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Skat 3 Seiten, 1'320 Wörter, 8'216 Zeichen Skat (v. altfranz. escart [écart], »das Weglegen«),
sehr beliebtes und jetzt auch sehr verbreitetes Spiel, nach gewöhnlicher Angabe 1817 vom Advokaten Hempel in Altenburg erfunden, danach aber mehrfach abgeändert und erweitert. Der S. wird von 3 Personen (auch von vieren, wobei immer einer der Reihe nach ausfällt) und mit deutscher Karte gespielt, so daß jeder der Spieler 10 Blätter erhält und die beiden übrigen weggelegt werden; sie heißen insbesondere »der Skat«. Die am meisten geltende Farbe ist Eicheln (Eckern), dann folgen Grün, Rot, Schellen.
Jede Farbe hat 8 Blätter, von denen das Daus (As) 11 Points, die Zehn 10, der König 4, der Ober (Dame) 3 und der Unter (Bube) 2, die übrigen Neunen, Achten und Sieben nichts zählen. Die 4 Unter oder Wenzel sind stets Trumpf und zwar, außer bei Null und Null ouvert, die höchsten Trümpfe; sie stechen auch das Daus und folgen in derselben Ordnung aufeinander wie die Farben; der höchste unter ihnen, der Eichelwenzel, heißt auch der Alte. Die Farbe, in welcher das Spiel gemeldet wird, ist Trumpf.
Matadore nennt man die Trümpfe vom Eichelwenzel bis zur Sieben; bei der Berechnung ist es gleich, ob man mit 2, 3, 4, 5 oder 6 in ununterbrochener Reihe von oben herab folgenden Matadoren spielt oder ohne dieselben gleichfalls in ununterbrochener Reihenfolge. Der, welcher spielt, und gegen den die beiden andern verbündet sind, muß mindestens 61 Augen machen, dann hat er einfach gewonnen; bekommt er mehr als 89 (die Gegner weniger als 31), so sind die Gegner Schneider, und er hat doppelt
gewonnen; bekommt er alle Stiche, so sind die Gegner Schwarz, und er hat das Vierfache gewonnen.
Dasselbe gilt für den Spieler, wenn er verliert; bekommt er weniger als 31 Augen, so wird er Schneider, etc. Die verschiedenen Spiele heißen: Frage, Solo, Null, Grand, Null ouvert, Grand ouvert. Schellene Frage ist das niedrigste Spiel, es folgen rote, grüne, eichelne Frage, die Solos haben die gleiche Reihenfolge. Der links vom Gebenden Sitzende ist »vorn« und läßt sich von seinem Nachbar links und, wenn dieser paßt, von dem Dritten fragen. Wer das höchste Spiel meldet, ist der Spieler.
Dabei geht man entweder nach der oben angegebenen Rangordnung der Spiele und Farben oder nach dem von dem
Meldenden berechneten Wert (ob mit oder ohne 2, 3 Wenzel etc.), wobei man in Zahlen bietet. Bei Frage nimmt der Spieler den Skat und legt von seiner Karte 2 beliebige Blätter ab, bei Solo darf der Skat bis zum Schluß des Spiels nicht angesehen werden; die beiden Blätter zählen jedoch für den Spieler. Die gespielte Farbe muß bedient werden, hat man sie nicht, so kann man stechen oder ein beliebiges Blatt zugeben. Bei Grand wird der Skat nicht angesehen, und nur die 4 Wenzel sind Trumpf. Bei Grand ouvert muß der Spieler alle Stiche machen, bei Null und Null ouvert darf er dagegen keinen Stich bekommen. Bei den beiden letztern gibt es keine Trümpfe, die Reihenfolge ist nicht wie oben, vielmehr Daus, König, Ober,
Knochengerüste des Menschen.
Fig. 1. Vorderansicht.
Kreuznaht Stirnbein
Grosser Keilbeinflügel Nasenknochen Oberkieferknochen 7. Halswirbel
Handgriff des Brustbeins Acromion
Rabenschnabelfortsatz des Schulterblattes Kopf des Oberarmbeins
Schulterblatt
Körper des Brustbeins Oberarmbein
Schwertförmiger Fortsatz des Brustbeins Ellenbogengelenk
Hüftkreuzbeinfuge Ellenbein (Ulna) Darmbeinkamm Speiche (Radius)
Handwurzel Daumen
Mittelhandknochen Phalangen der Finger Darmbein
Schambein Grosser Rollhügel Kleiner Rollhügel Sitzbeinhöcker Schambeinfuge Oberschenkelknochen Schienbein
Wadenbein Äusserer Knöchel Fusswurzel Innerer Knöchel Mittelfussknochen Zehenknochen Seitenscheitelbein
Schuppe des Schläfenbeins Schläfengrube
Kaugelenk
Warzenfortsatz des Schläfenbeins Jochbogen
Schlüsselbein 1. Rippe Rippenknorpel 7. Rippe
8. Rippe (1. falsche Rippe) 12. Brustwirbel
12. Rippe (5. falsche Rippe) 1. Lendenwirbel
Querfortsatz des Wirbels 5. Lendenwirbel
Hüftbeinkamm
Promontorium (Vorberg) Kreuzbein
Schwanzbein (Steissbein) Querschenkelkopf Schenkelhals Sitzbein
Eirundes Hüftloch Kniescheibe Schienbein Wadenbein Sprungbein Kahnbein Mittelfussknochen
Fersenbein
Phalangen der Zehen 1. Keilbein
Fig. 2. Rückenansicht.
