• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Budgetierung: Klassenmedizin zementiert" (17.06.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Budgetierung: Klassenmedizin zementiert" (17.06.1994)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

LESERBRIEFE

Sandoz AG, 90327 Nürnberg.

Lamisil Tabletten:

0 Zusammensetzung: 1 Tablette enthält 250 mg Terbinafin.

A Anwendungsgebiete: Durch Dermatophyten verursachte Pilzinfektionen der Finger- und Ze- hennägel (distal-subunguale Onychomykose). Bei Misch-Infektionen der Nägel vom distal-subun- gualen Typ mit Hefen ist ein Behandlungsversuch angezeigt. Schwere therapieresistente Pilzinfek- tionen der Füße und des Körpers (T. corporis und T. cruris), die durch Dermatophyten verursacht werden und durch äußerliche Therapie nicht aus- reichend behandelbar sind. Tabletten bei Hefe- pilzerkrankungen der Haut (Candidose, Pityriasis versicolor) nicht wirksam.

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Terbinafin. Nagelmykosen infolge einer primär bakteriellen Infektion. Stillzeit. Kinder und Schwangere sowie alkoholabhängige Patienten, da klinische Erfahrungen nicht vorliegen. Patien- ten mit vorbestehender schwerer Leberfunktions- störung oder eingeschränkter Nierenfunktion:

halbe Dosierung.

M Nebenwirkungen: Selten Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden (Völlegefühl, Appe- titlosigkeit, Übelkeit, leichte Bauchschmerzen, Di- arrhoe). Sehr selten reversible Störungen des Ge- schmackssinns. Selten allergische Hautreaktionen (Ausschlag, Urticaria). In Einzelfällen schwere re- versible Hautveränderungen, in solchen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden. In Einzelfällen klinisch relevante Leberfunktions- störungen. Bei auftretenden Leberfunktions- störungen sollte Lamisil® abgesetzt werden.

M Handelsformen und Preise: Kalender- packungen mit 14/28 Tabletten DM 121,65/

232,22.

Lamisil® Creme:

0 Zusammensetzung: 1 g Creme enthält 10 mg Terbinafinhydrochlorid.

ti Anwendungsgebiete: Pilzinfektionen der Haut, verursacht durch Dermatophyten wie Trichophyton-Arten, Microsporum canis und Epidermophyton floccosum. Pilzinfektionen der Haut, verursacht durch Hefepilze, hauptsächlich Candida (z.B. Candida albicans). Pityriasis versi- color verursacht durch Pityrosporum orbiculare.

BI Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Terbinafin, Benzylalkohol, Hexadecanol bzw.

Octadecanol. Schwangere, Stillende und Kinder unter 5 Jahren, da keine ausreichenden Erfah- rungen vorliegen. Lamisil® Creme nicht ins Auge bringen.

II Nebenwirkungen: Selten Überempfindlich- keitsreaktionen und gelegentlich, meist vorüber- gehend, Juckreiz, Brennen oder Hautrötung. Bei Hinweisen auf allergische Reaktionen (Rötung, Bläschen, Knötchen, Juckreiz) sollte die Behand- lung abgebrochen oder der Arzt befragt wer- den.

Dosierungsanleitung und Art der Anwen- dung: Vor Anwendung befallene Hautstellen gründlich reinigen und abtrocknen. Creme in ei- ner dünnen Schicht einmal täglich, bei Tinea pe- dis interdigitalis zweimal täglich auf die befalle- ne Haut und die umgebenden Hautpartien auf- tragen und leicht verreiben. Bei intertriginösen Pilzinfektionen Lamisil° Creme auftragen und, insbesondere über Nacht, mit einem Gazestrei- fen abdecken.

0 Dauer der Behandlung: Die mittlere Be- handlungsdauer beträgt bei: Tinea pedis interdi- gitalis: 1 Woche; Tinea pedis plantaris: 4 Wo- chen; Tinea corporis, Tinea cruris: 1 bis 2 Wo- chen; Candidose der Haut und Pityriasis versico- lor: 2 Wochen. Bei unregelmäßiger Anwendung oder vorzeitigem Abbrechen der Behandlung Gefahr einer erneuten Infektion. Sind nach zwei Wochen keine Anzeichen einer Besserung fest- zustellen, ist die Diagnose zu überprüfen.

