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(1)

ZUR GLIEDERUNG DER SÜDNILOTISCHEN SPRACHEN

Von Franz Rottland, Köln

Mit 1 Karte

Die Bezeichnung "südnilotisch" wird hier im Sinne der von O. Köhler 1948

vorgeschlagenen und 1950/55 vertretenen Gliederungsterminologie "west-,

ost- und südnilotisch" gebraucht. Mit ihr verbindet sich (seit Köhler 1950)

das Konzept einer gesamtnilotischen Sprachgruppe mit drei gleichrangigen

Zweigen. Generell gesehen ist Köhlers Terminologie inzwischen von allen

Autoren übernommen worden, die sein Gliederungsmodell akzeptiert haben (l).

Sie wird jedoch von den Autoren abgelehnt, die - in der Fortführung oder Ab¬

wandlung älterer genetischer Gliederungsmodelle - die Bezeichnung "nilotisch"

auf Köhlers "westnilotisch" einschränken und die anderen beiden Gruppen als

eine größere Einheit mit außernilotischen Bezügen ( "niloto-hamitisch", "pa-

ranilotic") ansehen (2). So bezeichnen Tucker/Bryan (1962/1966) die süd¬

nilotischen Sprachen als "Kalenjin group" der "Paranilotic languages" und

setzen damit den in den fünfziger Jahren aufgekommenen politischen Terminus

"Kalenjin" an die Stelle des früher üblichen "Nandi-Tatoga", "Suk-Nandi"

etc. (3). Die Bezeichnung "Zuidnilotisch" hatte Tucker bereits 1947 verwen¬

det, jedoch bezog er sie - entsprechend dem eingeschränkten Geltungsbe¬

reich von "nilotisch" - auf die Süd-Lwoosprachen, (Tucker 1947). Er hat die¬

sen Terminus später nicht mehr aufgegriffen, vielleicht mit Rücksicht auf

Köhlers Gliederung.

Die gezeigten Unterschiede sind für unseren Fall nur terminologisch von

Interesse, denn die Sprachen, die wir als "südnilotisch" bezeichnen, erschei¬

nen in allen höheren Gliederungen als eine genetische Einheit, und im folgen¬

den soll es nur um die interne Gliederung dieser Einheit gehen.

Neuere Gliederungen des Südnilotischen sind von Tucker/Bryan (1962, 1966),

Ehret (l97l), Heine ( 1971b) und Köhler (1975) vorgelegt worden, wobei die

Gliederungen Ehrets und Heines am stärksten unterteilt sind und auch am deut¬

lichsten mit genetischem Anspruch auftreten. Die hier vorgelegte genetische

Gliederung (s. Diagramm), die zum überwiegenden Teil auf eigenem Material

beruht (4), stimmt mit keiner der vorgenannten ganz überein, schließt sich

ihnen jedoch in vielen Einzelheiten an. Es geht im wesentlichen darum, die

Wahl zwischen den bestehenden Gliederungsalternativen mit neuer Evidenz

und neuen Argumenten zu erleichtern, wobei überwiegend phonologische und

lexikalische Kriterien herangezogen werden. In der Darlegung folgen wir dem

Gliederungsdiagramm von oben nach unten.

Eine erste Aufspaltung des Südnilotischen in einen Kalenjin- und einen Dato-

gazweig wird von allen Autoren (außer Tucker/Bryan) vertreten. Eine Un¬

sicherheit ergibt sich jedoch im Hinblick auf das durch B. Heine (1973) be¬

kannt gewordene Omotik. Zunächst hatte Heine (1971b) das Omotik dem Ka¬

lenjin- Zweig zugeordnet, es dann aber als eigene, dritte Abteilung neben Ka¬

lenjin und Datoga gestellt, während Ehret auf besondere Beziehungen zwischen

(2)

Gliederungsdiagramm der südnilotischen Sprachen

Südnilotisch

Pok Sapiny* Nandi Sogoo

Bongomek Kony Kipsikis "Okiek"

Terik Keyo

Tuken N./S.

Marakweta N./S.

Omotik und Datoga verwies (vgl. Heine 1973:45). Unsere Aufstellung eines

Omotik-Datogazweiges im Anschluß an Ehret stützt sich vor allem auf zwei

Kriterien. Zum einen teilen Omotik und Datoga ein phonologisches Merkmal,

das die Dissimilation von Lateralen betrifft und das sich im sonstigen Süd¬

nilotischen nicht in dieser Form findet. Das Südnilotische hat zwei Entspre¬

chungsreihen für Laterale, eine, in der durchweg 2. erscheint und eine andere

mit den Entsprechungen

Kalenjin j_ : Omotik 1; : Datoga S..