Pfeilnaht
Seitenscheitelbeine Hinterhauptsschuppe Hinterhauptshöcker 1.-7. Halswirbel
1.-12. Brustwirbel (Rückenwirbel) Schlüsselbein
Schultergräte Schultergelenk Schulterblatt Rippenwirbelgelenk Ulna
Becken Radius
Hüftkreuzbeinfuge Kreuzbein
Handwurzelknochen Mittelhandknochen Phalangen der Finger Eirundes Hüftloch Steissbein (Schwanzbein) Kniegelenk
Hinterhauptsnaht Schläfenbeinschuppe Jochbogen
Atlas Epistropheus Schlüsselbein
Kopf des Oberarmbeins 1.-7. Wahre Rippen 8.-12. Falsche Rippen Oberarmbein
1.-5. Lendenwirbel Olecranon Hüftkamm
Hüft- oder Darmbein Ellenbein
Speiche Hüftgelenk Grosser Rollhügel Schenkelhals Handwurzelknochen Mittelhandknochen Phalangen der Finger
Kleiner Rollhügel Sitzbein
Sitzbeinhöcker Oberschenkelknochen Innerer Gelenkhöcker Äusserer Gelenkhöcker Köpfchen des Wadenbeins Wadenbein
Schienbein Sprungbein Äusserer Knöchel Würfelbein Innerer Knöchel Mittelfussknochen Fersenbein Zehenknochen Zum Artikel »Skelett«.
Fig. 1. Vorderansicht des Schädels.
Stirnbein Seitenwandbein Grosser Keilbeinflügel Augenhöhle
Schläfenschuppe Schläfengrube Nasenbein Jochbogen Jochbein Oberkieferbein
Warzenfortsatz des Schläfenbeins Unterkiefer
Fig. 2. Seitenansicht des Schädels.
Seitenwandbein Grosser Keilbeinflügel Stirnbein
Schläfenbeinschuppe Nasenbein
Jochbein Jochbogen Gehörgang
Hinterhauptschuppe Oberkieferbein
Gelenkfortsatz des Unterkiefers Warzenfortsatz des Schläfenbeins Griffelfortsatz
Unterkiefer
Fig. 3. Schädel von unten gesehen.
Seitenwandbein Hinterhauptbein
Grosses Hinterhauptsloch Schläfenbein
Warzenfortsatz d. Schläfenbeins Gelenkhöcker des Hinterhauptbeins Hintere Nasenöffnung
Aufsteigender Ast des Unterkiefers Nasenscheidewand
Jochbogen Harter Gaumen
Flügelfortsatz des Keilbeins Horizontaler Ast des Unterkiefers Fig. 4. Basis der Schädelhöhle.
Siebplatte des Riechbeins Stirnbein
Türkensattel
Vordere Schädelgrube Kleiner Keilbeinflügel Mittlere Schädelgrube Clivus
Felsenbeinpyramide Grosses Hinterhauptsloch Hintere Schädelgrube
Fig. 5. Halswirbel von oben gesehen; â…” der nat. Größe.
Querfortsatz Wirbelkörper
Kanal für die Wirbelarterie Oberer Gelenkfortsatz Unterer Gelenkfortsatz Rückenmarksloch Wirbelbogen Dornfortsatz
Fig. 6. Brustwirbel von der Seite; â…” der nat. Gr.
Obere Gelenkfortsätze Querfortsatz
Gelenkgrube für den Höcker d. Rippe Gelenkgrube für das Rippenköpfchen Unterer Gelenkfortsatz
Wirbelkörper Dornfortsatz
Fig. 7. Zweiter Halswirbel (Epistropheus) von vorn.
Zahnfortsatz
Oberer Gelenkfortsatz Querfortsatz
Wirbelkörper
Fig. 8. Erster Halswirbel (Atlas) von oben.
Hinterer Bogen
Gelenkgrube für das Hinterhauptbein Rückenmarksloch
Loch für die Wirbelarterie Vorderer Bogen
Fig. 9. Die zwei oberen Halswirbel von oben gesehen, mit dem quer durchschnittenen Rückenmark.
