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Archiv "British Medical Journal: Beiträge deutscher Mediziner sehr willkommen" (02.05.1997)

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Academic year: 2022

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ls deutschsprechende Fachre- dakteurin beim British Medical Journal (BMJ) hatte ich kürz- lich die Gelegenheit, zwei Wo- chen beim Deutschen Ärzteblatt zu hospitieren. Aus Gesprächen mit jour- nalistischen und ärztlichen Kollegen in dieser interessanten Zeit sind mir eini- ge Gründe bekannt geworden, warum die deutsche Medizinwissenschaft nicht in dem Maße zu uns nach Groß- britannien durchdringt, wie es wün- schenswert wäre. Ein Grund mag die – aus unserer Sicht – in Deutschland stärkere Tendenz zur Grundlagenfor- schung sein, im Gegensatz zu unserer Neigung zu Forschung, die unmittel- bar klinisch anwendbar ist. Teils mag es aber auch an sprachlichen oder kul- turellen Berührungsängsten liegen, die weitgehend unbegründet sind. Des- halb möchte ich deutsche Wissen- schaftler und Autoren herzlich einla- den, auch an das BMJ als passenden Rahmen für ihre Arbeit zu denken.

Zielsetzungen des

„Journals“

Aus diesem Grund möchte ich die Zielsetzung unserer Zeitschrift kurz vorstellen.

Wir vom BMJ wollen den Ärzten weltweit helfen, Medizin besser zu praktizieren, wir wollen die Gesund- heitsdebatte beeinflussen und der Fortbildung dienen. Unter Bildung verstehen wir dabei mit dem irischen Schriftsteller William Butler Yeats

„weniger das Füllen eines Eimers als das Anzünden eines Feuers“.

Um diese Ziele zu erreichen, veröffentlichen wir wissenschaftliche Originalstudien, Review-Artikel und Papers, die die klinischen, wissen- schaftlichen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Aspekte des Ge- sundheitswesens betreffen. Insbeson- dere begrüßen wir in unserem „gen- eral practice“-Teil auch Forschungs- berichte aus der Allgemeinmedizin.

Wir können nur 12 Prozent aller Artikel veröffentlichen, die bei uns eingehen, bemühen uns aber, schnel- le Entscheidungen zu treffen. Die Fachredakteure in London stehen für telefonische oder briefliche Bera- tungsgespräche gerne zur Verfügung.

An deutscher

Forschung interessiert Auf jeden Fall ist das BMJ an Forschungsergebnissen aus Deutsch- land interessiert. Wir sind uns zuneh- mend bewußt, daß das Gesundheits- wesen und die Ärzte weltweit mit ähnlichen Herausforderungen kon- frontiert sind, sei es in Großbritanni- en, Dänemark, Amerika oder Deutschland. Alle kämpfen wir mit der Problematik der Qualitätssiche- rung und -erhaltung bei begrenzten oder schwindenden Ressourcen; alle versuchen wir, wissenschaftlich fun- dierte Medizin zu praktizieren und gleichzeitig für die Fortbildung zu sor- gen. Hier beim BMJ glauben wir, sol- che Fragen aus einer die Landesgren- zen übergreifenden Perspektive auch für das eigene Land am besten beant- worten zu können.

Lassen Sie sich als Autor nicht abschrecken, wenn Ihre Englisch- kenntnisse nicht perfekt sind. Wir su- chen keine sprachlich-stilistische Fehlerfreiheit, sondern vielmehr ei- ne sinnvolle Zusammenarbeit mit Autoren interessanter Forschungsar- tikel. In erster Linie interessiert uns klinisch relevante und methodolo- gisch gute Wissenschaft; was inhalt-

A-1178 (22) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 18, 2. Mai 1997

P O L I T I K AKTUELL

British Medical Journal

Beiträge deutscher Mediziner sehr willkommen

Mit weltweit 330 000 Lesern und einem hohen internationalen Zi- tierungsindex gilt das British Medical Journal als eine bedeuten- de Stimme in der internationalen medizinwissenschaftlichen und medizinpolitischen Debatte. Zusätzlich zu der Standardausgabe gibt es 19 regionale Ausgaben in anderen Sprachen, von Spanisch bis Russisch, eine monatlich erscheinende Ausgabe für Medizin-

studenten sowie ein Online-Angebot. In den letzten fünf Jahren ist der Anteil der wissenschaftlichen Originalbeiträge, die nicht aus Großbritannien stammen, von 25 Prozent auf 31 Prozent ange- stiegen. Insbesondere aus Skandinavien, Frankreich, Italien und den Niederlanden stammen immer mehr Publikationen. Aus Deutschland kamen lediglich rund 30 Originalbeiträge jährlich.

Klassische Fachzeitschrift – das BMJ

Anschriften: BMJ, The Editor, BMA House, Tavistock Square, London WC1H 9JR, Internet home page:

http://www.bmj.com/bmj/

Telefon 00 44/17 13 87 44 99, Fax 00 44/17 13 83 64 18

e-mail: 100730.12506compuserve.com Deutschsprachige Redakteurin:

S. Goldbeck-Wood, MB, ChB., Telefon 00 44/17 13 83 65 86

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lich stimmt, wird von unseren Re- dakteuren sprachlich weiterbearbei- tet.

Auswahlkriterien Unser Idealbeitrag ist interes- sant, original, thematisch wichtig, für Generalisten relevant und von me- thodologisch hoher Qualität. Bei den Originalbeiträgen legen wir Wert auf die unmittelbare klinische Relevanz.

