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Politik Wochenplan Klassen 9/10

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Academic year: 2022

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Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Inhalt Inhalt

Vorwort 4

Demokratie

1 Demokratie – Begriff und Geschichte 5

2 Indirekte und direkte Demokratie 6

3 Demokratische Wahlen 7

4 Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung 8

5 Menschen- und Kinderrechte 9

6 Rolle der Medien in der Demokratie 10

7 Extremismus als Bedrohung für die Demokratie 11

Die politische Organisation Deutschlands

8 Grundgesetz 12

9 Föderalismus 13

10 Politische Organe in Deutschland 14

11 Wie entsteht ein Gesetz? 15

12 Bundestagswahl und Regierungsbildung 16

13 Die Bundesminister und ihre Aufgaben 17

14 Parteien im politischen Spektrum 18

Europäische Union

15 Was ist die EU? 19

16 Geschichte und Werte der EU 20

17 Organe der EU 21

18 Chancen und Probleme der EU 22

Soziale Marktwirtschaft

19 Wie funktioniert ein Markt? 23

20 Freie Marktwirtschaft vs. Zentralverwaltungswirtschaft 24

21 Was ist Soziale Marktwirtschaft? 25

22 Wirtschaftliche Handlungsziele des Staates 26 23 Soziale Sicherungssysteme in Deutschland 27

24 Öffentlicher Haushalt 28

Krieg und Frieden

25 UNO 29

26 NATO 30

27 Krieg früher und heute 31

Leben in Ballungsräumen

28 Bevölkerungsverteilung auf der Erde 32

29 Landflucht und Urbanisierung 33

30 Urbanisierung und ihre Folgen 34

Material 35-59

Lösungen 60-74

Seite

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Seite 4 Seite 4

Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Vorwort Vorwort

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

unser Auftrag ist es, Schülerinnen und Schüler zu demokratisch denkenden und mündigen Bür- gern zu erziehen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Jugendliche nicht nur das nötige Wissen an die Hand bekommen, sondern vor allem auch die Möglichkeit haben, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Dieses Heft hat beide Aspekte im Blick: Zum einen geht es um die Vermitt- lung von Grundlagenwissen zu Themen wie Demokratie, zur politischen Struktur Deutschlands und der EU oder zur deutschen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Zum anderen werden die Schüle- rinnen und Schüler gezielt dazu angeregt, sich auf dieser Grundlage mit bestimmten politischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und so zu einer eigenen Meinung zu gelangen. Dabei geht es um grundsätzliche Fragen wie „Sollte das Wahlrecht auf unter 18-Jährige ausgeweitet werden?“, aber auch um aktuelle Fragen wie „Sollte es ein Tempolimit geben?“.

Wochenpläne eignen sich insbesondere für die Freiarbeit. Die Schülerinnen und Schüler kön- nen in ihrem eigenen Tempo arbeiten. Die Lösungen unterstützen die Jugendlichen bei der eigenverantwortlichen Selbstkontrolle. Jeder Wochenplan widmet sich immer speziell einem Thema. Das ermöglicht es Ihnen, einzelne Wochenpläne auch gezielt im Unterricht einzuset- zen, z. B. als Ergänzung oder zur Wiederholung.

Dieses Heft besteht aus 30 Wochenplänen zu insgesamt 6 Themenblöcken. Sie bieten ab- wechslungsreiche Übungen aufgeteilt in jeweils fünf Einheiten. Somit kann an jedem Wochentag eine Aufgabe erledigt werden. Zu manchen Wochenplänen existiert zusätzliches Material, das sich im zweiten Teil des Heftes befindet. Ob zu einem Wochenplan Material zur Verfügung steht und auf welcher Seite es zu finden ist, ist auf dem entsprechenden Wochenplan oben vermerkt.

Im dritten Teil finden Sie die Lösungen zu allen 30 Wochenplänen. Damit sich die Schülerinnen und Schüler leichter orientieren können, haben sie den gleichen Aufbau wie die Wochenpläne.

