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Archiv "Grippeimpfstoffe: Ausschreibungen sorgten für Engpässe" (15.11.2013)

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GRIPPEIMPFSTOFFE

Ausschreibungen

sorgten für Engpässe

Erneut gab es in einigen Ländern Lieferverzögerungen.

E

ndlich können nun auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Sachsen, Thüringen und Bremen ihren Patienten Grippe- schutzimpfungen verabreichen. Der Hersteller Novartis, mit dem es in diesen Ländern Rabattverträge für Kassenpatienten gibt, hat inzwischen mit Verzögerung geliefert. Obwohl eigentlich schon im September be- ziehungsweise Anfang Oktober ge- gen die saisonale Influenza hätte geimpft werden können, gab es in diesen Bundesländern bis in den Ok- tober hinein Irritationen über den Liefertermin der Novartis-Impfstoffe für die Grippesaison 2013/2014. Der Grund: Begripal®, Fluad® und Opta- flu® waren verspätet von den italieni- schen Behörden freigegeben worden.

„Erst am 8. Oktober teilte uns die AOK-Plus mit, dass Novartis alle vorbestellten Mengen des Großhan- dels und der Direktbestellungen der Apotheken in Sachsen und Thürin- gen ausliefert und auch die Neube- stellungen zur Auslieferung ge- bracht werden“, erklärte Dr. Ingo Mohn, Sprecher der Kassenärztli- chen Vereinigung (KV) Sachsen dem Deutschen Ärzteblatt.

Lieferung erst Mitte Oktober

Obwohl die Impfkampagne gegen die saisonale Grippe jetzt auch in Sachsen läuft, hält die KV die Aus- schreibung von Influenzaimpfstoffen für den falschen Weg, die steigenden Kosten im Gesundheitswesen zu dämpfen. „Es ist nicht hinzunehmen, dass durch Lieferverzögerungen, zu- mindest gefühlte Benachteiligungen von gesetzlich krankenversicherten Patienten entstehen und durch eine allgemeine Verunsicherung die Durchimpfungsrate leidet“, kritisier- te Dr. med. Klaus Heckemann, Vor- standsvorsitzender der KV Sachsen.

Zugleich bedauert die KV, dass ihre

Bitte um eine Übergangsregelung für September/Anfang Oktober von den Kassen abgelehnt wurde. Dafür ein- gesetzt hatte sich die KV voraus- schauend bereits Ende Juli bei dro- hender Nichtlieferfähigkeit.

Unzufriedenheit herrscht auch bei der KV Thüringen: „Rabattver- träge bei saisonalen Impfstoffen sind nicht zielführend“, sagte KV- Sprecher Matthias Zenker. Durch die Verzögerungen zu Beginn der Impfsaison sei in einigen Praxen Unruhe aufgekommen.

Kritik an Rabattverträgen

Zum Hintergrund: Seit der Einfüh- rung des Arzneimittelmarktneuord- nungsgesetzes (AMNOG) können gesetzliche Krankenkassen Influen- zaimpfstoffe per Ausschreibung aus- wählen. Versicherte erhalten dann ausschließlich den Impfstoff des An- bieters, mit dem ein Vertrag ge- schlossen wurde. Beschränken sich die Kassen in einem Versorgungsge- biet auf nur wenige oder sogar nur auf einen einzigen Anbieter – wie in Sachsen, Thüringen und Bremen – lassen sich Lieferengpässe nicht mehr kompensieren. Dies war auch bereits in der vergangenen Grippe- saison geschehen.

Neben dem Risiko von Versor- gungsengpässen kritisieren einige Ärztinnen und Ärzte zudem, dass sie nicht mehr ausreichend auf Quali- täts- und Wirksamkeitsunterschiede eingehen können, die beim Impfen von speziellen Patientengruppen, wie Senioren oder Kindern, eine Rolle spielen. Trotz der Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr, in dem Lieferengpässe auftraten, und der laut gewordenen Kritik an den Ra- battverträgen setzten in dieser Sai- son jedoch wieder viele Kranken- kassen auf diese Sparmaßnahme.

Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann

A 2184 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 46

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15. November 2013

P O L I T I K

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