P21 Statistische Physik WS 17/18 Prof. Jan Plefka Ubungsserie 13 ¨
Abgabe der Haus¨ ubungen am 31.01.2018 Pr¨ asenz¨ ubungen
Aufgabe P13.1 - Weiß Modell
Das Weiß-Modell stellt eine Spielart des Ising-Modells dar, in dem jeder der N Spins mit jedem anderen gleich stark wechselwirkt:
H = − 1 2
J N
N
X
l,l
0=1
σ l σ l0− h
N
X
l=1
σ l , σ l = ±1 ,
d.h. die Reichweite der Wechselwirkung ist unendlich. Dieses Modell l¨ aßt sich im thermodyna- mischen Limes N → ∞ exakt l¨ osen:
a) Zeigen Sie, dass sich die Hamiltonfunktion als Polynom zweiter Ordnung in m = P N l=1 σ l schreiben l¨ aßt.
b) Wenden Sie die “Hubbard-Stratanovich” Transformation
e
ax2
2N
=
Z ∞
−∞
dy r N a
2π e −N ay
2 2
+a xy
an, um den Exponenten in der Zustandssumme in der Variablen m zu linearisieren.
c) F¨ uhren Sie nun die Summe ¨ uber die Ising Spins σ l = ±1 aus und l¨ osen Sie das Integral mithilfe der Sattelpunktsmethode im Grenzfall N → ∞.
d) Bestimmen Sie die Magnetisierung M := lim
N→∞
1 β N
∂ ln Z N
∂h = hmi N
und zeigen Sie, dass M = y 0 gilt, wobei y 0 die L¨ osung der transzendenten Gleichung y 0 = tanh(β J y 0 + β h)
ist. Wir werden in der Vorlesung zeigen, dass dieses Ergebnis identisch zu einer Mean-Field (Molekularfeld) N¨ aherung des Ising Modells mit endlicher Reichweite ist.
1
Haus¨ ubungen
Aufgabe H13.1 - Magnetische Suszeptibilit¨ at und W¨ armekapazit¨ at des Isingmodells in Mean Field N¨ aherung [3P]
i) Zeigen Sie, ausgehend von den Resultaten der Vorlesung f¨ ur das Isingmodell in der Mean Field N¨ aherung, dass f¨ ur die magnetische Suszeptibilit¨ at χ f¨ ur T ∼ T c im Grenzfall ver- schwindenden ¨ außeren Feldes h gilt
h→0 lim χ = lim
h→0
∂m
∂h
T
= ( 1
κ(T −T
c) T > T c
1
2 κ(T
c−T ) T < T c .
Hierbei ist zu beachten, dass es f¨ ur T < T c zu der Bildung einer inhomogenen Phase mit Dom¨ anenstruktur kommt, wie in der Vorlesung besprochen. D.h. f¨ ur die Magnetisierung m im Grenzwert h → 0 gibt es je nach Phase unterschiedliche L¨ osungen.
ii) Zeigen Sie weiterhin, dass die W¨ armekapazit¨ at bei h = 0 und T ∼ T c die Form
c h=0 = −N kT ∂ 2 f
∂T 2 h=0
=
( 0 T > T c
3 2 N k T T
c