Nach diesen Kriterien wird jeder Ar- tikel von mindestens zwei Fachredak- teuren, gegebenenfalls mit Hilfe von einem oder mehreren Gutachtern, beurteilt. „Original papers“ sollten maximal 2 000 Wörter lang sein, ma- ximal 6 Tabellen oder Illustrationen und maximal 24 Literaturangaben enthalten. Sie sollten Originalfor- schung auf eine dem Leser einer me- dizinischen Allgemeinzeitschrift zu- gängliche Art und Weise vermitteln.

Genauere Vorschriften können in un- seren Richtlinien für Autoren (instruc- tions to authors) in der BMJ-Ausgabe vom 4. Januar 1997 nachgelesen oder bei uns angefordert werden.

Nachstehend eine Übersicht über einige Rubriken im BMJ:

„Short Reports“ sind kurze wis- senschaftliche Originalberichte von maximal 400 Wörtern, einer Tabelle und fünf Referenzen.

„Education and Debate“-Artikel werden zum Teil von uns bestellt. Un- aufgeforderte Berichte bis zu 2 000 Wörter sind aber auch willkommen und werden von einem externen Gut-

achter beurteilt. Dazu gehören sowohl wissenschaftliche Review-Artikel als auch Beiträge, die breitere gesund- heitsrelevante Themen betreffen.

„Editorials“werden meistens be- stellt, aber unaufgeforderte Beiträge von etwa 800 Wörtern werden auch erwogen und einem externen Gutach- ter zugeschickt.

„Lessons of the week“sind mei- stens Kasuistika, die eine allgemeine Leserschaft auf ein potentielles klini-

sches Problem hinweisen, das als eine allgemeingültige „Lehre“ dienen könnte. Sie sind meistens kürzer als 1 200 Wörter und sollen in einem ein- zigen Satz ihre Hauptnachricht zu- sammenfassen.

„Letters to the editor“sind bei uns überwiegend Briefe, die sich auf Arti- kel beziehen, die bei uns erschienen sind. Sie sollten nicht mehr als 400 Wörter lang sein.

„Drug points“ ist unser Forum für die Erläuterung ungewöhnlicher oder unbekannter Reaktionen im Zu- sammenhang mit Medikamenten.

Die gewünschte Maximallänge be- trägt 600 Wörter und fünf Literatur- angaben.

„Personal view“ gibt die Mög- lichkeit, in etwa 1 000 Wörtern Freu- de, Angst, Hoffnung, Groll oder Empörung zu irgendeinem Thema Raum zu geben – natürlich im Rah- men der Medizin, großzügig definiert.

„Medicine and the media“bietet eine Möglichkeit, Medienpräsentatio- nen von gesundheitsrelevanten The- men zu besprechen. Darunter fallen Rezensionen von Fernsehsendungen oder von Diskussionen.

„Obituaries.“Entgegen dem Ein- druck, der bei der Lektüre der „Nach- rufe“ unserer Zeitschrift entstehen könnte, sind wir uns bewußt, daß nicht nur britische Ärzte sterben.

Weitere Angaben erhalten Sie in unseren Hinweisen für Autoren. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!

Sandra Goldbeck-Wood, Cambridge

A-1180

P O L I T I K AKTUELL

(24) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 18, 2. Mai 1997 Tabelle

BMJ-Beiträge (Jahresdurchschnitt der letzten 5 Jahre)

Herkunfts- Einge- davon ver- land reicht öffentlicht (in %)

Groß- 3 179 18

britannien

Niederlande 125 12

USA 96 15

Schweden 76 12

Italien 69 10

Frankreich 63 10

Finnland 61 13

Dänemark 60 15

Schweiz 34 16

Irland (Eire) 32 11

Deutschland 31 10

Spanien 25 6

Belgien 19 7

Norwegen 30 17

Osteuropa 4 5

Kanada 32 15

4. Fachsymposium der Bundesärztekammer für ärztliche Dozenten

12. und 13. September 1997 Würzburg

– Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg –

Asthmaschulung für Ärzte und Therapeuten Montag, 15. September, bis Freitag, 19. September 1997

im Rahmen des

4. Fortbildungsseminars der Bundesärztekammer in Würzburg

– Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg – Auskunft: Bundesärztekammer, Dezernat Fortbildung

Postfach 41 02 20, 50862 Köln Tel 02 21/40 04-4 15, -4 16, -4 17 Fortbildungskalender

der Bundesärztekammer

Die Bundesärztekammer bietet ein freiwilliges Pro- gramm zur Qualitätssicherung ärztlicher Fortbildungskon- gresse in Form eines Fortbildungskalenders an.

Der Kalender beinhaltet: Teil A: Fortbildungsveran- staltungen, Teil B:Kurse/Praktika nach publizierten Richt- linien, Teil C: Fachkunde, Teil D:Weiterbildungskurse (Gebiete, Zusatzbezeichnungen).

Der Fortbildungskalender erscheint vierteljährlich (01.01., 01.04., 01.07. und 01.10.) und ist gegen eine Schutz- gebühr von 10 DM pro Ausgabe erhältlich bei:

Bundesärztekammer, Dezernat Fortbildung Postfach 41 02 20, 50862 Köln, Tel 02 21/40 04-4 15, -4 16, -4 17

Referenzen

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