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Zitierweise dieses Beitrags:Dt Ärztebl 2001; 98: A 2885–2888 [Heft 44]
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Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. med. Jürgen Fritze Asternweg 65, 50259 Pulheim
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Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 44½½½½2. November 2001Eine retrospektive Auswertung von Daten aus dem US-amerikanischen Nierentransplantationsregister konnte zeigen, dass das Transplantatüberleben durch eine vorangegangene Langzeit- dialyse negativ beeinflusst wird. Wur- den Transplantationen bei Niereninsuf- fizienten durchgeführt, die zuvor kei- nen Langzeitdialyse erhalten hatten, traten im ersten Jahr nach der Trans- plantation 52 Prozent weniger Ab- stoßungen auf als bei den zuvor dialy- sierten Patienten. Im zweiten und drit- ten Jahr nach der Transplantation war
sogar eine 82- beziehungsweise 86-pro- zentige Reduktion der Transplantatab- stoßungen zu verzeichnen. Als mögli- che Ursache sehen die Autoren eine durch die Dialyse wieder erstarkte Im- munabwehr der Niereninsuffizienten mit hieraus resultierender höherer Ab-
stoßungsrate.
accMange KC et al.: Effect of the use or nonuse of long-term dialysis on the subsequent survival of renal transplants from living donors. N Engl J Med 2001; 344: 726–731.
Dr. Mange, 700 Clinical Research Bldg., 415 Curie Blvd., Philadelphia, PA 19104, USA.
Transplantatüberleben abhängig von Dialysedauer
Referiert
Ein Eisenmangel ist ein häufiges Pro- blem bei chronisch erkrankten Patienten.
Die geringe Resorption und mangelnde Verträglichkeit limitieren oft eine effek- tive orale Substitution. Zur intravenösen Eisentherapie stehen eine Reihe von Präparaten zur Verfügung. Die Studie untersuchte die Frage, ob eine monatli- che hochdosierte Einmalgabe eines neu zugelassenen stabilen Eisen-Saccharose- Komplexes bei Patienten mit renaler Anämie bezüglich Effektivität und Si- cherheit mit der nur niedrig dosierbaren, wöchentlichen Gabe von Eisenglukonat vergleichbar ist.
59 Patienten mit renaler Anämie (un- ter Dialysetherapie und Gabe von rHuEpoetin) erhielten randomisiert für sechs Monate entweder eine monatliche Einmalgabe von 250 mg Eisen-Saccha- rose oder eine wöchentliche Applikati- on von 62,5 mg Eisenglukonat. Es wur- den der Hämoglobinwert, die Ferritin- konzentration sowie das Auftreten un- erwünschter Nebenwirkungen der Be- handlung ermittelt. In beiden Gruppen ließ sich der Hämoglobinwert im Verlauf der sechsmonatigen Behandlung stabili- sieren, Ferritin und Transferrinsättigung stiegen in beiden Gruppen vergleichbar und signifikant an. Die hochdosierte Einmalgabe von Eisen-Saccharose wur- de dabei genauso gut vertragen wie die wöchentliche Applikation von niedrig-
dosiertem Eisenglukonat. Es wurden weder anaphylaktische Zwischenfälle noch akute Reaktionen im Sinne einer Eisentoxizität (Hypotension, Schwindel oder Übelkeit) beobachtet. Unabhängig hiervon gibt die Literatur einige Hinwei- se für eine bessere Verträglichkeit und Sicherheit stabiler Eisenkomplexe wie dem Eisen-Saccharose-Komplex im Vergleich zu eher labilen Verbindungen wie dem Eisenglukonat.
Die Autoren schließen, dass mit dem neuen, sehr stabilen Eisen-Saccharose- Komplex eine gut verträgliche, sichere und effektive Präparation für die hoch- dosierte intravenöse Eisensubstitution zur Verfügung steht, die insbesondere für den ambulanten Bereich praktische Vorteile bietet. Obwohl die Daten an ei- nem nephrologischen Patientenkollek- tiv erhoben wurden, scheinen die Ergeb- nisse auch für die Eisensubstitution bei Patienten in der Gynäkologie, Ga- stroenterologie oder Rheumatologie für den Praxisalltag relevant zu sein.
sca Kosch M, Bahner U, Bettger H, Matzkies F, Teschner M, Schaefer RM: A randomised, controlled parallel-group trial on efficacy and safety of iron sucrose (Venofer) vs iron glu- conate (Ferrlecit) in haemodialysis patients treated with rHuEPO. Nephrol Dialy Transplant 2001; 16: 1239–1244.Prof. Dr. med. RM Schaefer, Medizinische Klinik und Po- liklinik D, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweit- zer-Straße 33, 48129 Münster.
Sicherheit und Effektivität der intravenösen Eisentherapie
Referiert