Viel Spaß und Erfolg wünschen Ihnen das Team des Kohl-Verlages und

Viktoria Weimann

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Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Wochenplan: Demokratie

„Demokratie – Begriff und Geschichte“ (Material S. 35)

1 !

erledigt kontrolliert

1. Der Begriff „Demokratie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Volksherrschaft“. Denke darüber nach und schreibe auf, was dir dazu einfällt.

2

!

erledigt kontrolliert

1. Recherchiere den Begriff „Volkssouveränität“ und erkläre ihn.

3

erledigt

!

kontrolliert

1. Kreuze an, was deiner Meinung nach zu den Merkmalen einer Demokratie gehört. Begründe deine Entscheidungen.

a) Die Macht geht von einer einzigen Person aus.

b) Das Volk kann die Herrschenden abwählen.

c) Die staatliche Macht muss sich nicht an die Gesetze halten.

d) Der Staat darf bestimmen, was gesagt werden darf und was nicht.

e) Es gibt unabhängige Gerichte, die über Recht und Unrecht entscheiden.

f) Die Herrschenden müssen sich an die Menschenrechte halten.

g) Die Wahlen müssen geheim sein.

h) Jeder Bürger ab einem bestimmten Alter darf wählen.

4 !

erledigt kontrolliert

1. Lies den Text „Die attische Demokratie“. Wie würde man die damalige Demokratie nach unserer heutigen Vorstellung bewerten?

2. Was hat sich im Vergleich zur heutigen Demokratie in Deutschland verändert, was ist gleichgeblieben?

5

!

erledigt kontrolliert

1. Die Geschichte der Demokratie (in Deutschland) hat Höhen und Tiefen. Weißt du, welche wichtigen Ereignisse jeweils stattfanden?

Recherchiere notfalls.

1776 1848/49 1933 1961

1789 1919 1949 1989

1

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Seite 6

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Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Wochenplan: Demokratie

„Indirekte und direkte Demokratie“ (Material S. 36)

1 !

erledigt kontrolliert

1. Überlege, was die Begriffe „indirekte Demokratie“ und „direkte Demokratie“ bedeuten könnten.

2. Lies den Text und überprüfe, ob deine Vermutungen stimmen.

2

!

erledigt kontrolliert

1. Erstelle eine Tabelle und ordne zu: Handelt es sich bei den folgenden Stichpunkten um direkte oder indirekte Demokratie?

3

!

erledigt kontrolliert

1. In dem Text werden unterschiedliche Formen direktdemokratischer Elemente genannt. Übertrage die Tabelle und fülle sie aus.

4

!

erledigt kontrolliert

1. Welche der folgenden Argumente sprechen für mehr direktdemo- kratische Elemente und welche dagegen? Erstelle eine Pro- und Contra-Liste.

Die einzig wahre Demokratie – höhere Akzeptanz der Entscheidungen in der Bevölkerung – großer Aufwand durch viele

Abstimmungen – Bürgern fehlt es an nötigem Fachwissen – Bürger sind aufgefordert, sich mit Politik zu beschäftigen/ sich politsch

zu bilden – Mangel an nötigem Interesse/Zeit, regelmäßig abzustimmen

5

!

erledigt kontrolliert

1. Welche Meinung hast du: Sollte es in Deutschland mehr direkt- demokratische Elemente geben?

Zweck Initiator Verbindlichkeit Volksbefragung

Volksinitiative/

Volksbegehren Volksentscheid

Volksentscheide – Bürger wählen Volksvertreter – Parlament ist zentral – regelmäßige Volksabstimmungen –

unmittelbare Demokratie – mittelbare Demokratie

2

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Wochenplan: Demokratie

„Menschen- und Kinderrechte“ (Material S. 38)

1

erledigt

!

kontrolliert

1. Der Kampf um Leben, Freiheit und Gerechtigkeit hat eine lange Geschichte.

Zu den wichtigsten Stationen zählen folgende Errungenschaften:

- die „Magna Charta“ (1215) - die „Bill of Rights“ (1776)

- die „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ (1789) - die „Grundrechte des deutschen Volkes“ (1848)

- die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ (1948)

Informiere dich über diese fünf Stationen und fasse das Wichtigste dazu zusammen.