Bi Handelsform und Preis: Originalpackung zu 15 g DM 21,18.

Alle Angaben nach dem Stand bei Drucklegung, Dezember 1993.

den waren, verwahrte sich Skutta vehement gegen die erhobenen Manipulationsvor- würfe. Inzwischen sind die falschen Daten jedoch durch mehrere von uns nachanaly- sierte Studien eindeutig be- legt. Jeder mag sich in Kennt- nis dieser Hintergründe sein eigenes Urteil über die Glaubwürdigkeit der Aussa- gen des Leserbriefes von Dr.

Skutta machen. Faktum ist je- denfalls, daß weltweit alle Zulassungsbehörden den Be- leg der Bioäquivalenz als Nachweis der therapeuti- schen Gleichwertigkeit von

„Generikum" und „Original"

akzeptieren. Sie tun dies be- rechtigterweise, da wissen- schaftlich kein Zweifel be- steht, daß dieser Nachweis in vergleichenden Bioverfügb ar- keitsstudien erheblich ein- deutiger und „trennschärfer"

zu erbringen ist als über „kli- nische Therapiestudien".

Prof. Dr. Henning Blume, Zentrallaboratorium Deut- scher Apotheker und Deut- sches Arzneiprüfungsinstitut, Ginnheimer Str. 20, 65760 Eschborn

••

GOA

Zu dem Beitrag „Gebührenordnung für Ärzte im Bundesrat: Die GOÄ ist kein Vehikel zur Einheitsversiche- rung!" von Renate liess in Heft 18/1994:

Reduzierung der Vergütung im Osten Realität

Die im Artikel beklagte drohende „Reduzierung der Vergütungen um etwa 30 Pro- zent . .", wenn sich der An- trag des Landes NRW durch- setzt, ist bereits im Osten Realität. Auch die dort um sieben Pfennige schwanken- den Punktwerte der gesetzli- chen Kassen sind bisher im Westen kaum zur Kenntnis genommen worden. Es wird höchste Zeit, daß die Ärzte- schaft begreift, daß in den neuen Bundesländern zur Zeit ein Probelauf für ganz Deutschland stattfindet.

Da offensichtlich in der SPD von ihrem cleveren Kanzlerkandidaten bis zur Wahl die Parole des Kreide- fressens (siehe Tempolimit) ausgegeben wurde, braucht man nicht viel Phantasie, sich die Zeit nach einem eventuel- len Wahlsieg vorzustellen.

Dr. med. Roland Schmerler, Lindenstraße 12, 04509 Glesien

Budgetierung

Stimmen zu Einsparungen im La- borbereich:

Klassenmedizin zementiert

Seit 1. April 1994 sind La- borkosten budgetiert, diese bundeseinheitliche Maßnah- me wird über den EBM gere- gelt. Insbesondere Ärzte, die sich der Tendenz des Gesetz- gebers entsprechend auf am- bulante Operationen einge- richtet haben, werden von dieser Neuregelung betrof- fen. Ich selbst führe zahlrei- che ambulante Operationen im Jahresverlauf durch und bin gemeinsam mit meinem Anästhesiepartner der festen Überzeugung, daß ein orien- tierender Nierenwert, Blut- zucker, ein Leberwert, Gerin- nungswerte sowie ein Diffe- rentialblutbild unverzichtbare Voruntersuchungen bei am- bulanten Operationen und Narkosen sind.

Die ärmlichen 5 Punkte aus dem 01-Labor für Fach- ärzte für Orthopädie reichen selbst in Kombination mit den Budgetpunkten des An- ästhesisten (25 Punkte) und des zuweisenden Haus- bezie- hungsweise Facharztes natür- lich nicht aus, um diese Un- tersuchungen abzudecken, sofern eine bestimmte pro- zentuale Größenordnung im Gesamtkrankengut für ambu- lante Operationen vorgese- hen ist. Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, daß durch die erwähnten Routi- neuntersuchungen schon häufig behandlungsbedürfti- ge Krankheitsbilder im Früh- stadium entdeckt worden sind ...

