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Archiv "Handys und Hirntumoren" (09.03.2001)

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M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 10½½9. März 2001 AA611

Therapie von Magenvarizen

Blutungen aus Magenvarizen treten sel- tener auf als Blutungen aus Ösophagus- varizen, sind aber häufig massiv und mit einer hohen Letalität verbunden (31).

Die Effektivität der Therapie der Ma- genvarizen durch intravasale Injektion von N-Butyl(2)-Cyanacrylat (34) konn- te zwischenzeitlich durch mehrere Stu- dien validiert werden (14, 40). Vergli- chen mit der Sklerosierungstherapie durch Ethanolamine oleate kommt es nach der Obliteration der Magenvari- zen durch N-Butyl(2)-Cyanacrylat zu einer signifikant höheren initialen Blutstillungsrate und einer geringeren Letalität (27). Die intravasale Injektion von Thrombin (28) und die kombiniert para- und intravasale Injektion von hy- pertoner Glucoselösung (6) sowie abso- lutem Alkohol (33) wurden ebenfalls erprobt. Während durch die Sklerosie-

rungstherapie junktionaler Varizen mit absolutem Alkohol bei 94 Prozent eine Obliteration gelang, ist dies bei isolier- ten Fundusvarizen bei 41 Prozent mit einer Rezidivblutungshäufigkeit von 53 Prozent möglich (27). Aufgrund der zum Teil großen Ausdehnung der Ma- genvarizen muss deshalb vor einer Sklerosierungstherapie gewarnt wer- den, da die Blutstillung unsicher ist und die Gefahr von Nekrosen und einer massiven Blutung beziehungsweise Perforation besteht.

Bevorzugt werden sollten Verfahren, die zu einer sofortigen Obliteration der Varizen führen. Hierfür hat sich insbe- sondere die Therapie mit N-Butyl(2)- Cyanacrylat bewährt. Die Ligaturthe- rapie mit dem Endoloop (Olympus Optical Co., Hamburg) wurde ebenfalls zur Behandlung von Magenvarizen eingesetzt (8, 42). Trotz der in diesen Arbeiten guten Blutstillungsraten und

niedrigen Rezidivblutungsraten muss das methodenbedingte Risiko der Liga- tur ausgedehnter Fundusvarizen in wei- teren großen Untersuchungen über- prüft werden. Solange beide Methoden bislang nicht in randomisierten Studien verglichen wurden, ist aufgrund der weltweit guten Erfahrungen N-Bu- tyl(2)-Cyanacrylat für die Behandlung großer Magen- und Duodenalvarizen zu präferieren.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A608–611 [Heft 10]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Stefan Jäckle Medizinische Klinik des Krankenhauses Sankt Adolf-Stift Hamburger Straße 41 21465 Reinbek

Im Lancet wurden kürzlich Daten einer zehnjährigen (1989–1999) retrospekti- ven Untersuchung über die Cholezyst- ektomie in 51 kommunalen schottischen Krankenhäusern publiziert. Von beson- derem Interesse waren in diesem Jahr- zehnt des Wechselns von der konven- tionellen zu laparoskopischen Chole- zystektomie die Cholezystektomierate, die Krankenhausverweildauer sowie die postoperative Mortalität.

Im Beobachtungszeitraum stieg die Rate der Cholezystekomien um 20 Pro- zent, davon wurden am Ende (mit großer Streuung) 80 Prozent laparosko- pisch durchgeführt. Die Liegezeit sank von acht Tagen auf 2,9 Tage. Die post- operative Mortalität zeigte zwar fallen- de Tendenz, war jedoch nicht signifi- kant verringert. Wie bereits aus ande- ren Studien bekannt, sank die postope- rative Mortalität mit steigender Erfah- rung des Chirurgen mit der laparosko- pischen Methode.

Die Autoren sehen aufgrund dieser Daten derzeit eine kürzere Liegedauer als einzig greifbaren Fortschritt der lapa- roskopischen Cholezystektomie. Ob die beobachtete höhere Anzahl von Eingrif- fen berechtigt ist, bleibt ihrer Ansicht nach offen. Für die Zukunft erwarten sie mit zunehmender Erfahrung der Chirur- gen mit der neuen Methode einen weite- ren Rückgang der Liegedauer als auch der postoperativen Mortalität. acc McMahon AJ et al.: Impact of laparoscopic cholecystec- tomy: a population-based study. Lancet 2000; 356:

1632–1637.

Andrew McMahon, Dep. of Surgery, Stobhill Hospital, North Glasgow University Hospitals NHS Trust, Glasgow G21 3UW, Schottland.

Laparoskopische Cholezystektomie

Referiert

Die Behauptung, dass häufige Handy- Benutzung zu Hirntumoren führen könnte, wurde in Krankenhäusern in Phönix, Boston und Pittsburgh bei 782 Patienten untersucht, bei denen Hirn-

tumoren in den Jahren 1994 bis 1998 (489 Gliome, 197 Meningiome und 96 Akustikusneurinome) festgestellt wor- den waren. Als Kontrollen dienten 799 Patienten der gleichen Krankenhäuser.

Das relative Risiko bei mehr als 100 Stunden Handy-Nutzung lag für die Gliome bei 0,9, für die Meningiome bei 0,7, für Akustikusneurinome bei 1,4 und für alle Hirntumoren zusammen bei 1,0. Es ergab sich auch kein erhöh- tes Risiko bei den Personen, die täglich das Handy 60 oder mehr Minuten be- nutzten. Auch bezüglich der Seitenlo- kalisation der Hirntumoren und der Kopfseite, wo das Handy benutzt wur- de, ergaben sich keine Korrelationen.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Hypothese, die häufi- ge Benutzung vom Handy könne Hirn- tumoren induzieren, nicht zutreffend sei, doch sei möglicherweise der Beob- achtungszeitraum noch zu kurz, um de- finitive Aussagen zu treffen. w

Inskip PD, Tarone R E, Hatch E E et al.: Cellular-tele- phone use and brain tumors. N Engl J Med 2001; 344:

79–86.

Dr. Inskip, Executive Plazas, Rm 7052, 6120 Executive Blvd., Rockride MD 20852, USA.

Handys und Hirntumoren

Referiert

Referenzen

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