. Geburtstag von Eugen Kühner, des ehemaligen Bürgermeisters und späteren Ortsvorstehers von Dahenfeld, und den 100. Geburtstag des Unternehmers und Künstlers Rolf Schrade.

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag gingen an Ferdinand Czak – der Alt-Stadtrat wurde 95 – und den Leiter des Audi-Werks Neckarsulm, Helmut Stettner. Er feierte seinen 60. Geburtstag.

Alt-Stadtrat Ferdinand

„Ferdl“ Czak feierte mit Ehefrau Ute seinen 95.

Geburtstag. (Foto: snp)

Leider mussten wir auch in diesem Jahr von verdienten und hoch geschätzten

Persönlichkeiten Abschied nehmen. Am 4.

April verstarb der langjährige Stadt- und Ortschaftsrat Gerhard Schneider. Der gebürtige Neckargartacher gehörte dem Gemeinderat von 1975 bis 2004 ohne Unterbrechung an. 24 Jahre engagierte er sich im Ortschaftsrat von Obereisesheim.

Gerhard Schneider wurde 83 Jahre alt.

Alt-Stadtrat Gerhard Schneider (Foto: privat)

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Mit Alwine Huber hat der Stadtteil Obereisesheim eine Persönlichkeit verloren, die bei ihren Mitbürgern als echtes Original galt. Die bekennende Landwirtin wurde 1984 als erste Frau in den Ortschaftsrat gewählt und gehörte diesem Gremium zehn Jahre lang an. Sie starb am 14. November im Alter von 89 Jahren.

Ein echtes Obereises- heimer Original: die frühere Ortschafts-

rätin Alwine Huber. (Foto:

privat)

Der frühere Ortsvorsteher und AQUAtoll-Werkleiter Friedhelm Raatz ist am 29.

November im Alter von 65 Jahren verstorben. Er war von 1980 bis 1992 Ortsvorsteher von Obereisesheim. Von 1992 bis 1995 leitete er das AQUAtoll. In seiner Zeit in

Obereisesheim betreute Friedhelm Raatz auch das Deutsche Zweirad- und NSU- Museum. Legendär sind seine Entdeckungstouren durch europäische Nachbarländer.

Auf diesen Fahrten stöberte er zusammen mit seinem inzwischen ebenfalls verstorbenen Obereiseheimer Kollegen Siegfried Koch seltene Exponate für das Museum auf.

Der frühere AQUAtoll-Werkleiter Friedhelm Raatz. (Foto:

Stadtarchiv)

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Das Neckarsulmer Kammerorchester und die Städtische Musikschule trauern um ihren langjährigen, treuen Weggefährten Dr. Karl Eychmüller. Der Geigenmusiker setzte sich vom ersten Tag an für die Städtische Musikschule ein und engagierte sich im Vorstand des 1989 gegründeten Freundeskreises. In Anerkennung seiner Verdienste um das Kammerorchester wurde er nach seinem Ausscheiden aus dem Orchester zum Ehrenmitglied ernannt.

Dr. Karl Eychmüller, Ehrenmitglied des Neckarsulmer Kammerorchesters. (Foto: Musikschule)

Wir erinnern uns in Dankbarkeit an die Verstorbenen und werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

An dieser Stelle würde jetzt normalerweise das Gruppenbild mit den Preisträgern des Ehrenamtspreises folgen. Wegen der Corona-Auflagen konnte der traditionelle

Empfang in der Städtischen Musikschule leider nicht stattfinden. Wir haben den Preis mitsamt Urkunde stattdessen mit der Post verteilt. Ich habe mich zudem in einer Videobotschaft an die Preisträger gewandt und ihnen für ihre vorbildliche

ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit gedankt.

Persönlich geehrt wurde die Leiterin der Unicef-Arbeitsgruppe Heilbronn, Gabriele Naumer. Die gebürtige Neckarsulmerin erhielt die Verdienstmedaille des

Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen der

Landtagsabgeordneten Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz. Der festliche Empfang fand unter Kontaktbeschränkungen und mit Sicherheitsabstand im Kultursaal der Ballei statt.

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Gabriele Naumer (li.) erhält die Bundesverdienstmedaille aus den Händen von Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch. (Foto: Peter Klotz)

Gabriele Naumer setzt sich seit 74 Jahren unermüdlich für die Rechte von Kindern in aller Welt ein. Mit ihrer Arbeitsgruppe erzielt sie jedes Jahr Einnahmen von 20.000 bis 30.000 Euro zugunsten des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Sie ist auch Mitglied im Deutschen Komitee für Unicef e.V. Im persönlichen Gespräch mit Gabriele Naumer habe ich selbst gespürt, mit welchem Herzblut sie sich für Kinderrechte einsetzt.