Ehret (1971:14) hat entsprechend für das Proto-Südnilotische die Phoneme

*_1 und *iy angesetzt. Zu einer Reihe von IVl -Folgen des Kalenjin haben aber

Omotik und Datoga Formen, in denen dem ersten 1_ ein Halbvokal ( w,y ) oder

"null" entspricht und nur dem zweiten _1_ ein i_ bzw. j_ gegenübersteht.

Kalenjin (5) Omotik Datoga

* le:l ye:4 t AS "weiß"

* nyalil kanyäite änyawiSi "grün"

* mtltl - ta meäl-- ta mwo: 5- ta "Durst"

Der Schluß wird nahegelegt, daß Omotik und Datoga eine entsprechende Dis¬

similationsregel gemeinsam entwickelt haben. Zur Formulierung der Regel

bedarf es allerdings weiterer Untersuchungen (6).

Zum anderen haben Omotik und Datoga lexikalische Gemeinsamkeiten, die

vom Kalenjin nicht geteilt werden. Die bisher gefundenen sind im Anhang un¬

ter (I) aufgeführt. Diese Gemeinsamkeiten mögen sich teilweise als Entleh¬

nungen - vor allem aus kuschitischen Sprachen - erklären lassen (vgl. Kom¬

mentar im Anhang). Es bleibt dann aber offen, ob die Entlehnung unabhängig

oder vor einer Trennung von Omotik und Datoga erfolgt ist.

(3)

Zum anderen könnte es sich um altes südnilotisches Wortgut handeln das I

im Kalenjin durch Innovationen ersetzt wurde, womit fiir einen engeren Zu¬

sammenhang zwischen Omotik und Datoga nichts bewiesen wäre. Generell zeigt

das Kalenjin aber eine solche lexikalische Variationsbreite, daß sich Ent¬

sprechungen zu Omotik- oder Datogaformen oft nur in einem einzigen Kalenjin-

dialekt finden. Da im vorliegenden Fall das Kalenjin überhaupt keine Spuren

des aufgeführten Wortgutes zeigt, spricht die Wahrscheinlichkeit gegen die

Annahme einer gemein-südnilotischen Herkunft dieser Lexeme.

Entscheidend ist vielleicht der folgende Hinweis. Die Omotik- und Datoga-

wörter für "Kind" ( tepta bzw . cf :pta ) haben im Kalenjin eine phonologische

Entsprechung mit der Bedeutung "Mädchen". Im Zusammenhang damit steht

das im Kalenjin weit verbreitete weibliche Genuspräfix ctp-. das u.a. in

vielen Tiernamen auftritt. Omotik und Datoga haben dagegen ein weibliches

Genuspräfix u-, das sich ebenfalls in vielen Tierbezeichnungen findet (vgl.

Anhang "Biene") und das sich wiederum an die Omotik- und Datogaformen

für Mädchen ( ü:ta bzw. hüta ) anschließt. Daraus kann die Hypothese folgen,

daß sich die Genusbezeichnung für das Femininum erst nach der ersten Tren¬

nung innerhalb des Südnilotischen entwickelt hat, und dabei wäre es zumin¬

dest weniger wahrscheinlich, daß Omotik und Datoga getrennt dasselbe Ge¬

nuspräfix entwickelt hätten.

Ergänzend sei noch auf zwei morphologische Gemeinsamkeiten verwiesen.

Innerhalb der Verbformen haben Omotik und Datoga für die Bewegung zum

Sprecher hin ein Suffix -ni . während das entsprechende Kalenjinsuffix -u ist.

Schließlich haben fast alle Nomina im Omotik und im Datoga ein vokalisch

(meist auf -_a) endendes Suffix, während dies im Kalenjin nur für eine be¬

schränkte Klasse von Nomina der Fall ist.

Das vorhandene Material läßt im übrigen vermuten, daß innerhalb des Datoga

noch weitere Dialekt- oder Sprachunterscheidungen nötig sein werden. Dazu

fehlt es vorerst an Daten.

