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Archiv "Fünfter sein: Lyrisches Bilderbuch" (01.05.1998)

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W

er weiß, wie der Bör- senhase läuft, hat’s gut, und wenn er auch noch darüber Bücher schreibt, geht es ihm noch besser. Dann sprudeln die Autorenhonorare so gut, daß es dem Schreiber letztlich egal ist, ob seine Tips aufge- hen oder auch nicht.

Besonders gefragt waren in Amerika vier von alten Damen geschriebene Bücher, die dort längst zum Bestseller avancierten. Ein Opus wird mittlerweile auch in Deutsch- land unter dem Titel „Die Beardstown Ladies – Anlage- erfolg durch gesunden Men- schenverstand“ angeboten.

Endlich, möchte man ausru- fen, das hat uns doch gerade noch gefehlt.

Die 14 old Ladies, Durch- schnittsalter zarte 70, sind mit ihrem Investmentclub in den USA zu regelrechten Stars geworden und werden

in Talkshows herumgereicht wie bei uns Kostolany. Das Vorzeigen hatte aber auch seinen Grund: Die Dämchen zeigten den Profis mal so richtig, was eine Harke ist.

Über zehn Jahre hinweg (1984 bis 1993) hatten sie nämlich über 23,4 Prozent Gewinn per annum gemacht, mehrals der Index und mehr als die meisten Experten.

Und das alles mit konservati- ver Anlagestrategie und ge- sundem Menschenverstand.

Hurra! Schimpf und Schande über die Experten, Respekt und Schreib-Honorare an die Damen.

So schön die Story, so falsch ist sie. Wirtschaftsprü- fer von Price Waterhouse rechneten (gottlob) nach und kamen zu dem traurigen Schluß, daß die Beardstown Ladies lediglich 9,1 Prozent pro Jahr erwirtschaftet hat- ten, deutlich weniger als der Dow Jones und wohl auch weniger als die meisten Ex- perten.

Den Damen tut die Sache schrecklich leid, sagen sie zu- mindest. Zerknirscht gibt die Schatzmeisterin, Betty Sin- nock, Mathematikerin und Bankerin, zu Protokoll, sie habe die Daten möglicher-

weise falsch in den Computer eingegeben; und übrigens:

man habe sowieso nie mit den Gewinnen angeben wol- len. Ach ja? Dann spendet mal schön die Autorenho- norare an den Fonds für ent- täuschte Anleger. So es einen solchen gibt. Börsebius

[56] Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 18, 1. Mai 1998

S C H L U S S P U N K T

Post Scriptum

Pinocchio hat seine lan- ge Holznase gebrochen. Ein Besuch beim Arzt ist unver- meidlich. Gemeinsam mit weiteren verletzten (Spiel- zeug-)Gefährten sitzt er im Wartezimmer. „Tür auf ei- ner raus“, heißt es. Raus kommt der offenbar ge-

heilte kleine Marienkäfer (Abbildung 1).

Nachdem alle vier Pati- enten im Wartezimmer den Arzt konsultiert haben, ist auch endlich Pinocchio an der Reihe. „tagherrdoktor“, sagt er, und damit endet das Bilderbuch (Abbildung 2).

Das Gedicht, das in die- sem Buch illustriert wurde, stammt von Ernst Jandl, einem der bekanntesten österreichischen Lyriker.

Auch wenn Kinder mit die- ser Art von Literatur noch noch nicht allzuviel an- fangen können, so werden sie doch sicherlich ihre helle Freude an den Illu- strationen haben. Die liebe- vollen und gleichzeitig ori- ginellen Zeichnungen stam-

men von Norman Junge.

Junge veröffentlichte be- reits mehrere Bilderbücher, die mit dem Troisdorfer Bil- derbuchpreis ausgezeichnet und verfilmt wurden.

„Fünfter sein“ wurde als Film unter der Regie von Alexandra Schatz für die

„Sendung mit der Maus“

konzipiert, das Bilderbuch entstand unter Verwendung der für den Film gezeigten

Bilder. Kli

Börsebius zu Börsentips

Besuch

bei alten Damen

Leserservice: Börsebi- us-Telefonberatung –Wie an jedem 1. Samstag im Monat können Sie auch am 2. Mai 1998 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börse- bius (Reinhold Rombach) anrufen. Wenn Sie also rund ums Geld der Schuh drückt, wählen Sie bitte die 02 21/35 15 87. Die kostenlose Telefonbera- tung ist ein spezieller Ser- vice des Deutschen Ärz- teblattes für seine Leser.

Fünfter sein

Lyrisches Bilderbuch

Ernst Jandl (Text)/Norman Junge (Illustrationen): fünf- ter sein, 3. Auflage, Beltz &

Gelberg, Weinheim, 1997, 16 farbige Abbildungen, 26 DM

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