Thomas Diemer erhielt die Ehrenmedaille der Stadt Neckarsulm aus den Händen von OB Steffen Hertwig. Die Kuratoriumsmitglieder der Stiftung Starke Familien im

Sternenkostüm beglückwünschten ihren früheren Kuratoriumskollegen. (Foto: snp)

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Eine besondere, verdiente Ehrung erhielt auch der frühere Vorsitzende des

Gewerbevereins Neckarsulm, Thomas Diemer. Mitten im öffentlichen Raum auf dem Marktplatz habe ich Thomas Diemer mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Er war über Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen ehrenamtlich aktiv. Als Erster

Vorsitzender des Gewerbevereins vertrat Thomas Diemer von 1999 bis 2014 ehrenamtlich die Interessen der örtlichen Handels- und Gewerbetreibenden. Er engagierte sich außerdem im Kuratorium der Stiftung Starke Familien, im Freundeskreis Asyl und in der Projektgruppe „WIN – Wir in Neckarsulm“.

Das elterliche Modehaus Diemer in der Fußgängerzone führte er als Eigentümer in der fünften Generation. Weil Thomas Diemer keinen Nachfolger fand, entschied er sich, das Traditionshaus zu schließen. Seit Beginn dieses Jahres wird das ehemalige Modehaus von einer privaten Personengesellschaft nach Plänen des Neckarsulmer Architekturbüros vogt.heller architekten GmbH umgebaut. Damit wird ein besonderes Bauwerk im Herzen der Stadt mit neuem Leben gefüllt. Im Erdgeschoss entstehen zwei Ladengeschäfte und eine Bürofläche. In den beiden Obergeschossen und dem

Dachgeschoss mit Galerie sind insgesamt 18 Mietwohnungen vorgesehen. So wird mitten im Zentrum dringend benötigter neuer Wohnraum geschaffen.

Zu Beginn eines jeden Jahres ehrt die Stadt traditionell die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler des Vorjahres. Diese Feier konnte im üblichen Rahmen stattfinden. Zur Sportlerin des Jahres 2019 wurde die Rekordschwimmerin Annika Bruhn von der Abteilung Schwimmen der Neckarsulmer Sport-Union (NSU) gekürt. Sie ist auch Unterländer Sportlerin des Jahres. Goldmedaillen errang Annika Bruhn 2018 bei den European Championships in Glasgow über 4 x 200 Meter Freistil und 2019 bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin. Der Titel „Mannschaft des Jahres“ ging zum zweiten Mal an die Schülerinnen der U 15-Tischtennismannschaft, die zur NSU- Tischtennisabteilung gehört. Im U 15-Mannschaftsbereich holten die Schülerinnen alle Titel, die es zu gewinnen gibt.

OB Steffen Hertwig beglück- wünscht Annika Bruhn zum Titel

„Sportlerin des Jahres“. (Foto: snp)

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OB Steffen Hertwig (li.) mit der Sportlerin und der Mannschaft des Jahres 2019: (v. li.) Annika Bruhn, Mia Hofmann, Anna Gumbrecht, Jugendtrainer Christian Hofmann, Minh- Thu und Minh-Thao Nguyen, Trainer Christian Hirschmann und Sportkreisvorsitzender Klaus Ranger. (Foto: snp)

Zum Schluss meiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft möchte ich Sie nochmals zur Zuversicht ermutigen. Lassen Sie uns gemeinsam mit Optimismus nach vorne blicken.

Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr. Dann feiern wir in der Stadt gemeinsam das 1250. Stadtjubiläum. Und wir werden in jedem Fall feiern. Dabei agieren wir

verantwortungsvoll und haben stets den Gesundheitsschutz der Bevölkerung im Blick.

So planen wir das gesamte Programm Corona-konform, mit dezentralen Veranstaltungen und kleineren Formaten.

Höhepunkt des Jubiläumsjahrs ist das zentrale Festwochenende am 10. und 11. Juli. Zu dieser Veranstaltung haben wir auch Vertreter aus unseren Partnerstädten

eingeladen. Das Datum markiert die urkundliche Ersterwähnung der Stadt als „villa sulmana“. Am 10. Juli 771 erschien der Name Neckarsulm zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde. Diese Urkunde ist im sogenannten Lorscher Codex, einer Handschrift aus dem 12. Jahrhundert verzeichnet.

