Medizi n-Zu lassu ngs-Test
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Gesundheit ist lehrbar und lernbar
Z
um zwölften Male fan- den Ende April die „Bi- schofsgrüner Kardiolo- gen-Gespräche" statt. Mit großem Interesse waren über 180 Teilnehmer der Einla- dung zu diesem traditionsrei- chen Erfahrungsaustausch gefolgt, der wie immer vorbe- reitet und ausgerichtet war von der Höhenklinik Bi- schofsgrün und der Cassella- Riedel Pharma, Frankfurt am Main. Das wissenschaftliche Programm der Tagung — sie steht im Rahmen der Fortbil- dungsveranstaltungen der Bayerischen Landesärzte- kammer — konzentrierte sich auf hochaktuelle Fragen der Prävention unter den sich deutlich abzeichnenden Ver- änderungen der allgemeinen Lebensweise in den westli- chen Industrieländern.Prof. Dr. K. D. Hülle- mann, Prien, hielt ein enga- giertes Plädoyer für die Prä- ventivmedizin. Er setzte sich auseinander mit ihren wissen- schaftlichen und ethischen Dimensionen bis hin zu dem Aspekt, ob die einst von Hu- feland beschriebene „Kunst, das menschliche Leben zu
verlängern" noch heute das primäre Ziel der Medizin sein könne. Es wachse gegenwär- tig, so Prof. Hüllemann, ange- sichts der wohl unabweisba- ren Bevölkerungsexplosion ein ungeheurer Verantwor- tungsdruck, der auf der Medi- zin laste. Die Auflösung und Veränderung bisheriger Strukturen sowie die Heraus- bildung neuer moralischer und religiöser Werte greife tief in die sozialen Systeme ein, bewirke und fördere aber auch permanente Lernfähig- keit in allen Bereichen. Dar- aus ergebe sich die Notwen- digkeit für das Individuum, die Fähigkeit zu lebenslan- gem Lernen zu entwickeln.
„Gesundheit ist lehrbar und muß gelehrt werden" und
„Gesundheitsförderung ist ei- ne Investition in die Zu- kunft", so die Aussagen des Wissenschaftlers.
Er wies auf die in man- chen Ländern erkennbaren Trends hin, die bereits deutli- che Ergebnisse einer zuneh- menden Gesundheitsvorsorge
zeigen. So sei in den USA ein steiler Rückgang der Todes- fälle durch koronare Herzer- krankungen festzustellen, und selbst im hochindustriali- sierten Japan sei eine rück- läufige Tendenz zu verzeich- nen. Günstig wirke sich unter anderem aus, daß der Niko- tinverbrauch (vor allem bei Männern) deutlich sinke und sich auf breiter Ebene eine Ernährungsumstellung voll- ziehe. Die medizinische Be- handlung sei in diesem Zu- sammenhang von sekundärer Bedeutung.
Die weiteren wissenschaft- lichen Beiträge der Tagung waren speziellen Themen ge- widmet. PD Dr. G. Bönner, Köln, befaßte sich mit den in jüngster Zeit verstärkt ent- wickelten ACE-Hemmern, vor allem mit deren therapeutischem Nutzen in der täglichen Praxis. Der Pharmaindustrie sei es gelun- gen, damit neue hochwirksa- me Präparate gegen die koro- nare Herzkrankheit zu ent- wickeln.
Eine Studie mit dem ACE-Hemmer Ramipril (De- lix®) habe bei der Behand- lung von Linksherzinsuffi- zienz über sieben Wochen durchweg positive Effekte mit erhöhter Lebenserwartung gebracht. Der Vorteil von ACE-Hemmern für Patienten mit Herzinsuffizienz sei dann groß, wenn diese früh genug — möglichst schon ab Stadium II — eingesetzt werden kön- nen. Ramipril habe eine gün- stige Wirksamkeit gegen das gefürchtete Kammerflim- mern.
Prof. Dr. H. Mehnert, München, betonte das hohe Risiko für hypertone Diabeti- ker. Für die gezielte Therapie seien auch bei Prädiabetikern und Altersdiabetikern Kalzi- um-Antagonisten und mehr noch ACE-Hemmer zu emp- fehlen.
Schließlich gab Prof. Dr.
T. F. Lüscher, Basel, noch ei- nen Einblick in die Grundla- genforschung der Arterio- sklerose, in der derzeit das Endothel und dessen Verän- derungen in zentraler Positi- on stehen.
Hilmar Bierl
Auch bei Kindern:
Konstante Theoph,yllin-Spiegel
D
as Broncholytikum Theophyllin ist bei der Behandlung des Asth- ma bronchiale nicht wegzu- denken; dies war Tenor eines vom Pharmaunternehmen Thiemann Arzneimittel, Wal- trop, gesponserten Presse- workshops „Asthma — Diagno- stik und Therapie für die tägli- che Praxis" in Frankfurt. Ge- rade bei der Behandlung des Asthmas bei Kindern stehe in der Präparateliste Theophyl- lin (Cronasma®-paed Retard- kapseln und Retardtabletten) ganz oben, betonte Dr. Johan- nes Otto, Lörrach.Man schätzt, daß zwischen dreißig und fünfzig Prozent
der Kinder, die mit sechs Jah- ren an Asthma erkrankt sind, als Erwachsene ein klinisch manifestes Krankheitsbild ha- ben werden. Rechtzeitig und ausreichend behandelt, so Dr. Otto, können jedoch die meisten Kinder im Schulalter ein Leben führen, das sich nur unwesentlich von demje- nigen gleichaltriger Gesunder unterscheidet.
Ziel einer Asthma-Thera- pie ist es, den Patienten über 24 Stunden vor Beschwerden
zu schützen. Dieses Prinzip des konstanten Theophyllin- Serum-Spiegels gilt auch im Kindesalter. Die Dosierung der Substanz muß analog zur körperlichen Entwicklung al- lerdings immer wieder neu angepaßt werden, da sich Ab- sorption, Metabolismus und Elimination von Theophyllin bei Kindern vielfach unter- scheiden. Im Verhältnis zum Körpergewicht muß bei Kin- dern höher dosiert werden als beim Erwachsenen, erläuter-
te Dr. Otto: Kleinkinder be- nötigten meist mehr als 20 mg pro kg Körpergewicht am Tag, ältere Kinder durch- schnittlich 16 bis 20 mg/kg.
Wichtig sei auch, zumindest in der Einstellungsphase der Behandlung mit Theophyllin, daß der Blutspiegel bestimmt werde, was später in größeren Abständen erfolgen könnte, um den Kindern die unange- nehme Prozedur möglichst oft zu ersparen. Aber auch bei zweifelhaften Nebenwir- kungen
komme man nicht
umhin, die Serumkonzentra- tion von Theophyllin zu über- prüfen, um eine Überdosie- rung auszuschließen. pe Dt. Ärztebl. 88, Heft 28/29, 15. Juli 1991 (87) A-2517