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Archiv "Adipositas: Jeder Dritte entwickelt eine Steatohepatitis" (04.04.2008)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 144. April 2008 A749

P H A R M A

D

ie Adipositas ist nicht nur ein Risikofaktor für die Entwick- lung von Diabetes mellitus, Gefäß- und Gelenkerkrankungen, sondern auch für Erkrankungen der Leber.

Sie fördert die Entwicklung zur Fett- leber und durch die vom Fettgewe- be gebildeten proinflammatorischen Zytokine auch die Progression zur nicht alkoholischen Steatohepatitis.

Diese könne in eine Leberzirrhose und schließlich in ein Leberzellkar- zinom übergehen, berichtete Prof.

Klaus-Peter Maier (Esslingen) in Ti- tisee. Bei jedem dritten Patienten sei mit einer solchen Entwicklung zu rechnen, wobei die Gefahr beson- ders groß sei, wenn bereits ein Dia- betes manifest sei.

Eingreifen lässt sich in den natür- lichen Verlauf der Erkrankung laut Maier bislang lediglich durch all- gemeine Maßnahmen, beispielsweise eine Gewichtsreduktion und ver- stärkte körperliche Aktivität. „Eta- blierte medikamentöse Behandlungs- strategien gibt es noch nicht“, betonte Maier. Intensiv werde aber nach ent- sprechenden Optionen gesucht, wo- bei die besten Ergebnisse derzeit für den Insulinsensitizer Pioglitazon und den CB1-Rezeptorenblocker Rimon- abant berichtet würden.

Diskutiert werde auch über eine mögliche therapeutische Bedeutung der Gallensäure Ursodeoxycholsäure (UDC), die bislang in Studien noch nicht belegt worden sei. Ohne Zwei- fel aber bewirke die Behandlung mit UDC eine deutliche Besserung der Prognose von Patienten mit primä- rer biliärer Zirrhose (PBC), erklärte Dr. Arndt Vogel (Hannover). Es hat nach seinen Angaben in dieser Hin- sicht in der Vergangenheit wider- sprüchliche Daten gegeben, was of- fenbar daran lag, dass ein großer Teil der Patienten erst im fortge-

schrittenen Krankheitsstadium mit der Gallensäure behandelt worden war. „Entscheidend für die Progno- se ist jedoch eine Frühtherapie“, be- tonte der Hepatologe. Er plädierte dafür, den Patienten bereits vom Zeitpunkt der Diagnosestellung an UDC zu verordnen und sich für eine konsequente Langzeittherapie ein- zusetzen. So lasse sich die ansons- ten um das 2,7-Fache erhöhte Mor- talität deutlich senken und das trans- plantatfreie Überleben verlängern.

Optimieren lassen sich die Be- handlungserfolge möglicherweise durch eine zusätzliche Gabe von Budesonid. Das synthetische Corti- coid hat eine hohe Rezeptoraffinität und zeichnet sich durch einen hohen First-pass-Effekt in der Leber aus, sodass eine lokale Wirksamkeit ver- mittelt wird und nur eine geringe systemische Steroidbelastung resul- tiert. Vogel bewertet die Daten einer ersten Studie zur Kombinations- therapie als hoffnungsvoll.

In der Untersuchung bei 77 PBC- Patienten wurde festgestellt, dass die Gallensäure allein eine Besse-

rung der Laborwerte bewirkt, die Kombination mit Budesonid aber zugleich auch eine Besserung der Leberhistologie. Man registrierte un- ter der Kombination einen stärkeren Rückgang der Entzündung sowie eine Reduktion der Fibrose und ei- ne Zurückstufung des Krankheits-

stadiums. I

Christine Vetter

Falk-Seminar: XII. Gastroenterologie-Seminarwoche Titisee, Veranstalter: Falk Foundation e.V.

ADIPOSITAS

Jeder Dritte entwickelt eine Steatohepatitis

Gewichtsreduktion und Bewegung sind empfohlene Maßnahmen, die medikamentöse Therapie wird erforscht.

Indikationserweiterungen für Januvia®–Der Wirkstoff Sitagliptin (Januvia, MSD) ist für die Be- handlung von Patienten mit Typ-II-Diabetes für zwei weitere Anwendungen zugelassen. Januvia kann nun als einziger Dipeptidyl-Peptidase(DPP)- 4-Hemmer auch kombiniert mit einem Sulfonyl- harnstoff oder in einer Dreierkombination mit Metformin und einem Sulfonylharnstoff eingesetzt werden.

Rebif®mit neuer Formulierung –Das Inter- feron-beta-1a-Präparat Rebif (Merck-Serono) zur Behandlung der multiplen Sklerose ist nunmehr

in einer Formulierung ohne humane und tieri- sche Zusatz- oder Hilfsstoffe erhältlich. Die neue Zusammensetzung soll die lokale Verträglichkeit – bislang einer der häufigsten Gründe für den Therapieabbruch –verbessern. Darreichungs- form und Dosierungen ändern sich nicht: Sowohl die Wirkstärken 22 µg und 44 µg als auch die Startpackung (je sechs gebrauchsfertige 8-µg- und 22-µg-Fertigspritzen) sind wie gewohnt ver- fügbar. Weitere Informationen sind erhältlich beim Communication Center von Merck-Serono unter der kostenfreien Telefonnummer 08 00/

7 32 43 44. EB

KURZ INFORMIERT

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