Innerhalb des Kalenjinzweiges fallen auch bei oberflächlicher Prüfung des

Materials zumindest drei Gruppen auf: eine Pokotgruppe, eine Elgongruppe

und eine als "Nandi", "Kipsigis-Marakweta" u.ä. bezeichnete Gruppe. Die

genetischen Beziehungen zwischen diesen Gruppen werden aber unterschied¬

lich interpretiert. Köhler (1975:262) setzt eine Nandi-Pokot-Einheit gegen

die Elgongruppe. Heine ( 1971b, 1973) trennt das Pokot als Nord-Kalenjin von

einem Süd-Kalenjinzweig, dem u.a. Nandi/Marakweta und Eigen angeschlos¬

sen sind. Für Ehret (1971:107) schließlich bilden alle drei Gruppen gleich¬

rangig Zweige des Kalenjin. Ehret und Heine kamen zu ihren Ergebnissen auf

Grund lexikostatistischer Vergleiche, wenn auch mit unterschiedlichen Listen.

Eigene Kalkulationen auf der Grundlage der Swadesh 100- Liste zeigen eine

Tendenz zur Gliederung nach Ehret. Andere Evidenz ist bisher nicht vorgelegt

worden. Phonologische und morphologische Untersuchungen am eigenen Ma¬

terial haben bisher auch nicht schlüssig in eine Richtung gewiesen. Es er¬

scheint demnach vorerst als ratsam, von der Annahme dreier selbständiger

Zweige auszugehen.

Ehret (1971: 107) fügt als einziger dem Kalenjin einen vierten Zweig an,

den er "East Kalenjin" nennt und unter dem er einige der durch Hobley (l903,

1905), Meinhof (1907) und Huntingford (1929, 1931) bekannt gewordenen Okiek-

Sprachen ("Dorobo") faßt. Huntingford hat die von ihm erfaßten Okiek-Spra-

chen mehrfach als "dialects of Nandi" bezeichnet (zuletzt 1969:XIX), was in

(4)

unserer Terminologie als "Kalenjinsprachen" übersetzt werden ksinn. In der

Tat gehören diese Sprachen - soweit bisher ersichtlich - nach Lautstand, Mor¬

phologie und Mehrheit des Vokabulars zum Kalenjin, wenn auch jede von ihnen

einen geringen Prozentsatz eines eigenständigen Vokabulars besitzt, das sich

bisher noch nicht an eine andere Sprachgruppe anschließen läßt.

Die lexikalischen Beziehungen zwischen dem Ostkalenjin und den anderen

Kalenjinzweigen sind fast gleichmäßig verteilt. Im Lautstand überwiegen al¬

lerdings die Ähnlichkeiten mit Nandi und Kipsikis. Lexikostatistisch (mit al¬

lerdings nur 50 Vergleichspaaren) ergab sich für die am besten belegte Okiek-

Sprache, das sog. Kamelilo-Dorobo (Huntingford 1929) ein gleicher Abstand

zu den Sprachen der anderen Kalenjinzweige. Auch hier erscheint also mit

Ehret die Annahme eines vierten Kalenjinzweiges als naheliegend, wenngleich

damit über die Herkunft der Sprecher wenig gesagt ist.

In diesem Zusammenhang ist das von Heine erstmals mit einem Vokabular

vorgestellte Sogoo zu erörtern (Heine 1973). Heine ordnet das Sogoo als dritte

Gruppe (Maugruppe) seinem Süd-Kalenjinzweig zu. Es ist schon gesagt wor¬

den, daß wir keine Anhaltspunkte für die Aufstellung eines solchen Zweiges

gefunden haben, und lexikostatistisch (mit wiederum nur 63 Vergleichspaaren)

stellt sich das Sogoo als selbständiger Zweig des Kalenjin dar.

Im Vokalismus steht es wie die Okieksprachen dem Nandi und dem Kipsikis

näher, bei den Konsonanten aber zeigt das von Heine veröffentlichte Vokabular

Beispiele eines Velarisierungsprozesses, den innerhalb des Südnilotischen

nur noch das Datoga aufweist. Vgl.

Sogoo Kipsikis

sükweet suw/ : t "Rücken"

kjjkwet k3 :we:t "Knochen"

arä:kwet ärä:we:t "Mond"

Bei diesem für die Gliederung wenig hilfreichen Sachverhalt mag es als

bedeutsam gewertet werden, daß das Sogoo mit den erwähnten Okieksprachen

ein charakteristisches, sonst dem Südnilotischen fremdes Vokabular teilt

(vgl. Anhang II). Wir nehmen diese lexikalischen Gemeinsamkeiten zum An¬

laß, das Sogoo vorerst in den Ost-Kalenjinzweig zu gliedern. Abgesehen von

der gezeigten Velarisierung steht dieser Zuordnung phonologisch nichts ent¬

gegen.

