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Academic year: 2022

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kuter Husten ist oft ein Zei- chen für eine Erkältung oder eine Grippe. Manchmal steckt dahinter aber auch ein Keuch- husten, von Medizinern Pertussis genannt. Dieser kann zu einem be- sonders für Säuglinge und Klein- kinder lebensbedrohlichen Krupp- Syndrom führen. Dabei handelt es sich um entzündliche Schleimhaut- schwellungen in der Luftröhre und im Bereich des Kehlkopfes, die zu schwerer Luftnot führen können.

Trotz angebotener Schutzimpfun- gen ist in den vergangenen Jahren die Zahl kleiner und großer Patien- ten mit Keuchhusten in Deutsch- land gestiegen. Die Infektions- krankheit gilt als hochansteckend.

Ausgelöst wird der Keuchhusten durch ein Bakterium namens Bor- detella pertussis. Es wurde bereits zu Beginn des 20.Jahrhunderts von dem belgischen Arzt namens Jules Baptiste Bordet entdeckt, der 1919 mit dem Nobelpreis geehrt wurde.

Suche nach Medikamenten gegen Keuchhusten

Die Entwicklung neuer Medikamen- te, die zielgerichtet gegen diesen Krankheitserreger wirken, bereitet Forschern Probleme. „Der Grund dafür ist, dass sich Bordetella per- tussis nicht im Labor anzüchten und kultivieren lässt“, sagt Profes- sor Thorsten Walles, Chefarzt der Abteilung Thoraxchirurgie an der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie Magdeburg und Leiter einer Forschergruppe, die sich mit der Gewebezüchtung – dem so- genannten Tissue Engineering – be- schäftigt.

In der Öffentlichkeit wird das Tissue Engineering meist im Zu- sammenhang mit dem Ziel des Er- satzes für zerstörtes Gewebe und von Organen diskutiert. Beispiel-

haft sind Hauttransplantate, Ge- lenkknorpelersatz und biologische Herzklappen. Eine Zukunftsvision ist es, künftig auch aus vielen unter- schiedlichen Zellen aufgebaute Or- gane wie das Herz, die Leber oder die Nieren im Labor zu erschaffen, um damit die fehlende Zahl von Spen- derorganen auszugleichen. Doch bis zur funktionstüchtigen menschli- chen Lunge, die im Labor gezüchtet wurde, ist die Medizin trotz rasanter Fortschritte noch viele Jahre ent- fernt, meint der Experte. Professor Walles beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit dem Thema und sieht einen weiteren, kurzfris- tig schneller zu realisierenden Nut- zen des Tissue Engineerings.

„Wir konnten zeigen, dass ge- züchtetes menschliches Gewebe sich zur Testung von Wirkstoffen bei der Entwicklung neuer Medika-

mente eignet“, erklärt der Medizi- ner. Das allgemeine Prinzip der Ge- webezüchtung im Labor ist auf den ersten Blick einfach: In der Klinik entnehmen die Ärzte Patienten mit deren Zustimmung im Rahmen von Routineoperationen kleine Gewebe- stückchen und lösen daraus Zellen heraus und vermehren diese. Die Zellen werden dann z.B. auf ein Ge- rüst aus einem porösen, biologisch abbaufähigen Proteingewebe auf- gebracht und mit Nährflüssigkeiten versorgt. Dank dieser Stützstruktur kann das Gewebe – so ähnlich wie eine Rangpflanze an einem Klet- tergerüst – räumlich wachsen. Das besondere Know-how der Forscher ist es, die optimalen Wachstums- bedingungen, z.B. durch Zugabe geeigneter Substanzen, zu finden.

Außerdem muss das Gewebe wäh- rend der Anzucht in Bioreaktoren

absolut keimfrei gehalten werden.

„Wir können gezüchtetes, mensch- liches Gewebe mehrere Wochen lang am Leben halten und daran standardisiert die Wirkungen von Medikamenten-Kandidaten testen“, so Professor Walles. Wie gut diese Methode zur Testung von pharma- kologischen Wirkstoffen ist, konn- ten die Forscher zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Würzburg an dem bislang schlecht zu kultivierenden Pertussis-Bakteri- um nachweisen.

Verfahren kann die Zahl der Tierversuche reduzieren

Da eine Medikamentenentwicklung die Möglichkeiten einer Universität übersteigt, sind die Forscher auf eine Kooperation mit Pharmaunterneh- men angewiesen. Die Arbeitsgrup- pe um Professor Walles sucht unter- dessen nach Wegen, die Technik der Gewebezucht weiter zu optimieren.

Dabei wurden auch schon Kontakte zu anderen Partnern in der Region geknüpft.

Thorsten Walles sieht in den For- schungen auch einen Beitrag zur weiteren Senkung von Tierversu- chen. „Die Ergebnisse aus vielen Tierversuchen sind nicht in die Me- dizin übertragbar. Die Unterschie- de zwischen Menschen und Tieren sind einfach zu groß. Die Verwen- dung menschlichen Gewebes, das unter Laborbedingungen gezüchtet wurde, ermöglicht standardisier- bare Medikamententests“, hebt der Forscher den Nutzen hervor. Durch Tests an verschiedenen Gewebear- ten können sogar unterschiedliche, unerwünschte Nebenwirkungen analysiert werden. Das Tissue Engi- neering wird Tierversuche vielleicht nicht ganz ersetzen können, aber zur Reduzierung beitragen, ist der Wissenschaftler überzeugt.

Organe aus dem Bioreaktor

Uni-Forscher züchten Gewebe für Medikamententests Von Uwe Seidenfaden

Unter sterilen Laborbedingungen kann menschliches Lungengewebe gezüchtet werden, an dem Forscher neue Medikamente testen. Prof. Thorsten Walles und La- borleiterin Marion Möckel bei der Vorbereitung eines neuen Versuchs. Foto: Melitta Dybiona/Uniklinikum Magdeburg

Nicht viel größer als ein Smartphone ist der biologische Mikroreaktor, den die Wissenschaftler entwickelten. Foto: Melitta Dybiona/Uniklinikum Magdeburg

Der Rotor ändert seine Form mit dem W

Volksstimme, 21. April 2018

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