A 726 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 15|
16. April 2010 und Stillzeit. Das Gleiche gilt für Patienten mit aktiver Leberer-krankung oder ungeklärter persistierender Erhöhung der Serum- Transaminasen.
Patienten mit der seltenen hereditären Galaktoseintoleranz, Lactasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Nach Markteinführung von Ezetimib wurden Fälle von Myo- pathie und Rhabdomyolyse berichtet. Die meisten Patienten, die eine Rhabdomyolyse entwickelten, nahmen gleichzeitig ein Sta- tin ein. Jedoch wurde eine Rhabdomyolyse sehr selten unter Mo- notherapie mit Ezetimib sowie sehr selten nach Zugabe von Arz- neimitteln berichtet, die bekanntermaßen mit einem erhöhten Rhabdomyolyserisiko in Verbindung stehen. Alle Patienten, die auf Ezetimib eingestellt werden, sollten über das Risiko einer Myopathie aufgeklärt und aufgefordert werden, unklare Muskel- schmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche umgehend mitzu- teilen.
Eine Therapie mit Ezetimib ist bei Patienten, die mit Ciclo- sporin behandelt werden, mit Vorsicht einzuleiten. Die Ciclospo- rinkonzentrationen sollten überwacht werden.
Bei Gabe von Ezetimib zu Warfarin, einem anderen Cumarin- Antikoagulans, oder Fluindion ist die „International Normalized Ratio“ (INR) entsprechend zu überwachen.
Fibrate können die Cholesterinausscheidung über die Galle er- höhen und so zu Cholelithiasis führen. Bei Patienten unter Feno- fibrat und Ezetimib sollte der Arzt über das mögliche Risiko ei- ner Cholelithiasis und einer Gallenblasenerkrankung informiert sein.
Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin verkleinerte die mittlere Fläche unter der Kurve (AUC) von Gesamt-Ezetimib um zirka 55%. Die gesteigerte Senkung des LDL-Cholesterins durch Hinzufügen von Ezetimib zu Colestyramin könnte durch diese Interaktion vermindert werden.
Die Einnahme von Ezetimib sollte mindestens zwei Stunden vor oder mindestens vier Stunden nach der Einnahme eines Anionenaustauschers erfolgen.
In klinischen Studien über 8 bis 14 Wochen wurden 3366 Pa- tienten mit 10 mg Ezetimib allein, zusammen mit einem Statin oder mit Fenofibrat (185 Patienten) behandelt. Nebenwirkungen waren normalerweise leicht ausgeprägt und von vorübergehen- der Natur.
II.
Die Änderung der Richtlinie tritt am Tag nach der Veröffentli- chung im Bundesanzeiger in Kraft. Die tragenden Gründe zu die- sem Beschluss werden auf der Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Berlin, den 17. Dezember 2009
Gemeinsamer Bundesausschuss gemäß § 91 SGB V
Der Vorsitzende Hess
vom 19.–20. Juni in Berlin
Veranstalter sind das Institut für Arzneitherapiesicherheit des Universitätsklinikums Essen und Klinikums Saarbrücken, die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und das Bundes ministerium für Gesundheit.
Themen sind unter anderem:
1. Ergebnisse des aktuellen Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit
2. Polypharmazie – wann ist weniger mehr?
3. PRISCUS – Liste potenziell inadäquater Arzneimittel für ältere Patienten in Deutschland
4. Modelle der Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker 5. Arzneimitteltherapie-Risikomanagement bei
Krankenhausaufnahme
6. Vermeidung von Arzneitherapierisiken bei sektor - übergreifender Behandlung
7. Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Alten- und Pflegeheimen
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.
kongress-patientensicherheit.de. Kontakt und Auskunft über
E-Mail: amts@interplan.de.
3. Deutscher Kongress für Patientensicherheit bei
medikamentöser Therapie
vom 26. Juni bis 2. Juli
Patronat: Verbindung der Schweizer Ärzte (FMH) Offizieller Weiter- und Fortbildungskurs der Schweize -
rischen Gesellschaft für Innere Medizin (SGIM) 2010 Die Landesärztekammer Baden-Württemberg erkennt 30 Punkte (6 Punkte/Tag) für die Sommer-Seminarwoche 2010 und für den Ultraschallkurs 2010 35 Punkte (5 Punkte/Tag) an.
Veranstalter/Organisation: Davos-Destinations-Organisation (Genossenschaft), CH-7270 Davos Platz
Wissenschaftliche Gestaltung/Kongressleitung:
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Walter Siegenthaler, Universität Zürich Kongressort: Kongresszentrum Davos
Programm (Seminare, Workshops): Dermatologie, Endokri - nologie, Geriatrie, Infektiologie, Innere Medizin, Kardiologie, Molekulare Medizin, Nephrologie, Neurologie, Notfallseminar, Ophthalmologie, Otologie, Pädiatrie, Pneumologie, Psychoso- matik, Rheumatologie, Urologie
Anmeldung und Auskünfte: Davos-Congress, Promenade 67, CH-7270 Davos Platz/Schweiz, Telefon: 0041 814152165, Fax: 0041 814152169, Internet: www.sommerseminar-davos.ch,
E-Mail: congress@davos.ch