Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Asthma bronchiale
liegt, beispielsweise Linksherzinsuffizienz chialkarzinom.
Bronchitis, oder Bron-
Objektivierung des Therapieerfol- ges: Die modernen elektronischen Spirometer (und meist auch ausrei- chend das handliche und billige Pneumometer) ermöglichen jedem Arzt eine rasche und zuverlässige Kontrolle der Effektivität aller bei Asthma bronchiale wirksamen Medi- kamente und außerdem eine Ver- laufskontrolle, um eine bedrohliche Verschlechterung frühzeitig zu er- kennen.
Die Ganzkörperplethysmographie als Methode zur direkten Messung der Atemwegswiderstände und de- ren Verhalten unter antiasthmati- scher Therapie ist meist Kliniken vorbehalten. Angesichts der mögli- chen Nebenwirkungen bei der oft er- forderlichen hochdosierten Behand- lung mit verschiedenen Medikamen- ten sollte von der Möglichkeit einer Objektivierung unbedingt Gebrauch gemacht werden, da es hierdurch gelingt, im Einzelfall unwirksame Medikamente frühzeitig aus dem Therapieschema zu eliminieren.
Literatur
(1) Colloquium Bad Reichenhall: Neues thera- peutisches Prinzip bei obstruktiven Lungen- krankheiten. Wien. Med. Wschr.: Suppl. 21, 1974 - (2) Debelic, M. Virchow, C.: Beclome- thasondipropionat zur inhalativen Corticoidbe- handlung des Bronchialasthmas, Schw. Med.
Wschr. 105 (1975) 682 - (3) Gronemeyer, W.:
Das exogen-allergische Bronchialasthma.
Dtsch. Med. J. 21 (1970) 1149- (4) Herzog, H., Keller, R.: Indikation und Technik der Aerosol- therapie in der Langzeitbehandlung der chro- nischen Bronchitis, Med. Klin. 68 (1973) 1610- (5) Protivinsky, R.: Dosieraerosole in der Asth- mabehandlung. Dtsch. Ärzteblatt 73 (1976) 2571 - (6) Schmidt, 0.-P.: Praktische Durch- führung der Corticoidbehandlung bei Atem- wegskrankheiten, Med. Klin. 68 (1973) 1622
Anschrift des Verfassers:
Privatdozent Dr. med. Gerhard Utz Chefarzt der Inneren Abteilung Diakonie-Krankenhaus
7170 Schwäbisch Hall
FÜR SIE GELESEN
Pränatale Diagnose der kongenitalen Nephrose
Die Bestimmung von Alpha-Fetc- protein im Serum und in der Am- nionflüssigkeit von schwangeren Frauen erlaubt bei belastender Anamnese weitgehend eine pränata- le Diagnostik von Störungen der Neuralrohrentwicklung beim Feten (zum Beispiel Meningomyelozele).
Die Autoren berichten über erhöhte Alpha-1-Fetoproteinbestimmu ngen bei einer Frau in der 14., 19. und 21.
Gestationswoche, deren vorherge- hende zwei Schwangerschaften mit einem ungeklärten intrauterinen Fruchttod endeten. Die Alpha-Fete- proteinkonzentration des Frucht- wassers in der 21. Woche zeigte ebenfalls deutlich erhöhte Werte, und die Gravidität wurde daher be- endet. Der Fet war makroskopisch unauffällig, der fetale Urin zeigte je- doch eine Proteinurie. Bei der elek- tronenmikroskopischen Untersu- chung der Nieren fanden sich Ver-
änderungen, die typisch für die kon- genitale Nephrose sind. Die Autoren weisen daher darauf hin, daß einige Feten, deren Schwangerschaft früh- zeitig wegen eines erhöhten Alpha- Fetoproteinspiegels (im Serum der Mutter beziehungsweise in der Am- nionflüssigkeit) beendet wurde und die keinen Hinweis auf eine Neural- rohrfehlentwicklung zeigten, auch Nierenveränderungen gehabt haben könnten und daß in Zukunft der Un- tersuchung des fetalen Urins und ins- besondere der Nieren (Eiektronenmi- kroskopie) besondere Bedeutung beigemessenwerdensollte. Dck
Thom, H., Johnstone, F. D., Gibson, J. 1., Scott, G. B., Noble, D. W.:
Fetal proteinuria in diagnosis of congenital nephrosis detected by raised alpha-fetoprotein in maternal serum
British Medical Journal (1977) 16-18 British University of Aberdeen, Aberdeen AB 9 2 ZD
Renale Phlebographie zur Nieren-Diagnostik
Die diagnostische Differenzierung der Nierenagenesie, -dysgenesie oder -hypoplasie und der erworbe- nen uregraphisch stummen Schrumpfniere kann mit konventio- nellen Untersuchungsmethoden, wie retrograder Pyelographie und Arteriographie, schwierig oder un- möglich sein.
Verlangt die klinische Situation - zum Beispiel beim Verdacht auf das Vorliegen eines renalen Hypertonus - eine eindeutige Abklärung, liefert die Nierenvenenangiographie zu- sätzliche Informationen.
Die Vorteile des Verfahrens: .,... das große Kaliber der Nierenvene gegenüber der -arterie erlaubt eine leichtere Katheterisierung und damit höhere Trefferquote,
.,... der Eingriff ist risikoloser als die Arteriographie,
.,... in gleiche.r Sitzung kann selektiv Renin im Nierenvenenblut bestimmt werden.
Typische röntgenmorphologische Befunde erlauben die Abgrenzung der genannten Nierenbefunde. Ein abrupter Kalibersprung der Nieren- vene kennzeichnet die erworbene Schrumpfniere. Charakteristisch für angeborene Fehlbildungen sind zahlreiche kleinere, zur Peripherie hin allmählich schmäler werdende Venen.
Die renale Phiabographie läßt den Krankheitswert derartiger Verände- rungen sicherer erfassen und hilft unnötige operative Eingriffe vermei-
den. PA
Braedel, H. U., Schindler, E., Moeller, J. F., M.
Sheldon Polsky
Renal Phlebographie: An aid in the diagnosis of the absent or non-functioning kidney J. Urol. 116 (1976) 703-707
1914 Heft 30 vom 28. Juli 1977 DEUTSCHES ARZTEBLATT