Zahnfortsatz des Epistropheus Vorderer Bogen des Atlas Queres Band des Atlas
Gelenkgrube des Atlas für das Hinterhauptbein Wirbelvene
Wirbelarterie
Querforsatz des Atlas Vordere Nervenwurzel Rückenmark
Hintere Nervenwurzel Spinnwebenhaut
Nervenknoten (Ganglion spinale) Hinterer Bogen des Atlas Harte Rückenmarkshaut
Fig. 10. Männliches Becken von vorn.
Darmbeinkranzfuge Darmbein
Kreuzbein Schambein Pfanne Schambeinfuge Hüftloch Sitzbein
Fig. 11. Weibliches Becken von vorn.
Darmbeinkreuzfuge Kreuzbeinlöcher Kreuzbein Darmbein Bandmasse Steissbein Pfanne Schambein Sitzbein Schambeinfuge
Fig. 12 u. 13. Erste und zweite Reihe der Handwurzelknochen. (Linke Hand, Ansicht vom Handrücken her.) Fig. 12.
Mondbein
Dreieckiger Knochen Kahnbein
Erbsenbein Fig. 13.
Kleines vielwinkeliches Bein ^[sic!]
Kopfbein
Grosses vielwinkeliches Bein ^[sic!]
Hakenbein
Fig. 14. Knochen des Fußes, äußerer Fußrand.
Fersenbein
Basis des 5. Mittelfussknochens Würfelförmiges Bein
Sprungbein Kahnbein 3. Keilbein 2. Keilbein 1. Keilbein Mittelfussknochen
Köpfchen des 5. Mittelfussknochens Zehenknochen
Fig. 15. Knochen des Fußes, innerer Fußrand.
Nagelglied d. gr. Zehe 1. Phalanx d. grossen Zehe 1. Mittelfussknochen 1. Keilbein
Kahnbein
Würfelförmiges Bein Sprungbein
Fersenbein
Fig. 16. Bleibende Zähne des linken Oberkiefers.
Innerer Schneidezahn 8. Jahr Äusserer Schneidezahn 9. Jahr Eckzahn (Augenzahn) 11.-13. Jahr Vord. kleiner Backenzahn 10. Jahr Hinterer kleiner Backenzahn 11.-15. Jahr Vord. grosser Backenzahn 7. Jahr
Harter Gaumen (Gaumenfortsatz des Oberkieferbeins) Mittlerer grosser Backenzahn 13.-16. Jahr
Weisheitszahn 18.-30. Jahr Gaumenbein
Fig. 17. Die Milchzähne des Oberkiefers.
Zwischenkieferknochen
Innerer Schneidezahn 6.-8. Monat Äusserer Schneidezahn 7.-9. Monat Eckzahn 16.-20. Monat
Vorderer Backenzahn 12.-15. Monat Hinterer Backenzahn 20.-24. Monat Gaumenbein (Horizontal. Forts.) Gaumenfortsatz des Oberkieferbeins Zum Artikel »Skelett«.
mehr Unter, Zehn, Neun, Acht, Sieben; beide sind bloße Stichspiele, der Wert der Karten hat keine Bedeutung. Bei einfachem Null behält der Spieler seine Karte in der Hand, bei Null ouvert legt er sie, bevor ausgespielt wird, oder nach dem ersten Stich auf den Tisch. Der Skat darf bei keinem von beiden angesehen werden. Eine Neuerung ist das Tournee, das zwischen Frage und Solo steht und ganz wie diese gespielt wird. Der Spieler deckt eine (nur eine) der Karten des Skats auf und muß nun in der Farbe des
gewendeten Blattes spielen; tourniert er einen Wenzel, so kann er in dessen Farbe oder auch Grand spielen.
Wenn alle 3 Spieler gepaßt haben, so wird mitunter Ramsch gespielt, wobei, wie bei Grand, nur die Wenzel Trumpf sind und es
darauf ankommt, sowenig Augen wie möglich zu bekommen; derjenige, welcher in seinen Stichen die meisten Augen zählt, hat verloren.
Vgl. Hempel, Das Skatspiel (Altenb. 1848);
Groth, Die Kunst des Skatspiels (10. Aufl., Berl. 1886);
Buhle, Lehrbuch des Skatspiels (Leipz. 1885);
Derselbe, Allgemeine deutsche Skatordnung (2. Aufl., das. 1888);
Stein, Geschichte des Skatspiels (Berl. 1887).
Ende Skat
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888; Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892;14. Band, Seite 1014 im Internet seit 2005; Text geprüft am 14.12.2007; publiziert von Peter Hug; Abruf am 9.1.2022 mit URL:
Weiter: https://peter-hug.ch/14_1014a?Typ=PDF
Ende eLexikon.