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Archiv "Lohnende Investition" (27.02.1985)

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ngeblich subventionieren die Ärztekammern mit 900 000 DM pro Jahr die In- ternationalen Fortbildungskon- gresse der Bundesärztekam- mer. Jedenfalls versuchte eine

„international" firmierende Zeitung, die an Ärzte verteilt wird, mit dieser Behauptung Stimmung zu machen. Tat- sächlich sind in diesem Betrag aber nicht nur die direkten und indirekten Kosten der im Aus- land veranstalteten Fortbil- dungskongresse der Bundes- ärztekammer (BÄK) enthalten, sondern auch die Kosten, die durch das Interdisziplinäre Fo- rum „Fortschritte und Fortbil- dung in der Medizin" und den

„Zentralkongreß für medizini- sche Assistenzberufe" entste- hen. Das „Interdisziplinäre Fo- rum" in Köln ist mehr als ein bloßer Fortbildungskongreß, es dient vielmehr auch der in- tensiven Fortbildung und Un- terrichtung der engagierten professionellen und vielen eh- renamtlichen Fortbilder. Der in Augsburg jedes Jahr veranstal- tete Zentralkongreß (der sich eines zunehmenden Zu- spruchs erfreut) soll das Wis- sen der medizinischen Assi- stenzberufe up to date halten.

Allein diese beiden mehrtägi- gen Veranstaltungen verursa- chen Aufwendungen in Höhe von 230 000 DM, die von den genannten 900 000 DM abzu- ziehen sind; die bekrittelten Kongresse im Ausland kosten mithin 670 000 DM jährlich.

Auch die Behauptung, die Bun- desärztekammer habe be- trächtliche Etatmittel in das Di- rect-Mailing gesteckt, mit dem der Präsident der Bundesärzte- kammer, Dr. Karsten Vilmar, für die vielfältigen Veranstaltun- gen der ärztlichen Selbstver- waltunskörperschaften und die BÄK-Kongresse warb, ist halt- los. Die Kosten für diesen „gu- ten Zweck" wurden durch Drit- te refinanziert, wie für jeden

Lohnende Investition

Briefempfänger unschwer zu erkennen ist. Kein Pfenning aus „Kammerbeiträgen aller deutschen Ärzte" ist also dafür abgezweigt worden.

Daß einen spürbaren Rück- gang bei den Teilnehmerzah- len seit nunmehr sieben Jah- ren auch die Bundesärztekam- mer hat hinnehmen müssen und sich dadurch die Kongreß- kosten pro Teilnehmer zwangsläufig erhöhten, hat sei- ne Ursachen, die nicht nur im säkularen Trend liegen. Tatsa- che ist: Infolge des Bundesfi- nanzhofurteils vom 4. August 1977 werden besonders hohe Anforderungen zum Nachweis der Teilnahme an Fortbil- dungsveranstaltungen gestellt.

Und um den Teilnehmern ei-

Learning by doing steht im Vorder- grund der praxisnahen Fortbildungs- kurse, wie hier bei einem Davoser Kongreß Foto: Meerkämper

nen unanfechtbaren Nachweis zu ermöglichen, hat die Bun- desärztekammer bei ihren Kongressen eine kostenträchti- ge Kontrolle einführen müs- sen. (Diese ist freiwillig; wer den Nachweis nicht benötigt, kann auf die Kontrolle mit Stempeluhr verzichten!). Im- merhin lassen die meisten Kon- greßteilnehmer diese Prozedur über sich ergehen und absol- vieren über den ganzen Tag verteilt mindestens fünf Fortbil- dungsstunden — und dies zu- meist während 14 Tagen.

Die Zahl der Teilnehmer der Kongresse ist zwar seit jenem unglückseligen Urteil gesun- ken, die Präsenz in den Semi- naren und Plenarveranstaltun- gen aber besser als früher!

Daraus darf man schließen: Die Zahl der eigentlich Fortbil- dungsbeflissenen ist nahezu identisch mit den Teilnahme- gebühren zahlenden Kongreß- besuchern. Davon profitiert der Kongreßveranstalter finanziell aber nicht.

Daß sich die Bundesärztekam- mer Jahr für Jahr ihre Fortbil- dungskongresse etwas kosten läßt und weiter kosten lassen muß, resultiert aus der Ver- pflichtung, die Fortbildung nachhaltig und lebensbeglei- tend zu fördern. Gerade das Markenzeichen der BÄK-Kon- gresse ist es, daß sie mit dem anerkannt hohen Niveau einer produkt- und firmenunabhän- gigen Fortbildung Maßstäbe setzen. So gesehen sind die neunundneunzig Fortbildungs- tage, die die Bundesärztekam- mer auch dieses Jahr allen Kol- leginnen und Kollegen offe- riert, eine lohnende Investition

— nicht für den Veranstalter, auch nicht für den „Troß" und nicht für die Referenten (sie re- ferieren allesamt ehrenamtlich, also ohne Honorar), sondern für jeden einzelnen fortbil- dungsbeflissenen Arzt! HC

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FORTBILDUNG AKTUELL

540 (12) Heft 9 vom 27. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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