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Archiv "Polymerase-Kettenreaktion: Bald Routine bei Blutspenden?" (25.06.1999)

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Academic year: 2022

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A-1724

M E D I Z I N

(48) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 25, 25. Juni 1999 klein zu halten. In diesem Zusam-

menhang ist es auch sinnvoll, einen p-Wert von 0,072 anzugeben, der übrigens nirgendwo als signifikant bezeichnet wurde. Standardabwei- chungen können größer als die Mit- telwerte sein, wenn die Verteilungen schief sind: x und s sind dann nicht sehr aussagekräftig, Box Plots wären dann informativer.

In Grafik 1 (12- bis 16jährige Mädchen) handelt es sich leider um einen Druckfehler: Experimental- und Kontrollgruppe wurden farblich vertauscht.

Die Tatsache, daß 60 Prozent der 12- bis 16jährigen Jungen mit Spina bifida fürchteten, bei ihren Zukunfts- plänen, vor allem beruflicher Art, zu scheitern, läßt vermuten, daß die Wahl des Schultyps für diese Kinder einen erheblichen Einfluß auf ihre psychosoziale Anpassung hat. Unse- re Aussage über den bevorzugten Besuch einer Regelschule von Kin- dern mit Spina bifida steht in Ein- klang mit der Untersuchung von Lle- wllyn (4). Sie hebt hervor, daß kör- perlich behinderte Kinder den Be- such einer Regelschule trotz einiger Schwierigkeiten dort deshalb dem ei- ner Sonderschule vorziehen, weil sie sich besser auf das „ reale Leben“

vorbereitet fühlen.

Mit unserer Studie wollen wir ei- nige Besonderheiten der psychoso- zialen Anpassung bei Kindern mit Spina bifida verdeutlichen und zu weiteren Untersuchungen anregen.

Literatur:

1. Zurmöhle UM, Homann T, Schroeter C, Rothgerber H, Hommel G, Ermert JA:

Psychosocial adjustment of children with spina bifida. J Child Neurol 1998; 13:

64–70.

2. Wallander JL, Feldman WS, Varni JW: Phy- sical status and psychosocial adjustment in children with spina bifida. J Pediatr Psychol 1989; 14 (1): 89–102.

3. Achenbach TM, Edelbrock CS: Manual for the child behavior checklist and revised child behavioral profile. Burlington: Uni- versity of Vermont, Department of Psy- chiatry, 1983.

4, Llewellyn A: The abuse of children with physical disabilities in mainstream school- ing. Dev Med Child Neurol 1995; 37:

740–743.

Dr. med. Uwe-Martin Zurmöhle Kinderklinik und Kinderpoliklinik Johannes-Gutenberg-Universität Langenbeckstraße 1

55101 Mainz

DISKUSSION/FÜR SIE REFERIERT

Mittels Polymerase-Kettenre- aktion-(PCR-)Technologie kann die Rate der Übertragung von Hepati- tis-B-Viren, Hepatitis-C-Viren und HIV-1 bei Bluttransfusionen verrin- gert werden. In einer Untersuchung des Instituts für Transfusionsmedi- zin in Frankfurt am Main wurden 372 423 Blutspenden gepoolt und anschließend auf diese Viren unter- sucht.

Dabei fanden sich in 107 der 4 500 gepoolten Blutspenden (insge- samt bei 111 einzelnen Blutspenden) positive Antikörper. Die entsprechen- den Viren wurden alle ebenfalls mit- tels PCR erkannt. Zusätzlich konnten durch die PCR zwei weitere positive Blutproben identifiziert werden, die

der konventionellen Untersuchung entgangen wären. Die PCR-Unter- suchung erwies sich somit als siche- rer und zuverlässiger als die konven- tionelle Antigen-/Antikörpertestung und könnte nach Ansicht der Auto- ren dazu beitragen, die kleine aber klinisch bedeutsame diagnostische Lücke von bislang nicht nachweisbar infiziertem Blut zu schließen. acc

Roth WK, Weber M, Seifried E: Feasibi- lity and efficacy of routine PCR screen- ing of blood donations for hepatitis C vi- rus, hepatitis B virus, and HIV-1 in a blood-bank setting. Lancet 1999; 353:

359–363.

Prof. E. Seifried, Institut für Tranfusions- medizin und Immunhämatologie, Rotes Kreuz Blutspendedienst Hessen, Sand- hofstraße 1, 60528 Frankfurt a. M.

Polymerase-Kettenreaktion:

Bald Routine bei Blutspenden?

Die Ulkusblutung ist nach wie vor mit einer Letalität von rund zehn Prozent belastet. Zwar gelingt es im Rahmen der Notfallendoskopie, durch lokale Maßnahmen die Blutung in über 90 Prozent zum Stillstand zu bringen, doch liegt die Rezidivblu- tungsrate zwischen 15 und 20 Prozent.

In dieser Situation steht der Arzt vor der Entscheidung, den Patienten ope- rieren zu lassen oder erneut einer Endotherapie zuzuführen. In einer prospektiven randomisierten Studie wurde die endoskopische Retherapie mit einer operativen Intervention ver- glichen. 100 Patienten mit einer Rezi- divblutung wurden in die Studie auf- genommen, acht mußten wegen ver- schiedener Ursachen ausgeschlossen werden. Die endoskopische Therapie führte bei 35 von 48 Patienten zu einer permanenten Blutstillung, bei 13 mußte eine Notfalloperation durchge- führt werden. Fünf Patienten verstar- ben in dieser Gruppe innerhalb von 30 Tagen, in der primär operierten Grup- pe acht Patienten (p = 0,37). Was die Komplikationsrate angelangt, so bo- ten sieben Patienten in der Endosko- piegruppe (darunter sechs, die ope- riert werden mußten) Komplikatio- nen, in der Gruppe mit chirurgischer Blutstillung 16 (p = 0,03). Die Auto- ren kommen zu dem Schluß, daß bei

der Rezidivblutung eines peptischen Geschwürs nach initialer endoskopi- sche Hämostase die erneute Endo- skopie die Notwendigkeit einer chir- urgischen Intervention zu senken ver- mag, ohne gleichzeitig das Morta- litätsrisiko zu erhöhen. Für die endo- skopische Therapie der Rezidivblu- tung spricht auch die signifikant nied- rigere Rate an Komplikationen. w Lau YW, Sung JY, Lam et al YH: Endo- scopic retreatment compared with sur- gery in patients with reccurent bleeding after initial endoscopic control of bleed- ing ulcers. N Engl J Med 1999; 340: 751- 756.

Departments of Surgery and Medicine and Therapeutics, Prince of Wales Hos- pital and Chinese University of Hong Kong, Shatin, Hong Kong, China.

Endoskopische Blutstillung – wann, wie oft?

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Referenzen

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