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Eine Lenkungsgruppe mit Vertretern aus Politik und Verwaltung bereitet das Jubiläum

„1250 Jahre Stadt Neckarsulm“ vor: (v. li.) Amtsleiter Frank Borth, Amtsleiterin Doris Wohlfahrt, Citymanager Daniel Bürkle, OB Steffen Hertwig, Stadtrat Joachim Eble und Hauptamtsleiter Frank Moll. Auf dem Foto fehlt Stadtrat Horst Strümann. (Foto: Stadt Neckarsulm)

Im Jubiläumsjahr wollen wir die Stadt mit all ihren Stärken, ihrer Vielseitigkeit und ihrer Lebensqualität öffentlich präsentieren. Wir wollen zeigen, dass Neckarsulm weltoffen, vielfältig und selbstbewusst ist und „voller Leben“ steckt. Das spiegelt sich auch in unserem Jubiläumsslogan „Stadt Neckarsulm – 1250 Jahre VOLLERLEBEN“

wider. Der Slogan ist bewusst doppeldeutig gewählt: Neckarsulm hat viel zu bieten und steckt „voller Leben“. Außerdem laden wir Besucher ein, Neckarsulm „voll erleben“

zu können. Darüber hinaus soll das Stadtjubiläum auch dazu beitragen, die Identifikation der Neckarsulmer mit ihrer Heimatstadt zu stärken.

Hierzu finden integrative Jubiläumsaktionen für die ganze Bevölkerung statt. Bei dem Projekt „1250 Neckarsulmer Bilder“ können Bürgerinnen und Bürger ihre

Lieblingsbilder und -ansichten der Stadt oder außergewöhnliche Motive einsenden. Die ausgewählten Bilder werden in einer besonderen öffentlichen Installation gezeigt.

Im Rahmen des Projekts „Jubiläumssong“ sind die Teilnehmer eingeladen, das bekannte Volkslied „Im schönsten Wiesengrunde“ von Wilhelm Ganzhorn neu zu interpretieren. Dieses Lied soll in einer neuen, modernen Version aufgenommen werden und das Stadtjubiläum als „musikalischer Botschafter“ begleiten. Außerdem gibt es ein Musical zum Stadtjubiläum und ein neues Buch zur Stadtgeschichte: „Sulm ain Stättle – Neckarsulm. Eine illustrierte Zeitreise in 125 Etappen“.

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Einen schnellen und benutzerfreundlichen Überblick über alle im Jubiläumsjahr geplanten Aktionen und Veranstaltungen finden Sie auf der eigens gestalteten Jubiläums-Homepage unter www.1250-jahre-neckarsulm.de.

OB Steffen Hertwig nimmt die

Jubiläums- Homepage in Betrieb.

(Foto: SMB)

Auch ein Besuch auf unserer städtischen Homepage lohnt sich. Dort finden Sie das ganze Jahr über aktuelle Informationen zum Stadtgeschehen und Videofilme, darunter auch meine Weihnachtsbotschaft. Besuchen Sie uns auch auf der städtischen

Facebook-Seite „facebook.com/neckarsulm.de“ und auf dem städtischen YouTube- Kanal „Stadt Neckarsulm“.

Ich verabschiede mich mit einer Impression von unserer schönen neuen Weihnachts- beleuchtung in der Innenstadt. Wir haben die alte Weihnachtsbeleuchtung, die ursprünglich aus den Sechziger Jahren stammt, komplett ersetzt und neu konzipiert.

Zentrales neues Gestaltungselement sind kugelförmige Leuchtelemente aus Edelstahl in verschiedenen Größen. Sie schmücken Bäume und Weihnachtsbäume in der

Innenstadt sowie die Platanen auf dem Marktplatz. Auch der Museumsplatz in der Urbanstraße und der Marktplatzbrunnen werden erstmals mit beleuchtet. Die Kugelelemente kommen auch in Straßen überspannenden Lichterketten zusammen mit zusätzlichen Leuchtelementen in Form des Stadtlogos zum Einsatz.

Der traditionelle Adventszauber konnte wegen der Corona-Beschränkungen in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Mit der neuen Weihnachtsbeleuchtung konnten wir dennoch ein leuchtendes Highlight in der Adventszeit setzen. Ich hoffe, der Anblick des Fotos weckt auch bei Ihnen die Freude auf Weihnachten.

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In dieser außergewöhnlichen Zeit wünsche ich Ihnen ein schönes, besinnliches und vor allem gesundes Weihnachtsfest. Kommen Sie gut und gesund in das Neue Jahr 2021.

Ich wünsche Ihnen, dass auch für Sie das kommende Jahr „voller Leben“ steckt und dass Sie es „voll erleben“ können.

Ihr

Steffen Hertwig

Oberbürgermeister

Die Stadt Neckarsulm wünscht allen Neckarsulmerinnen und Neckarsulmern im Ausland frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr. (Foto: snp)

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