Ehret hat dem Kalenjin unter der Bezeichnung "South Kalenjin" einen fünften

Zweig zugeordnet. (Ehret 1971:6). Darunter faßt er nur eine Sprache, das

Akte, dessen Sprecher er im nördlichen Tanzania angetroffen hat. Das von

Ehret hierzu veröffentlichte Material reicht zur Bildung eines selbständigen

Urteils nicht aus. Da die vorliegende Untersuchung auf überprüfbares Sprach¬

material beschränkt bleiben soll, ist dieser Zweig in unserem Diagramm nichf

enthalten.

Hinsichtlich der Gliederung innerhalb der Kalenjinzweige und der Zuordnung

einiger Sprachen zu diesem oder jenem Zweig ist es bisher auch nicht zu einer

Einigung gekommen. Der interessanteste Fall ist wohl der des Terik, dessen

Sprecher in der Südwestecke des Nandigebietes wohnen (vgl. Karte) (7). Heine

( 1971b) hat bisher als einziger das Terik dem Elgonzweig zugeordnet und dabei

auf einige lexikalische Gemeinsamkeiten verwiesen. Ansonsten ist das Terik

dem Nandi/Marakwetazweig angegliedert worden. In der Tat sind die Gemein-

(5)

34« 35° 36° 37°

VERBREITUNG DER KALENJINSPRACHEN UND DES OMOTIK

• ••• _,

• ••• Pokotzweig NandiMarakwetazweig Elgonzweig

B BONGOMEK o SOGOO OMOTIK

(6)

samkeiten besonders zwischen Terik und Nandi beträchtlich. Ein lexikosta¬

tistischer Vergleich (Swadesh 100-Liste) ergab zwischen beiden Sprachen

eine Ubereinstimmung von 93% und auch die übrigen Prozentwerte wiesen

das Terik in die Nandi-Marakwetagruppe. Aus dem gesamten zum Terik ge¬

sammelten Material ergibt sich der Eindruck, daß jeder quantitative Sprach¬

vergleich im vorliegenden Fall zu gleichen Ergebnissen kommen wird. Phono¬

logisch teilt das Terik mit dem Nandi das volle System von je fünf "offenen"

und fünf "geschlossenen" Vokalen (Vgl. Tucker 1964 u. Hall 1974), das wohl

auch für das Proto-Kalenjin anzusetzen ist. Die Elgonsprachen haben dem¬

gegenüber ein reduziertes Vokalsystem. Andererseits teilt das Terik mit zwei

Elgonsprachen, dem Pok (Lako) und dem Bongomek eine geordnete Folge zwei

er Regeln, die sich wie folgt darstellen lassen (8).

1) 1 r / -VI

2) 1 —» n

Beispiele:

Bong./Pok/Terik Nandi

-rä:n -la.:l "husten"

-re:n -le:l "neu"

-cl:n -cf :1 "pressen"

Weiterhin haben die Elgonsprachen im Kontrast zum übrigen Kalenjin in

einer kleinen Zahl von Wörtern den Vokal e statt a oder A, und auch diese

Ausnahme wird vom Terik geteilt.

Beispiele:

Terik Nandi

ne: kwet 1 a : kw/ : t "Kind"

-cemci -cAmci "erlauben"

Hinzu kommen lexikalische Gemeinsamkeiten, die teilweise innerhalb des

Kalenjin auf Terik und die Elgonsprachen beschränkt sind (vgl. Anhang III).

Darunter ist zumindest ein Fall, der auf Tesoeinfluß schließen läßt.

Bei der Wertung der Evidenz ist die geographische Lage des Terikgebietes

zu berücksichtigen, d.h. seine relativ weite räumliche Distanz zu den Ge¬

bieten der Elgongruppe und sein unmittelbarer Anschluß an das Nandigebiet.

So lassen sich die starken lexikalischen und morphologischen Gemeinsamkei¬

ten mit dem Nandi aus der zahlenmäßigen und in jüngster Zeit auch kulturellen

Dominanz des Nandinachbarn erklären. Vor allem durch das Schulwesen ist

das Bewahren eines spezifischen Terik-Wortschatzes und selbst phonologi¬

scher Eigentümlichkeiten bereits ein Generationsproblem geworden.

