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Archiv "ACE-Hemmer zur Behandlung der Angina pectoris" (19.02.1993)

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diese Untersuchungen normale Be- funde ergeben, ist eine Neumutation wahrscheinlich. Aber selbst bei die- ser Situation haben nachfolgende Kinder ein Erkrankungsrisiko < fünf Prozent, da die Penetranz des Lei- dens nicht vollständig ist; außerdem kann ein elterliches Gonadenmosaik nicht ausgeschlossen werden (35).

Bei gesunden Geschwistern von Be- troffenen sollten die genannten Un- tersuchungen ebenfalls durchgeführt werden, bevor davon ausgegangen wird, daß die Anlage nicht geerbt wurde. Es ist aber zu erwarten, daß

molekulargenetische Untersuchun- gen in naher Zukunft die vermuteten Genorte genauer lokalisieren und dann eine präzisere Erbprognose ge- statten. Eine pränatale Diagnostik des Leidens im ersten Trimenon wird dann ebenfalls möglich werden.

Inzwischen wurde ein vierter Genort auf Chromosom 16 in der Bande p 1.3. nachgewiesen (Kandt et al.: Nature Genetics 2: 37-41 [1992]).

Dt. Ärztebl. 90 (1993) A 1 -422436 [Heft 7]

Die in Klammern gesetzten Ziffern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis beim Son- derdruck, zu beziehen über die Verfasser.

Anschrift der Verfasser:

Professor Dr. med. Hans-Dieter Rott Dr. rer. nat. Raimund Fahsold Institut für Humangenetik der Universität

Schwabachanlage 10 W-8520 Erlangen

ACE-Hemmer zur Behandlung der Angina pectoris

Da die Einsatzmöglichkeiten der Angiotensin-Konversionsenzym- Hemmer bei der koronaren Herz- krankheit noch umstritten sind, wur- de in einer randomisierten doppel- blinden Cross-over-Studie bei 18 Männern mit koronarangiographisch nachgewiesener koronarer Herz- krankheit der Einfluß des ACE- Hemmers Quinapril auf die Myo- kardischämie untersucht. Alle Teil- nehmer der Studie wiesen eine Bela- stungsangina und belastungsindu- zierte ST-Streckensenkungen im Be- lastungs-EKG auf.

Die Kontroll-Belastungs-EKG unter der Medikation mit dem ACE- Hemmer wurden vier Stunden nach einmaliger Gabe (10 mg Quinapril) und nach 14tägiger Behandlung (2mal 10 mg pro Tag) abgeleitet.

Nach der einmaligen Einnahme ver- ringerten sich die ST-Senkungen sta- tistisch signifikant im Durchschnitt von 1,12 mV (Plazebo) auf 0,74 mV (Verum). Nach der 14tägigen Be- handlung sank die ST-Senkung von 0,91 auf 0,72 mV (statistisch signifi- kant).

Die Autoren diskutieren als Wirkmechanismus neben der Nach- lastsenkung durch den ACE-Hem- mer eine lokale Wirkung am Endo-

thel der Koronarien auf Grund eines lokalen Renin-Angiotensin-Systems.

Die ACE-Hemmer werden als eine Ergänzung der antiischämischen

Therapie gesehen, da sie einen von der Wirkung der Nitrate, Beta-Blok- ker und Kalziumantagonisten ver- schiedenen Wirkmechanismus ha-

ben. hul

Bussmann, W.-D., R. A. Wittig, I. Brun- ner, H. Bahrmann: Angiotensin-Konversi- onsenzym-Hemmer zur Behandlung der Angina pectoris. Dtsch. med. Wschr. 117 (1992) 603-606

Prof. Dr. W.-D. Bussmann, Abteilung für Kardiologie, Zentrum der Inneren Medi- zin der Universität, Theodor-Stern-Kai 7, W-6000 Frankfurt am Main 70

PEG oder

Ernährungssonde?

Bei Patienten mit persistieren- den neurologischen Schluckstörun- gen hat sich für die enterale Ernäh- run in zunehmendem Maße die per- kutane endoskopische Gastrostomie durchgesetzt. Alternativ werden je- doch nach wie vor dünnlumige Er- nährungssonden durch die Nase in den Magen vorgeschoben. Die Auto- ren aus Glasgow führten eine rando- misierte Studie bei 40 Patienten mit Schluckstörungen durch, die 28 Tage ernährt werden sollten. Bei 18 von 19 Patienten mit einer Nasensonde konnte dieses Therapieziel nicht er- reicht werden, die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug nur 5,2

Tage. Dafür kam es im Gegensatz zu der Gastrostomiegruppe zu keinen Komplikationen, die dort immerhin in 16 Prozent zu registrieren waren (zwei Fälle von Aspirationspneumo- nie, eine Wundinfektion). Die über die Gastrostomie ernährten Patien- ten erhielten 93 Prozent der verord- neten Nahrungsmenge, über die na- sogastrische Sonde ließen sich nur 55 Prozent der gewünschten Menge ap- plizieren. Nach acht Tagen hatten die Patienten mit einer Gastrostomie durchschnittlich 1,4 kg zugenommen, die Patienten mit einer Nasensonde nur 0,6 kg. Eine weitergehende Ana- lyse war nicht möglich, da nur noch wenige Patienten in der Gruppe mit transnasaler Sonde übriggeblieben waren.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß die perkutane endosko- pische Gastrostomie eine Reihe von Vorteilen gegenüber der nasogastri- schen Ernährung bietet und daß sie für eine Langzeiternährung als si- cher und effektiv eingestuft werden kann.

Park, R. H. R., M. C. Allison, J. Lang:

Randomised comparison of percutaneous endoscopic gastrostomy and nasogastric tube feeding in patients with persisting neurological dysphagia. Brit. Med. J. 304:

1406 —1409. 1992

Gastroenterology Units. Western and Ro- yal Infirmaries and Stobhill Hospital, Glas- gow

A1 -436 (52) Dt. Ärztebl. 90, Heft 7, 19. Februar 1993

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