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Archiv "Verkehrsunfälle durch Handys" (24.02.2006)

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M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 8⏐⏐24. Februar 2006 AA491

Ist eine Freisprechanlage die Lösung für mobiles Telefonieren während der Autofahrt? Nach einer australischen Studie im British Medical Journal muss dies bezweifelt werden.

Die Autoren werteten 456 Verkehrs- unfälle von Fahrern im Alter über 17 Jahren aus, die ein Mobiltelefon be- saßen oder während der Autofahrt be- nutzten. Der Gebrauch eines Handys bis zu zehn Minuten vor einem Unfall vervierfachte das Unfallrisiko. Dabei spielte es keine Rolle, ob eine Frei- sprechanlange verwendet wurde oder nicht. Das Risiko war für Männer und Frauen gleich hoch, auch das Alter des Fahrers (jünger oder älter als 30 Jahre)

hatte keinen Einfluss. w

McEvoy SP, Stevenson MR, McCartt AT et al: Role of mo- bil phones in motor vehicle crashes resulting in hospital attendance: a case-crossover study. BMJ 2005; 331:

428–30. E-Mail: smcevoy@thegeorgeinstitute.org

Verkehrsunfälle durch Handys

Die Gabe des Betablockers Timolol kann wahrscheinlich nicht die Bildung von gastroösophagealen Varizen verhin- dern. Dies ist das Ergebnis einer viereinhalb Jahre dauernden Multicenterstudie mit 213 Patienten. Die Autoren der Portal Hypertension Collaborative Group wählten für die Untersu- chung Patienten mit einer Leberzirrhose und portaler Hyper- tension aus, die noch keine gastroösophagealen Varizen ent- wickelt hatten und deren hepatovenöser Druckgradient (HVPG) mindestens 6 mm Hg betrug. Bei einem Viertel der Probanden war die Zirrhose auf einen Alkoholabusus, bei den anderen meist auf eine Hepatitis viraler Genese zurück- zuführen. Nach der Randomisierung erhielten die Studien- teilnehmer entweder ein Placebo oder Timolol. In beiden Be- handlungsarmen wurde die Substanz individuell schrittweise höher dosiert. Hierdurch verminderte sich die Herzfrequenz im Durchschnitt um 17 Prozent auf 62 Schläge pro Minute in der Verumgruppe.

Nach einem Jahr bestimmten die Forscher erneut den HVPG. In der Verumgruppe sank er um 1,45 mm Hg, in der Kontrollgruppe erhöhte er sich geringfügig um 0,5 mm Hg.

Die Autoren stellen fest, dass das Erreichen der primären Endpunkte Varizenbildung und blutende Varizen mit dem HVPG korrelierte: Bei einer Reduktion des hepatovenösen

Druckgradient um zehn, 15 oder mehr als 20 Prozent traten die primären Endpunkte signifikant seltener auf. Diesen Ef- fekt stellten die Autoren häufiger in der Verumgruppe fest (53, 43 beziehungsweise 33 Prozent) als in der Kontrollgrup- pe (38, 24 und 19 Prozent). Hieraus folgern die Wissenschaft- ler, dass Timolol den HVPG vermindern kann. Allerdings ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, um einen signifikanten Vor- teil gegenüber Placebo zu erzielen.

Darüber hinaus litten nach Gabe des Betablockers 18 Pro- zent an schweren Nebenwirkungen wie Bradykardie oder starker Müdigkeit im Vergleich zu sechs Prozent in der Kon- trollgruppe.

Die meisten Patienten tolerierten nur geringe Nebenwir- kungen, sodass die Probanden der Verumgruppe im Median täglich lediglich 10,8 mg Timolol einnahmen. Eine höhere Dosierung hätte möglicherweise zu einem besseren Studi- energebnis geführt, vermuten die Autoren. Um die Bildung gastroösophagealer Varizen zu vermeiden, sollte bei einer pharmakologischen Intervention der HVPG um mindestens zehn Prozent vermindert werden. Die Autoren raten von der Behandlung der untersuchten Patientengruppe mit nicht se-

lektiven Betablockern ab. me

Grozmann RJ, Gracia-Tsao G, Bosch J et al.: Beta-blockers to prevent gastroesophageal varices in patients with cirrhosis. N Engl J Med 2005; 353: 2254–61.

Roberto Grozmann, Yale University School of Medicine, VACT Healthcare System, Diges- tive Disease Section/111H 950 Campbell Avenue West Haven, CT 06516, USA.

Varizenbildung bei Leberzirrhose:

Betablocker enttäuschen

Bei vielen Patienten mit einem Pankreaskarzinom findet man einen Diabetes melli- tus. Inwieweit ein neu aufgetretener Diabetes als Hinweis auf ein okkultes Pankreas- karzinom gewertet werden kann, war bislang nicht untersucht worden.

Die Autoren führten eine Studie an 2 122 Patienten im Alter über 50 Jahre durch, bei denen zwischen dem 1. Januar 1950 und dem 31. Dezember 1994 ein Diabetes mellitus diagnostiziert worden war und die innerhalb der nächsten drei Jahre ein Pankreaskarzinom entwickelten. Diese Daten wurden mit denen einer Kontrollgrup- pe verglichen, wobei Body-Mass-Index und Raucherstatus zusätzlich in die Bewer- tung einflossen.

Etwa ein Prozent aller Patienten mit neu aufgetretenem Diabetes nach dem 50.

Lebensjahr entwickelten innerhalb von drei Jahren ein Pankreaskarzinom. In der Mehrzahl der Fälle wurde dieser Tumor innerhalb von sechs Monaten nach Fest- stellung des Diabetes diagnostiziert. Als Vergleichsgruppe dienten Daten aus dem Iowa Surveillance Epidemiology and Results Register für Pankreaskarzinome. Das Risiko, ein Pankreaskarzinom zu entwickeln, lag bei den Patienten mit neu aufge- tretenem Diabetes mellitus um den Faktor 7,94 höher als in der Vergleichsgruppe.

Raucher waren dabei etwas häufiger betroffen, jedoch erreichte der Faktor Niko- tinkonsum keine statistische Signifikanz.

Weitere Studien müssen zeigen, ob das Kriterium eines neu aufgetretenen Diabe- tes als Marker für ein frühes Pankreaskarzinom gewertet werden kann. w Chari ST, Leibson CA, Rabe KG et al.: Probability of pancreatic cancer following diabetes: a population-based study. Ga- stroenterology 2005; 129: 504–11. E-Mail: chari.suresh@mayo.edu

Diabetes als Hinweis auf ein Pankreaskarzinom

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