Prof. Lars Diening, Sebastian Schwarzacher, Hans Irl 13.01.2012
Numerik — Blatt 10 Abgabe: Freitag, den 20. Januar, vor der Vorlesung
Aufgabe 1: Iterationsvorschriften f¨ur Splittingverfahren 8 Punkte Zeigen Sie, dass f¨ur das
(a) Jacobi-Verfahren derm-te Iterationsschritt in Komponentenschreibwei- se f¨ur j = 1, ..., n) wie folgt lautet
x(m)j = 1 aj,j
"
bj −
n
X
k6=j
aj,kx(m−1)k
#
(b) Gauß-Seidel-Verfahren derm-te Iterationsschritt in Komponentenschreib- weise f¨urj = 1, ..., n) wie folgt lautet
x(m)j = 1 aj,j
"
bj−
j−1
X
k=1
aj,kx(m)k −
n
X
k=j+1
aj,kx(m−1)k
#
(c) SOR-Verfahren derm-te Iterationsschritt in Komponentenschreibweise f¨urj = 1, ..., n) wie folgt lautet
x(m)j = (1−ω)x(m−1)k + ω aj,j
"
bj −
j−1
X
k=1
aj,kx(m)k −
n
X
k=j+1
aj,kx(m−1)k
#
Aufgabe 2: Splittingverfahren mit Excel 1+2+2+2 Punkte In der Excel-Datei
”Splitting“ wurden mit den in Aufgabe 1 bewiesenen Iterationsvorschriften das Jacobi-, das Gauß-Seidel- und das SOR-Verfahren implementiert. F¨ur die in der Datei auftretende MatrixAwurde der optimale Relaxationsfaktorω = 1,1 auf eine Stelle hinter dem Komma durch
”Auspro- bieren“ bestimmt. Vergleichen Sie die Konvergenzgeschwindigkeiten der drei Verfahren f¨ur die Matrizen A, B, C, D und bestimmen Sie auch f¨ur B, C, D den optimalen Relaxationsfaktorω durch Ausprobieren. Die Matrizen finden Sie in der Datei unter dem SOR-Verfahren.
Aufgabe 3: Gradientenverfahren 4 Punkte
Gegeben ist das nichtlineare Funktional g :R2 →R mit
g(x, y) := 1
x2+y2+ 3 +x2+ 2y2.
F¨uhren Sie ausgehend von x0 = (1,1)t f¨unfzehn Schritte mit dem Gradien- tenverfahren zur Bestimmung des globalen Minimums von g aus. Sie k¨onnen das Verfahren nat¨urlich in Excel implementieren.