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Archiv "Teure Ausbildung am Bedarf vorbei" (31.07.1980)

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Bericht und Meinung Fakultät 1980

sion vor, welche zu überprüfen hätte, inwieweit Annoncen für Stellen verfremdet werden dürfen

— oder sogar sollten! — um ih- re ordnungsgemäße Besetzung durch den vorgesehenen Kandida- ten nicht zu gefährden. Ich möch- te das jetzt zum Antrag erheben — Herr Dekan, soll ich noch mal

.?" „Nein, nein, wir haben, glaube ich, alle verstanden, um was es geht. Wer ist dafür? Hand- zeichen bitte: 14; Dagegen? 2;

Enthaltungen? 7. Das gibt wieder 23, ich passe, will sagen, der Vor- schlag ist wohl angenommen. Da- mit kommen wir zu TOP 3: ,Ver- schiedenes'." (Der Dekan fixiert die Versammlung energisch:)

„Gibt es noch Wortmeldungen?

Herr Langhals, ja bitte".

„Spectabilis, ich habe vielleicht nicht alles mitbekommen oder ver- standen — aber können Sie mir ganz kurz sagen, warum ich ei- gentlich hierher gekommen bin?"

„Herr Kollege, woher soll ich das denn wissen? Sie sind doch selbst ein erfahrener Hase! War's nicht immer so?"

Ja, vielleicht früher und in Schilda.

Aber heute 2 R. v. P.

BLÜTENLESE

Fiat iustitia

Am 6. November 1455 zwang der reiche Mainzer Bürger Jo- hann Fust den Johannes Gensfleisch, genannt Guten- berg, wegen zweier Darlehen von je 800 Gulden und der an- gelaufenen. Zinsen vor dem Notar Helmesperger, seine Werkstatteinrichtung und die fertigen und halbfertigen Druckerzeugnisse zu verpfän- den. Darunter befand sich auch das herrlichste Werk der Frühzeit der Druckkunst, die 42zeilige Bibel, aus der Fust das geliehene Kapital mit Zins und Zinseszinsen und einen Gewinn von mehr als 100 Pro- zent erlöste. Gutenberg ver- armte. Dr. Fleiß

PRESSESTIMMEN

Gefälliges Horn

„Der Beschluß des Ärztetages, Selbstbeteiligungsmodelle in der Krankenversicherung zu erpro- ben, ist unsicher, unbestimmt und mit dem Vorschlag der Wahlfrei- heit zudem psychologisch und rechnerisch falsch.

Ihr Kommentar dazu ist wiederum altklug und enghorizontig. So sto- ßen Sie eben in das gefällige, Bei-

etaöteingigtr

fall versprechende Horn der Kas- senpatienten, ohne dabei zu mer- ken, daß gerade diese mittels einer sorgfältig ausgedachten direkten Beteiligung an den Kosten der Ge- sundheit weit weniger geschröpft würden, als dies jetzt der Fall ist.

Bisher kommt aber keiner der Kas- senpatienten auf die Idee, daß er gerade durch das herrschende Sy- stem des Blankoschecks Kranken- schein mit überhöhten Beiträgen zu seiner Krankenversicherung ausgebeutet wird, und zwar nicht zum Schaden der Ärzte, der Phar- mazeutik und anderer Leistungs- erbringer.

In den europäischen Nachbarlän- dern wird der direkt aufzubringen- de Kostenanteil überall zwecks Kostendämpfung erhöht — jetzt so- gar in Italien, wo gerade eine Staatsversicherung eingeführt worden ist. Bei uns hortet die Schwiegermama vier Schuhkar- tons mit Arzneimitteln, kaum an- gebrochene Packungen, die über- schlägig einen Wert von 1500 Mark darstellen. Und im Kranken- haus zahlt die Krankenkasse die während der stationären Behand- lung eingesparten Verpflegungs- kosten. Sind übrigens Privatpa- tienten, die fast stets einen Teil der Kosten selbst bezahlen, Dumm- köpfe oder etwa vollgepackt mit verschleppten Krankheiten? Über das, was der Berliner Ärztetag zu diesem Thema geboten hat, kann man mit gutem Recht den Kopf schütteln. Aber mit der Feststel-

lung, daß Geld das adäquate Er- ziehungsmittel für den Erwachse- nen ist, hat Ärztepräsident Vilmar doch gar nicht so unrecht. Einer vierteljährlichen Direktbeteiligung von 1,5 Prozent des Lohnes, also 6 Prozent im Jahr, könnte eine Bei- tragssenkung von 12 auf 11 Mo- natsbeiträge gegenüberstehen, al- so keine zusätzliche Belastung.

Fazit: Nur wer tatsächlich krank wird — und das dann viermal im Jahr —, würde soviel zahlen müs- sen wie jetzt. Die Einsparungen an unnötigen Ausgaben würden den Ausgleich der Mindereinnahmen schaffen, weil unnötige und unsin- nige Inanspruchnahme gebremst würde. Dazu 2,— DM je Arzneimit- tel, damit die Schuhkartonsamm- lungen verkleinert würden, und 7,-- DM je Krankenhaustag für die eingesparten Verpflegungskosten

— bald würden die Bilanzen der Krankenkassen anders ausse- hen.'' (Leserbrief)

Dr. Helmuth Köhrer, Köln 60

Teure Ausbildung am Bedarf vorbei

„In Indien gibt es etwa 80 000 Ärz- te zuviel, von denen viele für die Bedürfnisse des Landes zu hoch qualifiziert sind. Dies wird in ei- nem in Delhi veröffentlichten Be- richt der Weltgesundheitsorgani- sation (WHO) behauptet. Dem Re- port zufolge werden an den Hoch- schulen des Landes Ärzte ausge- bildet, die ,häufig außerstande

Süddeut sch eleit u ng

sind, unter den Bedingungen zu arbeiten, die in einem armen Land wie Indien vorherrschen, vor allem in den ländlichen Gebieten'. Auf Grund des geringen Ansehens der Krankenpflege gebe es dagegen viel zu wenige Krankenschwestern und -pfleger. Von den rund 180 000 Ärzten Indiens waren nach Angaben der Regierung vom letzten Jahr 11 400 arbeitslos . ."

1896 Heft 31 vom 31. Juli 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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