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Archiv "Fisch als Koronarprotektor" (28.08.1985)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ARZTEBLATT

Symptomloses Ulkus

Im letzten Hauptthema des Kon- gresses wurde das Problem der Krebsvorsorge im Bereich des Ga- strointestinaltraktes besprochen.

Der Chirurg kann durch Entfer- nung von Präkanzerosen des ge- samten Gastrointestinaltraktes entweder operativ oder endosko- pisch tätig werden, eine suffizien- te Vorsorge ist jedoch nur mit ei- ner sorgfältigen Nachbeobach- tung möglich und vertretbar, da nur dann ein Rezidiv oder meta- chrone Tumoren rechtzeitig er- kannt und behandelt werden kön- nen.

Zum vielfältigen Spektrum der Chirurgie zählen auch die spekta- kulären Ergebnisse der Implanta- tionschirurgie sowie der Trans- plantationschirurgie, beide Ge- biete sind in der Entwicklung und finden allgemein Anerkennung.

Der Kongreß wurde beschlossen durch einen Festvortrag von Prof.

Dr. Meier, Minister für Unterricht und Kultur des Freistaates Bay- ern, zum Thema: Der Wandel der Werte und die Sprache. Der Vor- trag erhielt unter anderem beson- dere Aktualität im Hinblick auf

den Abbau des Lateinunterrichtes in der Schule, Abbau des Kommu- nikationsmittels der Mediziner.

Die Frage ist, ob dieser Wert nicht erhalten werden sollte.

Anschrift der Verfasser:

Dr. med. M. Probst Dr. med. M. Berkhoff Dr. med. G. Benkert Dr. med. E. Soldner Chirurgische Klinik Krankenhaus Nordwest Steinbacher Hohl 2-26 6000 Frankfurt/Main

FÜR SIE GELESEN

Fisch als Koronarprotektor

Man nimmt an, daß die niedrige herzinfarktbedingte Letalität der grönländischen Eskimos auf den großen Anteil von Fisch an ihrer Ernährung zurückzuführen ist.

Auch in Japan wurde ein enger Zusammenhang zwischen dem Anteil von Fisch an der Ernährung und der Zahl der Todesfälle durch koronare Herzerkrankung gefun- den. Diese deskriptiven epidemio- logischen Daten lassen vermuten, daß der Verzehr von Fischen ei- nen Schutzfaktor gegen die koro- nare Herzkrankheit darstellt.

Um diese Relation näher zu unter- suchen, wird in Zutphen, Holland, eine longitudinale Studie von Risi- kofaktoren und chronischen Er- krankungen durchgeführt. Die Eß- gewohnheiten wurden in persön- lichen Interviews erfragt und die Menge an verzehrten Nahrungs- mitteln für einen typischen Wo- chentag errechnet.

Um die Verläßlichkeit der Diät- Anamnese zu kontrollieren, wur- den bei 49 Männern die erfragten Angaben mit dem Ergebnis einer chemischen Analyse verglichen;

dabei stellte sich heraus, daß die Diät-Anamnese die Kalorienzu- fuhr um 200 kcal überschätzte,

während sich die prozentualen Anteile von Protein, Fett und Koh- lehydrate entsprachen.

Zwanzig Jahre nach Beginn der Untersuchung wurden bei allen 1088 Männern, die initial für die Untersuchung rekrutiert worden waren, Nachforschungen über das Befinden oder über die To- desursache angestellt.

Bei 852 Männern lagen vollständi- ge Informationen über die Ernäh- rung, Risikofaktoren und Letalität infolge von koronarer Herzerkran- kung vor; davon verstarben in den 20 Jahren insgesamt 78 Männer an den Folgen der koronaren Herzerkrankung.

Die Resultate zeigen, daß die Menge an verzehrtem Fisch einen unabhängigen Risikofaktor für die koronare Herzerkrankung dar- stellt: Obwohl der durchschnitt- liche Fischkonsum mit 20 g pro Tag weit unter dem der Japaner (100 g/Tag) oder der Eskimos (400 g/Tag) lag, bestand eine inverse Relation zwischen Fischverzehr und Infarkt-Letalität.

Bei Eskimos mit fischreicher Nah- rung wurden niedrigere Choleste- rin- und Triglycerid-Spiegel sowie höhere HDL-Werte gefunden als bei dänischen Kontrollpersonen.

In dieser Untersuchung wurde

kein Zusammenhang zwischen Fischkonsum und Gesamtchole- sterin gefunden.

Als Erklärung für diese Beobach- tung wurde folgende Hypothese formuliert: Die mit fischreicher Nahrung zugeführte Eicosapen- taenolsäure verursacht durch die vermehrte Synthese von Throm- boxan A3 und Prostaglandin 13 ei- ne verminderte Thrombozytenag- gregation und hat damit einen an- tithrombotischen Effekt.

Zusätzlich muß jedoch ein weite- rer Mechanismus angenommen werden, der unabhängig von der Menge an zugeführter Eicosapen- taenolsäure ist, da auch schon ge- ringe Mengen an Fisch ohne nen- nenswerte Anteile an dieser Säure einen protektiven Effekt entfalte- ten. Eine umfassende Erklärung dieser Beobachtungen ist bisher jedoch nicht möglich. Allein auf- grund der epidemiologischen Be- obachtungen jedoch können ein oder zwei Fischmahlzeiten pro Woche als Protektion gegen koro- nare Herzkrankheit empfohlen werden. sh

Kroumhout, Dann, Bosschieter, Edward B., Cor de Lezenne Coulander, the inverse re- lation between fish consumption and 20-year mortality from coronary heart disease, N. Engl.

J. Med. 312 (1985) 1205-1209

Section of Clinical Nutrition and Lipid Meta- bolism, Department of Medicine, Oregon Health Scienas University, 3181 S.W. Sam Jadeson Park Rd, L 465, Portland, OR 97201

2494 (66) Heft 35 vom 28. August 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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