2 !

erledigt kontrolliert

1. In vielen Ländern der Welt werden tagtäglich Menschenrechte verletzt – zum Beispiel durch Unterdrückung, Zwangsarbeit und Folter.

Recherchiere und nenne ein aktuelles Beispiel, wo Menschenrechte verletzt werden.

3

!

erledigt kontrolliert

1. Lies dir die Menschenrechte (basierend auf der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“) durch. Welche Rechte findest du am wichtigsten?

Erstelle eine Top Ten der dir am wichtigsten

erscheinenden Menschenrechte.

4 !

erledigt kontrolliert

1. Die UN-Kinderrechtskonvention trat 1990 in Kraft. Lies dir die zehn Grundrechte von Kindern durch.

Was geht dir durch den Kopf? Gibt es etwas, das dich überrascht?

5

!

erledigt kontrolliert

1. Es gibt verschiedene Organisationen, die sich für die Bewahrung der Menschenrechte einsetzen. Ein Beispiel dafür ist Amnesty International.

Suche dir eine Organisation aus und erstelle einen Steckbrief.

Er könnte zum Beispiel folgende Informationen enthalten:

– Gründungsjahr – Gründer

– Sitz

– Mitgliederanzahl – Ziele

5

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Wochenplan: Demokratie

„Extremismus als Bedrohung für die Demokratie“ (Material S. 40)

1

!

erledigt kontrolliert

1. Was fällt dir zu den Begriffen Links- und Rechtsextremismus ein?

Sammle deine Gedanken.

2

!

erledigt kontrolliert

1. Vervollständige die folgenden Satzanfänge.

a) Extremismus bedeutet immer ______________________________

________________________________________________________

b) Rechtsextremisten fordern ________________________________

________________________________________________________

c) Rechtsextremisten hassen ________________________________

________________________________________________________

d) Linksextremisten unterscheiden sich ________________________

________________________________________________________

e) Linksextremisten haben alle gemeinsam _____________________

________________________________________________________

3 !

erledigt kontrolliert

1. Recherchiere: Welche rechts- und linksextremen Gruppierungen existieren aktuell und wie geht der Verfassungsschutz damit um?

Suche dir pro Lager eine Gruppierung aus.

4 !

erledigt kontrolliert

1. Wie ist deine Meinung: Kann eine anarchistisch organisierte Gesellschaft, in der niemand Regeln durchsetzt, funktionieren?

5

!

erledigt kontrolliert

1. Die Debatte, ob Rechts- und Linksextremismus die Demokratie in Deutschland gefährden, hält an. Immerhin kam es im Jahr 2019 zu 22.350 Straftaten, die rechts motiviert waren und 9.849 linksmoti- vierte Straftaten. Insbesondere die rechtsextreme Gewalt der letzten Jahre (Mordserie des NSU, Mord an Walter Lübke, Angriff auf die Synagoge in Halle) wird als Bedrohung eingestuft:

„Das Wesen des Rechtsextremismus ist eine Bedrohung von innen heraus, aus der Mitte der Gesellschaft. Das ist die Herausforderung, die wir haben.“ (Jürgen Peter, Vizepräsident des BKA)

Stimmst du dem Zitat zu?

7

Links-

extremismus Rechts- extremismus

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Material: Demokratie

„Rolle der Medien in der Demokratie“

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Die Watergate-Affäre

In den USA kam es zu einem politischen Skandal, der durch die Presse, vor allem die Washington Post, aufgeklärt wurde. Im Jahr 1972 kämpfte Nixon, Mitglied der Republikanischen Partei, um seine Wiederwahl als Präsident. Um an Informa- tionen über die Wahlstrategie der Demokraten zu kommen, veranlasste das Wahlkomitee der Republikaner einen Einbruch in das Hauptquartier der Demo- kraten im Watergate Building in Washington, um dort Abhörgeräte anzubringen.

Die Täter wurden gefasst.

