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Archiv "Kampf gegen Zytostatika-Resistenz von Tumorzellen" (30.03.1989)

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befreit von Wadenkrämpfen

jeder Genese

Zusammensetzung: 1 Tablette ninsulfat 2 H 20 260 mg, Theophyllin-Ethylendiamin H 2 0-frei 195 mg. Anwendungs Zur Prophylaxe und Therapie nächtlicher Wadenkrämpfe, einschließlich solcher Krampf, de in den Beinen, die in Verbindung mit Diabetes mellitus, varikösen Venen, Thrombophle ris, Arteriosklerose, Gelenkerkrankungen und statischen Fuß- deformitäten auftreten. Gegenanzeigen: Limptar ist wegen seines Chininanteils in der Schwanger- schaft sowie bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe kontraindiziert.

Nebenwirkungen: Theophyllin-Ethylendiamin kann in vereinzelten Fällen zu krampfartigen Darm- beschwerden und Chinin zu Schwindel, Ohrensausen oder gastrointestinalen Störungen führen.

Dosierung: Im allgemeinen 1 Tablette nach dem Abendessen mit reichlich Flüssigkeit unzerkaut einnehmen. Falls erforderlich, kann zusätzlich 1 Tablette vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Besondere Hinweise: Bei Klingen in den Ohren, Hör- oder Sehstörungen sowie exanthe- matischen Hautveränderungen ist das Präparat abzusetzen. Thrombopenische Purpurs, die nach Chininanwendung bei hochsensiblen Patienten auftreten kann, bildet sich nach Absetzen des Medikamentes wieder zurück. Handelsformen: O.P. mit 20 Tabletten N1 29,80 DM, O.P. mit 50 Tabletten N2 67,90 DM, O.P. mit 100 Tabletten N3 123,80 DM • Stand: Juni 1988

Merrell Dow Pharma GmbH•6090 Rüsselsheim

Kampf gegen Zytostatika-Resistenz von Tumorzellen

rigen Beurteilung therapeuti- scher Effekte kann die PET wertvolle Dienste leisten;

durch die Stoffwechsel-Un- tersuchungen lassen sich be- reits innerhalb kurzer Zeit- räume Medikamenteneffekte objektivieren, wie Dr. med.

Brigitte Szelies-Stock, Max- Planck-Institut für neurologi- sche Forschung, Köln, beim Münchener Fachpresse- Workshop anhand erster Stu- dienergebnisse dokumen- tierte.

So wurde mittels PET der Effekt einer vierzehntägigen Piracetam-Therapie (zweimal 6 g/d) untersucht. Bei den neun in diese Studie einge- schlossenen Patienten mit ei- ner Alzheimer-Demenz war unter Piracetam eine signifi- kante Zunahme des Glukose- Stoffwechsels in verschiede- nen Hirnbezirken zu beob- achten. Bei der Kontrollgrup- pe dagegen — sieben Patien- ten mit Multi-Infarkt-De- menz oder Demenz unklarer Genese — war kein signifikan- ter Effekt auf den Hirnstoff- wechsel nachweisbar. Weite- re PET-Pilotstudien unter- streichen die Forderung, daß mit einer nootropen Therapie frühzeitig, das heißt bevor größere Zellpopulationen un- tergegangen sind, begonnen werden soll.

Andererseits lassen sich mit Nootropika aber durch- aus auch bei fortgeschritte- nen Demenzen Erfolge erzie- len, wie Dr. med. Ulrich Malsch, Allgemeines Kran- kenhaus Ochsenzoll, Ham- burg, in mehreren Kasuisti- ken eindrucksvoll belegte.

