Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann
Ubung zur Analysis 2¨ Blatt 10
Zusatzaufgabe 5 Seiφ∈R, k∈Zund Cφ=C\ {reiφ:r≥0}. Zeigen Sie:
(a) Es gibt genau eine Abbildung
ln : Cφ→(0,∞)×(φ+ 2kπ, φ+ 2(k+ 1)π)
mit elnz =z f¨ur alle z∈Cφgibt. (Diese Abbildung nennt man im Fallφ=k= 0 den Hauptzweig des Logarithmus, andernfalls einenNebenzweig des Logarithmus.) L¨osung: Die Exponentialfunktion bildet (0,∞)×(φ+ 2kπ, ψ+ 2(k+ 1)π) offenbar injektiv aufCφ ab.
(b) Die Abbildung ln ist differenzierbar und f¨ur allez=x+iy∈Cφ gilt ln0(z) = 1
x2+y2
x y
−y x
L¨osung: Die Ableitung der Exponentialfunktion verschwindet nirgends, nach dem Umkehrsatz ist deswegen ln differenzierbar mit
ln0(exp(ω)) = exp0(ω)−1 = exp(ω)−1
f¨ur alle ω ∈ (0,∞)×(φ+ 2kπ, ψ+ 2(k+ 1)π). Hierbei wirkt Multiplikation mit z=x+iyauf C=R2 wie
x −y
y x
und z−1 wirkt dann wie die inverse Matrix, die gerade die oben angegebene ist.
(c) Die Abbildung ln besitzt keine stetige Fortsetzung zu einer AbbildungL:C→C, d.h. es gibt keine stetige Abbildung L:C→CmitL|Cφ= ln.
L¨osung: Die Folgen z± = (zn±)n mit zn± := ei(φ±1/n) konvergieren gegen z, aber ln(z+n) = 1 +i(φ+ 1/n+ 2kπ) konvergiert gegen 1 +i(φ+ 2kπ) und ln(z−n) = 1 +i(φ−1/n+ 2(k+ 1)π) konvergiert gegen 1 +i(φ+ 2(k+ 1))π).
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