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Archiv "Lohnende Investition: Investition ins Wohlbefinden" (23.06.2006)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 25⏐⏐23. Juni 2006 AA1741

B R I E F E

Mammakarzinom gestorben wären, erreichen das 75. Le- bensjahr, wenn sie vom 50. bis zum 70. Lebensjahr alle zwei Jahre am Mammographie- Screening teilnehmen.“ Auch diese Aussage ist wahr und evidenzbasiert. Sie berücksich- tigt aber nicht nur einen will- kürlichen Ausschnitt aus dem angebotenen Früherken- nungsprogramm.

International ist zurzeit die Frage, wie eine informierte Zustimmung erreicht werden kann, Gegenstand der For- schung. Die vom Autor vorge- schlagene individuelle ärztli- che Beratung führt, wie aus der Praxis des bisher in großem Ausmaß in Deutsch- land durchgeführten unorga- nisierten Mammogaphie- Screenings erkennbar ist, nicht zu einer verbesserten Infor- miertheit der Patientinnen. In den Modellprojekten für Mammographie-Screening ha- ben wir mit Unterstützung kri- tischer Frauenverbände in in- tensiver Beratung eine Infor- mationsbroschüre erarbeitet, die dieser Forderung weitge- hend gerecht wurde. Diese Broschüre hat die Vorlage für das Informationsblatt gelie- fert, welches jedem Einla- dungsschreiben zum Mammo- graphie-Screening beiliegt.

Die Programmverantwortli- chen Ärzte sind nach dem Bundesmantelvertrag für das Mammographie-Screening verpflichtet, auf Verlangen weitere Auskünfte zu erteilen.

Gegenüber der bisherigen Praxis in der unorganisierten Früherkennung stellt dieses Vorgehen in Bezug auf die in- formierte Entscheidung einen erheblichen Fortschritt dar . . . Dr. med. Hans Junkermann, Leiter der Sektion Senologische Diagnostik, Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Voßstraße 9, 69115 Heidelberg

Kein Nutzen

Prof. Dr. Katzenmeier weist zu Recht darauf hin, dass der Nutzen des Screenings die da- mit verbundenen Risiken überwiegen muss (= rechtferti- gende Indikation). Ein stati-

stisch fassbarer Nutzen ist erst bei einer Beteiligung von mehr als 70 Prozent aller Frau- en zwischen 50 und 69 Jahren gegeben. Bei einer Beteiligung unter 70 Prozent ist die An- wendung von Röntgenstrah- len im Rahmen einer Scree- ning-Mammographie somit nach dem Stand der medizi- nisch-wissenschaftlichen Er- kenntnisse unzulässig, da kein Nutzen und somit keine recht- fertigende Indikation vorliegt.

Bisher hat noch keines der schon jahrelang laufenden Modellprojekte Teilnehmerin- nenzahlen von mehr als 70 Prozent erreicht. Es stellt sich die Frage, wie viele Jahre lang Teilnahmequoten unter 70 Prozent, also ein Verstoß ge- gen die rechtfertigende Indi- kation zur Anwendung von Röntgenstrahlen, geduldet werden. Ungeklärt ist auch die Rechtsschutzversiche- rung für den Programmver- antwortlichen. Bisher ist mei- nes Wissens keine Rechts- schutzversicherung bereit, den Programmverantwortli- chen als Betreiber eines Mammographie-Centers zu versichern. Dies wundert mich nach den Ausführungen von Herrn Prof. Dr. iur.

Katzenmeier nicht.

Dr. med. Klaus Engels,Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin, Grötzinger Straße 3, 76227 Karlsruhe

Lohnende Investition

Zu dem Beitrag „Betriebliche Ge- sundheitsförderung: Lohnende Inve- stition in Mitarbeiter“ von Thomas Gerst in Heft 15/2006:

Zur Nachahmung empfohlen

Ein sehr umfassender Beitrag mit vielen überzeugenden Studienresultaten, pragma- tisch-anregende beispielhafte Aktionen (DaimlerChrysler).

Wir würden uns wünschen, dass dieses Thema, Ihr Beitrag, von möglichst vielen anderen Medien (Tageszeitungen) und vor allem auch von den Un- ternehmen (via Werksärzte,

Personalleitung) aufgenom- men wird. Dies wäre ein her- vorragender Schritt prä- ventiver Maßnahmen bei Er- wachsenen, bei der werktäti- gen Bevölkerung – sicher mit langfristig sehr deutlich spür- baren und nachweisbaren Er- folgen.

Reinhart Hoffmann,Beauftragter des Vorstandes Deutsche Diabetes-Stiftung, Am Klopferspitz 19, 82152 Martinsried

Investition ins Wohlbefinden

Bereits vor mehr als 222 Jah- ren ermahnte der Berater des Bayerischen Kurfürsten Mat-

thias von Schönberg (1732–

1792) in seinen „Regeln für die Gesundheit“ zur Gesund- heitsförderung: „Man sorget zu wenig für die Gesundheit, wenn man jenes freiwillig un- terlässt oder versäumt, was zur Erhaltung des Lebens, des Leibs und der Gesund- heit notwendig oder nütz ist.“

In diesem Sinne sollten heut- zutage der Staat und die Unternehmen nicht verges- sen, dass arbeitsbedingtes gesundheitliches Wohlbefin- den (welfare = good health + happiness + prosperity) des Einzelnen in der Summation ein wesentlicher Teil des ge- samtvolkswirtschaftlichen ökonomischen Wohlstandes ist, der in Geldeinheiten aus- gedrückt wird.

Dr. oec. troph. Martin Hofmeister, Dachauer Straße 176, 80992 München

Überregionale Einrichtung

Der Autor schreibt ausführlich über die Bemühungen in Be- trieben, die Mitarbeiter zu Ge- sundheit zu ermuntern und al- ternative Freizeitangebote an- zubieten – mit Gewicht auf Ge- sundheit. Darf ich auf die wohl allgemein mangelnde Selbstre- flexion der „health care profes- sionals“ und ihrer eigenen Ge- sundheitsprophylaxe hinwei- sen? Die übermäßigen Arbeits- zeiten sind ja der Grund für die aktuellen Streiks. Ich habe bis- her noch kein Krankenhaus ge- sehen, das einen Fitnessraum für Mitarbeiter bereithält.

Außer Freizeit raubenden Fort- bildungsveranstaltungen habe ich höchstens Weihnachtsfeiern und auch einmal ein Sommer- fest miterlebt. Der gemeinnüt- zige Verein www.DoctorsHob- bies.com e.V. . . . hat ein Pro- jekt in der Vorbereitung, zu dem sich jeder Einzelne sowie auch Institutionen hinzufinden können, um gemeinsam eine überregionale Einrichtung zu schaffen: www.project.docwebs.

com, ein multimediales Begeg- nungszentrum für Ärzte, Zahn- ärzte,Tierärzte und Pharma- zeuten nicht nur deutschland- weit, sondern weltweit. Ziel ist es, schöpferische Ruhepausen zu ermöglichen, die wiederum Kraft für den aufreibenden medizinischen Alltag geben würden.

Wolfgang Ellenberger, Am Gückelberg 1 a, 74722 Buchen

Referenzen

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