Umgekehrt setzen die Gemeinsamkeiten zwischen Terik und den Elgonspra¬

chen einen alten (kaum mehr bestehenden) und langen Kontakt zwischen den

Sprechern dieser Sprachen voraus. Dieser Kontakt sollte in der Nähe des Ei¬

gen stattgefunden haben, da dort noch die Mehrheit der Sprecher von Elgon¬

sprachen wohnt und dort ein (im Lehnwort erscheinender) etwaiger Tesoein¬

fluß am plausibelsten ist. Es wäre denkbar, daß Sprecher einer genetisch

eng zum Nandi gehörenden Sprache in längerem Kontakt mit Elgonsprechern

lebten, schließlich zu den Nandi zurückkehrten und die Elgonmerkmale be-

(7)

hielten. Weit einfacher und deshalb plausibler aber ist die Annahme, daß das

Terik seinen Ursprung in der Elgongruppe hat, daß sich seine Sprecher spä¬

ter aus dem Elgonverband lösten und in eine starke Beeinflussung durch das

Nandi gerieten (9).

Wenn dies akzeptiert wird, so können wir weiter untergliedern und wegen

der erwähnten phonologischen Regeln die Sprachen Terik, Pok und Bongomek

zu einer Untergruppe des Elgonzweiges zusammenfassen. Zumindest Pok und

Bongomek heben sich außerdem durch lexikalische Gemeinsamkeiten ab, z.B.

durch das Wort me:sf:t "Zunge", das nur diese beiden Sprachen besitzen und

das innerhalb des Elgonzweiges bei den Sprechern als sprachunterscheiden¬

des Merkmal gilt.

Nicht berücksichtigt wurde bei der obigen Argumentation allerdings die frü¬

her erwähnte Tatsache, daß das Terik als einzige Elgonsprache ein volles

"nandiartiges" Vokalsystem besitzt. Genetisch wäre dies durch eine frühe Ab¬

spaltung des Terik von der restlichen Elgongruppe zu erklären. Dieser frühen

Abspaltung stehen aber die Gemeinsamkeiten zwischen Terik, Pok und Bongo¬

mek entgegen. So bieten sich zwei Hypothesen an: a) Das Terik hat unter Nan-

dieinfluß sein schon reduziertes Vokalsystem "zurückentwickelt", b) Die Vo¬

kalreduktion in der Elgongruppe hat sich erst nach dem Abwandern der Terik-

sprecher entwickelt, wobei trotz schon vorhandener sprachlicher Aufspaltun¬

gen auf dem Wege des Kontakts alle am Eigen verbliebenen Sprachgemein¬

schaften erfaßt wurden.

Es bleibt u.a. zu prüfen, für welchen dieser angenommenen sprachlichen

Vorgänge sich anderenorts Vorbilder finden lassen.

Methodisch bleibt zum Fall des Terik zu sagen, daß die lexikostatistische

Methode mit ihrer Annahme eines natürlichen lexikalischen Schwundes an¬

scheinend versagt in Fällen eines sehr engen und nicht gleichgewichtigen Kon¬

taktes von Sprachen (oder "Lekten"), zwischen denen keine Kommunikations¬

grenze besteht.

Innerhalb der Nandi/Marakwetagruppe werden keine weiteren Verzweigungen

deutlich. Allerdings ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Einordnung

des Marakweta und - in geringerem Maße - des Tuken. Auf Grund systemati¬

scher Befragungen hat es sich als notwendig erwiesen, in jedem der beiden

Sprachgebiete zwei Dialektgebiete zu unterscheiden, die hier vereinfachend

als nördliches (N) und südliches (S) Gebiet bezeichnet werden (vgl. Karte).

Die unterscheidenden Merkmale sind phonologischer, morphologischer und

lexikalischer Art. Diese Unterscheidung ist für die Gliederung innerhalb des

gesamten Kalenjinzweiges von Belang, weil sich zumindest lexikostatistisch die

Beziehungen zu den anderen Kalenjinsprachen in jedem Dialekt anders dar¬

stellen. Die Prozentwerte für die jeweils nördlichen Dialekte des Tuken wie

des Marakweta weisen einerseits auf enge Beziehungen zum Pokot hin, im

übrigen aber weist die gesamte Zahlenreihe für jeden N-Dialekt eine solche

Variationsbreite auf, daß sich die N-Dialekte auf dieser Basis nicht in ein

Baum-Diagramm einordnen lassen.

