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Wie verändert sie sich im Laufe des Lebens? Migräne MMMMeeeerrrrkkkkssssäääättttzzzzeeee

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ARS MEDICI 5 2007 S T U D I E

Wer einmal an Migräne lei- det, muss dies nicht bis an sein Lebensende tun. Eine gross angelegte Studie be- stätigt, dass Migräne sich mit dem Alter verändert und zum Teil remittiert.

N E U R O LO GY

Die Migräne ist eine Erkrankung, die sich mit fortschreitendem Lebensalter allmählich zurückzubilden scheint. Vor allem jenseits des 40. Lebensjahres nimmt die Prävalenz der Migräne ab.

Allerdings, das zeigen die Erfahrungen, gibt es eine kleine Gruppe von Migrä- nikerInnen, bei denen der Krankheits- verlauf ungünstig ist. Hier entwickelt sich die Migräne hin zu täglichem Kopf- schmerz. Selbst bei Patienten, deren Migräne sich im Alter fortsetzt, sind Ver- änderungen in der Ausprägung gegeben;

so werden die Attacken manchmal kürzer, oder sie erfüllen nicht mehr die Kriterien der Migräne. Bei Fehlen eines einzigen diagnostischen Kriteriums spricht man dann von einer «wahrscheinlichen Migräne».

Wie sich die Migräne im Laufe des Le- bens akzentuiert und in ihrem Charakter verändert, ist letztlich aber noch nicht so gut untersucht. Amerikanische Forscher haben nun in einer gross angelegten Stu- die anhand eines standardisierten und computergestützten Telefoninterviews insgesamt 145 000 Menschen im Alter ab 18 Jahren befragt. Die Auswertungen ergaben folgende Daten: Die Gesamtprä- valenz der Migräne betrug 15 Prozent in der sehr grossen Stichprobe. Praktisch genauso häufig war die wahrscheinliche Migräne mit einer Prävalenz von 14,6 Prozent. Am höchsten lag die Prä- valenz im Alter zwischen 30 und 39 Jah- ren. Im Alter verschiebt sich das ausge- glichene Verhältnis, die wahrscheinliche Migräne gewinnt die Oberhand über die voll ausgebildete Migräne.

Insgesamt nehmen Migräne und wahr- scheinliche Migräne mit dem Alter ab.

Diese Studie bestätigt also, dass bei ei- nem Teil der MigränikerInnen die Krank- heit anscheinend remittiert. In jungen Jahren und im Alter nimmt die wahr- scheinliche Migräne zulasten der Mi- gräne zu. Migräne hat also grob gesagt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr ihren Höhepunkt, wobei – auch dies ein Ergebnis der Untersuchung – insbeson- dere die Jüngeren die typischen Merk- male aufweisen, wie einseitigen Kopf- schmerz, Schmerzverstärkung bei An- strengung sowie Foto- und Phonophobie.

Eine Aura kommt hingegen häufiger bei Menschen im höheren Lebensalter vor.

Der Anteil der Personen mit häufigem Kopfschmerz (10 bis 14 Tage pro Monat) stieg mit dem Alter sowohl bei Patienten mit Migräne wie auch bei jenen mit wahrscheinlicher Migräne.

Warum sich die Prävalenzmuster in die- ser Weise ausbilden, ist letztlich unklar.

Theoretisch wäre es denkbar, so die Autoren, dass die Inzidenz der Migräne in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist.

Allerdings gibt es bis anhin keine epide- miologische Untersuchung, die das be- stätigen würde. Eine andere Möglichkeit ist, dass es unterschiedliche Mortalitäten bei bestimmten Subgruppen von Migrä- nekranken gibt. Aber auch dies ist bis jetzt nicht durch Daten untermauert.

Eine dritte Hypothese besagt, dass es Remittenten gibt und solche, bei denen sich die Krankheit zum täglichen Kopf- schmerz hin entwickelt.

Eine andere Untersuchung derselben Arbeitsgruppe war bereits zu dem Er- gebnis gekommen, dass die wahrschein- liche Migräne mit und ohne Aura im Alter häufiger vorkommt. Viele der Be- fragten hatten früher eine voll ausge-

prägte Migräne.

Marcelo E. Bigal: Age-dependent prevalence and clinical features of migraine. Neurology 2006; 67: 246–251.

Interessenkonfikte: keine

Uwe Beise

Migräne

Wie verändert sie sich im Laufe des Lebens?

Migräne hat ihre höchste Prä- valenz im 4. Dezennium.

■■

■ Migräne wird mit dem Alter eher untypisch in der Erschei- nungsform.

■■

■ Die «wahrscheinliche Migräne»

nimmt in höherem Alter zu, die klassische Migräne nimmt ab.

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