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Archiv "Misoprostol bei der chronischen Antrumgastritis" (11.02.1988)

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HIV-positiver Patienten noch nicht das zu erwartende Ausmaß erreicht hat, und nicht erst, wenn vermeidba- re Infektionen bei medizinischem Personal aufgetreten sind.

Literatur

1. Mc Cray, E.: The Cooperative Needlestick Surveillance Group. Occupational risk of the Acquired Immunodeficiency Syndrome among Health Care Workers. N. Engl. J.

Med. 314 (1986) 1127-1132

2. N. N.: Tuberculosis and Aids. MMWR 36 (1987) 133-135

3. N. N.: Recommendations for Prevention of HIV Transmission in Health Care Settings.

MMWR 36 (1987) No. 2 S

Priv.-Doz. Dr. med. Martin Exner Arzt für Hygiene, Bonn

Dr. M.-Th. Linner Krankenhaushygienikerin München

Dr. med. G. Gregori Arzt für öffentliches

Gesundheitwesen, Straubing

Korrespondenzanschrift:

Privatdozent Dr. med.

Martin Exner Neumarkt 15-21 5000 Köln 1

Schlußwort

Der Leserbrief von Exner und Mitarbeitern zeigt exemplarisch das Dilemma, in dem sich die Diskus- sion im Zusammenhang mit AIDS heute befindet. Der Mangel an aus- reichenden epidemiologischen Da- ten läßt allen Spekulationen über die weitere Entwicklung dieser Krank- heit weiten Raum. Je nach dem eige- nen Glaubensbekenntnis wird die Meinung des anderen als Übertrei- bung oder gefährliche Unterschät- zung bezeichnet.

In meiner Stellungnahme habe ich den Versuch gemacht, die bisher in der Literatur bekannten Daten ei- ner berufsbedingten HIV-Infektion des medizinischen Personals zusam- menzutragen. Das Fazit aller bisher publizierten Originalarbeiten lautet einhellig: das Infektionsrisiko ist au- ßerordentlich gering. In Anbetracht der kleinen Zahl nachweislich be- rufsbedingter HIV-Infektionen bei weltweit 5 bis 10 Millionen Infizier- ten (WHO-Angabe) habe ich mich

dieser Einschätzung angeschlossen.

Die Aussage „extrem selten" galt nicht der Serokonversionsrate von unter ein Prozent bei Nadelstichver- letzungen, sondern dem Gesamtrisi- ko bei der Betreuung HIV-Infizier- ter. Da wir alle die Zukunft nicht vorhersagen können, habe ich mei- ner Einschätzung den unübersehba- ren Zusatz „nach dem derzeitigen Stand der Kenntnisse" angefügt und darauf hingewiesen, daß nur durch sorgfältige Einhaltung hygienischer Vorschriften eine Zunahme der be- rufsbedingten HIV-Infektionen ver- hindert werden kann.

An der Einschätzung der Infek- tionsgefährdung ändert die Spekula tion der zitierten Autoren der Co- operative Needlestick-Surveillance Studie nichts, HIV-Träger ohne Krankheitszeichen könnten beson- ders hohe Titer des HIV haben. Die- se Spekulation wird in der Arbeit aus den noch normalen T-Lympho- zytenzahlen bei HIV-Trägern ohne Krankheitszeichen hergeleitet, sie erscheint jedoch wirklichkeitsfremd.

Tatsächlich besteht eher ein inverses Verhältnis zwischen T-Lymphozy- tenzahl und Virämie. Es ist bekannt, daß die Viruskultivierung umso leichter gelingt, je weiter das Krank- heitsstadium des Patienten fortge- schritten ist (was mit einer Abnahme der Helfer-Lymphozytenzahl ein- hergeht).

Ich danke Herrn Exner und Mit- arbeitern für ihre Zuschrift, weil sie mir Gelegenheit gibt, mit ihnen ge- meinsam noch einmal auf die Not- wendigkeit der Einhaltung hygieni- scher Vorschriften hinzuweisen. Die mir von der Schriftleitung zugestan- dene Länge meiner Stellungnahme zum Infektionsrisiko ließ keinen Raum für detaillierte Beschreibun- gen dieser Vorschriften oder den richtigen Hinweis auf eine potentiel- le Gefährdung des medizinischen Personals durch opportunistische In- fektionen der AIDS-Patienten zum Beispiel durch die Tuberkulose.

Professor Dr. med.

Frank-Detlef Goebel Medizinische Poliklinik der Universität München Pettenkoferstraße 8 a 8000 München 2

Misoprostol

bei der chronischen Antrumgastritis

Zwischen einer chronischen An- trumgastritis und dem Ulcus-duode- ni-Leiden bestehen offensichtlich Beziehungen, die über eine Besied- lung der Mucosa mit Campylobacter pyloridis hinausreichen. Die thera- peutischen Bemühungen richten sich deshalb derzeit auch dahin, zum Beispiel durch eine Behandlung mit Wismutpräparaten eine Abheilung der Antrumgastritis zu erreichen.

Offensichtlich führt auch die orale Gabe von Misoprostol 4mal 200 .tg zu einer Abheilung der An- trumgastritis. In einer großen kon- trollierten Studie in Hongkong er- hielten 229 Patienten mit einem flo- riden Ulcus duodeni entweder ein Plazebopräparat (n = 76), Misopro- stol 800 tg in vier Einzeldosen oder 4mal 300 p,g/d. Bei 99 Prozent der Patienten lag eine chronische An- trumgastritis vor, nur bei 1.5 Pro- zent eine Corpusgastritis. Zwischen der Abheilung der Ulzera und einem Rückgang der Entzündungszeichen in der Magenschleimhaut ließ sich eine signifikante Korrelation her- stellen. Unter Misoprostol war der Therapieeffekt besonders ausge- prägt; wesentlich häufiger als unter der Plazebomedikation kam es zu ei- nem Verschwinden der Entzün- dungsparameter in der Antrum- schleimhaut. Alkohol- und Nikotin- konsum zeigten überraschenderwei- se keinen Einfluß auf diese Rückbil- dungstendenz.

Hui, W.-M., S.-K. Lam, J. Ho, et al:

Chronic antral gastritis in duodenal ulcer.

Natural history and treatment with prosta- glandin E,. Gastroenterologoy 91, 1095-1101, 1986

Department of Medicine, University of Hongkong, Queen Mary Hospital, Hong Kong

Dt. Ärztebl. 85, Heft 6, 11. Februar 1988 (65) A-309

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