Phonologisch ergibt sich für die nördlichen Dialekte ebenfalls eine größe¬

re Nähe zum Pokot. So teilt das nördliche Tuken mit dem Pokot die oben ge¬

zeigte Dissimilationsregel I —>■ r / -VI . Im Marakweta gilt diese Regel für

beide Dialektgebiete. Das nördliche Marakweta hat aber mit dem Pokot ge¬

wisse Reduktionen im Vokalsystem gemeinsam. Eine gewisse Analogie zum

Pokot zeigt sich auch darin, daß nördliches Marakweta und Pokot zum halb-

(8)

vokalischen y der übrigen Kalenjinsprachen eine konsonantische Entspre¬

chung haben, nämlich r im Marakweta-N und ]_ im Pokot.

Vgl.

Nandi Marakweta-N Pokot

patay-ta patär patay "Rücken"

Lexikalisch (wenn auch nicht lexikostatistisch, s. oben) scheinen aber

Tuken und Marakweta insgesamt deutlich zur Nandi/Marakwetagruppe zu

gehören. Die zahlreichen lexikalischen Besonderheiten, mit denen sich das

Pokot von den übrigen Kalenjinsprachen abhebt, werden von Tuken und Ma¬

rakweta nur vereinzelt geteilt. Der Vergleich von sprachlichem Befund und

geographischer Lage führt dazu, Tuken und Marakweta genetisch an Nandi,

Kipsikis und Keyo anzuschließen. Die ausschließlich mit dem Pokot gemein¬

samen Merkmale, die besonders in den N-Dialekten auffallen, sind besser

auf die Existenz einer Kontaktzone zurückzuführen, in der der Pokot-Ein-

fluß nach Süden hin abnimmt.

Die Elgonsprachen ließen sich teilweise in diese Kontaktzone einbeziehen,

doch ergeben sich hier Unstimmigkeiten. So könnte das Auftreten der Dis¬

similationsregel für _1_ (s. oben) im nördl. Tuken, im Marakweta und in ei¬

nigen Elgonsprachen auf Pokoteinfluß innerhalb dieser Kontaktzone zurück¬

geführt werden. Zu erklären wäre dann allerdings, warum gerade die beiden

nördlichsten und dem Pokot geographisch nächsten Sprachen der Elgongruppe,

nämlich Kony und Sapiny, von der Dissimilationsregel ausgenommen sind.

Unsere Untersuchung beschränkt sich auf die genetische Zuordnung der

heute noch gesprochenen Sprachen. Abschließend sei jedoch auf einige hypo¬

thetische Sprachen verwiesen, die Ehret als "tote Äste" im sündnilotischen

Stammbaum ansetzt. So erscheint u.a. bei Ehret als einer der Hauptzweige

des Südnilotischen eine "Kenya-Kadam" genannte Sprache, deren frühere

Existenz er aus Lehnwörtern im Yaaku und im Tepeth erschließt (Ehret 1971:

I8I/2). Für das Tepeth und die übrigen Kuliaksprachen hat Heine ( 1971a)

die Hypothese einer Entlehnung aus dem Kenya-Kadam abgelehnt und dabei

Argumente aus dem Bereich der historischen Phonologie herangezogen. Heine

hat vorgeschlagen, die lexikalischen Übereinstimmungen zwischen Kuliak¬

sprachen und südnilotischen Sprachen einer nicht mehr existenten und dem

Kuliak nahestehenden Sprachgruppe zuzuschreiben, deren Wortgut im Süd¬

nilotischen als Substrat erhalten sei. Darüber läßt sich nichts Abschließen¬

des sagen. Unser eigenes Material läßt zumindest an vielen Stellen deutlich

werden, wie sehr eine Klärung solcher Fragen noch eine Basis braucht, die

erst die genauere Kenntnis der Einzelsprachen und -dialekte bringen kann (lO).

Anmerkungen

1. Nur Sutton (1968) hat innerhalb dieser Gliederung als Variante eine land¬

schaftlich orientierte Nomenklatur mit den Termini "River-Lake Nilotes"

(West), "Plains Nilotes" (Ost) und "Highland Nilotes" (Süd) angeboten.