Um Responder und Non- Responder frühzeitig zu dif- ferenzieren, können bildge- bende Verfahren wie die PET von Nutzen sein. Derzeit setzt Malsch bei seinen Patienten versuchsweise Piracetam (Normabrain®) über drei bis vier Monate bei initial hoher Dosierung ein. Er gab zu be- denken, daß selbst objektiv geringe Therapieerfolge — insbesondere bezüglich Vigi- lanz und Orientiertheit — sub- jektiv einen Zuwachs an Le- bensqualität bedeuten kön- nen. vi

Für die Chemotherapie bösartiger Neubildungen sind im letzten Jahrzehnt viele neue Substanzen und Thera- pieschemata etabliert wor- den. Die antineoplastische Wirkung neuer Derivate soll verbessert werden, gleichzei-

tig muß aber die Therapie ne- benwirkungsärmer gestaltet werden. Selektiv verstärkte Wirksamkeit mit geringerer Resistenzentwicklung der Tu- morzellen sind wichtige For- schungsziele. Darum ging es bei einem Werkstattgespräch zum Thema „Chemotherapie- resistenz: Mechanismus und Möglichkeiten ihrer Über- windung", das Ende 1988 in München von der Firma Le-

derle, Wolfratshausen, veran- staltet wurde.

Prof. Dr. Manfred Dietel aus dem Pathologischen Insti- tut der Universität Hamburg berichtete über seine For- schungsarbeiten mit Kulturen zytostatikaempfindlicher und

-resistenter Tumorzellen. Er demonstrierte die morpholo- gischen Unterschiede dieser Zelltypen.

Dietel fügte Tumorzell- kulturen das Zytostatikum Novantron in langsam stei- gender Konzentration hinzu.

Auf diese Weise wollte er er- reichen, daß sich gegen No- vantron resistente Zellen ent- wickeln und vermehren. Im zweiten Untersuchungsschritt

inkubierte er die mit Novan- tron vorbehandelten aktiven Zellen sowie Tumorzellen aus der ursprünglichen Zellkul- tur, die aber nicht vorbehan- delt werden, mit jeweils 10 Rg Novantron.

In der nicht vorbehandel- ten Tumorzellkultur sah man, wie sich das blaue Novantron im Zellkern anreicherte und die Zellen abstarben. Zwi- schen diesen Populationen wie auch in der vorbehandel- ten Kultur gab es Zellen, die deutlich heller erschienen.

Unter dem Mikroskop konnte man jedoch dunkelblaue Ve- sikel erkennen, die allerdings nur an der Zellmembran haf- teten. Diese Zellen hatten das Novantron nicht in den Zellkern aufgenommen, son- dern sie hatten aktiv das Zell- gift in Vesikeln gespeichert, also aktiv verhindert, daß das Zytostatikum in den Zellkern eindringt und die Zelle zer- stört. Auch resistente Leuk- ämiezellen, die mit Daunoru- bicin inkubiert wurden, zeig- ten keinen Aktivitätsverlust.

Das Zytostatikum war voll ab- waschbar, wurde also nicht aufgenommen.

Genetisch instabile, expo- nentiell wachsende mensch- liche Krebszellen können auch ohne vorherigen Kon- takt mit Zytostatika eine Re- sistenz entwickeln. Die Wahr- scheinlichkeit, daß sich im Tumor eine resistente Zelle befindet, ist direkt proportio- nal zur Tumormasse. Um möglichst viele Zellen im medikamentenempfindlichen Zustand ihrer Teilung angrei- fen zu können, muß entweder die Medikamentendosis hoch über dem Resistenztiter lie- gen oder die Behandlung müßte zu einem Zeitpunkt beginnen, zu dem die Tumor- masse noch klein ist.

Prof. Dr. Wolfgang Hidde- mann, Münster, stellte den Versuch zur Diskussion, wie durch Dosiseskalation die Resistenz überwunden wer- den könnte. Wegen der toxi- schen

Wirkungen von Zyto-

statika

auf gesunde Zellen sind dieser Therapieform je- doch weiterhin enge Grenzen gesetzt. G. Konczalski

Dt. Ärztebl.

86,

Heft 13, 30. März 1989 (79)

A-903

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