• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gemeinschaftsaktion zur Aufklärung über Arzneimittel" (05.12.1974)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gemeinschaftsaktion zur Aufklärung über Arzneimittel" (05.12.1974)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

17.30 Vorm Examen in die Wüste

— Kieler Medizinstudenten in Afghanistan (II)

Norddeutscher Rundfunk, Aus Forschung und Lehre 3. Programm

Herta und Arnim Brade

Freitag, 13. Dezember

9.30 Angst ist heilbar — Aus der Reihe: Vom Sinn der Angst Studiowelle Saar

Heinrich Kalbfuss und Ekke- hard Sass

10.05 Die Wissenschaft vom Altern

„Gnadenbrot genügt nicht"

Deutschlandfunk Reiner Schwarzbach

18.30 Übergewicht aus der Flasche

— Aus der Reihe: Vom richti- gen Essen

Norddeutsches Fernsehen Alfred Thorwarth und Doro- thea Kugelmeier

Beim Essen haben sich viele schon daran gewöhnt, auf den Kaloriengehalt.

der Speisen zu achten, aber die Kalori- en aus Alkohol, Fett oder Zucker in Ge- tränken werden nur von wenigen ein- kalkuliert.

20.15 Satt bis in den Tod — Vom Risiko, zu dick zu sein Hessisches Fernsehen / Berichte aus der Wissen- schaft

Für diesen Film wurde in Fastenklini- ken, Fitneßklubs und auf Schönheitsfar- men gedreht. Gezeigt werden die all- täglichen Sünden beim Essen, aber auch Radikalkuren und Fettoperatio- nen. Am Schluß steht die Frage an Wis- senschaftler, ob es eine Entfettungspil- le geben wird.

21.00 Studium auf Befehl — An- spruch und Wirklichkeit der Hochschulen der Bundes- wehr

Filmbericht, Diskussion Leitung: Walter Menningen Norddeutsches Fernsehen Die Bundeswehrhochschulen waren vor allem unter „Linken" Bildungspolitikern umstritten. Man darf gespannt sein, wie sich diese Einrichtungen jetzt in Be- richt und Diskussion darstellen.

Gemeinschaftsaktion zur Aufklärung

über Arzneimittel

In einer gemeinsamen Aktion wol- len der Bundesverband der Phar- mazeutischen Industrie und die Ar- beitsgemeinschaft der Berufsvertre- tungen Deutscher Apotheker (ABDA) die Verbraucher über den richtigen Umgang mit Arzneimit- teln informieren. Zu diesem Zweck hat der Bundesverband der Phar- mazeutischen Industrie eine Serie von fünf Faltblättern vorbereitet, die in einer Auflage von jeweils 2,6 Millionen Stück über den phar- mazeutischen Großhandel an die Apotheken zur Abgabe an die Pa- tienten verteilt werden. Dazu ge- hören Plakate für die Schaufenster der Apotheken. Die ersten beiden Faltblätter der Serie behandeln die Themen „Arzneimittel in Ihrer Hand" und „Arzneimittel und Kin- der".

In einer gemeinsamen Pressekon- ferenz in Hamburg zur Eröffnung der Aktion erinnerte der Geschäfts- führer des Bundesverbandes der

Pharmazeutischen Industrie, Dr. Rolf Marris, an den Verbandsbeschluß, nach dem die Mitgliedsfirmen ab 1975 die Gebrauchsanweisungen in den Arzneimittelpackungen in einer für jedermann verständlichen Spra- che abfassen müssen. Ferner be- mühe sich der Verband um die Ent- wicklung von kindersicheren Arz- neimittelpackungen. So heißt es auch in dem Faltblatt über „Arz- neimittel und Kinder", etwa die Hälfte der jährlich 28 000 Vergif- tungsfälle bei Kindern in der Bun- desrepublik sei auf Arzneimittel zu- rückzuführen. Auf der Rückseite des Faltblattes sind die Informa- tions- und Behandlungszentren für Vergiftungsfälle in der Bundesre- publik mit Anschriften und Tele- fonnummern aufgeführt.

Der Geschäftsführer der ABDA, Dr.