A-1678 (10) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 24, 17. Juni 1994

SANDOZ

(2)

ntedico

LEASING Service-Tel. Kostenloses

Seit 1970 Partner der Heilberufe

0730

-

852 555

Potsdamer Str. 85 • 10785 Berlin-Tiergarten Tel. 030 -25 000 50 • Fax 030 - 262 84 95

Die Zeitschrift "Capital" schrieb in einem großen 6seitigen Test unter dem Titel .-... Igidigefflitu• a.:

'Sicherlich fällt es dem Lai- en schwer, Kredit- und Leasingkosten direkt zu ver- gleichen. Der Capital-Test förderte jedoch überra- schende Erkenntnisse zuta- ge: Beim Finanzierungs-

rennen kommen Lea- singanbieter meist deut- lich vor der Kreditkon- kurrenz ins Ziel. Deshalb wird es Zeit, daß die Kun- den ihre teuren Ihrudei- le abbauen.'

sete•

'00.

Wann tun Sie etwas für Ihre Liquidität und profitie- ren von unserem Spezial-Leasing für itedr >>>.

f

und f

ür Ärzte? (Berliner Modell)

• Kooperationspartner des Hartmannbundes •

Persönliche Beratung vor Ort durch unsere Gebietsleiter in allen Bundesländern

Adreßfeld-Etiketten

L

e) Deutscher Ärzte-Verlag

Formularverlag und Praxis-Organisationsdienst

(f) Deutscher Ärzte-Verlag

Formularverlag und Praxis-Organisationsdienst

AOK LKK BKK IKK VdAK AEV Knappschaft

Name, Vorname des Versicherten

geh. am

Kassen-Nr.

2 Etiketten je Blatt (Fuß an Fuß)

Hiermit bestelle ich bei: Dieselstr. 2 Deutscher Ärzte-Verlag GmbH 50859 Köln

Formularverlag und Tel.: 02234/7011-0 Praxis-Organisationsdienst Fax: 02234/7011-470 Personalienfeld-Etiketten für KVK Art.-Nr.: 50500 D 1000 St. DM 62,— zzgl. DM 6,50 Versandkosten

2000 St. DM 122.— ohne Versandkosten alle Preise zzgl. 15% MwSt.

Absender/Praxisstempel

Unterschrift

für KVK

LESERBRIEFE

Wenn tatsächlich diese of- fenkundig wenig durchdachte Laborbudgetierung Bestand haben sollte, werden naturge- mäß diese Untersuchungen auch nicht mehr angefordert werden. Das bedeutet, daß Angehörige der gesetzlichen Krankenversicherung auf ei- nem medizinisch geringer- wertigen Niveau behandelt werden als Privatversicherte, bei denen weiterhin eine se- riöse Labordiagnostik mög- lich ist.

Die vom Gesetzgeber aus- drücklich gewünschte Verla- gerung der Operationstätig- keit in den niedergelassenen Bereich wird dadurch diskre- ditiert, und die Klassenmedi- zin wird weiter zementiert .

Prof. Dr. med. habil. H.-W.

Springorum, Caritaskranken- haus, Uhlandstraße 7, 97980 Bad Mergentheim

Vor allem sind die Mitarbeiter betroffen

Viel zu wenig berücksich- tigt wurde bei der gesetzlich vorgeschriebenen Absenkung und Umverteilung von 20 Pro- zent der Einnahmen im La- borbereich zugunsten der hausärztlichen Versorgung, daß diese Mindereinnahmen im Laborbereich nur durch Rationalisierung und Einspa- rung im Sach- und Personal- bereich wieder aufgefangen werden können.

Sollte dieses nicht gelin- gen, so werden sich viele La- borbetreiber gezwungen se- hen, ihren Betrieb zu schlie- ßen, denn welcher wirtschaft- lich geführte Betrieb kann schon Punktwertverfall und 20 Prozent Rückgang seiner Einnahmen verkraften.