2. Zur Forschungsgeschichte vgl. Köhler 1955 und 1975:200.

3. Nur Tucker/Bryan verwenden den Terminus "Kalenjin" zur Bezeichnung

des südnilotischen Zweiges. In den anderen hier genannten Gliederungen

ist "Kalenjin" ein Unterbegriff, der zumindest das Datoga ausschließt.

(9)

4. Das Material wurde während eines dreimonatigen Feldaufenthalts im Früh¬

jahr 1975 in Kenia und Tansania gesammelt. Mein herzlicher Dank gilt der

Deutschen Forschungsgemeinschaft, die diese Feldforschung durch eine

Reisebeihilfe ermöglicht hat.

Ich danke auch Herrn Prof. Heine, der mich zu den Omotik-Informanten

geführt und meine Arbeit mit ihnen kräftig unterstützt hat.

5. Die Kalenjin-Formen sind nicht Rekonstruktionen, sondern auf Lautver¬

gleich basierende synchrone Abstraktionen. Für die Töne ist eine solche

Abstraktion noch nicht gelungen.

6. Es bleibt z.B. offen, ob für die von der Dissimilationsregel betroffene

jeweils erste Lateralis für das Proto-Südnilotische *J_ oder *J~[_ anzuset¬

zen ist.

7. Vgl. die Karte. Zur Karte sei im übrigen erläutert, daß innerhalb des

Ostkalenjin-Zweiges nur das Sogoo angegeben ist. Zu anderen Sprachen

dieses Zweiges vgl. die Karte von Huntingford (1929:337). Für die eben¬

falls nicht angegebenen Datoga-Dialekte vgl. die Karten bei Köhler (1955)

und Ehret (1971:4).

8. Die erste der beiden Regeln ist auch im Pokot, im Marakweta und im

nördl. Tuken wirksam.

9. Auf eine getrennte Wanderung der Terik vom Eigen und eine relativ späte

Siedlung in der Nachbarschaft der Nandi weisen auch die oralen Traditi¬

onen der den Terik benachbarten Luyia hin (Were 1967:1-6).

10. Dazu ein Beispiel: Ehret (1971:183) hat für das Proto-Südnilotische eine

Rekonstruktion muo:k "throat" vorgelegt. Heine ( 1971a: 116) stellt diese Form neben Proto-Kuliak * mor' ' ok "throat, voice" und argumentiert,

das Südnilotische können in diesem Fall nicht die Gebersprache sein, da

eine Form mit intervokalischem r als die ursprünglichere anzusetzen

sei. Das nördl. Marakweta hat aber als einziger Kalenjindialekt die Form

mari : k "throat" und zeigt im übrigen regelmäßig ein intervokalisches r gegenüber y_ im Pokot und j oder " null " in den übrigen Kalenjinsprachen.

Dieser Befund stellt vorläufig zumindest Ehrets Rekonstruktion in Frage

und macht damit die Basis der Beweisführung Heines unsicher.

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(11)

Anhang

Lexikalische Beziehungen

I. Omotik : Datoga

Omotik Datoga

Biene utiända ütic^nda

pl. uti:ka pl. ütika

Blatt s£ :i)ga sei^ka

erzählen -ruk -ruk

Herz kiroraita kororo : ta

Kind tepta Cf : pta

pl. tfbikä pl. ti:bi'ka

Läuse Jluka /i.3ka

Mädchen ü:ta hüda

pl. awf :ka pl. häwe:ka

Milch 3no:ka f : no : ka

Mond if :ta

f e:ta

Schlange lyiästä i^ästa

weinen -yai:t- -yawt-

zurückkehren -piik- -pik-

Anmerkung: Die Formen für "Milch" und "Mond" sind wahrscheinlich ost¬

kuschitischen bzw. südkuschitischen Ursprungs (Ehret 1971;

110, 114).

II. Sogoo : andere Okieksprachen

Sogoo Fingernagel

Horn Messer Speer Stock

silDliet la:nt£t wf : Sf t t{i)kf t sfksnif t

Okiek

silolyet "claw"

lanet

wesekto "sword"

tenget sikoniet

Anmerkung: Die Formen sind zitiert nach Heine (l973) für Sogoo sowie

Hobley (l903) und Huntingford (l929) für Okiek.