Der Versuch, die Hintergründe der Tat zu vertuschen, misslang. Einflussreiche Mitarbeiter des Präsidenten wurden ihres Amtes enthoben und gerichtlich verurteilt. Die Mehrheit im Repräsentan- tenhaus war der Auffassung, dass der Präsident in irgendeiner Weise in den Skandal verstrickt sein müsste, und leitete ein Amtsenthebungsverfahren (Impeachment) ein.

Nixon sah sich gezwungen, sich zumindest teilweise als schuldig zu bekennen, und trat im Sommer 1974 von seinem Amt als Präsident zurück, um der Amtsenthebung zu entgehen. – Kurz danach wurde er von seinem Nachfolger Gerald Ford begnadigt und blieb damit straffrei.

Sind Medien unabhängig?

Seriöser Journalismus zeichnet sich dadurch aus, dass er möglichst objektiv berichtet und eine freie Meinungsbildung ermöglicht. Medien in privater Hand sind allerdings auf hohe Verkaufszahlen bzw. Einschaltquoten angewiesen. Auch sie müssen wahrheitsgemäß berichten. Es ist ihnen aber nicht verboten, gewisse Akzente zu setzen: je sensationeller eine Nachricht, desto besser verkauft sie sich. So wird beispielsweise häufig kritisiert, dass die Medien einen großen Einfluss auf die Meinung der Menschen in Bezug auf Flüchtlinge haben, indem beispielswiese überdurchschnittlich häufig die Kriminalität von Einwanderern in den Schlagzeilen stehe. Dadurch entstehe ein negati- ves Bild über Flüchtlinge. Oft ist die eigentliche Nachricht gar nicht so sensationell. Beispielsweise könnte anders herum die Nachricht zu einer reißerischen Schlagzeile wie „Brand in Flüchtlingsheim“

lediglich lauten, dass die Ursache für den Brand ein defektes Kabel war. Manch einer liest allerdings nur die Schlagzeile und denkt sich seinen Teil dazu, nämlich dass rechtsextreme Gruppen das Flüchtlingsheim mit Absicht anzündeten.

Ein weiteres Problem liegt darin, dass insbesondere Medien in privatem Eigentum zu einem großen Teil durch Werbeeinnahmen finanziert werden. Journalisten stehen daher auch unter dem Druck, Berichte so zu gestalten, dass sie den Werbenden passen. Noch größer wird die Abhängigkeit, wenn der Besitzer einer Zeitung gleichzeitig Inhaber eines bestimmten Unternehmens ist. Journa- listen können dann nicht mehr frei berichten und beeinflussen so die Meinung der Bevölkerung.

Soziale Medien

Viele Menschen nutzen das Internet als Informationsquelle. Dazu zählen auch die sozialen Medien wie facebook und Co. Problematisch daran ist, dass das Verhalten, die Interessen und die (politischen) Vorlieben anhand von Algorithmen bestimmt werden. Dementsprechend bekommen Nutzer bestimmte Inhalte angezeigt. Das bedeutet, wenn sich jemand für die Umwelt interessiert, werden dieser Person insbesondere Inhalte, die sich für den Umweltschutz einsetzen, angezeigt. Andere Sichtweisen bekommt der Nutzer unter Umständen nicht angezeigt.

Eine weitere Gefahr, die von sozialen Medien ausgeht, ist die Tatsache, dass sich Falschnach- richten, sogenannte Fake News, die ganz gezielt zur Meinungsmache eingesetzt werden, ungeheuer schnell verbreiten. Ohne dass die Vertrauenswürdigkeit des Verfassers bzw.

der Verfasserin oder der Wahrheitsgehalt der Nachricht geprüft wird, werden Nachrichten häufig schnell geteilt und weitergeleitet. Ein berühmtes Beispiel machte in den sozialen Medien die Runde, nämlich, dass Flüchtlinge in Deutschland ein Weihnachtsgeld von 700 Euro er- hielten, um Weihnachtsgeschenke für ihre Angehörigen in der Heimat kaufen zu können.