Leidtragende der Neuord- nung im Laborwesen sind nicht die Laborbetreiber, die nach etlichen fetten Jahren ihre Schäflein längst ins Trok- kene gebracht haben, son- dern die Mitarbeiter, die teil- weise schon jetzt von Entlas- sung und Kündigung betrof- fen sind.

Brigitte Leeser, Brunnenstraße 15/16, 28203 Bremen

Chipkarte

Zu dem Beitrag ,,Keine Umsatzein- brüche bei den Primärärzten" in

Heft 17/1994:

Den Anfängen wehren

Der Artikel suggeriert, es gebe durch die Einführung der Chip-Karte bei den Pri- märärzten keine Umsatzein- bußen. Das entspricht aus fol- genden Gründen sicher nicht der realen Situation:

1) Das Verhalten der Pa- tienten ist nicht flächendek- kend einheitlich. Es gibt örtli- che Unterschiede in der Zu- nahme der direkten Inan- spruchnahme von Speziali- sten. In regionalen oder gar landesweiten Statistiken ge- hen solche Effekte unter, ob- wohl die entsprechenden Kol- legen hart betroffen sein kön- nen.

2) Vorwiegend gehen durch die KV-Karte die soge- nannten Ausdünnscheine zu- rück, bei denen nur Honorar- summen unter 10 DM/Quar- tal anfielen. Das sind bei 100 Scheinen pro Quartal (zehn Prozent einer rechnerischen Durchschnittspraxis) im Jahr eine Summe von 4 000 DM.

Hinzu kommen noch Effekte, die 1993 noch gar nicht be- rücksichtigt werden konnten:

Die Budgets und Pauschalen stimmen nicht mehr.

Der Gesamtverlust dürfte bei 8 000 DM im Jahr liegen.

Es handelt sich um reinen Umsatzverlust ohne Kosten- einsparung. Um den wieder reinzuwirtschaften, muß man in der Praxis acht Tage (gleich eineinhalb Wochen) weniger Urlaub machen...

Wenn das nicht flächendek- kend auftritt, sondern nester- artig lokal, fällt das dem Zen- tralinstitut aufgrund seines groben Rasters gar nicht auf.

Man soll den Anfängen weh- ren und nicht behaupten, es gebe keine Verschiebungen, solange die Kollegen in ihren Praxen das Gegenteil beob- achten.

Dr. med. Achim Hoppner, Ei- chendorffstraße 7, 75181 Pforzheim

A-1680 (12) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 24, 17. Juni 1994

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Italien muss im Jahr nach Einführung der neuen Regel 48 Milliarden Euro, also fast 7 Prozent der gesamten Staatsausgaben einsparen, Griechenland sogar fast 12 Prozent

D ie Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesver- einigung betont die Notwendig- keit, die Qualifikation des Haus- arztes zur Gewährleistung einer bedarfsgerechten

Krimmel Alkoholiker in einem Atemzug mit Dra- chenfliegern und Rennfah- rern genannt werden, ist an ihm – hoffentlich nicht am ge- samten Vorstand der KBV – offensichtlich

Zudem verhindern abgeschotte- te Budgets einen Innovations- transfer von einem zum anderen Sektor mit der Folge, daß globa- le und für die Krankenkassen wünschenswerte

Viel zu wenig berücksich- tigt wurde bei der gesetzlich vorgeschriebenen Absenkung und Umverteilung von 20 Pro- zent der Einnahmen im La- borbereich zugunsten der

Im Zusammenhang mit dem Postulat Allemann erhielt eine vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt eingesetzte Arbeitsgruppe den Auftrag, ein Konzept mit alternativen

Zuletzt (bei meinem Abgang zum Studium, Oktober 1949) waren wir dort 13 Mitarbeiter. Seitdem mich Hanna Wangerin auf das besondere kulturelle Wir- ken des Vorsitzenden der

Gemeinde Deutsch Bahnau - Dieses kleine, aber idyllische Dorf am Frischen Haff, drei Kilo- meter entfernt von Heiligenbeil, hatte 1939 bei der Volkszählung 219 Einwohner. Eine starke