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Archiv "Genetisches Risiko durch präkonzeptionelle Krebstherapie der Eltern?" (29.10.1993)

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MEDIZIN

dung von Retro-Viren als Vektoren entgegen. Es kann nicht mit Sicher- heit ausgeschlossen werden, daß die- se Viren eine onkogene Wirkung ent- falten können.

Die Möglichkeiten einer (soma- tischen) Gen-Therapie wirft viele rechtliche und ethische Fragen auf;

Empfehlungen und Regelungsvor- schläge zu diesem Problemkomplex wurden von der „Zentralen Kommis- sion der Bundesärztekammer zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Reproduktionsmedizin, For- schung an menschlichen Embryonen und Gentherapie" erarbeitet (10).

Während Nutzen und Gefahren der Gen-Therapie in der Öffentlichkeit derzeit sehr kontrovers diskutiert werden, setzen die direkt Betroffe- nen auf diese Behandlung große Hoffnungen. Die Entwicklungen der nächsten Jahre werden zeigen, ob diese Hoffnungen in Erfüllung gehen werden.

Deutsches Arzteblatt

90 (1993) A 1 -2853-2860 [Heft 43]

Literatur

1. Barton, N. W.; Furbish, F. S.; Murray, G.

J.; Garfield, M.; Brady, R. 0.: Therapeu- tic response to intravenous infusions of glucocerebrosidase in a patient with Gau- cher disease. Proc. Natl. Acad. Sci. 87 (1990) 1913-1916

2. Fink, J. K.; Correll, P. H.; Perry, L. K.;

Brady, R. 0.; Karlsson, S.: Correction of glucocerebrosidase deficiency after retro- viral-mediated gene transfer into hemato- poietic progenitor cells from patients with Gaucher disease. Proc. Natl. Acad. Sci. 87 (1990) 2334-2338

3. Gal, A.; Steglich, C.; Beck, M.; Morris, C.

P.; Schwinger, E.; Hopwood, J. J.: Dele- tion of the iduronate 2-sulfatase gene and DXS304 in a patient with Hunter syn- drome. (Abstract). Cytogenet. and Cell Genet. 58 (1991) 2064

4. Hobbs, J. R. (Editor): Correction of cer- tain genetic diseases by transplantation.

The COGENT Fund, London, 1989 5. Hopwood, J. J., und Morris, C. P.: The

Mucopolysaccharidoses. Diagnosis, Mole- cular Genetics and Treatment. Molecular Biology Medicine 7 (1990) 381-404 6. Kyle, J. W.; Birkenmeier, E. H.; Gwynn,

B.; Vogler, C.; Hoppe, P. C.; Hoffmann, J.

W.; and Sly, W. S.: Correction of murine mucopolysaccharidosis VII by a human ß-glucuronidase transgene. Proc. Natl.

Acad. Sci. 87 (1990) 3914-3918

7. Neufeld, E. F., und Muenzer, J.: The Mu- kopolysaccharidoses. In „The Metabolic Basis of Inherited Disease", Ed.: Scriver, C. R.; Beaudet, A. L.; Sly, W. S.; Valle D.:

DIE ÜBERSICHT / FÜR SIE REFERIERT

6' Edition, Part II: pp. 1565-1587. Mc Graw-Hill, New York (1989)

8. Parker, R. I.; Barton, N. W.; Read, E. J.;

Brady, R. 0.: Hematological improvement in a patient with Gaucher disease an long- term enzyme replacement therapy: evid- ence for decreased splenic sequestration and improved red blood cell survival. Am.

J. Hematol. 38 (1991) 130-137

9. Wolfe, J. H.; Schuchman, E. H.; Stramm, L. E.; Concaugh, E. A.; Haskins, M. E.;

Aguirre, G. D.; Patterson, D. F.; Desnick, R. J.; and Gilboa, E.: Restoration of nor- mal lysosomal function in mucopolysac- charidosis type VII cells by retroviral vec- tor-mediated gene transfer. Proc. Natl.

Acad. Sci. 87 (1990) 2877-2881

Ikterus

nach Flucloxacillin

Flucloxacillin (Staphylex) ist ein halbsynthetisches Penicillin, das zur Therapie von Infektionen mit Methi- cillin-sensitiven Staphylokokken, die Penicillinase produzieren, eingesetzt wird. Eine der seltenen Nebenwir- kungen der Substanz ist ein cholesta- tischer Ikterus, der häufig über viele Monate anhält und zu Leberfunkti- onsstörungen führt, die bis zu einem Jahr oder länger dauern können.

Die Autoren berichten über eine Risikofaktorenanalyse bei 51 Patien- ten, bei denen es zu einem cholestati- schen Ikterus unter der Einnahme von Flucloxacillin gekommen war.

Als wichtigste Risikofaktoren ließen

Genetisches Risiko durch präkonzeptionelle Krebstherapie

der Eltern?

Besteht für Kinder ein gene- tisches Risiko, deren Eltern vor der Zeugung wegen eines Karzinoms ei- ne Chemo- oder Strahlentherapie er- hielten?

Kinder, die zwischen 1979 und 1986 zur Welt kamen und bei denen im ersten Lebensjahr ein kongenita- ler Defekt festgestellt worden war, wurden einem vergleichbaren Kol- lektiv mit unauffälligen Kindern ge- genübergestellt. Einschlußkriterien waren die Diagnose eines Karzinoms sowie pelvine oder abdominale Ra- diatio oder Chemotherapie mit einer

10. Richtlinien zur Gentherapie beim Men- schen, Zentrale Kommission der Bundes- ärztekammer zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Reproduktionsmedizin, Forschung am menschlichen Embryonen und Gentherapie. Deutsches Arzteblatt 86 (1989) A-2957-2960 (Heft 41)

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Michael Beck

Universitäts-Kinderklinik Mainz Langenbeckstraße 1

55131 Mainz

sich ein Alter über 55 Jahren (relati- ves Risiko 18,6) und eine Behand- lungsdauer von über zwei Wochen (relatives Risiko 7,1) herausarbeiten, während Dosierung und Applikati- onsmodus keinen Einfluß auf das Ik- terusrisiko hatten.

Bei älteren Patienten sollte des- halb eine Nutzen-Risiko-Analyse an- gestellt werden, wenn es um den Ein- satz von Flucloxacillin geht.

Fairley, C. K., J. J. McNeil, P. Desmond, R. Smallwood, 1-1. Young, A. Forbes, P.

Purcell, I. Boyd: Risk factors for develop- ment of flucloxacillin associated jaundi- ce. Brit. Med. J. 306: 233-235,1993.

Department of Social and Preventive Medicine, Monash University, Alfred Hospital, Melbourne, Victoria 3181, Au- stralien.

alkylierenden Substanz vor der Kon- zeption.

Trotz des mutagenen Potentials der angewandten Behandlungsme- thoden konnte jedoch keine signifi- kante Korrelation zwischen geneti- schen Defekten und dem Modus der Therapie festgestellt werden.

Die Autoren folgern, daß das ge- netische Risiko von Kindern durch eine präkonzeptionelle Strahlen- oder Chemotherapie eines Eltern- teils dosisunabhängig im Rahmen des Risikos einer gesunden Ver- gleichspopulation bleibt. sei

Dodds, L., et al.: Case-control-study of congenital anomalies in children of can- cer patients. BMJ 307 (1993) 164-168.

Dr. L. Dodds, Reproductive Care Pro- gram, Grace Maternity Hospital, 5980 University Avenue, Halifax, Nova Scotia B3H 4N1, Kanada

A1 -2860 (54) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 43, 29. Oktober 1993

Referenzen

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