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Seite 40

Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Material: Demokratie

„Extremismus als Bedrohung für die Demokratie“

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Unter „Extremismus“ versteht man alle politischen Einstellungen, die sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung stellen. Man unterscheidet zwischen dem Rechts- und dem Linksextremismus. Beide Richtungen lehnen die Demokratie in ihrer jetzigen Form ab und sind zum Teil bereit, ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen.

Rechtsextremistische Ideologien sind Einstellungen, in denen Nationalismus eine zentrale Rolle spielt: Für Rechtsextremisten steht das eigene Volk an höchster Stelle, Ausländer, Flüchtlinge und Juden werden verachtet. Sie machen einen Unterschied zwischen Menschen nach Hautfarbe und Herkunft. In rechtsextremis- tischen Weltanschauungen wird ein Deutsches Reich gefordert, wie es zur Zeit des Nationalsozialismus bestand. Dementsprechend besteht der Wunsch nach einem autoritären Staat, an dessen Spitze ein „Führer“ steht. Einige der „Neonazis“

leugnen den Holocaust, d h. sie behaupten, dass es den Massenmord an den Juden nicht gegeben hat bzw. verharmlosen, was damals geschehen ist. Statt- dessen betonen sie, was Deutschland alles Gute für sein Volk getan hätte.

Dabei ist Rechtsextremismus nicht nur ein rein deutsches Phänomen. Rechtsextre- mismus ist ein internationales Phänomen und mittlerweile gibt es sogar eine Szene, die international miteinander vernetzt ist.

Auf der gegenübergesetzten Seite des politischen Spektrums steht der Linksextremismus. Darunter versteht man Strömungen, die kommunistisch und anarchistisch geprägt sind. Sie

haben gemeinsam, dass sie sich radikal gegen alle be-

stehenden Herrschaftsverhältnisse stellen. Der Kommunismus fordert eine klassenlose Gesellschaft, in der es keinen privaten Besitz gibt und in der das „Proletariat“ (Arbeiterklasse) herrscht.

Im Vordergrund steht, dass alle Menschen gleich sein sollen.

Anarchistische Gruppierungen streben dagegen eine Gesellschaft an, in der niemand das Sagen hat, in der es keine staatliche Gewalt und keine gewählten Volksvertreter gibt. Im Gegensatz zu den Kommunisten lehnen sie die Diktatur des Proletariats als Zwischenstadium zu einer klassenlosen Gesellschaft strikt ab.

Im Vordergrund einer anarchistischen Weltanschauung stehen die individuellen Freiheitsrechte, die durch Selbstorganisation realisiert werden sollen.

Auch linksextremistische Gruppierungen gibt es nicht nur in Deutschland, sondern europaweit bzw. international.

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Material: Die politische Organisation Deutschlands

„Politische Organe in Deutschland“

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Wahlberechtigte Bürger Landtage

Landes- regierung

Bundestag Bundes-

versammlung Bundesregierung

Bundes- minister

beschließen Gesetze

wählen bilden

entsenden V ertreter

wählt Richter wählt wählt wählt

wählt Richter

schlägt Bundes- minister

vor

bilden die Hälfte der Bundesversammlung

 

 

 

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Seite 47

Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Material: Die politische Organisation Deutschlands

„Parteien im politischen Spektrum“

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Bestimmt hast du schon mal davon gehört, dass jemand „rechts“ oder „links“ ist. Damit gemeint ist eine bestimmte politische Einstellung, also welche Ansichten jemand hat. Tatsäch- lich hat diese Einteilung eine lange Geschichte: Im französischen Parlament saßen diejeni- gen Abgeordneten, die für den Erhalt der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse eintraten auf der rechten Seite. Auf der linken Seite saßen diejenigen Partei- en, die auf eine Änderung der politischen und sozialen Verhältnisse abzielten. Im Großen und Ganzen ist diese Einteilung bis heute erhalten geblieben: Konservative Parteien sitzen im Bundestag auf der rechten und Parteien mit sozialen Ansätzen auf der linken Seite.

