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Archiv "Szintigraphische Diagnostik und Verlaufkontrolle bei Verletzung der Epiphysenfuge" (15.10.1981)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Altershypothyreose

kenntnis, daß die Messung des basa- len TSH die diagnostische Empfind- lichkeit hinsichtlich Hypothyreose nicht erhöhte. Denn für die Erfas- sung der manifesten Hypothyreose war der TSH-Wert nicht erforderlich, da alle Fälle bereits durch einen ein- deutig erniedrigten Gesamt-T 4-Wert identifiziert wurden, und für die Ent- deckung subklinischer Fälle erwies sich eine einmalige Messung des ba- salen TSH als zu unzuverlässig: von 11 Probanden, die in der ersten Mes- sung einen leicht erhöhten basalen TSH-Wert aufwiesen, waren bei an- schließender Überprüfung im TRH- Test der basale TSH-Wert und die TSH-Antwort 7mal normal.

Nur 4 der 11 Verdächtigen wurden anhand eines übersteigerten TSH- Anstieges im TRH-Test als subkli- nisch hypothyreot eingestuft.

Andererseits wiesen nur 16 der 29 Probanden, die aufgrund eines übersteigerten TSH-Anstieges im TRH-Test (T4 + TRH-Test als Basis- programm; n = 768) als subklinisch hypothyreot eingestuft wurden, eine leichte Erhöhung des basalen TSH auf, so daß fast die Hälfte dieser sub- klinischen Hypothyreosen ohne den TRH-Test nicht entdeckt worden wä- ren, weil der T4- und basale TSH- Wert vollständig normal waren.

Zur Aufdeckung dieser subklini- schen, milden Form einer Schilddrü- sen-Insuffizienz ist also der TRH- Test obligat.

Sein systematischer Einsatz ließ er- kennen (Tabelle 1), daß subklinische Hypothyreosen auch bei uns relativ häufig (4 Prozent) bei alten Men- schen anzutreffen sind.

In longitudinalen Verlaufsbeobach- tungen ist zu klären, welche Bedeu- tung diesem, aus dem Belastungs- test zu entnehmenden Hinweis auf eine unzureichende Schilddrüsen- funktion zukommt.

Bevor eine einmalige erhöhte Frei- setzung von TSH in ihrer Signifikanz und Spezifität als Indikator einer sich abzeichnenden manifesten Hy- pothyreose nicht ausreichend über-

prüft ist, sollte sich daraus noch nicht die Konsequenz zur Substitu- tion von Schilddrüsenhormonen, wohl aber zu regelmäßigen Wieder- holungen des Testes und zu sorgfäl- tiger Beobachtung des Patienten er- geben.

Schlußfolgerung

In Anbetracht der in dieser Pilotstu- die entdeckten geringen Zahl an ma- nifest hypothyreoten Probanden, die von einer Behandlung mit Schild- drüsenhormonen profitieren wür- den, kann eine generelle Überprü- fung der Altershypothyreoserate in größerem Maßstab für die Bundesre- publik Deutschland nicht empfohlen werden.

Da offenbar alle klinisch relevanten Fälle durch Messung des Serum-T 4 bereits entdeckt werden können, die T4-Bestimmung relativ billig, überall verfügbar und methodisch verläß- lich ist, erscheint sie als Such-Test als geeignetster Einzelparameter.

Die Diagnose muß dann durch einen spezifischen Test, wie den TRH-Test, überprüft werden.

Literatur

(1) Atkinson, R. L.; Dahms, W. T.; Fisher, D. A.;

Nichols, A. L.: Occult thyroid disease in an elderly hospitalized population, J. Gerontol. 33 (1978) 372-376 — (2) Bahemuka, M.; Hodkin- son, M. H.: Screening for hypothyroidism in elderly inpatients Br. med. J. 11 (1975) 601-603

— (3) Jefferys, P. M.; Farran, H. E. A.; Hoffen- berg, R.: Fraser, P. M.; Hodkinson, H. M.: Thy- roid function tests in the elderly, Lancet I (1972) 924-927 — (4) Palmer, K. T.: A prospec- tive study into thyroid disease in a geriatric unit, N. Z. med. J. 86 (1977) 323-324 — (5) Porteous, W. M.: Hypothyroidism in elderly pa- tients, N. Z. med. J. 88 (1979) 81-83 — (6) Sawin, C. T.; Chopra, D.; Azizi, F.; Mannix, J. E.;

Bacharach, P.: The aging thyroid. Increased prevalence of elevated thyrotropin levels in the elderly, JAMA 242 (1979) 247-250

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Jörg Herrmann Medizinische Klinik C Universität Düsseldorf Moorenstraße 5 4000 Düsseldorf

FÜR SIE GELESEN

Szintigraphische Diagnostik und Verlaufkontrolle bei Verletzung der Epiphysenfuge

Reine Epiphysenlösungen ohne knöcherne Verletzung (Typ 1 nach Salter und Harris) und ohne Disloka- tion sowie das Stauchungstrauma mit Zerquetschung des Epiphysen- knorpels ebenfalls ohne Dislokation (Typ-V-Fraktur, sogenannte Crush- Fraktur) sind radiologisch nur schwer zu erkennen.

Szintigraphisch ist, unter Verwen- dung des kurzlebigen 99mTc-MDP zur Skelettszintigraphie, bereits zehn Tage nach dem Unfallereignis eine deutliche Vermehrung der Akti- vitätsbelegung im Vergleich zur ge- sunden Gegenseite erkennbar. Noch sechs Wochen nach dem Trauma finden sich deutliche Seitenunter- schiede im Vergleich zur gesunden Gegenseite.

Mit Abschluß der Reparationsvor- gänge ab dem dritten Monat kommt es in Folge der Inaktivitätsatrophie zur Verminderung der Aktivitätsbe- legung, die sich bei Belastung wie- der normalisiert. Abnorme Verläufe sind rasch erkennbar durch persi- stierende Aktivitätsbelegung, zum Beispiel bei fortschreitender knö- cherner Überbauung der Epiphysen- fuge.

Die nuklearmedizinische Methodik zeigt entscheidende Vorteile für die Verlaufskontrolle der Epiphysenfu- genverletzung, sie vermag die Wahl des Zeitpunkts der Wiederbelastung genau zu terminieren. Diese ent- scheidenden Vorteile wiegen die ge- ringe Strahlenbelastung bei weitem auf. Mhs

Walter, E.; Feine, U.; Anger, K.; Schweizer, P.;

Neugebauer, W.: Szintigraphische Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Epiphysenfugenver- letzungen, Fortschr. Röntgenstr. 132 (1980) 309-315, Dr. med. E. Walter, Medizinisches Strahleninstitut der Universität Tübingen, Röntgenweg 11,7400 Tübingen

1976 Heft 42 vom 15. Oktober 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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