betätigen, die Notwendigkeit einer fortlaufenden Weiterbildung. In die- sem Sinne ist die vorgelegte Arbeit gedacht.
Zitierweise dieses Beitrags:
Dt Ärzteb11995; 92: A-2189-2192 [Heft 33]
An der Erarbeitung dieses Manu- skripts haben mitgewirkt:
Dr. med. K. Brunnert (Osnabrück) Prof. Dr. med. H. Caffier
(Würzburg)
Prof. Dr. med. W Eiermann (München)
Prof. Dr. med. J. Hilfrich (Hannover)
Prof. Dr. med. K. Höffken (Jena) Prof. Dr. med. F. Jänicke
(München)
Prof. Dr. med. W. Kleine (Freiburg) Prof. Dr. med. G. Köhler
(Greifswald)
Prof. Dr. med. R. Kreienberg (Ulm) Dr. med. M. Mahlke (Mainz) Dr. med. E. Merkle (Erlangen) Prof. Dr. med. A. Pfleiderer (Freiburg)
Prof. Dr. med. K. Schulz (Marburg)
Anschriften der Verfasser:
Prof. Dr. med Manfred Kaufmann Universitäts-Frauenklinik
Theodor-Stern-Kai 7 60596 Frankfurt
Prof. Dr. med. Walter Jonat Universitäts-Frauenklinik Martinistraße 52
20246 Hamburg
Prof. Dr. med. Heinrich Maass Universitäts-Frauenklinik Martinistraße 52
20246 Hamburg
Prof. Dr. med. Kurt Possinger Medizinische Klinik II, Charit6 Schumannstraße 20/21
10098 Berlin
Prof. Dr. med. Dieter Kurt Hossfeld Abteilung Onkologie-Hämatologie Medizinische Universitätsklinik Martinistraße 52
20246 Hamburg
MEDIZIN AKTUELL/FUR SIE REFERIERT
Vorkommen von Alzheimer-Krankheit mit zunehmendem Alter
Die Alzheimer-Krankheit ge- winnt infolge steigender Lebenser- wartungen an Bedeutung. Das alters- spezifische Vorkommen klinisch dia- gnostizierter Alzheimer-Krankheit wurde in einer Kohortenstudie an 2 313 gesunden, mindestens 65 Jahre alten Patienten einer Gemeinde während eines Beobachtungszeit- raums von durchschnittlich 4,3 Jah- ren untersucht.
Infolge von Verweigerung der Teilnahme oder Tod konnten die Da- ten von 1 601 Personen ausgewertet werden; 642 erhielten eine direkte strukturierte klinische Auswertung einschließlich neurologischer, neu- ropsychologischer und psychiatri- scher Untersuchungen.
Die Diagnose der Alzheimer- Krankheit erfolgte nach den Kriteri- en für wahrscheinlich vorliegende Alzheimer-Krankheit des National Institute of Neurological and Com- municative Disorders and Stroke und der Alzheimer's Disease and Related Disorders Association.
Das ermittelte jährliche Krank- heitsvorkommen in der Gemeinde betrug 0,6 Prozent bei 65- bis 69jähri- gen, 1 Prozent bei 70- bis 74jährigen, 3,3 Prozent bei 80- bis 84jährigen und 8,4 Prozent bei Personen von minde- stens 85 Jahren (etwa vierzehnmal häufigeres Krankheitsvorkommen als bei 65 bis 69jährigen).
Diese Raten sind berichtigt be- züglich Länge des Untersuchungs- zeitraums, Geschlecht, einzelner Le- bensjahre und Probandenauswahl (klinische Auswertung bei Personen guter, mittlerer und schlechter Ge- dächtnisleistung).
Frühere Untersuchungen liefer- ten niedrigere Ergebnisse. Dies er- klären die Autoren wie folgt:
Methodische Unterschiede — di- rekte Auswertung anstelle sekundä- rer Datenquellen — führen zur voll- ständigeren Erfassung vor allem mil- der Krankheitsfälle.
Variierende Anwendung der Kriterien für die Krankheitsdiagno- se, die bei Alzheimer- Krankheit auf- grund schleichenden Krankheitsein-
trittes ohnehin schwierig ist, können auch bei direkter Auswertung zu niedrigeren Ergebnissen führen, ebenso eine Einschränkung der klini- schen Auswertung auf Personen, die bei einem kurzen Gedächtnis-Test versagen (Screening). Falsch positive Ergebnisse schließen die Autoren aus, da die Krankheitsdiagnose stets auf der Veränderung einer Person im Vergleich zu einem früheren Zeit- punkt basierte. Häufig falsch negati- ve Auswertungen sekundärer Daten- quellen bei Personen, die während des Untersuchungszeitraums star- ben, wurden nicht vorgenommen Als weiteren Erklärungsansatz stell- ten die Autoren in Frage, ob die Pro- bandengemeinde repräsentativ war.
Dies können erst bislang fehlende, vergleichbare Studien an anderen Populationen zeigen. bs
Herbert LE, Scherr PA, Beckett LA, Al- bert MS, Pilgrim DM, Chown MJ, Fun- kenstein HH, Evans DA: Age-Specific Incidence of Alzheimer's Disease in a Community Population. JAMA 1995;
273: 1354-1359
Rush Institute an Aging, 1645 W.
Jackson Blvd, Suite 675, Chicago, IL 60612 (Dr. Herbert)
Diskussionsbeiträge
Zuschriften zu Beiträgen im me- dizinisch-wissenschaftlichen Teil — ausgenommen Editorials, Kongreß- berichte und Zeitschriftenreferate — können grundsätzlich in der Rubrik
„Diskussion" zusammen mit einem dem Autor zustehenden Schlußwort veröffentlicht werden, wenn sie in- nerhalb vier Wochen nach Erschei- nen der betreffenden Publikation bei der Medizinisch-Wissenschaftlichen Redaktion eingehen und bei einem Umfang von höchstens zwei Schreib- maschinenseiten (30 Zeilen mit je 60 Anschlägen) wissenschaftlich begrün- dete Ergänzungen oder Entgegnun- gen enthalten.
Für Leserbriefe zu anderen Beiträgen gelten keine besonderen Regelungen (siehe regelmäßige Hin- weise). DÄ/MVVR
A-2192 (54) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 33, 18. August 1995