Eine grobe Unterscheidung soll die Ansichten dieser beiden gegensätzlichen Richtungen verdeutlichen:

„Links“ „Rechts“

Kennzeichnend für eine linke Haltung ist die Annahme, dass alle Menschen gleich sind. Niemand soll deshalb benachteiligt werden. Traditionell kämpfen linke Parteien gegen die Armut von Arbeitern, sie streben aber auch die Gleichbehandlung von religiösen Minderheiten, Frauen, älteren Menschen, Behinderten, Homosexuellen usw. an. Wichtige Werte sind Gerechtigkeit und Solidarität mit Schwächeren.

Eine rechte Haltung geht davon aus, dass Menschen von Natur aus ungleich sind.

Grund dafür ist, dass sie unterschiedliche Begabungen haben. Jeder soll die Möglich- keit haben, seine Fähigkeiten frei entfalten zu können. Rechte Weltansichten befür- worten daher, dass es in einer Gesellschaft eine Elite gibt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Menschen nach ihren Leistungen für die Gesellschaft bewertet werden. An- strengung und Disziplin sind zentrale Werte.

In der Vergangenheit war die politische Linke maßgeblich an der Erkämpfung demokra- tischer Rechte beteiligt, insbesondere bei der Durchsetzung der Menschenrechte und damit der Erneuerung der Gesellschaft.

Die Rechte trat in der Vergangenheit dem- gegenüber für die Bewahrung der Verhält- nisse ein: in einem Staat soll es eine starke Führung geben (z. B. Monarchie), Wett- bewerb in der Wirtschaft ist erwünscht und soll erhalten bleiben.

Linke verstehen sich als eine weltweite Be- wegung: Solidarität gilt nicht nur gegenüber den eigenen Landsleuten, sondern allen Menschen. Dementsprechend setzen sich Linke für den Frieden ein.

Eine rechte Haltung setzt tendenziell eher das eigene Volk in den Mittelpunkt.

Internatio- nalistischProgressivEgalitär Elitär Konser- vativ Nationa-listisch

709

Sitze *

Die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages nach der Bundestagswahl im Jahr 2017

CDU/CSU 245 Sitze SPD 152 Sitze AfD 88 Sitze FDP 80 Sitze

DIE LINKE 69 Sitze

Bündnis 89/Die Grünen 67 Sitze

* 8 MdB fraktionslos

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Wochenplan Politik / 9.-10. Schuljahr Bestell-Nr. P12 538

Material: Europäische Union

„Geschichte und Werte der EU“

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a) Mit der Europäischen Atomgemeinschaft gab es einen Zusammenschluss bei der Entwicklung der Nuklearindustrie.

b) Gemeinsame Organisation der Schwerindustrie, einer zentralen Industrie für die Rüstung. Die Unterzeichnerstaaten konnten somit nicht mehr frei über Energie und Stahl verfügen.

c) Abschaffung aller Binnenzölle für gewerbliche Erzeug- nisse und Einführung eines gemeinsamen Außenzolls.

d) Ein Teil der Römischen Verträge war die Gründung einer Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Ziel war der Aufbau eines gemeinsamen Marktes und die Angleichung der Wirtschaftspolitik.

e) Mit diesem Vertrag, auch genannt als „Vertrag von Maastricht“

ist die Europäische Union gegründet. In weiteren Angelegen- heiten wie Verbraucherschutz, Umweltfragen, Gesundheits- wesen und Entwicklungshilfe wollen sich die Länder von nun an verständigen.

f) Die drei Gemeinschaften EGKS, EWG und Euratom wurden zusammengelegt.

g) In 12 Staaten wird der Euro als Bargeld eingeführt. Es ist die größte Bargeldumstellung der Geschichte.

h) Vorgesehen ist die Abschaffung aller Personenkontrollen an den Binnengrenzen der unterzeichnenden Länder.

1. 1951 (Montanunion) Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

2. 1957

Gründung der EWG

3. 1957

Gründung der Euratom

4. 1967

Entstehung der EG

5. 1968 Zollunion

6. 1985

Schengener Abkommen 7. 1993 Vertrag über die Europäische Union 8. 2002

Euro wird Zahlungsmittel

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