Christian Wehle, rief die Arzneimit- telverbraucher auf, von dem Bera- tungsangebot der Apotheker Ge- brauch zu machen. Er erklärte auch, daß eine größtmögliche Er-

höhung der Arzneimittelsicherheit die Mitwirkung des Patienten vor- aussetze, die auch in einem Ge- spräch mit dem Apotheker stattfin- den kann. Dr. Wehle kündigte an, daß die Apotheker in Zukunft Er- kenntnisse aus Kundengesprächen in einem Fragebogen festhalten und zentral auswerten wollen. Zur Zeit befinde sich eine Arzneimittelkom- mission der deutschen Apotheker in der Gründung, die alle einschlä- gigen Beobachtungen sammeln und auch engen Kontakt mit der schon lange bestehenden Arznei- mittelkommission der deutschen Ärzteschaft halten werde.

Prof. Dr. E. Mutschler führte in ei- nem Referat auf der Pressekonfe- renz aus, die Forderung nach noch schärferen Prüfungen genüge nicht zur Erhöhung der Arzneimittelsi- cherheit. Prof. Dr. Mutschler zog den Vergleich mit der Senkung der Unfallzahlen im Straßenverkehr;

dort reiche es auch nicht aus, daß man versuche, noch bessere Autos zu bauen. Alle Verkehrsteilnehmer müßten aktiv mithelfen. An der Er- höhung der Arzneimittelsicherheit könnten entsprechend der Arzt, der Apotheker und auch der Patient mitwirken.

Die Mitwirkung des Patienten könne gesichert werden, wenn es gelinge, jedem einzelnen Arzneimittelver- braucher eine Reihe von Grundtat- sachen zu vermitteln, die Prof. Dr.

Mutschler in sieben Thesen zusam- menfaßte: Die Wichtigkeit der Dosis für die Haupt- und Nebenwirkungen eines Arzneimittels; Nebenwirkun- gen sollten dem Arzt mitgeteilt wer- den; Arzneimittel sind nicht unbe- grenzt haltbar und müssen ver- nünftig gelagert werden; Arznei- mittel müssen immer sorgfältig aufbewahrt werden (unzugänglich für Kinder); Arzneimittel können die Verkehrssicherheit beeinträch- tigen; bei der Einnahme mehrerer Arzneimittel kann es zu Wechsel- wirkungen kommen, ebenso wie bei der Einnahme von Arzneimitteln und Alkohol; Selbstbehandlung mit Arzneimitteln kann gefährlich sein, insbesondere über einen längeren

Zeitraum hinweg.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 49 vom 5. Dezember 1974 3539

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für einige der etablierten Firmen zu arbeiten - außer es handelt sich beispielsweise um Google, Facebook oder Tesla - , ist für einen Stanford- Studierenden heute

Es wurde eingangs darauf hingewiesen, dass nicht nur die Prozesse innerhalb eines Unternehmens Gegenstand der Logistik sind, sondern auch die Prozes- se zwischen dem Unternehmen

Von Organisationen zu spre- chen, ohne an den Menschen zu den- ken und diesen auch anzusprechen, gleicht einem Baum ohne Wurzeln.. Die folgenden Thesen erheben zwar keinen Anspruch

Zu internationalen Vergleichen herangezogen wird eine Studie über die ambulante medizinische Versorgung, die das Zentralinsti- tut für die kassenärztliche Versor- gung (ZI),

juristischen und administrati- ven Gründen, oft mehrere Wo- chen bis zu offiziellen Infor- mationsmaßnahmen. Die Arz- neimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft bemüht sich,

Erst nachdem über einen Bundestags- abgeordneten der beamtete Staatssekretär in diesem Ministeri- um unmittelbar beim Bundesge- sundheitsamt interveniert, wird der Hersteller

Diese wurden autoptisch untersucht, nachdem sie hauptsächlich durch Unfälle ums Leben gekommen waren (mittleres Todesalter 18 Jahre), und nachdem sie früher in der

Isenberg for- derte eine ärztliche Offenba- rungspflicht und eine systema- tische Medizinschadensfor- schung sowie einen staatlichen Fonds für unabhängige