III. Terki : Eigen

Das Terik teilt mit anderen Elgonsprachen drei Lehnwörter, die sonst im

Südnilotischen nicht erscheinen. Das Wort für "Gesicht" hat Entsprechungen

im Teso und im Turkana. Die anderen beiden Wörter haben Entsprechungen

im Bantu.

Gesicht £:rtä (Terik, Pok)

Feldhuhn magangf:t (Eigen gen.)

Fels rwa^nd£:t ( " " )

(Vgl. aber Nandi rwä:nd5 "felsiger Untergrund". )

Unter den südnilotischen Wörtern, die Terik/Elgon vom Nandi scheiden,

sind:

(12)

Jäger sagarsta (Elgon gen. + Pokot )

Schwanz sa:ru:r ( " " " ).

Letzteres erscheint allerdings im Nandi als "Schaf schw anz".

(13)

ZUR ORALEN LITERATUR IM KÖNIGREICH RUANDA Von Stefan Seitz, Freiburg

Mit einer Vielfalt an Formen von Dichtung und Erzählung, wie sie wohl

kaum ein anderes Volk in Schwarzafrika kennt, haben die Banyaruanda ihrer

Geisteshaltung Ausdruck gegeben. In zwei Grundformen tritt uns diese soge¬

nannte orale Literatur im Königreich Ruanda entgegen: Am Hofe wurde von

professionellen Dichtern, Barden und Chronisten eine Dicht- und Erzähl¬

kunst gepflegt, die dem Milieu der herrschenden Schicht der Tutsi-Viehzüch¬

ter entstammte; aus dem Volke hingegen gingen spontan Mythen, Fabeln, Lie¬

der, Sprichwörter und Rätsel hervor.

Diese Zweiteilung der Oralliteratur korreliert mit der ethnischen Differen¬

zierung des Volkes: Der Inhalt der Dichtung und Erzählung, der sprachliche

Aufbau und der äußere Rahmen des Vortrags manifestieren den Gegensatz

von Viehzüchteraristokratie und untergeordnetem Bauerntum. Die Macht in

Ruanda lag bis 1961 in der Hand der zahlenmäßig recht kleinen Gruppe der

äthiopiden Tutsi-Viehzüchter. In ihrer Abhängigkeit standen die negriden

Hutu-Bauern, die Masse der Bevölkerung. An sozial unterster Stelle einge¬

stuft waren die pygmoiden Twa, die nur in geringer Zahl als Töpfer oder als

Wildbeuter im Lande verstreut leben. Diese drei Bevölkerungsteile unter¬

scheiden sich also deutlich in ihrer somatischen Erscheinung, in ihrer Wirt¬

schaftsweise und in ihrem sozialen Status.

Die höfische Oralliteratur wird allgemein als eine hervorragende Leistung

der Tutsi anerkannt. Man hat sich mit diesem Kulturgut schon seit mehr als

einem halben Jahrhundert befaßt, rechtzeitig genug, um die letzten noch le¬

benden Informanten zu erreichen. Seit etwa fünfzehn Jahren hat man die Be¬

schäftigung damit wesentlich intensiviert und eine Fülle an Material primär

nach ethnohistorischen Gesichtspunkten ausgewertet. Es seien nur die Na¬

men von Kagame, Vansina, d'Hertefelt, Coupez und Kamanzi genannt. Wenig

berücksichtigt blieb das populäre Erzählgut, wenn man von den Mythen ab¬

sieht.

Die Dichtung der Tutsi ist zunächst für uns eine wertvolle Geschichtsquelle,

da in ihr über Jahrhunderte hinweg die Machtpolitik der führenden Schicht do¬

kumentiert wird. Darüber hinaus aber erlaubt sie uns einen tieferen Einblick

in die Ideologie der politisch-religiösen Institution des sakralen Königtums.

Der Inhalt der höfischen Dichtkunst ist von diesem Herrschaftssystem geprägt:

Er versucht den Machtanspruch einer ethnischen Minderheit zu rechtfertigen

und die von dieser Gruppe aufgestellten Wertvorstellungen zu propagieren.

Die zentralen Themen in der Dicht- und Erzählkunst sind daher der sakrale

Herrscher, die Dynastie, das Kriegertum und das Rind.

Die verschiedenen Formen von höfischer Oralliteratur bringen diese Ziel¬

setzung zum Ausdruck:(l)

Die königlichen Rituale wurden in den ubwiru festgehalten. Sie stellen ge¬

wissermaßen die Verfassung des Königtums dar. Der Text blieb streng geheim

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